DE1214472B - Mittel zur Vertilgung von Nagetieren - Google Patents
Mittel zur Vertilgung von NagetierenInfo
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- A01N25/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
- A01N25/002—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing a foodstuff as carrier or diluent, i.e. baits
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int, CL:
AOIn
Nummer: 1214472
Aktenzeichen: H 51798IV a/451
Anmeldetag; 22. Februar 1964
Auslegetag: 14. April 1966
Die Erfindung betrifft ein Mittel zur Vertilgung von Nagetieren mit 3-[l'-(p-Chlorphenyl)-propyl]-4-hydroxycumarin
als rodentizidem Wirkstoff, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es etwa 0,00025 bis 0,1 Gewichtsprozent
des rodentiziden Wirkstoffes und etwa 0,0007 bis 0,1 Gewichtsprozent jö-Diäthylaminoäthyldiphenylpropylacetat
als Entgiftungshemmer enthält.
Das gebrauchsfertige Ködermaterial enthält zweckmäßig etwa 0,005 bis 0,1 Gewichtsprozent, vorzugsweise
etwa 0,01 bis 0,025 Gewichtsprozent rodentiziden Wirkstoff und etwa 0,0007 bis 0,1 Gewichtsprozent,
vorzugsweise etwa 0,0012 bis 0,05 Gewichtsprozent Entgiftungshemmer in Mischung mit Trägerstoffen
bzw. Verdünnungsmitteln.
Als Trägermaterial kommen die üblicherweise in rodentiziden Mitteln verwendeten Stoffe mit und ohne
Nährstoffcharakter in Betracht, wie Futtermittel, beispielsweise Öle, Hafer, Maisstärke, sowie Verdünnungsmittel
bzw. Träger, wie z. B. Talk, Ton, Kieselsäure, Kieselgur, Glyceride von C8- bis C18-Fettsäuren, wie
Mono-, Di- und Tristearin, -palmitin, -laurin oder -myristin, /?,y-Dilauro-a-stearin, Dipalmito-stearin,
Lauro-'palmito-Stearin, ^,y-Dilauro-a-palmitin und
^,y-Dilauro-a-myristin.
Zur Herstellung eines gebrauchsfertigen Köders kann man beispielsweise das rodentizide Mittel als
solches in den angegebenen Mengen mit Futtermitteln, wie Hafer, Maismehl, Zucker, Brot, Fisch, Fleisch
usw., vermengen. Man kann auch zunächst ein Konzentrat herstellen und dieses dann mit den genannten
Futterstoffen vermischen. Solche Konzentrate enthalten zweckmäßig etwa 0,03 bis 5 Gewichtsteile,
beispielsweise 0,05 bis 4 Gewichtsteile des rodentiziden Wirkstoffs in Mischung mit etwa 99,97 bis 95 Gewichtsteilen
eines inerten Verdünnungsmittels oder Trägers ohne Nährwert, wie Talk, Kieselsäure usw. So
kann man z. B. 19 Teile eines Futtermittels wie Hafer oder Maismehl oder Mischungen von Futtermitteln
mit 1 Teil eines Konzentrats vermischen, das 0,5 Gewichtsprozent Wirkstoff enthält. Man erhält so ein als
Köder verwendbares Mittel mit einem Wirkstoffgehalt von 0,025 Gewichtsprozent.
Das Vermischen des feinverteilten Wirkstoffs mit den übrigen Bestandteilen des gebrauchsfertigen
Mittels bzw. des Konzentrats kann auf an sich bekannte Art mittels üblicher Mischapparaturen erfolgen.
Als Trägermaterialien verwendet man vorzugsweise Stoffe von flockiger oder körniger Form.
Der Wirkstoff kann auch auf übliche Art mit den übrigen Bestandteilen zu Pillen, Kügelchen, Körnern
usw. gepreßt werden. Zweckmäßig sind diese Formen so klein (z. B. 0,5 bis 10 g), daß sie von den Nagern
Mittel zur Vertilgung von Nagetieren
Anmelder:
F. Hoffmann-La Roche & Co. Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dr. G. Schmitt, Rechtsanwalt,
Lörrach (Bad.), Friedrichstr. 3
Lörrach (Bad.), Friedrichstr. 3
Als Erfinder benannt:
Ralph Banziger, Spotswood, N. J.;
Harold Leon Newmark, Maplewood, N. J.;
Philip Pierre Eisenstein, Hazlet, N. J.;
William Richard Sullivan,
Essex Fells, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 11. März 1963
(264 076,264 077,264078)
bei der Futteraufnahme zur Gänze verschlungen werden. Körnerförmige Futtermittel können auch
durch Besprühen mit einer Mischung des feinverteilten Wirkstoffs und einem Öl, ζ. Β. einem pflanzlichen Öl,
mit einer Wirkstoffschicht versehen werden.
Das erfindungsgemäße Vertilgungsmittel entfaltet bei geringem Wirkstoffgehalt (und damit geringer
Giftigkeit für größere Tiere, wie Katze, Hund usw.) eine hohe Wirkung gegenüber allen Arten von Nagetieren.
Von besonderer Bedeutung ist die gute Wirksamkeit, die es bei der Bekämpfung der Hausmaus
(Mus musculus) zeigt, da gerade dieser Schädling mit den bisherigen Mitteln nicht mit dem wünschbaren
Erfolg bekämpft werden konnte.
