DE1216398B - Antriebsvorrichtung fuer eine Kabeltrommel hin und her verfahrbarer Maschinen mit elektrischem Antrieb - Google Patents
Antriebsvorrichtung fuer eine Kabeltrommel hin und her verfahrbarer Maschinen mit elektrischem AntriebInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. Cl.:
H02g
Deutsche Kl.: 21c-19/06
Nummer: 1216 398
Aktenzeichen: P 27839 VIII d/21 c
Anmeldetag: 9. September 1961
Auslegetag: 12. Mai 1966
Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für eine Kabeltrommel hin und her verfahrbarer Maschinen
mit elektrischem Antrieb, insbesondere von Räumern in Kläranlagen, die durch ein Getriebe mit
einem Laufrad der Maschine gekoppelt ist und bei der zwischen Laufrad und Kabeltrommel ein Differenzen
zwischen zurückgelegtem Maschinenweg und abgewickelter Kabellänge ausgleichendes Kompensationsglied
vorgesehen ist.
Für die Stromzuführung hin und her verfahrbarer Maschinen bzw. Geräte, z. B. auf der Beckenkrone
von Klärbecken verfahrbaren Räumern mit einem elektrischen Antrieb, werden Kabeltrommeln verwendet,
auf die sich das an einen Festpunkt (Steckdose) geführte Kabel bei der Maschinenbewegung in
der einen Richtung aufwickelt und von der es sich bei der Maschinenbewegung in umgekehrter Richtung
abwickelt und auf dem Erdboden oder eine hierfür geeignete Unterlage ablegt.
Die Kabeltrommeln sind gewöhnlich mit einem sogenannten Federspeicher ausgerüstet und in der
Weise wirksam, daß beim Abwickeln des Kabels von der Trommel während der Maschinenbewegung in
der einen Richtung durch den Kabelzug eine Feder gespannt und in ihr potentielle Energie gespeichert
wird, die dann bei entgegengesetzter Maschinenbewegung als kinetische Energie freigesetzt wird, die
Drehrichtung der Kabeltrommel umkehrt und nun das Kabel selbsttätig aufwickelt. Der Verwendung
solcher Kabeltrommeln sind durch den Federweg des Federspeichers Grenzen gesetzt, so daß eine Anwendung
bei großen Wegstrecken in der Maschinenbewegung nicht mehr in Frage kommt. Die großen
Federwege bedingen auch eine kurze Lebensdauer der Federn und führen häufig zu Federbrüchen.
Besonders in der Abwassertechnik beim Betrieb von Schlammräumern od. dgl. über Absetzbecken
sind oftmals sehr lange Maschinenwege bzw. Räumerwege von 80 bis 100 m oder mehr erforderlich. Für
solche Fälle kommen dann Kabeltrommeln mit einem eigenen motorischen, meist elektromotorischen Antrieb
zur Anwendung. Die Kabeltrommeldrehzahl muß dabei auf die Bewegungsgeschwindigkeit der
Maschine abgestimmt sein, der Motorantrieb muß ferner einen Vor- und einen Rücklauf ermöglichen.
Eine besondere Schwierigkeit liegt darin, daß das Kabel sich in mehreren Lagen auf die Trommel aufwickelt
und dadurch eine Veränderung des Aufwickelradius hervorruft, die bei gleichförmiger Maschinenbewegung
verschiedene Kabeltrommeldrehzahlen erfordert, wenn nicht eine besondere Ausgleichsvorrichtung
für die sich ändernde Kabel-
Antriebsvorrichtung für eine Kabeltrommel
hin und her verfahrbarer Maschinen mit
elektrischem Antrieb
hin und her verfahrbarer Maschinen mit
elektrischem Antrieb
Anmelder:
Passavant-Werke,
Michelbacher Hütte bei Michelbach (Nass.)
Als Erfinder benannt:
Karl Zurell, Bad Schwalbach
spannung an anderer Stelle vorgesehen wird. Motorisch angetriebene Kabeltrommeln sind daher entsprechend
aufwendig und bilden einen erheblichen Kostenfaktor der Maschine.
