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Pentaprismen-Suchereinrichtung für Spiegelreflexkameras in Verbindung
mit einem photoelektrischen Belichtungsmesser Zusatz zum Patent: 1196 493
Gegenstand des Hauptpatents 1196 493 ist eine Pentaprismen-Suchereinrichtung
in Verbindung mit einem photoelektrischen Belichtungsmesser zwecks Einspiegelung
von Meßwerkzeigern, verschiedenen Skalen, wie Zeit, Blende, Entfernung oder sonstiger
Werte, deren Erfindungsmerkmale darin bestehen, daß ein Spiegel, der in der einen
Stellung den Meßwert, beispielsweise den Meßwerkzeiger, und in der anderen Stellung
die Blenden- bzw. Belichtungswerte einschließlich der Entfernungswerte einspiegelte,
gegenüber dem Suchereinblick hinter einer bildaufrichtenden, teilweise teildurchlässig
verspiegelten Fläche des Pentaprismas schwenk- oder drehbar angeordnet ist.
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Diese Betrachtungseinrichtung hat den Vorteil, daß die oberhalb des
Pentaprismas -unter einer Beobachtungsöffnung in der Kameradeckkappe liegenden Zeiger
einer Belichtungsmeßeinrichtung und die Skalen des unter dem Pentaprisma liegenden
Aufnahmeobjektivs wahlweise betrachtet werden können bzw. eine Zwischenstellung
wählbar ist, in der keine Einstellwerte in den Sucherstrahlengang eingespiegelt
werden.
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Unter Wegfall des im Hauptpatent verwendeten balkonartigen Vorbaus
der Suchereinrichtung und daß die Meßwerkanordnung in beliebiger Lage seitlich oben
oder seitlich unten liegen kann, stellt die Erfindung eine Verbesserung in baulicher
Hinsicht dar, indem die Drehachse des schwenk- oder drehbaren Spiegels in einer
zur optischen Achse des Sucherokulars parallelen oder annähernd parallelen Ebene
liegt. Weitere Merkmale der Erfindung sind darin zu erblicken, daß zum Ablesen der
Zeigerstellung von der Vorderseite der Kamera sowie zum Beleuchten des Zeigerhintergrundes
für die Ablesung durch den Suchereinblick ein schwenkbares Spiegelprisma mit vorzugsweise
dreieckigem Querschnitt Verwendung findet. Eine Ablesemarke bietet also zwei Ablesemöglichkeiten.
Das schwenkbare Spiegelprisma ist selbstverständlich in eine solche Lage fest einstellbar,
daß die Sucherbildbetrachtung auch ohne Meßwertangabe erfolgt. Des weiteren sind
die Meßwerkzeiger so ausgebildet, daß sie zwei Ablesemarken tragen, so daß außer
der Suchereinblickbetrachtung auch eine Betrachtung sowohl von oben als auch von
vorn erfolgen kann.
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Im nachfolgenden sollen nun einige mögliche Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert werden. Es ist dabei auf alle Einzelheiten verzichtet
worden, die mit der Erfindung nicht unmittelbar im Zusammenhang stehen. Es zeigt
F i g. 1 die Teilansicht einer Kame ra teilweise im Schnitt, F i
g. 2 die Draufsicht zu F i g. 1 teilweise im Schnitt, -
F i
g. 3 eine teilweise Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Kamera, F i
g. 4 einen teilweisen Schnitt durch eine Deckkappe mit einer anderen Anordnung,
F i g. 5 die Draufsicht zu F i g. 4, F i g. 6 eine Einzelheit
der Zeigeranordnung zu 4 und 5,
F i g. 7 Ausführungsformen des Beleuchtungs-
und Betrachtungsprismas, F i g. 8 einen teilweisen Schnitt durch eine Deckkappe
mit einer weiteren Anordnung, F i g. 9 die Draufsicht zu F i g. 8.
