DE2145907A1 - Vertilgungsmittel fur Nagetiere und dessen Herstellung - Google Patents

Vertilgungsmittel fur Nagetiere und dessen Herstellung

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DE2145907A1
DE2145907A1 DE19712145907 DE2145907A DE2145907A1 DE 2145907 A1 DE2145907 A1 DE 2145907A1 DE 19712145907 DE19712145907 DE 19712145907 DE 2145907 A DE2145907 A DE 2145907A DE 2145907 A1 DE2145907 A1 DE 2145907A1
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David Alan Garner Robert Macclesfield Cheshire Kinch (Großbritannien) P
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Description

. Dr. D. ThoiTisen Dipi.-ing. H.Tiedtke
Dipl.-Chem. G. BÜhNng Dipl.-Ing. R. ΚΪΠΠΘ
W. Weinkauff
53 0212 TELEX: 5/24303 lopat
FRANKFURT (MAIN) SO FUCHSHOHL 71
TEL. 0611/5146 66
Antwort erbeten nach — Please reply to: 8000 Manchen 15 14. Sept. 1971
Imperial Chemical Industries Limited
London (Großbritannien)
Vertilgungsmittel für Hagetiere und dessen Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf die Bekämpfung von Nagetieren und insbesondere auf die Bekämpfung von Ratten.
Bevorzugte Methoden zur Rattenbekämpfung bestehen darin, Ratten zu veranlassen, chemische Mittel zu fressen, welche entweder selbst die Ratte direkt vergiften oder die normale Körperwiderstandsfahigkeit der Ratte gegen physikalische Schädigung
oder Krankheit sjo vermindern, dan ungünstige Umstände, v/elchen die Ratte normalerweise ausgesetzt int und denen sie üblicherweise widerstehen kann, für sie gefährlich wird und wahrscheinlich zum Tode der Ratte führt. Diese chemischen Bekämpfungsoder Regulierungsmittel werden gewöhnlich zur Bildung eines Köders
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mit einein Lebensmittel vermischt, welches die Ratten leicht annehmen. Schnell wirkende direkte Gifte sind nicht besonders erfolgreich zur Regulierung von Rattenpopulationen gewesen, insbesondere, da die schnelle Bemerkung von Symptomen in einer Ratte infolge des Essens des Köders andere davon abhält, ihn zu sich zu nehmen. Es ist daher erwünscht,, daß ein Rattenbekämpfungsmittel geringen unmittelbaren Effekt besitzt und vorzugsweise einen cumulativen Effekt hat nachdem es mehrere Tage lang gegessen wurde, so daß eine große Anzahl von Ratten sich daran gev/öhnt haben sollte, es als normalen Nahrungsmittelartikel zu sich zu nehmen. Von großer Effektivität als Bekämpfungsmittel sind Mittel, die Ratten empfänglich für Haemorrhagen machen und so ihre Fähigkeit gegen Schädigungen anzukämpfen, reduzieren.
Es ist natürlich äußerst erwünscht, daß jedes solches Mittel für Ratten schmackhaft sein sollte, wenn es in einen Köder einverleibt wird (d.h. feste oder halbflüssige Massen, enthaltend größere Anteile an für Ratten attraktiven Lebensmitteln sowie das Mittel).
Es wurde gefunden, daß 2,4,6-Tr!alkylphenole, in denen jede Alkylgruppe eine sekundäre oder tertiäre Alkylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, insbesondere 2,4,6-Tri-tert.butylphenol erwünschte Eigenschaften als Rattenbekämpfungsmittel besitzen. Tertiäre Alkylgruppen sind gegenüber sekundären
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Alkylgruppen bevorzugt, und es wird bevorzugt, daß die Alkylgruppen 4 oder 5 Kohlenstoffatome besitzen. Beispielsweise können 2,4-Di-tert.Amyl-6-tert.-butylphenol und 2,4,6-Tri-sek.butylphenol verwendet werden.
