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Flotationsmittel und Verfahren zur Herstellung desselben Die Erfindung
betrifft ein neues und verbessertes Flotationsmittel, welches eine günstige Wirkung
bei der Schaum-Schwimmaufbereitung von Sulfiderzen zur Gewinnung von Kupfer besitzt.
Die Erfindung betrifft ferner ein neues Verfahren zur Herstellung dieses Mittels.
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Die erfindungsgemäßen Flotiermittelverbindungen enthalten Allcalidialkylmonothiophosphate
und stellen wirtschaftliche und einfach anwendbare Sammler bei der Gewinnung von
Kupfer durch Schaumflotation aus Sulfiderzen dar.
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Technische Sorten von Dialkylestern von Dithiophosphorsäuren und ihre
Hydrolyseprodukte sind als flotationsfördernde Mittel für Metallsulfid- und Edelmetallerze
bekannt. Diese Verbindungen haben, obwohl sie technisch viel angewandt werden, schwerwiegende
Nachteile, weil sie inForm ihrerfreien Säuren korrodierend wirken und sich in Metallbehältern
nicht ohne Gefahr hantieren, transportieren oder lagern lassen. Zur Behebung dieser
Schwierigkeiten wurden bereits viele Versuche unternommen.
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Einer dieser Versuche bestand in der Herstellung konzentrierter wäßriger
Lösungen von Ammoniumsalzen der Dialkyldithiophosphorsäuren, doch waren auch diese
nur vorübergehend beständig. Ein weiterer Versuch bestand in der Neutralisation
der Diallcylester von Dithiophosphorsäuren unter Verwendung von Alkalibasen. Die
dabei gebildeten Alkalisalze wirken zwar verhältnismäßig wenig korrodierend, bilden
jedoch gelatinöse Pasten, die sich nur schwierig trocknen lassen und die - wenn
sie einmal getrocknet sind - schwer wieder in Lösung gehen." Als harte feste Massen
kann man sie außerdem nicht direkt zu einem Schaumflotationskreislauf zusetzen.
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Weiterhin wurde versucht, die Alkahsalze so zu trocknen, daß die Korrosionsprobleme
vermieden wurden und trotzdem ein direkter Zusatz zu einem Flotationskreislaufverfahren
möglich wurde. Hierbei wurden die Dialkylester von Dithiophosphorsäuren mit einer
Alkalibase neutralisiert und mit einem großen Überschuß der gleichen Base erhitzt,
bis ein Gemisch von trockenen Feststoffen erhalten wurde. Diese Mischungen sind
hinsichtlich der aktiven Bestandteile sehr verdünnt, und der große Alkaliüberschuß,
der erforderlich ist, um die Ester während des Trocknens zu stabilisieren, erhöht
die Gestehungskosten, ohne daß eine entsprechende Verbesserung der Wirksamkeit als
Flotationssammler erreicht wird. Ein weiterer Nachteil dieser Methode besteht im
Verlust wirksamer Trialkylester während der Verdampfung. Diese Ester werden neben
den Dialkylestern von Dithiophosphorsäuren durch die Umsetzung von Phosphorpentasulfid
mit einem primären oder sekundären Alkohol gebildet.
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Die öligen Triester, die in technischen Dialkyldithiophosphorsäuren
gewöhnlich zugegen sind, stellen gleichfalls ausgezeichnete, die Flotation begünstigende
Stoffe dar, werden jedoch durch die Alkalibehandlung nicht neutralisiert. Infolgedessen
sind sie stärker flüchtig und destillieren bei dem Trocknungsverfahren gewöhnlich
ab. Das fertige Trockenprodukt ist daher einer wertvollen, die Flotation begünstigenden
Komponente vollständig oder teilweise beraubt worden.
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Ein Teil dieser Schwierigkeiten kann dadurch umgangen werden, daß
man eine wäßrige Mischung der Allcalidialkyldithiophosphate mit 10 bis 25
% überschüssigem Alkali herstellt. Diese flüssigen Mischungen sind beständig
und nicht korrodierend. Bei ihrer Verwendung liefern sie befriedigende Ergebnisse.
