DE1216863B - Verfahren zur katalytischen Oxydation von Propylen - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Oxydation von Propylen

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DE1216863B DER35257A DER0035257A DE1216863B DE 1216863 B DE1216863 B DE 1216863B DE R35257 A DER35257 A DE R35257A DE R0035257 A DER0035257 A DE R0035257A DE 1216863 B DE1216863 B DE 1216863B
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Dr Walter Rottig
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Ruhrchemie AG
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Ruhrchemie AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/27Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation
    • C07C45/32Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen
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    • C07C45/35Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen of CHx-moieties in unsaturated compounds in propene or isobutene
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/21Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen
    • C07C51/25Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of unsaturated compounds containing no six-membered aromatic ring
    • C07C51/252Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of unsaturated compounds containing no six-membered aromatic ring of propene, butenes, acrolein or methacrolein

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Description

  • Verfahren zur katalytischen Oxydation von Propylen Die katalytische Oxydation von Propylen ist bei Temperaturen von 200 bis 600"C schon unter den verschiedensten Umsetzungsbedingungen durchgeführt worden. Bekannt ist die Verwendung von Kupferkatalysatoren und eine Durchführung der Reaktion in zwei Stufen mit dem Ziele, eine möglichst hohe Ausbeute an Acrloein sicherzustellen. Auch hat man schon Acrolein aus Propylen unter Verwendung von Kupfer(I)-oxydkatalysatoren hergestellt, wobei jedoch die Zufügung geringer Mengen eines Halogens bzw. flüchtiger Halogenverbindungen wesentlich ist. Bekannt ist auch die Oxydation von Propylen zu überwiegend aus Acrolein bestehenden Oxydationsprodukten unter Verwendung von Katalysatoren, die Molybdänsäure, Phosphorsäure sowie Wismutoxyd enthalten. Für diese letztere Arbeitsweise sind Temperaturen von 260 bis 5380 C genannt worden. In erster Linie wird bei Temperaturen um 400"C und höher gearbeitet. Als Nebenprodukte des Acroleins wurden kleine Mengen aliphatischer Säuren, z. B.
  • Essigsäure oder Acrylsäure sowie etwas Acetaldehyd gebildet, außerdem entstehen, wie bei zahlreichen anderen katalytischen Oxydationsverfahren, erhebliche Mengen an Kohlenoxyd und Kohlendioxyd.
  • Es ist außerdem eine Arbeitsweise bekannt, bei der man Olefine mit der entsprechenden Anzahl von Kohlenstoffatomen mit Wasser in der Dampfphase bei sehr hohen Drücken in Ketone überführt. Dieses Verfahren zur Anlagerung von Wasser an Propylen benutzt eine besondere Katalysatormasse auf der Basis von Platin, wobei ein als Hydrierungskatalysator wirkender Träger vorliegen muß. Die Bildung des Acetons geht hier über die Dehydrierung des sich intermediär bildenden Isopropanols, eine unmittelbare Ketonbildung aus Sauerstoff und Olefin findet nicht statt.
  • Bei einem anderen bekannten Verfahren zur Ketonherstellung werden Äthylen oder Propylen, insbesondere bei erhöhten Drücken und Raumtemperatur, durch eine wäßrige Lösung geleitet, die als Katalysator Chloride des Palladiums und des Kupfers in geringer Konzentration enthält. Bei Einsatz von Propylen erreicht man dabei eine hohe Ausbeute an Aceton als praktisch einziger organischer Verbindung, während andere technisch interessante und wertvolle Substanzen, wie Essigsäure, Propionaldehyd, Formaldehyd und Acetaldehyd, kaum gebildet werden. Dieses bekannte Verfahren konnte daher in jenen Fällen nicht im Vordergrund stehen, in denen zwar Oxydationsprodukte des Propylens mit mehr als 50010 Aceton im Reaktionsgemisch gewünscht wurden, wobei jedoch auf gleichzeitige Bildung von Essigsäure, Formaldehyd, Acetaldehyd usw. in bestimmten Mengen Wert gelegt wurde.
