DE12158C - Neuerung an Krempeln - Google Patents

Neuerung an Krempeln

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DE12158C
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Germany
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cards
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DENDAT12158D
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Original Assignee
KLEIN, HUNDT & CO. in Düsseldorf
Publication of DE12158C publication Critical patent/DE12158C/de
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G15/00Carding machines or accessories; Card clothing; Burr-crushing or removing arrangements associated with carding or other preliminary-treatment machines
    • D01G15/02Carding machines
    • D01G15/12Details
    • D01G15/40Feeding apparatus

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

1880.
Klasse 76.
KLEIN, HUNDT & CO. in DÜSSELDORF. Neuerung an Krempeln.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. April 1880 ab.
Um eine gleichmäfsige Melange ohne Streifen und ein in Bezug auf die einzelnen Fäden möglichst gleichmäfsiges Gespinnst in der Streichgarnspinnerei erzielen zu können, ist es bisher unbedingt nöthig, die Wolle entweder bei der zweiten (Feinkrempel) oder bei der dritten Maschine (Continuekrempel) zu kreuzen, was sowohl mit der Hand, wie durch mechanische Apparate geschieht. Die in der Praxis bei Anwendung der letzteren sich ergebenden Schwierigkeiten zwangen indefs die Streichgarnspinner, beim Kreuzen der Wolle mit der Hand stehen zu bleiben, oder nach angestellten Versuchen mit obigen Apparaten wieder dazu zurückzukehren. Unsere jetzige Geschmacksrichtung verlangt aber immer mehr ein sehr gestrecktes und glattes Garn, so dafs diejenigen Streichgarne am liebsten verwendet werden, welche den Kammgarnen am ähnlichsten sind. Das Kreuzen der Wolle beeinträchtigt nun sehr das Gestreckte und Glatte des Fadens, und zwar dadurch, dafs das in der Grobkrempel parallel gelegte Wollhaar ganz querliegend der Fein- oder der Continuekrempel zugeführt wird und infolge dieser Querlage beim ersten Arbeiter dieser Krempel ein totales Durcheinanderzupfen der Wollhaare und ein Zerreifsen derjenigen Wolltheile erfolgt, welche schlingförmig durch die Zähne des ersten Arbeiters und Tambours gezogen werden, da sie in der Grobkrempel noch nicht vollständig gelöst wurden.
Die Erfinder wenden nun einen Vertheilungsbezw. Ausgleichungsapparat an, welcher es ermöglicht, die Wolle ohne Kreuzen von der Grobkrempel bis zur Continue zu führen und doch eine Melange ohne Streifen und ein gleichmäfsigeres Garn, wie bisher, zu erzielen. Bei Anwendung dieses Vertheilungsapparates genügen zwei Doppelkrempeln des den Erfindern patentirten Systems, um ein Assortiment zur Bearbeitung der Wolle bis zur Fadenbildung, selbst in schwierigsten Melangen, zu bilden. Das Krempeln der Wolle auf Krempelmaschinen mit dem Vertheilungsapparat geschieht in folgender Weise.
Bei der Grobkrempel ist der Zuführtisch auf seinem Umfang durch sichtbare Zeichen in gleich grofse Felder eingetheilt, und auf jedem derselben wird das genau abgewogene Quantum Wolle aufgelegt, wodurch im fortgesetzten Aneinanderschliefsen dieser gleichen Wolllagen die ebenfalls gleichmäfsige Speisung der Krempel erfolgt. Nachdem nun die Wolle in bekannter Weise durch die Grobdoppelkrempel gekrempelt und als Flor durch den Hacker vom Peigneur abgehackt worden ist, wird letzteres im bekannten Apperley'sehen System durch einen 'seitwärts angebrachten und sich rund bewegenden Trichter in ein Band umgewandelt und so vermittelst eines endlosen Tisches mehr in Wurstform zur nächstfolgenden Continuedoppelkrempel getragen und dort auf deren ganze Arbeitsbreite zur Vertheilung gebracht. Zum weiteren Transport und zur nächsten Verarbeitung dieses Wollbandes dient dann der Vertheilungs- bezw. Ausgleichungsapparat, wie er in Fig. ι und 2 der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist.
Derselbe besteht aus, Fig. 1, den Entre"ewalzen 1, 1' und 1", der Vorreifswalze 2, der Vertheilungswalze 3, der Wendertambourwalze 4 tind den Arbeiterwalzen 5 und 6; alle diese Walzen sind mit Kratzen beschlagen.
Der Vertheilungsapparat funetionirt in folgender Weise:
Nachdem das Wollband χ über die Zugwalze h und durch das Mundloch e des Bandfuhrers d gezogen ist, wird es durch die Entreewalzen 1 und 1', welche ebenso wie die Zugwalze h in gleicher1 Umfangsgeschwindigkeit wie der Peigneur der Grobkrempel rund bewegt werden, dem Vertheilungsapparat zugeführt. Die Entrdewalze 1", welche gröfsere Umfangsgeschwindigkeit wie ι und 1' hat, dient nur zum Ausputzen von 1'. Während der Einführung des Bandes χ zwischen die Entrdewalzen 1 und 1' wird dasselbe gleichzeitig mit einer, der Umfangsbewegung der letzteren gleichkommenden Geschwindigkeit durch den Bandführer d, der ganzen Arbeitsbreite der Krempel nach, hin- und hergeführt. Diese bekannte Hin- und Herführung, Fig. 2, geschieht mittelst des durch die Scheiben α und a' angetriebenen Riemens b, an welchem der Stift c befestigt ist, welcher in die Schlitze des Bandführers d greift und