Es ist jedoch trotzdem sehr wünschenswert, über ein Flotationsmittel zu verfügen,
das sowohl lagerbeständig als auch wirtschaftlich und wirksam ist, aber in trockenem
Zustand in den Handel gebracht werden kann. Damit wäre es möglich, die jeweilige
physikalische Form eines guten Flotationsmittels entsprechend den jeweils zur Verfügung
stehenden Transportmitteln und/oder Aufbereitungsanlagen anzupassen. Bis heute sind
flotationsfördernde Mittel, die diesen Forderungen genügen, im Handel noch nicht
erhältlich.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält: (a) ein
Alkalidialkylmonothiophosphat, (b) ein Alkalichlorid und (c) ein Alkalihydroxyd.
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Das Alkalidialkylmonothiophosphat macht etwa 40 bis 95 °/o, vorzugsweise
wenigstens 75 °/Q der oben beschriebenen Zusammensetzung aus. Das salzbildende Kation
kann aus Natrium- oder Kaliumhydroxyd stammen. Jede Alkylgruppe soll 1 bis 6 Kohlenstoffatome,
vorzugsweise 2 bis 5 Kohlenstoffatome enthalten, und am vorteilhaftesten haben sich
Alkalidialkyhnonothiophosphate mit zwei identischen Alkylgruppen erwiesen. Beispiele
für gut geeignete Alkalidialkylmonothiophosphate sind Natriumdiäthylmonothiophosphat,
Kaliumdiisopropylmonothiophosphat, Natriumdiisopropylmonothiophosphat, Natriumdi-sek.-butylmonothiophosphat
und Kaliumdiamylmonothiophosphat.
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Der Alkalihalogenidgehalt der erfindungsgemäßen Zusammensetzung beläuft
sich in den meisten Fällen auf etwa 1 bis 300/", bezogen auf die gesamte Zusammensetzung.
Es ist zweckmäßig, wenn das Alkali des Alkalihalogenids dem Alkali des Alkalidialkylmonothiophosphats
entspricht. Damit wird in vorteilhafter Weise der Umstand ausgenutzt, daß - wie
weiter unten näher erläutert - das Alkalihalogenid direkt bei der Umsetzung gebildet
wird, die zur Herstellung des Alkahdiälkylmonothiophosphats gemäß der Erfindung
angewandt wird. Freies Alkalihydroxyd - vorzugsweise Natrium- oder Kaliumhydroxyd
-kann bis zu etwa 10 °/o der gesamten Zusammensetzung ausmachen. Man kann auch größere
Mengen davon verwenden, doch sind sie gewöhnlich nicht nötig, Bevorzugte Zusammensetzungen
gemäß der Erfindung sind Mischungen aus Natriumdialkylmonothiophosphaten (worin
die Alkylgruppen symmetrisch sind und jeweils 2 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten),
Natriumcblorid in einer Konzentration von 1 bis 25 Gewichtsprozent, bezogen auf
die Zusammensetzung, und Natriumhydroxyd in einer Konzentration von 2 bis 10°/o
auf gleicher Bezugsbasis.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind ausgezeichnete Flotationsmittel
mit einem hohen Gehalt an aktiven Bestandteilen. Sie lassen sich leicht und sicher
transportieren und handhaben und sind von besonderem Nutzen bei der Flotation von
Kupfer aus Erzen, die einen sauren Flotationskreislauf erforderlich machen, sowie
für Auslauge- oder Fällungsverfahren.
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Es wurde gefunden, daß die fiotationsfördernden Zusammensetzungen
gemäß der Erfindung in sicherer und einfacher Weise durch ein neues und verbessertes
Verfahren hergestellt werden können. Die Reaktionsprodukte sind zwar auch auf anderem
Wege erhältlich, doch läßt sich die Reaktion dann schwierig steuern, wird in gefährlichem
Maße exotherm und erschwert die Durchführung in technischem Maßstab.
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Es ist bekannt, daß Dialkylmonothiophosphorylchloride mit 2 Mol wäßrigem
Alkali unter Bildung des entsprechenden Alkalidialkylmonothiophosphats reagieren.