  • Außerdem ist das erfindungsgemäße Gasphasenverfahren gegenüber dem bekannten Flüssigphasenverfahren technisch einfacher durchführbar.
  • Hier setzt die Erfindung ein, der die Erkenntnis zugrunde liegt, daß die Oxydation von Propylen unter Verwendung von bestimmten Katalysatoren durch eine Auswahl bestimmter Maßnahmen so gelenkt werden kann, daß die Bildung von Acrolein praktisch ausgeschaltet und die Gewinnung von Oxydationsprodukten mit mehr als 50 Gewichtsprozent Aceton im Reaktionsgemisch bei gleichzeitiger Bildung wesentlicher Mengen von Essigsäure, Formaldehyd, Acetaldehyd und anderen Oxydationsprodukten ermöglicht wird.
  • Es wurde gefunden, daß das Verfahren zur katalytischen Oxydation von Propylen mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen bei Temperaturen von 200 bis 600"C und Drücken bis etwa 5 kg/cm2 in Gegenwart von molybdänsäurehaltigen Katalysatoren dann einen anderen Reaktionsverlauf nimmt, wenn man zur Gewinnung von Oxydationsprodukten mit mehr als 50 Gewichtsprozent Aceton im Reaktionsgemisch bei Temperaturen zwischen etwa 200 und 3000 C Gasgemische mit Olefinkonzentrationen zwischen etwa 1 und 40 Volumprozent und 1 bis 10 0/, Sauerstoff, beides bezogen auf wasserfreies Gasgemich, unter Zusatz von Wasserdampf umsetzt, wobei auf 1 Volumteil Olefin höchstens 1 Volumteil Sauerstoff angewandt und solche in Rohren fest angeordneten molybdänsäurehaltigen Katalysatoren eingesetzt worden, die Borsäure und Phosphorsäure im Molverhältnis von 6: 1 bis 1: 6 enthalten. Zweckmäßig führt man die Umsetzung in Gegenwart von Katalysatoren durch, die als Aktivatoren mindesetsns eines der Elemente Cer, Vanadium, Wismut, Eisen, Kobalt, Mangan, Nickel, Silber, Tiran, Zirkon, Chrom oder Alkalien oder Erdalkalien, gegebenenfalls auf Trägern, enthalten. Unter diesen Reaktionsbedingungen geht die Oxydation an der Methylgruppe des Propylens stark zurück, während die Oxydation an der Doppelbindung in den Vordergrund tritt. Neben dem in der Hauptsache vorliegenden Aceton bildet sich noch Essigsäure als Folgeprodukt einer vermutlich parallellaufenden Reaktion, in der zunächst Acetaldehyd gebildet wurde.
  • Außerdem lassen sich in den Oxydationsprodukten kleine Mengen an Propionaldehyd, Formaldehyd, Ameisensäure sowie Acetaldehyd selbst nachweisen.
  • Die für die Erfindung verwendeten molybdänsäurehaltigen Katalysatoren enthalten zweckmäßig ein Trägermaterial, wie Kieselsäure, Aluminiumoxyd oder Titanoxyd in Form der natürlich vorkommenden oder künstlich hergestellten, gegebenenfalls aktivierten Verbindungen.
  • Man arbeitet zweckmäßig mit einem Phosphorsäure-Borsäure-Molverhältnis von 2:1 bis 1 : 2. Bezogen auf die gesamte Katalysatormasse, soll der Anteil beider Säuren zusammen 25 Gewichtsprozent nicht überschreiten, die untere Grenze liegt bei 0,5 Gewichtsprozent.