Es ist auch bekannt, die Drehzahl der Kabeltrommeln durch Vorschalten eines Planetengetriebes
und einer von diesem beeinflußbaren stufenlosen Übersetzung auf die Bewegungsgeschwindigkeit der
Maschine abzustimmen. Diese Konstruktion ist aber besonders aufwendig und hat einen außerordentlich
großen Platzbedarf.
Weiterhin ist es bekannt, zwischen der Antriebswelle und der Kabeltrommel eine Feder als elastisches
Kuppelglied einzuschalten. Hierbei ist die Feder jedoch im Innern der Trommel angeordnet, so
daß die Trommel sehr groß ausgeführt werden muß, um die elektrischen Abnahmeeinrichtungen, die ja
ebenfalls im Innern der Trommel liegen, aufnehmen .zu können. Außerdem muß für jede Aufwickelrichtung
eine andere Trommelausführung verwendet werden.
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß das Kompensationsglied in
einem der Getrieberäder angeordnet ist. Dadurch erhält man die Möglichkeit, kleinere Elemente für das
Kompensationsglied anzuwenden und die Federn für beide Drehrichtungen bzw. für eine Links- und
Rechtsanordnung der Kabeltrommel an einer Räumerbrücke zu verwenden.
Vorteilhafterweise ist das Kompensationsglied nach Art der bei Kabeltrommeln bekannten Federspeicher
ausgebildet.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform besteht das Kompensationsglied aus einer Rutschkupplung,
ζ. B. Reibscheiben, und einem nur beim
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Abwickeln des Kabels von der Trommel wirksamen Freilauf.
Damit beim Abwickeln des Kabels die Trommel nicht zu schnell dreht, ist zusätzlich zur Rutschkupplung
eine vorzugsweise beim Einrücken des Freilaufes gleichfalls eingeschaltete Bremse für die Kabeltrommel
angeordnet.
Das Getriebe zum Antrieb der Kabeltrommel besteht vorteilhafterweise aus einem mit dem Laufrad
und einem mit der Kabeltrommel verbundenen Kettenrad sowie einer darüberlaufenden Kette. Dadurch
ist es möglich, durch einen Austausch der Getrieberäder bei allen auftretenden Verhältnissen mit einer
einzigen Ausführung einer Kabeltrommel auszukommen.
Zum besseren Verständnis der Erfindung ist in der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt, welches
eine Ansicht des Erfindungsgegenstandes in teilweiser Schnittdarstellung zeigt.
In der Zeichnung ist mit 1 ein Teil des Rahmens einer hin und her verfahrbaren Maschine bezeichnet,
die mit Rädern 2, von denen nur eines gezeichnet ist, auf einer Führungsbahn hin und her verfahrbar ist.
Im Fall des Beispieles handelt es sich um eine Teilansicht
eines Räumers, insbesondere eines Schlammräumers, für Absetzbecken od. dgl., der auf der
Krone der seitlichen Beckenwandungen 3 hin und her fährt.
Die Kabeltrommel 4 ist, wie allgemein üblich, seitlich an der Maschine gelagert, damit das von der
Kabeltrommel ablaufende Stromführungskabel 5 seitlich neben dem Becken auf dem Erdboden abgelegt
werden kann. Kabeltrommeln sind meistens mittels Wälzlagern auf einem Lagerzapfen 6 gelagert, der an
seinem freien Ende zur Befestigung an einem Festteil der Maschine mit einem Flansch 7 versehen ist. Im
Inneren der Kabeltrommel sind Schleifbürsten 8 angeordnet, an die das auf die Kabeltrommel geführte
Ende des Stromzuführungskabels 5 geklemmt ist. Die Schleifbürsten 8 arbeiten mit Schleifringen 9 zusammen,
welche mit dem Lagerzapfen 6 fest verbunden sind und an die das eine Ende des an den
Fahrwerksantrieb der Maschine angeschlossenen Kabels 10 angeklemmt ist.