2,4,6-Tri-tert.butylphenol scheint in mindestens einigen Nagetieren Leberschädigungen hervorzurufen und die Synthese von Blutkoagulationsfaktoren zu stören. Dies kann zum Tode aufgrund spontaner Haemorrhage oder aufgrund von Haemorrhage infolge eines kleineren Trauma führen.
Die Erfindung schafft feste oder halbflüssige Rattenköder, enthaltend einen größeren Anteil an für Ratten attraktiven Lebensmitteli in Vermischung mit einem wie vorstehend erläuterten 2,4,6-Tri-alkylphenol. Als für Ratten attraktive Lebensmittel kommen lebende Nahrung, Getreide, z.B. Maismehl, zerkleinerter Mais, Gerste, Weizen, Hafer und daraus hergestellte Mehle, Kleie, feste oder halbflüssige Milchprodukte, z.B. Käse und Abfallmilchprodukte, Brot und Haferflocken in Betracht. Gewünschtenfalls können aromatisierte Materialien, z.B. Glucose, Sucrose oder Molasse zugegeben werden.
Der Köder kann eßbare Fette und/oder öle in hoher Konzentration enthalten. Geeignete Fette und öle sind tierische und pflanzliche öle, z.B. Talg und Maisöl, und der Köder kann 0,5 bis 30 Gew.%, beispielsweise 15 bis 25 Gew.% und geeigneter
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17 bis 22 Gew.% eßbarer Fette und/oder öl enthalten.
Vorzugsweise enthält ein solcher Köder wie er zum Konsum durch die Ratten ausgelegt wird, 0,05 bis 5,0 Gew.% des 2,4,6-Trialyklphenols und insbesondere 0,1 bis 1 Gew.%. Im allgemeinen werden die Konzentrationen geringer sein, wenn der Fett- oder ölgehalt hoch ist als wenn der Fett- oder ölgehalt geringer ist.
Zur Erleichterung des Transportes können konzentriertere Vormischungen zur Herstellung von Ködern bereitet und zur Vermischung mit beispielsweise mehligen Materialien mit oder ohne Zugabe eßbarer öle oder Fette verkauft v/erden. Solche Vormischungen sollten vorzugsweise trockene pulverige Materialien sein, um die nachfolgende Vermischung zu erleichtern. Vormischungen können zur 10- bis 40fachen Verdiinnung bereitet v/erden. Sie können 1 bis 20 Gew.% des Trialkylphenols enthalten und können auch geflockten Talg, hochproteinisches Mehl, getrocknete Magermilch und/oder getrocknetes Ei und gewünschtenfalls Aromatisierungsmittel enthalten. Vormischungen und Köder können ein inertes, pulverisiertes Mineral, beispielsweise pulverisierte Kreide oder pulverisierten Kalkstein enthalten.
Das 2,4,6-Trialkylphenol kann allein verwendet werden oder in Verbindung mit Mitteln zur Herabsetzung der niutniattchenbindung, beispielsweise Acety!salicylsäure und/x3erzur Erhöhung
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der kapillaren Permeabilität oder des Blutdruckes. Das 2,4,6-Trialkylphenol kann auch in Korabination mit anderen AntikoagulanfcLen, insbesondere solchen, die in Abwesenheit des 2,4,6-Trialkylphenols als Antlkoagulansgifte für Ratten wirksam sind, verwendet werden.
Die Erfindung umfaßt daher Zusammensetzungen, die zur Herstellung von Rattenködern geeignet sind und v/elche das 2,4,6-Trialkylphenol und ein Mittel zur Herabsetzung der Blutplättchenbindung und/oder zur Erhöhung der kapillaren Permeabilität oder des Blutdruckes und/oder ein weiteres Blutantikoagulansgift für Ratten enthalten. Solche Zusammensetzungen können einen Verdünnungsträger oder einen Arzneimittelträger enthalten, welche ein Lebensmittel für Ratten sein können, beispielsweise ein eßbares öl. Solche Zusammensetzungen sind geeigneterweise eßbare öllösungen mit einem Gehalt hoher Konzentrationen, beispielsweise 25% bis 100% der größten Menge, v/elche bei Raumtemperatur löslich ist an dem Tri-tert.alkylphenol.