  • Der Anteil an Trägersubstanz in den Katalysatoren kann in weiten Grenzen schwanken. Der maximale Anteil an Trägerstoffen liegt bei etwa 900lo.. Die Katalysatoren können als Fällungs-, Sinter- oder Zersetzungskatalysatoren eingesetzt werden. Es emps fehlt sich, die Katalysatoren vor ihrem Einsatz in die Synthese durch eine zwischen 200 und 700"C, insbesondere 300 und 600"C, erfolgende Wärmebehandlung zu aktivieren.
  • Die Erfindung ermöglicht also überraschenderweise eine Reaktionslenkung, bei der fast ausschließlich gesättigte sauerstoffhaltige Verbindungen entstehen, im Gegensatz zur Reaktionsführung entsprechend dem Stand der Technik bei der Verwendung von Katalysatoren, die Molybdänsäure, Phosphorsäure und Wismutoxyd enthalten und bei der ungesättigte Verbindungen, in erster Linie Acrolein, gebildet und erst bei Temperaturen ab etwa 400"C befriedigende Umsätze erzielt werden.
  • Zur Erzielung einer derartigen Pro duktenverteilung kommt es neben der Anwesenheit von Phosphor und Bor im Katalysator entscheidend auf das gewählte Temperaturgebiet, die eingestellte Propylenkonzentration und die im Gas vorliegende Sauerstoffmenge an.
  • Bei Temperaturen unterhalb 2000 C kommt die Reaktion praktisch zum Stillstand. Bevorzugt arbeitet man zwischen 250 und etwa 300"C. Oberhalb dieser Temperatur tritt ein anderer Reaktionsmechanismus mehr und mehr in den Vordergrund. Bei den angegebenen Reaktionstemperaturen handelt es sich um die echten, im Katalysator selbst gemessenen Temperaturen. Bei verschiedenen Versuchen wurde nämlich gefunden, daß insbesondere bei niedrigen Gasgeschwindigkeiten in beispielsweise von außen beheizten elektrischen Öfen die Reaktionstemperaturen in dem wärmeübertragenen Medium zwar im angegebenen Bereich lagen, daß jedoch die Reaktionsprodukte eine abweichende Zusammensetzung aufweisen. Es stellte sich dann heraus, daß die wahren Katalysatortemperaturen mehr oder weniger oberhalb der angegebenen Grenzen lagen, woraus sich der unerwünschte Reaktionsablauf erklärte.
  • Zweckmäßig arbeitet man mit - Propylenkonzentrationen unter 10 ovo, vorteilhaft um 3 bis 801,.
  • Sauerstoffkonzentrationen von etwa 2 bis 601o haben sich als besonders zweckmäßig herausgestellt. Hohe Sauerstoffkonzentrationen lenken die Umsetzung in eine andere Richtung und sind zu vermeiden. Die Prozentzahlen gelten für Sauerstoff in Form von Luft oder für mit Sauerstoff bis zu einem Gesamtgehalt von etwa 40010 angereicherter Luft. Die angegebenen Konzentrationen für Propylen und Sauerstoff beziehen sich auf die trockenen Gasgemische, denen noch kein Wasserdampf zugesetzt wurde.
  • Der Zusatz von Wasserdampf fördert die Reaktion in Richtung einer Umsatzerhöhung. Andererseits bewirkt der Wasserdampfzusatz eine Verringerung der stets unerwünschten Kohlenoxyd- und Kohlendioxydbildung, so daß Verluste herabgesetzt werden.
  • Der Wasserdampfpartialdruck wird zweckmäßig so eingestellt, daß die unterste Grenze, bezogen auf das gesamte Reaktionsgemisch, einer Sättigungstemperatur von 30° C, bezogen aufNormalbedingungen, entspricht.
  • Vorteilhaft ist es jedoch, Sättigungstemperaturen von 40 bis etwa 900 C, insbesondere 60 bis 850 C, zu wählen.
  • Von gewissem Einfluß ist auch die bei der Durchführung der Synthese einzuhaltende lineare Gasgeschwindigkeit, gerechnet bei Normalbedingungen.