Im allgemeinen wurde diese Umsetzung durch Vermischen des Chlorids mit einer Alkalilösung
und Erwärmen des Gemisches durchgeführt. Bei niedrigeren Temperaturen findet nur
eine langsame Umsetzung statt, die jedoch in dem Maße, wie man sich der Rückfiußtemperatur
nähert, auf Grund einer exothermen Reaktion zunehmend heftiger wird, wodurch sie
sich schwierig steuern läßt und tatsächlich gefährlich wird. Wenn man versucht,
die Herstellung in technischem Maßstab durchzuführen, dann werden diese Nachteile
extrem: groß.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden die vorstehend erwähnten
Schwierigkeiten vermieden. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man wäßriges
Alkali vor dem Vermischen mit dem Chlorid auf Rückfiußtemperatur erhitzt und dann
unter gutem Rühren das Dialkylmonothiophosphorylchlorid allmählich in dem Maße zusetzt,
daß die Umsetzung durch Zugabe aufrechterhalten wird. Alkalihalogenid fällt während
der Umsetzung aus, und die Umsetzungsgeschwindigkeit läßt sich leicht steuern. Nach
vollständiger Zugabe des Dialkylmonothiophosphorylchlorids kann man das Erwärmen
noch eine kurze Zeit fortsetzen, um die Vollständigkeit der Umsetzung zu gewährleisten.
Es ist möglich, weniger als die stöchiometrische Menge des Chlorids zuzusetzen,
so daß das Reaktionsprodukt überschüssiges, nicht umgesetztes Alkalihydroxyd enthält.
Auf diese Weise ergibt die einstufige chemische Umsetzung ein Produkt, das die drei
Bestandteile des Flotationsmittels gemäß der Erfindung enthält.
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Nach der Umsetzung kann das wasserhaltige Produkt ohne Entfernung
des Alkalichlorids durch Eindampfen getrocknet und direkt als gut wirksames Flotationsmittel
verwendet werden. Falls man ein flotationsförderndes Mittel mit höheren Konzentrationen
an Alkalidialkylmonothiophosphat wünscht, kann das ausgefallene Alkalichlorid durch
Filtrieren oder Zentrifugieren entfernt und dann das Wasser verdampft werden. Hierdurch
erhält man ein festes Produkt, das ein ausgezeichnet wirksames Flotationsmittel
ist.
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Die bei den oben beschriebenen Umsetzungen erhaltenen festen Produkte
sind in Wasser leicht löslich und können, falls erwünscht, direkt in Flotationskreislaufverfahren
eingeführt werden. Die nach Entfernung von gefälltem Natriumchlorid hinterbleibende
wäßrige Lösung des Reaktionsprodukts enthält 45 bis 5501() des Alkalidialkylmonothiophosphats.
Diese wäßrige Lösung ist als solche oder nach Verdünnen mit Wasser auf eine Konzentration
von 5 bis 200/, des Alkahdialkylmonothiohosphats lagerbeständig und kann ohne Zersetzungserscheinungen
transportiert werden. Man kann sie ferner direkt in einen Mahlvorgang in eine Vorbereitungsstufe
oder ein Flotationsverfahren einführen oder für diese Verwendungszwecke weiter verdünnen.
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Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Prozentgehalte beziehen
sich auf das Gewicht, wenn nichts anderes angegeben ist.
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Beispiel Eine 40°/oige Natriumhydroxydlösung (16,5 Gewichtsteile)
wird zum Sieden unter Rückfluß erhitzt. 14,1 Gewichtsteile Diäthylthiophosphorylchlorid
werden mit solcher Geschwindigkeit zugesetzt, daß das Rückfiußsieden aufrechterhalten
wird. Für die Zugabe des Chlorids sind etwa 3 Stunden erforderlich. Die Rückfiußtemperatur
liegt zu Beginn bei etwa 136°C und fällt allmählich auf 110°C ab. Nach der Zugabe
des Chlorids wird das Erhitzen des Reaktionsgemisches noch 1 Stunde fortgesetzt.
Während der Umsetzung fällt Natriumchlorid aus. Das Reaktionsgemisch wird im Vakuum
zur Trockne eingedampft, wodurch man
ein praktisch äquimolares Gemisch
aus Natriumdiäthylmonothiophosphat und Natriumchlorid erhält. Dieses Produkt ist
leicht löslich in Wasser und ein wirksames Flotationsmittel. Es enthält etwa 2,50/,
überschüssiges Alkali.
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Beispiel 2 Die im Beispiel l beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt.
Nach dem Ende der Umsetzung wird das Reaktionsgemisch auf Zimmertemperatur abgekühlt
und zur Entfernung von Natriumchlorid filtriert. Das erhaltene Filtrat wird im Vakuum
zur Trockne eingedampft. Das trockne feste Produkt besteht hauptsächlich aus Natriumdiäthylmonothiophosphat,
das etwa 1,501, Natriumchlorid enthält. Dieses feste Produkt ist in Wasser
leicht löslich.