Die anderen Blutantikoagulantien können vom Cumarintyp sein, beispielsweise der bis-Hydroxycumarintyp, z.B. 3,3'-Methylen-bis(4-hydroxycumarin) und 3,3'-Carboxymethylen-bis(4-hydroxycumarin)äthylester. Von dem Hydroxycumarintyp kommen beispielsweise Cyclocumarol und 3( OL-Acetonyl-4-nitrobenzyl)-4-hydroxycumarin und insbesondere Warfarin, d.h. 3-( OL-Acetonylbenzyl)-4-hydroxycumarin in Betracht. Ferner kommt der Indandiontyp, beispielsweise 2-Phenyl-l,3-indandion, 2-Diphenylacetyl-1,3-indandion und 2-para-Anixylindandlon-l,3 in Betracht.
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Geeigneterweise ist Warfarin in einen Verhältnis von 1 Gewichtsteil je 4O bis IO OOO, vorzugsweise 1OO bis 5000 und besonders 1000 bis 5000 Gewichtsteilen des 2,4,6-Tri-tert.butylphenols vorhanden.
Die Köder können geeigneterweise durch Auflösen des Tri-alkylphenolö, gegebenenfalls zusammen mit irgendeinem Mittel zur Herabsetzung der Dlutplättchenbindung und/oder zur Erhöhung der kapillaren Permeabilität oder des Blutdruckes und/oder anderer Blutantikoagulansgifte für Ratten in einem eßbaren öl, insbesondere einem Pflanzenöl, beispielsweise Maisöl und durch Absorbieren des Öls in einen festen Köder hergestellt v/erden. Der Köder kann ein Korn sein, beispielsweise Weizen, das in der Lösung getränkt sein kann oder kann ein Mehl sein, das mit der Lösung gemischt ist. Wasser kann hinzugegeben werden, einen Teig einer geeigneten Konsistenz zum Formen zu ergeben, und der Teig kann beispielsweise durch Extrusion geformt und getrocknet werden, um Stücke gewünschter Form zu ergeben.
Wenn zu tötende Wildratten dafür bekannt sind, ein besonderes Lebensmittel zu essen, beispielsweise in einem Lebensmittellager, kann es sich als erwünscht herausstellen, einen Köder zu verwenden, der an ein solches Lebensmittel erinnert.
Die Köder scheinen eine gewisse Aktivität sowohl gegen Mäuse als auch gegen Ratten zu besitzen.
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Die Erfindung umfaßt auch ein Verfahren zur Reduzierung des Befalls von Gebäuden und von Land oder Boden durch Ratten, indem die Ratten veranlaßt werden, das Trialkylphenol zu fressen.
Ferner umfaßt die Erfindung ein Verfahren zum Schutz gelagerter Lebensmittel gegen den Befall durch Ratten» indem die Ratten in der Umgebung veranlaßt werden, das Trialkylphenol zu fressen.
Köder gemäß der Erfindung haben im allgemeinen gute Stabilität gegen oxydatives Verderben.
Beispiel 1
Die in diesem Versuch verwendete Rattennahrung hatte folgende Zusammensetzung:
Gew.%
Gerste 20
Mais 5
Hafer 15
Kleie 15
Fischmehl 4
Fleisch- und Knochenmehl 7
getrocknete Magermilch 10
getrocknete Hefe 1
Malzextrakt 19
Maisöl 5
Vitaminkonzentrat
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Zwei Gruppen von IO männlichen Versuchsratten mit einem Gewicht zwischen.200 und 300 g wurden mit der vorstehenden Nahrung versorgt, enthaltend 0,1 und 0,2% 2,4,6-Tri-tert.butylphenol (246.B). In den ersten 8 Tagen war der Futterkonsum ähnlich demjenigen einer Kontrollgruppe, welche die unbehandelte Nahrung erhielt.