denselben auf der Führungsstange / so weit mitnimmt, wie die Scheiben α und a' von einander entfernt sind. Von den Entrdewalzen ι und ι' nimmt die Vorreifswalze 2, welcher ca. Y4 der Umfangsgeschwindigkeit des Tambours gegeben ist, das ihr zugeführte Band χ in spiralförmigen Windungen, welche das eine Mal von links nach rechts und das andere Mal von rechts nach links gehen, auf. Bei dieser Aufnahme legen sich die einzelnen Wollhaare in einen halben Rechtwinkel und können daher von der Vorreifswalze 2 nur zuerst an ihren Spitzen erfafst und dann langsam der Länge nach aufgenommen werden. Letztere Walze bringt nun das vermöge ihrer eigenen Umfangsgeschwindigkeit, welche ca. 15 mal gröfser wie diejenige der Entröewalzen ist, auch um das ca. 15 fache in die Verlängerung gezogene Band χ zur Vertheilungswalze 3, welche (in der Umfangsgeschwindigkeit eines Arbeiters irund bewegt) einen grofsen Theil des spiralförmig auf Walze 2 gebrachten Bandes χ aufnimmt und so eine Doppelvertheilung des letzteren bewerkstelligt, und zwar dadurch, dafs erstens die Walze 3 durch ihre Rundbewegung den von ihr aufgenommenen Theil der Wolle in die Verlängerung zieht, und dafs zweitens infolge ihres langsameren und an den Berührungspunkten mit Walze 2 die entgegengesetzte Bewegungsrichtung bekundenden Ganges ein augenblicklicher Stillstand in dem von Walze 2 an Walze 3 abzugebenden Material entsteht, wodurch auf der Walze 2 auch noch dasjenige Material ausgeglichen wird, welches sie bestrebt ist, zwischen der Walze 3 hindurch mit sich zu nehmen. Beide Walzen 2 und 3 entleeren sich an der AVendertambourwalze 4, und wird hier das Material infolge des schnelleren Ganges derselben, welcher circa die Hälfte der Umfangsgeschwindigkeit des Tambours ausmacht, abermals in die Verlängerung gezogen. Die Walze 4 bringt das gesammte Material zur Arbeiterwalze 5, welcher sie zuerst denjenigen Theil abgiebt, welchen sie von Walze 2 abgenommen hat und welcher also noch am wenigsten ausgeglichen ist. Der Tambour D entleert die Walzen 5 und 4 und bringt das so in sich aufgenommene Material zur Arbeiterwalze 6, von welcher dasselbe in bekannter Weise durch die Wendertambourwalze 4 abgenommen und aufs neue auf dem Wege zwischen der Arbeiterwalze 5, dem Tambour D und der Arbeiterwalze 6 verarbeitet wird.
Halten wir nun im Auge, dafs bei der Verarbeitung des Materials zwischen Tambour und Arbeiter letzterer stets die unausgeglichenen, oben aufliegenden Wolltheile abnimmt, so ist ersichtlich, dafs dieselben durch den Rücktransport vom Tambour D über Arbeiterwalze 6 und Wendertambourwalze 4 zur Arbeiterwalze 5 zwischen allen diesen Walzen so lange wiederholt durchgearbeitet werden, bis das ganze Material als vollständig ausgeglichene Wollschicht zur ferneren Verarbeitung auf bekanntem Wege vom Tambour D der Krempel zugeführt wird.
Aus vorgesagtem erhellt, dafs der neue Vertheilungsapparat aus einem einzigen Band, welches er der Länge nach in sich aufnimmt, der Krempel eine der Länge und Breite nach vollständig durch einander gemischte und ausgeglichene Wollschicht überliefert, wodurch ein ferneres Kreuzen der Wolle überflüssig wird.
Die aus dieser Erfindung erwachsenden Vortheile, welche selbstredend auch bei Assortiments aus einfachen Krempeln sich ergeben, sind, wie die Erfinder angeben, folgende:
ι. Erzielung eines glatteren, gestreckteren Gespinnstes;
2. Schonung der einzelnen Wollhaare, welche nicht mehr so arg beim Krempeln zerrissen werden, wie dies bisher infolge des Kreuzens geschieht, und aus dieser Schonung folgende Erzielung gröfserer Haltbarkeit des Gespinnstes;
3. Arbeitslohnersparnifs, indem für zwei Assortimente nur ein Arbeiter nöthig ist.
Dann speciell bei Anwendung der Doppelkrempeln der Erfinder:
4. Raum- und Kraftersparnifs, weil selbst für schwierigste Wollen ein Assortiment von nur zwei Doppelkrempeln genügt und die Doppelkrempel nicht mehr Raum und Kraft beansprucht, wie eine gewöhnliche, einfache Krempel.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Speisung einer Krempel mit einem einzigen Bande, welches hin- und hergeführt wird und ohne Zuhülfenahme eines Zuführtisches direct der Länge der Fasern nach zwischen die Speisewalzen kommt, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, sowie die Verbindung dieses Speiseapparates mit einem aus den Walzen 2 bis 6 bestehenden Vertheilungsapparat.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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