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Beispiel 3 Die im Beispiell beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt.
Das Reaktionsgemisch wird auf Zimmertemperatur abgekühlt und zur Entfernung des
als Nebenprodukt gebildeten Natriumchlorids filtriert. Das Filtrat ist eine klare
beständige farblose bis gelbe wäßrige Lösung, die etwa 5001, Natriumdiäthylmonothiophosphat
enthält.
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Beispiel 4 Ein etwa äquimolares Gemisch aus Kaliumdiäthylmonothiophosphat
und Kaliumchlorid wird nach der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise unter Verwendung
von Kaliumhydroxyd in einer der angegebeneu Menge von Natriumhydroxyd chemisch äquivalenten
Menge hergestellt. Das gebildete feste Produkt ist leicht löslich in Wasser und
stellt ein hochwirksames Flotationsmittel dar.
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Beispiel 5 Die im Beispiel2 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt
mit der Ausnahme, daß Kaliumhydroxyd verwendet wird. Durch Eindampfen des Filtrats
erhält man Kaliumdiäthylmonothiophosphat mit einem geringen Prozentsatz an Kaliumchlorid.
Das Produkt ist in Wasser leicht löslich.
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Beispiel 6 Eine Lösung von etwa 50 °/o Kaliumdiäthylmonothiophosphat
wird, wie im Beispiel 3 beschrieben, unter Verwendung von Kahumhydroxyd an Stelle
von Natriumhydroxyd hergestellt. Das erhaltene Filtrat eignet sich für eine direkte
Einführung in Flotationsverfahren.
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Beispiel 7 Nach den in den Beispielen 1 bis 6 beschriebenen Arbeitsweisen
werden unter Verwendung der jeweils erf orderlichenAlkalikonzentrationen mehrere
Natrium-und Kaliumdialkylmonothiophosphatzusammensetzungen in Form von Lösungen
oder als trockene Feststoffe für die Verwendung als flotationsfördernde Mittel hergestellt.
Diese Arbeitsweisen sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Beispiel 8 Im folgenden wird die Wirksamkeit der beanspruchten Zusammensetzungen
im Vergleich zu bekannten Reagenzien für die Kupferflotation nachgewiesen.
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A. Eine alkoholische Lösung von Diäthyldithiophosphorsäure wurde durch
Umsetzung von 8 Mol wasserfreiem Äthylalkohol mit 1 Mol Phosphorpentasulfid unter
60°C hergestellt. Nach Zugabe von 1 Mol Wasser wurde das Gemisch 12 Stunden erwärmt,
während welcher Zeit die Temperatur allmählich auf 95°C gebracht wurde. Die Hydrolyseprodukte
wurden durch Vakuumdestillation vom Alkohol befreit und dann mit einer gleichen
Gewichtsmenge wasserfreiem Natriumcarbonat versetzt. Das bei der Neutralisation
gebildete Wasser wurde durch Erwärmen im Vakuum auf 60°C entfernt. Das schließlich
erhaltene Produkt war eine ölhaltige Paste, die als Produkt X bezeichnet wurde.
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B. 206,7 Gewichtsteile Diäthyldithiophosphorsäure mit einer Reinheit
von etwa 90 °/o wurden in einer gleichen Gewichtsmenge wasserfreiem Äthylalkohol
gelöst. Nach Zugabe von 18 Gewichtsteilen Wasser wurde das Gemisch 2 Stunden bei
78 bis 80°C im
Rück$ußsieden gehalten. Dann wurde der Alkohol im
Vakuum abdestilliert. Das erhaltene Hydrolyseprodukt enthielt ein Gemisch aus etwa
1 Teil Diäthyldithiophosphorsäure und 1 Teil Diäthylmonothiophosphorsäure neben
kleineren Mengen 0,0,S- und O,O,O-Trialkylestern dieser Säuren. Die Titration des
Produkts ergab ein Äquivalentgewicht von 248. Zu 200 Teilen des Produkts wurden
langsam 41 Teile Natriumhydroxyd in 49 Teilen Wasser zugesetzt, was einem Überschuß
über die zur Neutralisation der Säuren erforderlichen Menge an Natriumhydroxyd von
25 °/o entsprach. Während der Alkalizugabe wurde das Gemisch unter Rühren bei unter
50°C gehalten. Die gebildete Lösung wurde abfiltriert, und man erhielt eine gelbe
Lösung, die 5501, der Diäthylmono- und -dithiophosphorsäure in Form ihrer
Natriumsalze enthielt. Die öligen Triester sind in dieser Lösung leicht löslich.