Todesfälle traten vom 8. Tage der Fütterung an auf und sind in folgender Tabelle fνfgezeichnet:
Tag 0, 1% 246 .B 8 9 IO 11 12 13 14 15
Nahrung mit 0, 2% 246 .B 0 1 4 0 0 0 4 1
Nahrung mit 2 0 2 3 2 0 1 0
In der KontroIlgruppe traten keine Todesfälle auf.
In v/eiteren Experimenten ließ man zwei Gruppen von 5 männlichen Ratten frei zwischen behandelter und unbehandelter Nahrung wählen. Eine Gruppe wurde mit 0,2% der Nahrung 246.B und unbehandelter Nahrung versorgt, und die zweite Gruppe hatte die Wahl zwischen den Nahrungen mit 0,1 und mit 0,2% 246.B.
Die erhaltenen Ergebnisse zeigten, daß die Ratten die Nahrung mit 0,2% 246.B der unbehandelten Nahrung vorzogen und auch die Nahrung mit 0,2% 246.B derjenigen nit 0,1% 246.B vorzogen.
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Beispiel 2
Es wurden Rattennährmittel wie folgt hergestellt: Würfel aus feingemahLener Gerste (26,3%), Maisöl (8,6%), Kleie (18,3%), gemahlenem Hafer (18,3%), weißem Fischmehl (4,4%), getrockneter Hefe (1,34%), getrockneter Hagermilch (13,1%), feinem Fleinch-und Knochenmehl (8,6%), Salz (0,44%) und einem Vitaminkonzentrat in der Weise, daß 454 g der nahrung 1600 I.V. Vitamin Λ, 0,5 mg Vitamin B2, 400 I.V. Vitamin D und daß die Nahrung 62,5 Teile je Million Vitamin E enthielt, wurden pasteurisiert, indem sie in einem Autoklaven 75 Minuten lang gedampft wurden. Die VJürfel v/urden in Pulver zerkleinert und zwar zu Teilchen, welche durch ein 2 mm Sieb gingen. Aus dienern liahrungsmittelpulver wurden Proben wie folgt hergestellt:
Nahrungsmittelpulver (80%), Malz (18%) und Maisöι (2%) wobei das Maisöl sowohl 2,4,6-Tri-tert.butylphenol als auch andere Zusätze enthielt, v/urden wie folgt vermischt: Das Mal;: und das Maisöl wurden mit warmem Wasser (6,67%) vermischt und zu dem IJahrungsmittelpulver unter Vermischung gegeben. Ferner wurde warmes Wasser (etwa 12 1/2%, bezogen auf die Ge» untmenge der anderen zugegebenen Ingredientien) hinzugegeben, zm Frzeugung eines Teiges geeigneter Konsistenz zur Extrusion. > >r Teig wurde dann unter Bildung von Zylindern extrudiert und im Vakuum bei einer Temperatur von nicht über 40°c getrocknet. ALJn Prozentsätze sind auf das Gewicht bezogen.
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Die Rattennahrungsmittel wurden an pathogenfreien Albinosdes Stammes Alderley Park, abstammend von Wistarratten getestet.
Schmackhaftigkeitsteste
10 männliche Ratten wurden nit der vorstehenden Nahrung enthaltend 0,2% an 2,4,6-Tri-tert.butylphenol 5 aufeinanderfolgende Tage lang gefüttert. Alternatives Futter wurde nicht angeboten, jedoch wurde der mitstlere Futterverbrauch je Ratte bestimmt und mit demjenigen ähnlicher Ratten verglichen, welche eine ähnliche Nahrung ohne 2,4,6-Tri-tert.butylphenol konsumierten. Die Test- und die Kontrollratten konsumierten jeweils etwa 24 g Nahrung je Tag. Dieses Resultat zeigt, daß die Ratten keine Aversion gegenüber der Nahrung hatten, die 2,4,6-Tri-tert.butylphenol enthielt.