  • HoheGasgeschwindigkeiten von beispielsweise 2m/Sek. und mehr ergeben an den in Rohren fest angeordneten Katalysatoren nur geringe Umsätze. Vorteilhaft sind geringe Gasgeschwindigkeiten, z. B. solche unter 1 m/Sek., zweckmäßig 25 bis 75 cm/Sek. Man arbeitet im allgemeinen bei Normaldruck. Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, etwaigen Überdruck nur so hoch zu wählen, daß der durch die Katalysatormasse bedingte Widerstand überwunden wird. Drücke oberhalb 5 atü sind unzweckmäßig.
  • Das Propylen kann in reiner Form, beispielsweise mit einem Gehalt von 95 bis 990lo, verwendet werden, aber auch in Mischungen mit Propan, die 20 bis 9901o Propylen enthalten. Niedrige und höhere Kohlenwasserstoffe in kleinen Mengen stören die Reaktion nicht, jedoch sollte der Anteil an diesen Beimengungen 501, möglichst nicht überschreiten.
  • Nachstehende Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Alle Mengenangaben sind, soweit nichts anderes angegeben, als Gewichtsangaben anzusehen.
  • Beispiel 1 9,42 g 850/,ige Phosphorsäure sowie 5,74 g Borsäure wurden in 150 ccm Wasser gelöst und 120 g eines Kieselsäurepräparates, das durch thermische Zersetzung von Siliciumtetrachlorid in Gegenwart von Sauerstoff bei hohen Temperaturen erhalten worden ißt, in die Lösung eingerührt, bis eine homogene Mischung vorlag. Das Ganze wurde anschließend eingedampft, bei 120"C 12 Stunden getrocknet und in einer Kugelmühle sehr fein vermahlen.
  • Zu dem vermahlenen Produkt wurden 35,3 g Molybdänsäure (85 01o MoO3) zugemischt und darauf 250 ccm einer Lösung, welche 5,1 g Silbernitrat und 1 ccm Salpetersäure enthielt, hinzugefügt. Das Ganze wurde erneut mittels eines Intensivmischers angemischt, unter lebhaftem Rühren auf dem Wasserbad eingeengt und die fladenförmige Masse danach bei 1250 C während 24 Stunden getrocknet.
  • Das getrocknete Material wurde danach in einem Muffelofen während 60 Minuten bei einer Temperatur von 400°C kalziniert und die kalzinierte Masse anschließend zerkleinert. Aus dem zerkleinerten Gemisch wurde ein Bruchkorn zwischen 1,5 und 4 mm Größe abgesiebt. In dieser Korngröße besaß der Katalysator ein Schüttgewicht von 240 g/l.
  • Der einsatzfähige Katalysator enthielt 4,9°/0 Phosphorsäure, 3,5 0lo Borsäure, 18,3 °/o Molybdänsäure und 3,0 01o Ag2O.
  • Über 250 ccm dieses Katalysators, der sich in einem elektrisch beheizten Quarzrohr befand, wurde bei einer Temperatur von 3000 C ein Gemisch von 50 1 Stickstoff, 10 1 Luft sowie 41 Propylen pro Stunde geleitet. Das gesamte Gasgemisch hatte vorher einen Wassersättiger, welcher auf eine Temperatur von 75°C eingestellt worden war, durchströmt.
  • Die Tagesausbeute betrug: 22 g Aceton, 1,5 g Acetaldehyd, 1,1 g Acrolein, 10 g Säuren, insbesondere Esssigsäure. Außerdem entstanden kleine Mengen an CO und CO2.
  • Es wurden 17 01o Propylen umgesetzt.
  • Beispiel 2 Ein weiterer Katalysator wurde wie voranstehend hergestellt, so daß die Enzdsammensetzung betrug: 7,3% P2O5 4,1 °/o B203 30,0% Cr2O3 20,0 01o MoO3 38,6 01o Kieselsäure (SiO2) nach Beispiel 1 100,0 0lo Die Sinterung erfolgte während 60 Minuten bei 300"C.
