DE649120C

DE649120C - Kabeltrommel mit mechanischem Antrieb

Info

Publication number: DE649120C
Application number: DEK136108D
Authority: DE
Original assignee: Kerzler & Dittelbach Elektrote
Current assignee: Kerzler & Dittelbach Elektrote
Priority date: 1934-12-01
Filing date: 1934-12-01
Publication date: 1937-08-16

Description

Kabeltrommel mit mechanischem Antrieb Für ortsveränderliche Geräte und Maschinen, z. B. für Bagger, Krane, Verladebrücken usw., geht man in neuerer Zeit immer mehr dazu über, dem Gerät den elektrischen Strom statt durch eine blanke Fahrleitung durch ein isoliertes Kabel zuzuführen und sieht auf dem Gerät eine Kabeltrommel vor, von der das Kabel längs der Fahrbahn des Gerätes abgezogen bzw. abgelegt wird, sobald das Gerät vom Speisepunkt des Kabels wegfährt und umgekehrt wieder aufgewickelt wird, sobald das Gerät auf den Speisepunkt zufährt. Das Auf- und Abwickeln des Kabels soll nun völlig selbsttätig vor sich gehen, und man hat, abgesehen von Kabeltrommeln mit elektrischem Antrieb, für große und besonders schwere Kabel versucht, die notwendige Bewegung bzw. Drehung der Kabeltrommel mechanisch von dem Fahrwerk des Gerätes. herzuleiten oder das Zurückholen bzw. Wiederaufwinden des Kabels durch eine Feder vorzunehmen, die beim Abziehen des Kabels gespannt wird.
Wird die Kabeltrommel mechanisch vom Fahrwerk des Gerätes angetrieben, so ergeben sich sofort dann Schwierigkeiten, sobald die Geschwindigkeit des auf und ab laufenden Kabels nicht genau der des fahrenden Gerätes entspricht, und zudem ist es bei der gleichbleibenden Übersetzung zwischen Fahrwerk des Gerätes und der Kabeltrommel nur möglich, das Auf- und Abwickeln des Kabels in einer Lage vorzunehmen, weshalb solche Trommeln mit Rücksicht auf die Einbauverhältnisse bzw. die möglichen Abmessungen der Trommel nur für kürzere Kabel verwendbar sind. Bei mehreren Lagen Kabel ergeben sich aber Unstimmigkeiten in der übereinstimmung zwischen der Fahrbewegung und . der Bewegung des Kabels, so daß entweder schlaffe Kabel oder zu hoher Kabelzug auftreten. Bei Federkabeltrommeln, also' bei solchen Kabeltrommeln, bei denen sich, während das Kabel abgewickelt wird, eine Feder spannt und das Aufwickeln des Kabels durch die aufgespeicherte Federkraft -erfolgt, kann wohl das Kabel in mehreren Lagen übereinander aufgewickelt werden, aber .es hat sich gezeigt, daß die Federn solcher Trommeln nur für eine begrenzte Arbeitsleistung gebaut werden können. Die mögliche Hubarbeit ist hierbei so gering, daß sie nicht einmal für das Wiederaufw ickeln von Kabeln mittlerer Länge, also So bis aoo m ausreicht.
Die vorliegende Erfindung löst nun die Aufgabe, eine Kabeltrommel mit mechanischem Antrieb auch für größere Kabellängen verwenden zu können, durch Einschaltung einer Feder als elastisches Kuppelglied in dem vom Fahrwerk des Gerätes her geleiteten Antrieb der Kabeltrommel. Hierbei hat die Feder .nur eine verhältnismäßig geringe Wickelarbeit zu leisten, nämlich diejenige, um welche die Wickelarbeit einer Kabeltrommel mit gleichbleibenden Antriebsverhältnissen beim Wickeln in rnehrereri Lagen abweicht gegenüber der durch die Bewegung des Gerätes bedingten Wickelarbeit. Da der Wickeldurchmesser, wie üblich, mit etwa dein i5fachen Kabeldurchmesser angenommen wird, wird bei der gewickelten ersten Lage, die anteilige Wickelarbeit der Feder o, be.i' der zweiten Lage 1/1,;, bei der dritten Lage =/.i usf. der gesamten Wickelarbeit betragen, gö. daß beispielsweise beim Wickeln des -Kabels in vier Lagen die eingebaute Feder für die fünffache Kabellänge gegenüber einer reinen Federtrommel ausreicht.
Die Kabeltrommel ist in Fig. i bis 4 beispielsweise dargestellt.
Fig. i zeigt die Anordnung einer Kabeltrommel an einem Bagger. Der Antrieb erfolgt mittels eines Kettenvorgeleges von einem der Laufräder des Baggers her. Das Rad a dieses Antriebes ist mit der Welle b der Trommel verkeilt (Fig.3). Ebenfalls fest verkeilt mit der Welle b ist die Federnuß c der Feder d, deren inneres Ende an der Federnuß c und deren äußeres Ende an der Wickeltrommel e befestigt ist. Auf der Nickeltrommel ist das Kabel in der üblichen Weise aufgelegt. Die Übersetzung des Trommelantriebes wird nun so gewählt, daß die Geschwindigkeit des Kabels, wenn es von der äußersten Lage abläuft, kleiner ist als die Geschwindigkeit des Laufrades bzw. kleiner als die Fahrbewegung des Gerätes. Ist das Kabel ganz auf die Trommel gewickelt, die Kabeltrommel sich also nahe dem Kabelspeisepunkt befindet, ist die Welle gegen die Trommel nur so weit verdreht, daß das Kabel sicher aufgenommen wird. Beim Fahren des Gerätes vom Speisepunkt des Kabels weg wird dann die Trommel der Welle in .der Drehung vor-;;:eilen, und die zwischen Welle und Trommel angeordnete Feder wird weiter gespannt. $eim Fahren der Kabeltrommel nach dem Speisepunkt des Kabels bleibt entsprechend dein jeweiligen Wickeldurchmesser die Trommel in der Drehung gegen die Antriebswelle' etwas zurück, und das Kabel wird durch die zusätzliche Federung selbsttätig aufwickelt.
Falls eine so einfache Anordnung der Federung, wie Fig. 2 und 3 zeigen, nicht möglich ist, läßt sich zwischen Welle und Trommel noch ein Differential- oder Umlaufgetriebe vorsehen, wobei dann die Feder so angeordnet wird, daß das eine Ende fest am Windenrahmen sitzt bzw. an der Drehung nicht teilnimmt, während das andere Ende an dem Träger f für die Planetenräder befestigt wird, wie z. B. Fig...1 zeigt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Kabeltrommel mit mechanischem Antrieb und unveränderlicher Übersetzung zwischen der Trommel und dem Fahrwerk des Gerätes, auf dem die Kabeltrommel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Antriebswelle der Trommel und der Wickeltrommel eine Feder als elastisches Kuppelglied eingeschaltet ist.