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Gewinderollkopf Die Erfindung betrifft einen Gewinderellkopf mit frei
drehbaren Gewinderollen, von denen jede Rolle in sich geschlossene- Ringprofile
trägt und entsprechend der Steigung des zu walzenden Gewindes gegenüber der Mttelachse
des Rollkopfes um den Steigungswinkel geneigt ist und die Rollen bei einer Beschickung
des Rollkopfes nur von vorn und un-ter Beibehaltung der Drehrichtung des Werkstücks
die Rollenprofile in bezug auf eine senkrecht zur Rollenachse gedachte Halbierungsebene
so angeordnet sind, daß der aus n Rollen bestehende Rollensatz mit einer beliebigen
Stirnseite zur Einlaufseite des Werkstücks weisend in den Rollkopf einsetzbar ist.
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Bei derartigen Gewinderollköpfen ist es bekannt, eine der Rollen mit
Bezug auf die gedachte Halbierungsebene beidseitig symmetrisch auszubilden, während
die anderen beiden Rollen - sofern es sich um einen Gewinderollkopf mit drei
Rollen handelt -
unsymmetrisch sind. Dabei ist es eine zwingende Notwendigkeit,
die Lage der Rollenprofile einer jeden Rolle zur gedachten Halbierungsebene um einen
Bruchteil der Gangteilung entsprechend der Rollenzahl versetzt im Gewinderollkopf
anzuordnen. Eine solche Anordnung -gestattet ein zyklisches Vertauschen der Rollen,
d. h. die Rollen sind unter Beachtung einer bestimmten Reihenfolge austauschbar
in den Gewinderollkopf einsetzbar, wobei die Rollen beidseitig verwendbar sind.
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Es ist fernerhin bereits vorgeschlagen worden, alle Rollen symmetrisch
auszubilden, jedoch an ihren Stirnseiten mit Einlaufprofilen zu versehen, die sich
hinsichtlich ihrer Höhe voneinander unterscheiden. Eine der Rollen muß indes bei
dieser Ausbildung größere Länge als die beiden anderen aufweisen. Dieser Längenunterschied
wird beim Einsetzen der Rollen in den Gewinderollkopf durch Beilagscheiben ausgeglichen.
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Sowohl diese Rollensätze wie auch die eingangs beschriebenen sind
indes mit erheblichen Nachteilen behaftet. Abgesehen davon nämlich, daß die Herstellung
eines Rollensatzes mit einer symmetrischen Rolle und zwei unsymmetrischen bzw. ungleich
langen bezüglich ihrer Einlaufprofile unterschiedlichen Rollen fertigungstechnisch
unerwünscht ist und die Lagerhaltung erschwert, kommt hinzu, daß bei diesen bekannten
Gewinderollköpfen die Rollen keineswegs beliebig, in den Gewinderollkopf einsetzbar
sind, vielmehr müssen sie in einer ganz bestimmten Reihenfolge ausgetauscht werden
bzw. lassen sich -überhaupt nicht austauschen, sondern müssen jeweils an der gleichen
Stelle im Gewinderollkopf verbleiben und können bestenfalls nur an dieser Stelle
einzeln gewendet werden, wodurch sich jedoch lediglich die beiderseitige Verwendbarkeit
der Rollen ergibt.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Rollensatz
zu schaffen, dessen Rollen nicht nur mit einer beliebigen Stirnseite zur Einlaufseite
des Werkstücks, weisend in den Gewinderollkopf einsetzbar sind, sondern der überdies
gestattet, daß die Rollen untereinander beliebig austauschbar sind. Zum Lösen dieser
Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß alle Gewinderollen in bezug auf ihre
Länge und Lage der Profilrillen - bezogen auf die erwähnte gedachte Halbierungsebene
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gleich beschaffen sind, wobei ihre Einlaufprofile gleich hoch sind und ihre
axiale Lage im Gehäuse des Rollkopfes durch Festlegen auf ihren Achsen bestimmbar
ist.