Das Produkt wurde als Produkt Y bezeichnet.
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C. Die, wie oben beschrieben, erhaltenen beiden Produkte wurden mit
nach den Beispielen 1 bis 7 hergestellten Dialkylmonothiophosphaten in Flotationsprüfungen
mit einem südamerikanischen Kupfererz mit einem Gehalt von etwa 2,0 °/o Kupfer und
0,0650/, MoSz verglichen. Das Erz wurde bei einem Feststoffgehalt von 60 °/o vermahlen,
mit 2 kg/t Schwefelsäure, 0,075 kg/t Kresylsäure als Schäumer und 0,05 kg/t des
flotationsfördernden Mittels, bezogen auf den Gehalt an Wirkstoff bei einem Feststoffgehalt
von 220/" konditioniert und 10 Minuten auf ein Kupfer-Molybdän-Konzentrat flotiert.
Die Flotationsrückstände wurden auf Kupfer untersucht. Die Untersuchungsergebnisse
stehen in umgekehrter Beziehung zu der Wirksamkeit des Flotationsmittels, da die
Kupferverluste in direktem Verhältnis zu dem Kupfergehalt der Rückstände stehen.
Die erhaltenen Ergebnisse sind zu Vergleichszwecken in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Zum weiteren Vergleich wurde ein Versuch mit Äthylxanthogenäthylformiat, einem handelsüblichen
Sammler, durchgeführt.
Verwendetes Flotationsmittel Analyse des Rückstands |
°/o Cu |
Äthylxanthogenäthylformiat 0,34 |
Produkt X (Beispiel 8, A) ... 0,31 |
Produkt Y (Beispiel 8, B) ... 0,31 |
Beispiel 1.................. 0,25 |
Beispiel 2.................. 0,26 |
Beispiel 3 .................. 0,25 |
Beispiel 4.................. 0,25 |
Beispiel 5.................. 0,26 |
Beispiel 6.................. 0,26 |
A-Beispiel 7 ............... 0,27 |
B-Beispiel 7 ............... 0,26 |
C-Beispiel 7 ............... 0,27 |
E-Beispiel 7 ............... 0,26 |
G-Beispiel 7 ............... 0,25 |
H-Beispiel 7 ............... 0,26 |
1-Beispiel 7 ............... 0,27 |
J-Beispiel 7 ............... 0,27 |
Beispiel 9 Es wurden Flotationsvergleichsversuche mit den erfindungsgemäßen Diäthylmonothiophosphatsammlern
unter Verwendung von drei südamerikanischen Kupfererzen durchgeführt, die hauptsächlich
sulfidische Kupfermineralien neben Bruchteilen von einem Prozent an oxydierten Kupfermineralien
und Molybdänit enthielten.
Erz Nr. 1 |
Analyse ...... 1,83 °/o Cu |
Mahlung ..... 65 °/o kleiner als lichte Maschen- |
weite von 74 Mikron |
Flotation ..... 7 Minuten (pH = 4,7) |
Reagenzien ... 0,21 kg/t Kresylsäure |
2,5 kg/t Schwefelsäure |
0,06 kg/t des Produkts von |
Beispiel 3 |
Mit diesem Flotationsmittel wurde ein Kupferkonzentrat mit einem Kupfergehalt von
15,66 °/o und eine Kupfergewinnung von 87,2 °/o erzielt. Die Analyse des Rückstands
ergab 0,2611/0 Kupfer.
Erz Nr. 2 |
Analyse ...... 1,60 °/o Cu |
Mahlung ..... 50 °/o kleiner als lichte Maschen- |
weite von 74 Mikron |
Flotation ..... 10 Minuten (pH = 4,9) |
Reagenzien ... 0,175 kg/t Kresylsäure |
1,25 kg/t Schwefelsäure |
0,045 kg/t des Produkts von |
Beispiel 2 |
Mit diesem Flotationsmittel wurde eine Kupfergewinnung von 83,2 °/o des Kupfers
in einem Konzentrat mit einem Kupfergehalt von 15,65 °/o erhalten. Die Rückstände
ergaben bei der Analyse einen Wert von 0,29 °/o Kupfer.
