DE1213566B

DE1213566B - Verstellbares Krankenlagerungskissen

Info

Publication number: DE1213566B
Application number: DEB80510A
Authority: DE
Inventors: Alexander Biolik
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1965-02-05
Filing date: 1965-02-05
Publication date: 1966-03-31
Also published as: BE681390A; US3333286A; CH419449A; GB1065909A; FR1464661A; NL6516977A

Description

Verstellbares Krankenlagerungskissen Die Erfindung betrifft ein verstellbares Krankenlagerungskissen mit mindestens zwei in verschiedenen Kombinationen zusammenstellbaren Kissenteilen, welches dazu dient, den Körper eines Patienten oder einer ruhenden Person an beliebigen Stellen zu stützen oder einzelne Körperteile, wie insbesondere die Beine, mehr oder weniger hoch zu lagern.
Es ist bereits eine verstellbare Matratze bekannt, bei der ein im Querschnitt rechteckiger Matratzenstreifen mit einem Matratzenvorderteil gelenkig verbunden und aus der Matratzenebene hochklappbar ist. Diese Ausbildung der Matratze soll zur Behebung von Schlafstörungen dienen, wobei lediglich die Stirn des auf dem Bauch liegenden Patienten von dem hochgeklappten Matratzenstreifen abgestützt wird. Zur beliebigen Hochlagerung sonstiger Körperteile ist diese verstellbare Matratze aber weder bestimmt noch geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verstellbares Krankenlagerungskisse.n zu schaffen, welches auf jeder Liegefläche zahlreiche Varianten von Unterstützungen des Körpers und beliebige Hochlagerungen einzelner Körperteile. auf einfache Weise ermöglicht.
Die Erfindung besteht darin, daß das Lagerungskissen eine im Längs schnitt etwa trapezförmige Grundform mit einer waagerechten Bodenfläche, einer kürzeren waagerechten Deckfläche, einer senkrechten Hinterfläche und einer schräg vom vorderen Ende der Bodenfläche zum vorderen Ende der Deckfläche geneigten Vorderfläche hat und durch eine von der waagerechten Mittellinie der schrägen Vorderfläche schräg aufwärts zu einer hinteren, oberen Randlinie der senkrechten Hinterfläche verlaufende Trennebene in zwei Keilkissenteile teilbar ist, von denen das untere einen trapezoidförmigen Längsschnitt und das obere dreieckförmigen Ivängsschnitt aufweist.
Diese beiden Keilkissenteile können gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung durch ein in der waagerechten Mittellinie der schrägen Vorderfläche des Kissens verlaufendes Scharniergelenk, z. B. durch einen als Gelenk dienenden, völlig trennbaren Reißverschluß, klappbar miteinander verbunden sein. Ferner kann jedes dieser Keilkissenteile seinerseits durch entsprechende Trennebenen noch weiter unterteilbar sein, wobei aber alle Kissenteile in zusammengefügtem Zustand stets die trapezförmige Grundform des Lagerungskissens ergeben.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß das Krankenlagerungskissen je nach den medizinischen, orthopädischen, chirurgischen oder sonstigen Anforderungen wahlweise als Blockteil in seiner trapezförmigen Grundform oder nach Herabkiappen desoberen Keilkissenteiles als Flachlangkeil verwendet werden kann. Dabei wird in letzterem Fall durch die Teilung des trapezförmigen Blockteiles in der von der waagerechten Mittellinie der schrägen Vorderfläche der Grundform schräg aufwärts zur hinteren oberen Randlinie der senkrechten Hinterfläche verlaufenden Trennebene erreicht, daß die schräge Auflagefläche des Flachlangkeiles stufenlos in gleichbleibender Neigung verläuft. Außerdem können die beiden Keilkissenteile aber auch getrennt oder einzeln verwendet werden. Weitere Kombinationsmöglichkeiten sind durch Teilung des oberen,-dreieckförraigen Keilkissenteiles in zwei unabhängig vonein; ander bewegliche Keilhälften erzielbar, beispiels weise zur Auflagerung der Beine in verschiedenen Höhenlagen. Vorteilhafte weitere Varianten sind durch zusätzliche Anordnung eines an die senkrechte Hinterfläche des trapezförmigen Lagerungskissens anschließbaren rechteckigen Verlängerungsteiles möglich, welches aus zwei in einer Diagonalebene trennbaren Querkeilen zusammengesetzt ist. Mit Hilfe dieser Querkeile lassen sich weitere Hochstellungen doppelseitig oder einseitig erzielen. Auf diese Weise kann praktisch fast allen Lagerungswünschen des Arztes oder des Patienten leicht Rechnung getragen werden. Aber auch außerhalb des Krankenhauses kann das Krankenlagerungskissen gemäß der Erfindung sowohl ärztlich als auch privat mit Vorteil verwendet werden, beispielsweise zum täglichen Gebrauch im Bett oder auf einer Liege zur Hochlagerung ermüdeter Beine, zur Verhinderung von Blutstauungen und zur Behandlung von Kreislaufstörungen, Bandscheibenschäden usw. In letzterem Fall können die Auflageflächen der Keilkissenteile gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung durch Hartplatten versteift sein.