Dieser Schluß wurde bestätigt, indem zwei Gruppen von" jeweils 10 männlichen und 10 weiblichen Ratten, die in speziell konstruierten Käfigen eingeschlossen waren,- die leicht und akkuraten Futterkonsum zu bestimmen erlaubten, eine Ausv/ahl an nahrungsmittel angeboten wurde. Im Laufe einer 5tätigen Periode betrug der mittlere Vorbrauch der Testnahrung je Ratte je Tag 16 + 3,4 g und der mittlere Verbrauch normaler Nahrung 12 + 5,2g. Diese Ergebnisse zeigen eine Bevorzugung der 2,4,6-Tri-tert.butylphenol enthaltenden Nahrung dyrch die Ratten gegenüber der Nahrung,
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welche äiese Substanz nicht enthielt.
Die Attraktivität der Nahrung, enthaltend 2,4,6-Tri-tert, butylphenol ,für Ratten wurde weiter demonstriert, indem der vorige Test wiederholt wurde, jedoch den Ratten eine Auswahl an Nahrung, enthaltend entweder 0,1% oder 0,2% an 2,4,6-Tri-tert.-butylphenol angeboten wurde und der Verbrauch im Verlaufe ovn 8 Tagen gemessen wurde. Der mittlere Futterverbrauch betrug 3,2 + 2,9 g je Tag je Ratte an Nahrung, enthaltend 0,1% 2,4,6-Tritert. butylphenol und 11,0 + 3,3 g je Tag je Ratte an Nahrung, enthaltend 0,2% an 2,4,6-Tri-tert.butylphenol. Der geringere Gesamtfutterkonsum ist eine Folge des Krankwerdens der Ratten und des geringeren Fressens im Vergleich mit dem vorigen Experiment, jedoch zeigen die Futterkonsumzahlen eine klare Bevorzugung für die Nahrung mit dem höheren Gehalt an 2,4,6-Tri-tert.■ butylphenol«
Beispiel 3
Zwei Gruppen von Ratten, jeweils bestehend aus 10 jungen ausgewachsenen männlichen Ratten wurden mit Nahrung gefüttert, wie sie in Beispiel 2 hergestellt worden war, jedoch enthaltend 0,005% bzw. 0,00005% Warfarin anstelle von 2,4,6-Tritert. butylphenol. Alle Ratten, die die höhere Dosis erhielten, starben am 7. Tage, jedoch keine derjenigen, die die geringere Dosis enthielten, starb innerhalb von 21 Tagen. Der Versuch wurde mit weibliehen.Ratten^und ührwLichen Resultaten wiederholt.
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Der Versuch wurde wiederholt, wobei jedoch die nahrung 0,2% 2,4,6-Tri-tert.butylphenol außer Warfarin in der angegebenen Konzentration enthielt. Alle Ratten in beiden Gruppen starben innerhalb von 14 Tagen. Bei der höheren Konzentration an Warfarin traten alle Todesfälle innerhalb von 7 Tagen ein und bei der niedrigeren Konzentration an Warfarin traten 50% der Todesfälle ebenfalls in diesem Zeitraum ein.
Versuche, bei denen den Ratten eine Auswahl an nahrungsmittel gegeben wurde, hergestellt wie in Beispiel 2, jedoch enthaltend 0,005% Warfarin oder 0,2% 2,4,6-Tri-tert.butylphenol', zeigten, daß sie eine Bevorzugung für das 2, 4,6-Tri-tert.butylphenol-enthaltende Nahrungsmittel hatten. Wenn jedoch normale Nahrung erhältlich war, wollten sie nicht das Nahrungsmittel essen, das 0,005 Gew.% Warfarin enthielt. Das Gemisch aus 0,005% Warfarin und 0,2% 2,4,6-Tri-tert.butylphenol beeinträchtigte nicht wesentlich die Schmackhaftigkeit der Nahrung in Vergleich mit normaler Nahrung, beurteilt aufgrund des Konsums an Futter im Verlaufe einer Zeitdauer von 3 Tagen durch Ratten, welchen keine Auswahl an Futter angeboten wurde.
Die normale Konzentration an Warfarin in Rattenköder würde 0,025% sein, entsprechend den derzeitigen Empfehlungen des britischen Ministeriums für Landwirtschaft, Fischeroi und Nahrung (British Ministry of Agriculture, Fisheries and Food).