  • Die Ergebnisse unter den Versuchsbedingungen des Beispiels 1 bei 300°C waren folgende: 17,6 g Aceton, 2,3 g weitere sauerstoffhaltige Verbindungen, 6,5 g Säuren.
  • Es wurden 1401o Propylen umgesetzt.
  • Beispiel 3 79,8 g 85010ige Phosphorsäure, 49,5 g Borsäure, 297 g Molybdänsäure (8501, MoO3) und 8,1 com konzentrierte Salpetersäure wurden in 700 ccm Wasser gelöst bzw. suspendiert und in 120 g der Kieselsäure (SiO2) nach Beispiel 1 eingerührt. Das Ganze wurde unter Erwärmen eingeengt, getrocknet und während 50 Minuten bei 3000 C kalziniert. Korngröße nach der Zerkleinerung: 1,5 bis 4 mm. Unter den Versuchsbedingungen des Beispiels 1 wurden bei 3000 C folgende Ausbeuten erhalten: 22 g Aceton, 2,5 g weitere sauerstoffhaltige Verbindungen, 19,0 g Säuren, insbesondere Essigsäure neben etwas CO und CO2.
  • Es wurden 20°/o Propylen umgesetzt.
  • Ein weiterer Katalysator wurde in der Weise hergestellt, daß zunächst die Kieselsäure (SiO2) (nach Beispiel 1) mit dem Gemisch Phosphorsäure-Borsäure, gelöst in 700 ccm Wasser, verrührt, imprägniert, getrocknet und gemahlen wurde.
  • Zu dem gemahlenen Produkt wurde danach die entsprechende Menge Molybdänsäure hinzugegeben, das Ganze anschließend mit 350 ccm Wasser und 8,1 ccm konzentrierter Salpetersäure angemaischt, mechanisch gut durchgemischt, eingeengt und getrocknet. Die Kalzinierung erfolgte bei 3000 C während 50 Minuten.
  • Dieser Katalysator zeigte im Vergleich zu dem voranstehenden unter gleichen Versuchsbedingungen bei 290°C folgende Ergebnisse: 31 g Aceton, 5 g Formaldehyd, 1,2 g Acetaldehyd, 2,5 g sonstige sauerstoffhaltige Verbindungen, 18,7 g Säuren; kleine Mengen an CO und CO2 wurden zusätzlich gebildet.
  • Es wurden 29% Propylen umgesetzt.
  • Beispiel 4 225 g Ce(NOs)3 t 6 H2O, 7,1 g 850/0ige Phosphorsäure und 2,8 g Borsäure sowie 18 ccm konzentrierte Salpetersäure wurden in 500 ccm Wasser gelöst. Zu dieser Lösung wurden 120,9 g Molybdänsäure (8500ig) und 150 g der Kieselsäure (SiO2) nach Beispiel 1 zugegeben. Das Ganze wurde unter lebhaftem Rühren auf dem Wasserbad eingeengt, getrocknet und bei 300°C während 50 Minuten kalziniert.
  • Der einsatzfähige Katalysator enthielt 1,7 0/o Phosphorsäure, 0,8 0/o Borsäure, 29,1 °/o Molybdänsäure und 25,4% Cerdioxyd.
  • Wurden 81 Propylen, 10 l Luft und 30 l Stickstoff gemeinsam durch einen Wassersättiger von 750 C und anschließend über 250 ccm des obigen Katalysators, der in einem elektrisch beheizten Ofen auf 300°C gehalten wurde, geleitet, so wurden täglich 54,5 g Aceton, 7 g Formaldehyd, 2,6 g Acetaldehyd, 1,0 g weitere sauerstoffhaltige Verbindungen sowie 16,3 g Säuren, vorzugsweise Essigsäure, neben kleinen Mengen CO und CO2, erhalten.
  • Es wurden 22 °/o Proyplen umgesetzt.