Die Keilkissenteile können z. B. aus einem Schaumstoff oder Schaumgummi oder einem ähn- lichen Material bestehen. Gemäß einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung sind die Kissenteile mit abnehmbaren Schutzhüllen überzogen, die aus einem beliebigen Stoff oder aus abwaschbarem Plastikmaterial bestehen können. Es ist dann zweckmäßig, die Scharnierverbindungen der einzelnen Kissenteile, vorzugsweise in Form.von völlig trennbaren Reißverschlüssen, an diesen Schutzhüllen anzubringen.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht die Grundform des Lagerungskissens gemäß der Erfindung; Figt2 zeigt in Seitenansicht das aus zwei Keilkissenteilen zusammengesetzte Lagerungskissen; F i g. 3 zeigt in Seitenansicht das Lagerungskissen nach F i g. 2 in aufgeklapptem Zustand; Fig. 4 zeigt in Seitenansicht die Keilkissenteile des Lagerungskissens in voneinander getrenntem Zustand; Fig. 5 zeigt eine perspektivische Darstellung des aus zwei Keilkissenteilen zusammengesetzen Lagerungskissens; Fig. 6 zeigt in Seitenansicht eine weitere Ausführungsform des Lagerungskissens mit unterteiltem Unterkeil und mit in Querrichtung diagonal geteiltem Verlängerungsteil; Fig.7 zeigt in Seitenansicht die Kissenteile des Lagerungskissens nach-Fi-g. 6 in voneinander getrenntem Zustand; F i g. 8 zeigt in- perspektivischer Darstellung eine Variante des Lagerungskissens mit längsgeteiltem Oberkeilkissen; F i g. 9 bis 1-1 zeigen inperspektivischer Darstellung verschiedene Kombinationsvarianten des Lagerungskissens; F i g. 12 zeigt in perspektivischer Darstellung eine weitere Ausführungsform des Lagerungskissens, und Fig. 13 zeigt in schematischen Seitenansichten verschiedene Anwendungsbeispiele des Lagerungskissens gemäß der Erfindung.
Die aus Fig. 1 ersichtliche Ausführung des Lagerungskissens hat eine im Längs schnitt etwa trapezförmige Grundform mit einer waagerechten Bodenfäche 1, einer dazu parallelen Deckfläche 2, einer senkrechten Hinterfläche 3 und einer schrägen Vorderfläche 4. Durch eine von der waagerechten Mittellinie 5 der schrägen Vorderfläche 4 schräg aufwärts zu einer hinteren, oberen Randlinie 6 der senkrechten Hinterfläche3 verlaufende Trennebene A-B ist das Lagerungskissen in zwei keilförmige Kissenteile 7 und- 8 teilbar. Wenn das obere Keilkissenteil 8 um die Mittellinie 5 im Sinne des in F i g. 3 angedeuteten, mit Pfeilen versehenen Kreisbogens um 1800 verschwenkt oder verlagert wird, so erhält man einen Flachkeil mit einer Grundfläche 1 und 2, einer Keilfläche, die in der schrägen EbeneA-B verläuft, und einer senkrechten Hinterfläche 3. Die beiden Keilkissenteile 7 und 8 sind zweckmäßig in der Mittellinie 5 durch eine Scharnierachse klappbar miteinander verbunden, sie können aber gemäß F i g. 4 auch vollständig voneinander getrennt werden.
Beispielsweise bestehen die Keilkissenteile aus einem elastischen Material, wie Schaumgummi oder Schaumkunststoff. Sie sind jeder für sich mit einer abnehmbaren Schutzhülle aus Stoff oder abwaschbarem Kunststoffmaterial überzogen und mittels eines völlig trennbaren Reißverschlusses in der Mittellinie 5 miteinander verbunden. Dieser Reißverschluß bildet dann die Scharnierachse, welche die beiden Keilkissenteile 7 und 8 klappbar miteinander verbindet.
In der trapezförmigen Grundform können die aufeinanderliegenden Keilkissenteile 7 und 8 an der Hinterseite 3 mittels knöpfbaren Laschen 9 (F i g. 5) zusammengehalten werden.
Das Keilkissenteil 8 kann durch eine durch die Längsmittellinie 10 geführte vertikale Trennebene in zwei Keilhälften 8 a, 8 b geteilt sein, die wahlweise und unabhängig voneinander verwendet oder mit dem Keilkissenteil 7 kombiniert werden können.
Auch das Keilkissenteil 7 kann an seinem der Hinterfläche 3 benachbarten Ende durch eine schräge, durch die Linie 11 verlaufende Trennebene in einen größeren, im Längs schnitt etwa trapezoidförmigen Teil 7 a und einen kleineren, im Längs schnitt dreieckförmigen Teil 7 b geteilt sein.
Schließlich kann die Länge des Lagerungskissens mittels eines an seine senkrechte Hinterfläche 3 anschließbaren Verlängerungsteiles vergrößert werden, der seinerseits durch eine etwa durch die Querdiagonale 12 verlaufende Trennebene in zwei Querkeile 13 a, 13 b geteilt ist.
Alle Einzelteile können mit besonderen Schutzhüllen überzogen sein; es können aber auch zusammengehörige Teile, wie 7 a, 7 b, in einer gemeinsamen- Hülle untergebracht werden. Mit Hilfe von Laschen oder Spangen 14 kann ein Verrutschen der zusammengefügten Kissenteile verhindert werden.
Für besondere chirurgische oder orthopädische Zwecke, z. B. zur Hochlagerung von gipsgeschienten Beinen oder zur Behandlung von Bandscheibenleiden, kann eine harte Auflagefläche mit Hilfe von Hartplatteneinlagenl5 geschaffen werden, wie dies aus Fig. 12 bei einem Flachlangkeil ersichtlich ist. Die Hartplatten 15 können aus Holz, Metall oder Kunststoff bestehen und auf das Kissenmaterial aufgeklebt oder in die Schutzhülle des Kissenteiles eingeschoben werden. Die Kissenteile können auch aus Material wie Kork, Heu, Stroh, Federkern od. dgl. hergestellt oder als Hohlkörper aus Metall, Holz, Kunststoff, Gummistoff od. dgl. ausgebildet sein, wobei sie in letzterem Falle auch aufblasbar sein können. Die Kanten der Kissenteile können durch Drähte oder Röhrchen versteift und zwecks Verlängerung ausziehbar sein. Auch können die Keilkissenteile aus Drahtgestellen mit Stoff- oder Drahtgeflechtbespannung bestehen.
F i g. 13 zeigt verschiedene Anwendungsbeispiele des Lagerungskissens gemäß der Erfindung und dessen Keilkissenteile, die auf einer Liege 16 in verschiedenen Kombinationen angeordnet sind.