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BAD ORiQiNAL
Beispiel 4
Λη 10 junge ausgewachsene Ratten, 5 männliche und 5 v/eibliche, wurde ein wie in Beispiel 2 hergestelltes nahrungsmittel verfüttert, das jedoch 0,2 Gew.% 2,4,6-Tri-tert.butylphenol und 0,0625 Gew.% einer Verbindung der Formel
MHCOOCIU
enthielt, einer cytotoxischen Verbindung, welche die Blutiplättchenproduktion und -bindung reduziert und die Kapillarpermeabilität erhöht. Alle Tiere starben innerhalb von 14 Teigen, 8 zv/isehen dem 8. und dem 10. Tag.
Beispiel 5
Λη 10 junge männliche ausgewachsene Ratten wurde ein nahrungsmittel, hergestellt wie in Beispiel 2, verfüttert, das 0,2 Gew.2 2,4,6-Tri-tert.butylphenol und 0,01 Gew.1S 2,6-Di-fluor-3-5-dichlor-4-hydroxypyridin enthielt, eine Verbindung, welche Blutkoagulationsfaktoren bewirkt. Alle Ratten starben innerhalb von 18 Tagen, 8 etwa am IO. Tag. Ils traten keine Todesfälle innerhalb von 21 Tagen in einer Kontrollgruppe auf, an wo Leher ein ähnliches Nahrungsmittel verfüttert wurde, enthaltend ο,οΐ Gev/.ΐ 2,6-Difluor-3-5-dichlor-4-hydroxypyridin ohne das 2,4,6-Tritert .butylphenol/ jedoch v/ar die Schmackhaftigkeit der Nahrung beeinträchtigt.
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2U5907
Begrenzte Rattenteste unter Verwendung von Alderley Park Hooded-and Sprague Dawley-Stämmen von Ratten zeigten Ergebnisse ähnlich denjenigen, die Ln Beispielen 2 bis 5 mit den von Wistar abstammenden Ratten des Alderley Park-Stammes erhalten wurden.
Beispiel G
Zwei Gruppen von erbgleichen Warfarin-resLatenten Ratten, von denen die erste aus 5 männlichen Ratten und dLe zweite aus 5 weiblichen Ratten bestand, wurden mit einer nahrung gefüttert, bestehend aus Ganznahrungniuehl, enthaltend 0,25 Gew.ο 2,4,6-Tritert.butylphenol» Die Fütterung erfolgte in einem Zeitraum von 7 Tagen in beiden Fällen.
In der Gruppe der weiblichen Tiere traten Todesfälle am 5., 6. und 7. Tage (jeweils 1 Todesfall) auf, und die restlichen Tiere starben am 9. Tage. In der Gruppe der männlichen Tiere traten Todesfälle am 5. Tage (1 Todesfall) und am 7. Tage (3 Todesfälle) auf, und die restlichen Tiere starben am 8. Tag.
Eine Gruppe von zwei weib liehen und drei mann Liehen VJarfarin-resistenten Wildratten wurde mit einer Nahrung gefüttert, bestehend aus Vollnahrungsmehl, enthaltend 0,25% 2,4,6-Tri-tert .-butylphenol während 7 Tagen, worauf eine Fütterung mit reinem Vollnahrungsmehl erfolgte. Ein männliches und ein v/eibliches Tier starb am 10. Tage, ein männliches und ein v/eibliches Tier starb am 11. Tage und das andere männliche Tier starb am 12. Tage
. 209813/1813 BAD original
2U5907
— 1 ζ —
Beispiel 7
Es wurde ein Rattenbefall unter einer isolierten Gartenlaube gefunden. Eine Rattennahrung, hergestellt wie in Beispiel 2, wurde entlang einem Rattenweg 4 Tage lang gelegt, um die Ratten an die Nahrung zu gewöhnen, worauf eine Auslegung eines Köders während 4 Tagen folgte, bestehend aus einer ähnlichen Nahrung, jedoch enthaltend 0,2% 2,4,6-Tri-tert.butylphenol und 0,00005% Warfarin. Die gesamte Menge der Nahrung und des Köders wurde nach dem 1. Tage verbraucht. Vom 5. bis zum 7. Tage wurden 15 tote Tiere gefunden, worauf angenommen wurde, daß der Befall ausgerottet worden war. Nach weiteren 4 Wochen trat der Befall wieder auf, und der Köder wurde wieder 4 Tage lang ausgelegt. Vom 5. bis zum 7. Tage v/urden 12 tote Tiere gefunden und es war kein weiterer Befall nach weiteren 6 Wochen ersichtlich.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Vertilgungsmittel für Nagetiere, gekennzeichnet durch einen Wirkstoff aus 2,4,6-Tri-alkylphenol, in dem die Alkylgruppen sekundär oder tertiär sind und 3 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten, gegebenenfalls in Form eines Köders, einer Vormischung oder einer geeigneten Zusammensetzung.