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Eine solche Ausbildung der Gewinderollen hat zunächst einmal den Vorteil,
daß bei Herstellung der Rollen nur eine einzige Sorte von Rollen gefertigt zu werden
braucht. Der wesentliche technische Fortschritt der Erfindung ist jedoch darin zu
sehen, daß die Rollen nicht nur einander völlig gleich sind, sondern daß in Betriebsstellung
die Umformarbeit von der ersten Rolle übernommen wird, wobei die nachfolgenden Rollen
dann nur noch eine Führungsaufgabe in dem vorgerollten Profil übernehmen. Hierdurch
wird erreicht, daß sich nur die erste Rolle abnutzt; da indes alle Rollen untereinander
gleich lang, sind und auch ansonsten keine Abweichungen vorliegen, kann durch Umdrehen
der Rollen und deren beliebiges Austauschen bei z. B. einem Rollensatz mit drei
Rollen sechsmal ein neuer Anlauf gefunden werden.
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Das Festlegen der Rollen auf ihren Achsen mit Bezug auf ihre axiale
Lage im Gehäuse des Rollkopf es ist zu dem Zweck bestimmbar, daß die Rollen eine
Lage einnehmen, die einen Versatz in der Gangteilung entsprechend der Rollenzahl
ergibt. Dies wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht,
daß
das Festlegen der Rollen in an sich bekannter Weise durch Beilagscheiben erfolgt.
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Diese Beflagscheiben sind hinsichtlich'ihrer, Stärke so beschaffen,
daß sie beispielsweise bei einem Rollkopf mit drei Rollen die erste Rolle in der
Null-Lage halten und die zweite Rolle um ein Drittel der GangteÜung gegenüber -der
ersten Rolle und die dritte Rolle um zwei Drittel der - Gangteilung im Kopf
axial festlegen. Dabei kann es notwendig sein, bei kleinen Gangteilungen eine konstante
Stärke vor bzw. hinter den Rollen zusätzlich zu der Größe, die sich aus der Gangteilung
und der Rollenzahl ergibt, vorzusehen.
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An SteJ1e der Beilagscheiben kann auch das Gehäuse des Rollkopfes
oder ein vorhandener Halterfür die Rollen solche verschieden hohe Schultern in der
Größenordnung erhalten, wie sie für die Beilagscheiben beschrieben sind.
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. Es ist fernerhindenkbar- die axiale Lage der Rollen auf ihren
Achsen dadurch festzulegen bzw. zu bestimmen, daß die Achsen der Rollen verschieden
große Bunde aufweisen.
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Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung schematisch
dargestellt.
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Gemäß F lg. 1 sind in einem Gehäuse 1 die len 2 lose
dreh-bar gelagert. Der notwendige Versatz entsprechend der Gangteilung und der RoHenzahl
wird durch Beilagscheiben 3 erreicht. Vor der-Rolle A liegt keine
Beilagscheibe, vor der Rolle B liegt eine Beilagscheibe von einem Drittel der Gangteilung,
vor der Rolle C diegen Beilagscheiben von insgesamt zwei Drittelder Gangteilung;
entsprechendliegen hinter den Rollen Beilagscheiben, bei A Scheiben von insgesamt
zwei Drittel der Gangteilung, bei B von einem Drittel und hinter C keine.
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In F i g. 2 ist schematisch dargestellt der Fall, daß die Breite
der Beilagscheiben von 1/3 h aus fertigungstechnischen Gründen zu klein erscheint.
Dann kommen Beilagscheiben in Frage, die um ein konstantes Maß x vergrößert
sind.
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In diesem Falle liegt vor der Rolle A eine Beilage von der
Stärke x, vor der Rolle B eine Beilage von der Stärke x + 1/3
h, wobei h die Gangteilung bezeichnet, und vor der Rolle C eine Beilagscheibe
von .X+213h; entsprechend liegen hinter den Rollen Heilagscheib#ii . -von
- der Stärke -A . x _ + 2/a h, - bei
B x + 1/3 h und Bei Cx.