Erz Nr. 3 |
Analyse ...... 1,59 °/o Cu |
Mählung ..... 75°/o-,kleiner als lichte Maschen- |
weite von 74 Mikron |
Flotation ..... 10 Minuten (pH = 5,0) |
Reagenzien ... 0,04 kg/t Fichtenöl _ |
0,17 kg/t Kresylsäure |
1,35 kg/t Schwefelsäure |
0,05 kg/t des Produkts C |
von Beispiel ? |
Es wurde ein Kupferkonzentrat mit einem analytisch bestimmten Wert von 23,62 Cu
erhalten, was einer Gewinnung von 87,6 des gesamten Kupfers in der Beschickung für
die Flotation entspricht.
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Beispiel 10 Das nach Beispiel 1 erhaltene Produkt wurde zur Schwimmaufbereitung
eines Kupfererzes aus dem Westen der Vereinigten Staaten von Amerika verwendet,
dessen Analyse 1,05 °/o Cu ergab, das hauptsächlich in Form sulfidischer Kupfermineralien
neben etwas oxydischen Kupfermineralien vorlag. Das Erz wurde mit 0,5 kg/t Kalk
auf eine Korngröße von unter 0,23 mm gemahlen und bei einem Feststoffgehalt von
22 °/o mit 37,5 g/t Polypropylenglykol als Schäumer und 100 g/t des Produkts E nach
Beispiel 7 flotiert. Es wurde ein Kupferkonzentrat erhalten, das 9,35
%
des Gewichts des Erzes ausmachte und nach der
Analyse 9,86
°/o Cu enthielt, was einer Kupfergewinnung von 87,6 °/o des Gesamtkupfers entsprach.
Die Analyse der Rückstände ergab 0,140/, Cu.
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Beispiel 11 Ein Zinkblende enthaltendes sulfidisches Zinkerz wurde
auf eine Korngröße von weniger als 0,23 mm vermahlen und bei einem Feststoffgehalt
von 22 °/o zuerst mit 500 g/t Kupfersulfat als Aktivator und dann mit 50 g/t eines
als Schäumer bekannten höheren Alkohols und 90 g/t des Produkts F nach Beispiel
7 als Sammler konditioniert. Aus einer Flotationsaufgabe mit einem Zinkgehalt von
2,700/, wurde ein Konzentrat mit einem Zinkgehalt von 40,93 °/o erhalten.
Dieses Konzentrat machte 6,4 °/o des Gewichts des Erzes aus, was einer Gewinnung
von
87,00/, des gesamten Zinks entsprach. Beispiel 12 Ein Erz aus dem Westen
der Vereinigten Staaten von Amerika, das etwa 1,40/, Kupfer in Form einer Mischung
von sulfidischem und oxydischen Kupfermineralien enthielt, wurde auf eine Korngröße
von weniger als 0,23 mm vermahlen, bei einem Feststoff gehalt von etwa 35 °/o mit
6 kg/t Schwefelsäure ausgelaugt, mit Schwammeisen zur Fällung des gelösten Kupfers
behandelt und bei einem Feststoffgehalt von 22 °/o flotiert, um ein Flotationskönzentrat
zu erhalten, das sowohl gefälltes als auch sulfidisches Kupfer enthielt. Als Sammler
wurden 110 g/t des Produkts A zusammen mit 75 g/t Fichtenöl als Schäumer eingesetzt.
Nach der Entfernung des Kupfers wurde das zurückbleibende Schwammeisen mit etwas
anhaftendem Kupfer durch magnetische Trennmethoden aus der Erztrübe entfernt. Bei
der technischen Durchführung des Verfahrens wird diese Fraktion zusammen mit frischem
Schwammeisen als Fällungsmittel in den nächsten Kreislauf zurückgeführt. Die Flotationskonzentrate,
die magnetischen Anteile und die Flotationsrückstände wurden auf Kupfer geprüft.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Gewichts- Kupfer in °/o |
Prozent Analyse I Verteilung |
Ausgangsmaterial . . 100,00 1,37 100,00 |
Kupferkonzentrate 15,39 6,93 78,10 |
Magnetische Anteile 11,53 2,07 17,52 |
Rückstände ....... 73,08 0,08 4,38 |