Das erfindungsgemäße Mittel wird von den Tieren während verhältnismäßig langer Zeit ohne sichtbare
609 558/390
Vergiftungssymptome aufgenommen. Die Vergiftung macht sich erst kurz vor dem Tod bemerkbar, der in
der Regel nach 4 bis 18 Tagen eintritt. Dies hat zur Folge, daß im Zeitpunkt, da die weniger widerstandsfähigen
Tiere verenden, alle Tiere der betreffenden Kolonie den Giftstoff bereits aufgenommen haben.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Vertilgungsmittels besteht darin, daß diese Mischungen infolge
synergistischer Wirkung auch gegen die-"widerstandsfähigsten
Vertreter einer bestimmten Nagerart, ζ. Β. ίο der Ratten, gute Wirkung zeigen.
Das erfindungsgemäße Nagetiervertilgungsmittel kann auch noch weitere Komponenten enthalten, z. B.
Lockstoffe, maskierende oder weitere potenzierende Ingredienzien oder Farbstoffe.
Es wurde ein Gemisch nachstehender Zusammensetzung hergestellt:
3-[l'-(p-Chlor-phenyl)-propyl]-
4-hydroxy-cumarin 0,005 %
Flüssiges Petrolatum 4,8 %
Rohrzucker. 4,8%
/J-Diäthylaminoäthyl-diphenyl-
- propylacetat >.-... 0,0007 %
Haferflocken .... Rest
Dieses Gemisch wurde einmal täglich an zwei Gruppen von 18 bis 22 g schweren Mäusen beiderlei
Geschlechts während dreier aufeinanderfolgender Tage
abgegeben. Das Gemisch erwies sich, wie die Beobachtung der Tiere während.der folgenden 10Tage
ergab, als hochwirksames Rodentizid.
Durch inniges Vermischen der Bestandteile wurde ein Gemisch nachstehender Zusammensetzung bereitet:
3-[l'-(p-Chlor-phenyl)-propyl]-
4-hydroxy-cumarin 0,01 %
Flüssiges Petrolatum 4,8 %
Rohrzucker 4,8%
ß-Diäthylaminoäthyl-diphenyl-
propylacetat 0,0012%
Haferflocken. Rest
B e i s ρ i e 1 3
Es wurde eine Futterkomposition folgender Zusammensetzung hergestellt:
3-[l'-(p-Chlor-phenyl)-propyl]- ,
4-hydroxy-cumarin 0,025 %
4-hydroxy-cumarin 0,025 %
/S-Diäthylaminoäthyl-diphenylpropylacetat
0,003 %
Gemisch aus 5 Teilen Haferflocken,
13Teilen gelbem Maismehl, lTeil
Puderzucker und 1 Teil vegetabilischem Öl 99,972%
13Teilen gelbem Maismehl, lTeil
Puderzucker und 1 Teil vegetabilischem Öl 99,972%
Der so erhaltene rodentizide Köder erwies sich bei Ratten und Mäusen innerhalb weniger Tage als hoch
wirksam.
Versuchsbericht
Zwei Gruppen von je zehn 18 bis 22 g schweren Mäusen beiderlei Geschlechts erhielten an drei auf-.
einanderfolgenden Tagen einmal täglich 80 mg/kg 3-[l'-(p-Chlorphenyl)-propyl]-4-hydroxy-cumarin (A)
oral als l%ige Suspension in 5%igem Gummiarabikum verabreicht. Eine Gruppe erhielt gleichzeitig
10 mg/kg jS-Diäthylaminoäthyl-diphenylpropylacetat
(B). Die Letalität entwickelte sich wie folgt:
1. | 2. | Anzahl toter Mäuse je Tag | 4. | 5. I 6. Tag |
1 | 7· | 8. | 9- | 10. | |
.Prä parat 30 |
0 | 0 | 3. | 1 | 0 | 1 | . 1 | 0 | 0 | 0 |
A | 0 | 2 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | |
A+B | 3 | |||||||||
40
Claims (1)
- Patentanspruch:Mittel zur Vertilgung von Nagetieren mit 3-[l'-(p-Chlorphenyl)-propyl]-4-hydroxy-cumarin als roderitizidem Wirkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 0,00025 bis 0,1 Gewichtsprozent des rodentiziden Wirkstoffes und 0,0007 bis 0,1 Gewichtsprozent /5-Diäthylaminoäthyl-diphenylpropylacetat als Entgiftungshemmer enthält.In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 199 933;
schweizerische Patentschrift Nr. 319 867.609 558/390 4.66 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US26407763A | 1963-03-11 | 1963-03-11 | |
US26407663A | 1963-03-11 | 1963-03-11 | |
US264078A US3260645A (en) | 1963-03-11 | 1963-03-11 | Rodenticide comprising 3-[1'-(p-chlorophenyl)-propyl]-4-hydroxycoumarin and beta-diethylaminoethyl diphenylpropylacetate |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1214472B true DE1214472B (de) | 1966-04-14 |
DE1214472C2 DE1214472C2 (de) | 1966-11-24 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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- 1964-03-06 GB GB9589/64A patent/GB1033019A/en not_active Expired
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- 1964-03-10 BE BE644950D patent/BE644950A/xx unknown
- 1964-03-11 FR FR966881A patent/FR1392782A/fr not_active Expired
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Also Published As
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GB1033019A (en) | 1966-06-15 |
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