Die Kabeltrommel ist frei drehbar auf dem Lagerzapfen 6 gelagert und mit einem von einem Laufrad 2
der Maschine ausgehenden Antrieb versehen. Das Laufrad 2 steht nicht mit dem Fahrwerksantrieb der
Maschine in Verbindung. Der Antrieb besteht aus zwei Kettenrädern 11 und 12, von denen eines mit
der Kabeltrommel und eines mit dem Laufrad 2 bzw. dessen Achse la verbunden ist. Über diese beiden in
einer Ebene liegenden Kettenräder 11 und 12 läuft eine Kette 13, die nur ein kleines, für eine gewünschte
Kabelspannung erforderliches Drehmoment zu übertragen hat und demzufolge beispielsweise aus einer
einfachen Fahrradkette und den dazugehörigen. Kettenrädern bestehen kann.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist zwischen der Achse 2 α des Laufrades und dem Kettenrad 12 ein Kompensationsglied 14 vorgesehen,
welches beispielsweise nach Art eines Federspeichers bekannter Kabeltrommeln aufgebaut sein kann und
demzufolge in der Zeichnung nicht näher dargestellt ist. Die Ausbildung des Kompensationsgliedes ist an
sich beliebig. Es muß nur zwischen dem Kettenrad und der Achse des Laufrades in Grenzen eine
Verdrehung um einen Winkel zulassen. Wenn sich auf einer Kabeltrommel mehrere Lagen übereinanderschichten,
hat das Kompensationsglied neben einem Federweg entsprechend einer gewünschten Kabelspannung
nur die durch Vergrößerung des Wickeldurchmesser zwischen der ersten und jeder weiteren
Wickellage entstehende Differenz in der Wickellänge aufzunehmen. Das bedeutet, daß die Kabeltrommel
beim Beginn jeder neuen Wickellage etwas langsamer zu laufen beginnt und beim Abwickeln um diesen
jeweiligen Differenzbetrag schneller läuft. Nur diesen kleinen Federweg hat das elastische Zwischenglied
zurückzulegen. An Stelle des elastisch wirkenden Kompensationsgliedes kann, wie erwähnt, eine
Rutschkupplung und ein nur beim Abwickeln des
ao Kabels wirksamer Freilauf treten. Als Rutschkupplung eignen sich beispielsweise Reibscheiben. Bei dieser
Anordnung empfiehlt es sich, für die Kabeltrommel zusätzlich eine Bremse vorzusehen, die bei.
wirksamem Freilauf durch Abbremsen der Kabeltrommel eine gewünschte Kabelspannung aufrechterhält.
Claims (2)
1. Antriebsvorrichtung für eine Kabeltrommel hin und her verfahrbarer Maschinen mit elektrischem
Antrieb, insbesondere von Räumern in Kläranlagen, die durch ein Getriebe mit einem
Laufrad der Maschine gekoppelt ist und bei der zwischen Laufrad und Kabeltrommel ein Differenzen
zwischen zurückgelegtem Maschinenweg und abgewickelter Kabellänge ausgleichendes
Kompensationsglied vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kompensationsglied in einem der Getrieberäder angeordnet ist.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kompensationsglied nach Art der bei Kabeltrommeln bekannten'
Federspeicher ausgebildet ist.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kompensationsglied aus einer Rutschkupplung, z. B. Reibscheiben,
und einem nur beim Abwickeln des Kabels von der Trommel wirksamen Freilauf bestellt.
4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur Rutschkupplung
eine vorzugsweise beim Einrücken des Freilaufes gleichfalls eingeschaltete Bremse für
die Kabeltrommel angeordnet ist.
5. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Getriebe aus einem mit dem Laufrad und einem mit der Kabeltrommel
verbundenen Kettenrad sowie einer darüberlaufenden Kette besteht.
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In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 623 831, 649 120.
Deutsche Patentschriften Nr. 623 831, 649 120.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 568/393 5.66 © Bundesdruckerei Berlin
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Cited By (1)
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Also Published As
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