    2. Vertilgungsmittel nach Anspruch 1 in Form eines festen oder halbflüssigen Rattenköders mit einem größeren Anteil an für Ratten attraktivem Nahrungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es ein 2,4,6-Tri-alkylphenol enthält, bei dem die Alkylgruppen sekundär oder vorzugsweise tertiäre Alkylgruppen mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise 4 oder 5 Kohlenstoffatomen sind.
    3. Vertilgungsmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Köder 0,1 bis 2 Gew.% 2,4,6-Tri-tert.butylphenol enthält.
    4. Vertilgungsmittel nach Anspruch 1 in Form einer Vormischung zur Herstellung eines Köders gemäß Ansprüchen 2 oder 3, gekennzeichnet, durch ein trockenes, pulverförmiges Material, enthaltend 1 bis 2O Gew.% den Tri-alkylphenols.
    5. Vertilgungsmittel nach einem der vorhergehenden
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    Ansprüche in Form eines Köders oder einer Vormischung gemäß Ansprüchen 2, 3 oder 4, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Mittel, welches die Blutplättchenbindung reduziert oder die kapillare Permeabilität oder den Blutdruck erhöht.
    6. Vertilgungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Form eines Köders oder eines Vormischung gemäß Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Material, vorzugsweise Warfarin, enthält, das in Abwesenheit des 2,4,6-Tri-alkylphenols als Antikoagulansgift für Ratten wirksam ist.
    7. Vertilgungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Form einer Zusammensetzung, die sich zur Bereitung eines Rattenköders oder einer Vormischung gemäß einem der Ansprüche 2 bis 6 eignet, dadurch gekennzeichnet, daß sie das 2,4,6-Tri-alkylphenol und ein weiteres Blutantikoagulans, vorzugsv/eise Warfarin, insbesondere in Lösung in einem eßbaren öl, enthält.
    0. Verfahren zur Herstellung eines Vertilgungsmittels gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekfumzoichnet, daß man zur Bereitung eines Ködern das TrialkylphenoL in einem eßbaren öl auflöst und das öl in einer feilten Uatlermahrung absorbiert.
    209813/1813 BAD ORIGINAL
    9. Verfahren zur Herstellung eines Vertilgungsmittels nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Bereitung eines Köders 2,4,6-Tri-alkylphenol, in dem die Alkylgruppen sekundäre oder tertiäre Alkylgruppen mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen sind, in einer zur NagetiervertiIgung effektiven Konzentration in- einen größeren Anteil einer festen oder halbflUssigen für Ratten attraktiven Nahrung einverleibt.
    10. Verwendung des Wirkstoffes 2,4,6-Tri-alkylphenol, worin die Alkylyruppen sekundär oder tertiär sind und 3 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche zur Tötung von Ratten, Reduzierung eines Rattenbefalls von Gebäuden oder Landstrichen durch Verfütterung des Vlirkstoffes an die Ratten.
    209813/1813
DE19712145907 1970-09-17 1971-09-14 Vertilgungsmittel fur Nagetiere und dessen Herstellung Pending DE2145907A1 (de)

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