Claims

Patentansprüche: 1. Verstellbares Krankenlagerungskissen mit mindestens zwei in verschiedenen Kombinationen zusammenstellbaren Kissenteilen, d a dur c h g e-.kennzeichnet, daß das Kissen eine im Längsschnitt etwa trapezförmige Grundform mit einer waagerechten Bodenfläche (1), einer kürzeren waagerechten Deckfläche(2), einer senkrechten Hinterfläche (3) und einer schräg vom vorderen Ende der Bodenfläche (1) zum vorderen Ende der Deckfläche (2) geneigten Vorderfläche (4)' hat und durch eine von der waagerechten Mittellinie (5) der schrägen Vorderfläche (4) schräg aufwärts zu einer hinteren, oberen Randlinie (6) der senkrechten Hinterfläche (3) verlaufende Trennebene(A-B) in zwei Keilkissenteile (7, 8) teilbar ist, von denen das untere (7) einen trapezoidförmigen Längsschnitt und das obere (8) einen dreieckförmigen Längsschnitt aufweist.
2. Krankenlagerungskissen nach Anspruch 1, dadurch gekenzeichnet, daß das untere, trapezoidförmige Keilkissenteil (7) mit dem oberen, dreieckförmigen Keilkissenteil (8) durch ein in der waagerechten Mittellinie (5) der schrägen Vorderfläche (4) des Kissens verlaufendes Scharniergelenk klappbar verbunden ist.
3. Krankenlagerungskissen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das obere, dreieckförmige Keilkissenteil (8) durch eine senkrechte, durch seine Längsmittellinie (10) verlaufende Trennebene in zwei unabhängig voneinander bewegliche Keilhälften (8 a, 8 b) teilbar ist.
4. Krankenlagerungskissen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das - untere, trapezoidförmige Keilkissenteil (7) durch eine von der Bodenfläche (1) nach hinten aufwärts und quer verlaufende, an der Schnittkante von Trennebene (A-B) und Hinterfläche (3) endende weitere Trennebene in einen größeren Trapezoidteil (7 a) und einen kleineren Dreieckteil (7 b) teilbar ist.
5. Krankenlagerungskissen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es durch ein an seine senkrechte Hinterfläche (3) anschließbares Reckteckquerteil verlängerbar ist, welches aus zwei durch eine geneigte, durch die Querdiagonale (12) verlaufende Trennebene geteilten Querkeilen (13 a, 13 b) zusammengesetzt ist.
6. Krankenlagerungskissen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageflächen der Keilkissenteile durch Hartplatten (15) versteift sind.
7. Krankenlagerungskissen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kissenteile mit abnehmbaren Schutzhüllen überzogen sind.
8. Krankenlagerungskissen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kissenteile durch völlig trennbare Reißverschlüsse miteinander verbunden sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 1 296 930.