  • Beispiel 5 120 g Kieselsäure (SiO2) nach Beispiel 1 wurden mit 23,9 g 85%iger Phosphorsäure sowie 17,2 g Borsäure imprägniert, getrocknet und vermahlen. Anschließend wurden 103,6 g Molybdänsäure (85%ig), 270 ccm Wasser und 5,4 ccm konzentrierte Salpetersäure hinzugegeben, das Ganze mechanisch gut verrührt, eingeengt, getrocknet und bei 3000 C während 50 Minuten kalziniert.
  • Zusammensetzung des einsatzfähigen Katalysators: Phosphorsäure ................... 8,3 % Borsäure ......................... 7,0 % Molybdänsäure .................. 35,8 % Wurden über 250 ccm dieses Kontaktes bei einer Temperatur von 2900 C 101 Luft, 501 Stickstoff und 41 Propylen geleitet, die vorher gemeinsam einen auf 800 C gehaltenen Wassersättiger passiert hatten, so erhielt man pro Tag 46 g Aceton, 3,2 g weitere sauerstoffhaltige Verbindungen, 14 g Säuren, vorzugsweise Essigsäure, sowie kleine Mengen CO und CO2.
  • Es wurden 30 01o Propylen umgesetzt.
  • Beispiel 6 Der gleiche Ansatz wie im Beispiel 5 wurde wiederholt mit der Änderung, daß dem Gemisch Molybdänsäure-Salpetersäure-Wasser zusätzlich 3,5 g K2CO3 zugesetzt wurden. Die übrigen Maßnahmen waren die gleichen wie die des voranstehenden Beispiels.
  • Der einsatzfähige Katalysator enthielt 1,4 °/o Kaliumcarbonat.
  • Unter den Bedingungen des Beispiels 5 wurden bei einer Temperatur von 2950 C folgende Ausbeuten erhalten: 66 g Aceton, 9,5 g weitere sauerstoffhaltige Verbindungen, 28,5 g Säuren, vorzugsweise Essigsäure neben etwas CO und CO2.
  • Es wurden 530lo Propylen umgesetzt.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur katalytischen Oxydation von Propylen mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen bei Temperaturen von 200 bis 600"C und bei Drücken bis etwa 5 kg/cm2 in Gegenwart von molybdänsäurehaltigen Katalysatoren, d a d u r c h gek ennzeichne t, daß man zur Gewinnung von Oxydationsprodukten mit mehr als 50 Gewichtsprozent Aceton im Reaktionsgemisch bei Temperaturen zwischen etwa 200 und 3000 C Gasgemische mit Olefinkonzentrationen zwischen etwa 1 und 40 Volumprozent und 1 bis 100wo Sauerstoff, beides bezogen auf wasserfreies Gasgemisch, unter Zusatz von Wasserdampf umsetzt, wobei auf 1 Volumteil Olefin höchstens 1 Volumteil Sauerstoff angewandt und solche in Rohren fest angeordneten molybdänsäurehaltigen Katalysatoren eingesetzt werden, die Borsäure und Phosphorsäure im Molverhältnis von 6: 1 bis 1: 6 enthalten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Katalysatoren durchführt, die als Aktivatoren mindestens eines der Elemente Cer, Vanadium, Wismut, Eisen, Kobalt, Mangan, Nickel, Silber, Titan, Zirkon, Chrom oder Alkalien oder Erdalkalien, gegebenenfalls auf Trägern, enthalten.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die katalytische Oxydation mit Propylen-Propan-Gemischen durchf ührt, deren Anteil an Propylen 20 bis 99 01o beträgt und die außer Propan noch bis etwa 50/, niedrige oder höhere Kohlenwasserstoffe enthalten.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 137 427, 1 031 302; französische Patentschrift Nr. 1 252 851; bekanntgemachte Unterlagen des belgischen Patents Nr. 620 834; Angewandte Chemie, 71 (1959), S. 176 bis 182.
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