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Es sind ein Kameragehäuse 1, eine Deckkappe 2, ein Objektiv
22, ein Pentaprisma 23 mit einem Fleck 23.1, ein Spiegelprisma
25.1, Meßwerke 28 mit Zeigern 28.1, 28.1.1, 28.1.2, Nachführzeigern
28.2,
28.2.1, 28.2.2, ein Sucherokular 29, ein Prisma
30,
ein Prismenstab 31 mit seinen weiteren Ausführungsformen
31.1 und 31.2 und eine Achse 32 mit ihrem Knopf 32.1
in ihrer jeweiligen Zusammenstellung gezeigt.
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In den F i g. 1 bis 3 ist eine Anordnung dargestellt,
bei der das Meßwerk 28 schräg gelagert neben dem Pentaprisma 23 angeordnet
ist. Die Zeiger 28.1
und 28.2 spielen unterhalb eines Ausschnittes
2.1 im schrägen Teil der das Pentaprisma überdeckenden
Deckkappe
2 (F i g. 2). Sie werden einmal durch den Ausschnitt 2.1 in der Deckkappe
und zum anderen mit Hilfe des Sucherokulars 29 durch den nur teilweise verspiegelten
Fleck 23.1 des Pentaprismas 23 hindurch über das entsprechend schräg
gestellte Prisma 30 betrachtet. Um die eingestellten Werte auf dem Objektiv
- es könnte auch an anderer Stelle der Kamera sein -ablesen zu können,
dreht man das auf der Achse 32 befestigte Prisma 30 mit Hilfe des
Knopfes 32.1 in seine andere Endstellung. In seiner Mittelstellung lenkt
das Prisma 30 kein Licht in Richtung des Betrachterauges. Die Motivwahl kann
ungestört durch eingespiegelte Einstellwerte vorgenommen werden. In der Ausführung
der F i g. 4 bis 7 ist die Achse des Meßwerkes 8 parallel zur
optischen Achse des Kameraobjektivs 22 -angeordnet. Die Zeiger der- Meßeinrichtung
sind als Winkelzeiger 28.1.1 und 28.2.1 ausgebildet, deren einer Schenkel
mit der Meßmarke unter dem Fenster 2.2 in der Deckkappe 2 spielt, während der andere
sich vor dem Prismenstab 31 bewegt. Dieser Prismenstab 31
ist in der
Vorderseite der Deckkappe hinter dem Ausschnitt 2.3 in dieser Deckkappe gefaßt.
Der Ausschnitt 2.3 dient sowohl zur Betrachtung von vorn als auch
-zur Beleuchtung der - Zeiger 28.1.1 und 28.2.1 zur Betrachtung
derselben durch das Sucherokular 29. In F i g. 7 sind die Grundformen
des Prismenstabes 31 als Prisma mit dreieckiger Grundfläche und mit einer
den Zeigern zugewendeten Hohlfläche - Prismenstab 31.2 - gezeigt.
Die Hohlfläche dient zur gleichmäßigeren Beleuchtung der Zeiger.
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F i g. 6 zeigt einen Prismenstab 31.1, der sich von
der Grundform 31 dadurch unterscheidet, daß seine den Zeigern zugewendete
Fläche entsprechend dem von den Zeigermarken beschriebenen Kreisbogen gewölbt ist.
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Die F i g. 8 und 9 veranschaulichen schließlich eine
Anordnung, bei der die Zeiger T-förmig ausgebildet -sind und die Achse des Meßwerkes
28 die optische Achse des Aufnahmeobjektivs kreuzt. Auch hier spielen die
Zeigerenden mit ihren Marken einmal vor einer Sichtöffnung in der Deckkappe und
zum anderen vor dem bereits beschriebenen Prismenstab 31. Das Umschalten
des schwenkbaren Spiegelprismas 30 geschieht bei den beiden letzten Ausführungen
wie bereits hu ersten Ausführungsbeispiel beschrieben. Es erscheint zweckmäßig,
die Meßwerkzeiger über ihre Lagerstelle hinaus zu verlängern, damit die Schwerkraft
ohne Einfluß auf das Meßergebnis bleibt. Selbstverständlich kann das Meßwerk auch
so angeordnet werden, daß der Meßwert auch von diesem -über die Lagerstelle hinaus
verlängerten Zeigerende ablesbar ist.