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Die Erfindung betrifft einen Bettdecken- oder Tuchentüberzug, bestehend aus einem Ober- teil und einem an dessen Unterseite durch Nähen, Knöpfen oder Zippverschluss angebrachten, klei- ner dimensionierten Unterteil, welcher mit dem Oberteil eine zum Kopfende des Überzuges hin offene
Tasche bildet.
Es ist bereits gemäss AT-PS Nr. 5948 eine Bettdecke dieser Art bekannt. Diese hat den Nach- teil, dass durch zu grosse Dimensionierung des umgeschlagenen Bettdecken-Unterteiles, der seitlich bis zum Deckenrand geführt ist, keine zugfreie Umschlossenheit des Körpers bzw. der Beinpartie zustandekommt, sondern gerade durch die Verdoppelung am Rand ein steifer Knick entsteht, der dadurch Zugluft einfliessen lässt. Damit hebt sich aber im Gebrauch die vermeintlich günstige Wir- kung der bekannten Bettdecke auf.
Ferner ist gemäss US-PS Nr. 1, 425, 952 ein Kinderbettzeug bekannt, welches aus einer abge- steppten Oberdecke und einer an deren Unterseite durch Druckknöpfe od. dgl. befestigbaren, eben- falls abgesteppten Unterdecke besteht, deren Länge etwa 4/5 der Länge der Oberdecke beträgt und die entlang dem Fussrand der Oberdecke sowie im Abstand von deren Seitenrändern verläuft.
Zweck dieser Deckenausführung war es, das auf Grund seines natürlichen Bewegungsdranges stän- dig seine Stellung wechselnde Kind vor einem Blossliegen nach dem Abstrampeln der Decke zu be- wahren. Dabei mussten aber gravierende Nachteile in Kauf genommen werden, da das Kind praktisch bis zur oberen Rückenpartie in ein sackartiges Gebilde eingeschlossen und daher in seiner Bewe- gungsfreiheit entscheidend beeinträchtigt wurde.
Es konnte keinesfalls zu einem ruhigen ungestör- ten Schlaf des Kindes kommen, nicht zuletzt wegen der unvermeidbaren Faltenbildung der Unter- decke und der damit verbundenen, verstärkten Einengung des Bewegungsbereiches des Kindes.
Abgesehen davon schliesst bei dem bekannten Kinderbettzeug der fussseitige Rand der Unterdecke bündig mit dem Fussrand der Oberdecke ab. Somit kann aber kühle Raumluft unbehindert bis an den Fussteil des von der Ober- und Unterdecke gebildeten Sackes dringen, so dass gerade die be- sonders empfindliche Fusszone des Kindes ungeschützt bleibt, wie dies auch bei der vorerwähnten bekannten Decke der Fall ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Bettdecken- oder Tuchentüberzuges der eingangs beschriebenen Art, welcher die Nachteile der bekannten Deckenausführungen vermeidet und der dem Benutzer ein hohes Mass an Schlafkomfort auch bei relativ niedrigen Raumtemperaturen gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der, in an sich bekannter Weise eine geringere Breite als der Oberteil aufweisende und mit beidseitigem Abstand von den Seitenrändern des Oberteiles an diesem befestigte Unterteil eine Länge aufweist, die weniger als die Hälfte der Länge des Oberteiles beträgt, und dass der Unterteil in einem Längsabstand vom fussseitigen Rand des Oberteiles endigt, der bei Benutzung des Unterteiles die Auflage des fussseitigen Randes des Oberteiles zur Bettunterlage hin gewährleistet.
Durch diese erfindungsgemässe Ausbildung wurde erstmals ein Bettdecken- oder Tuchentüberzug mit einer die Beinpartie aufnehmenden Tasche geschaffen, die dem Benutzer einerseits die nötige Bewegungsfreiheit für einen gesunden, durchgehenden Schlaf bietet und die anderseits eine gegen kühle Raumluft nicht nur von den Seiten, sondern vor allem auch vom Fussende her abgeschirmte Erwärmungszone für die besonders kälteempfindliche Fusspartie bildet, die auch bei niedrigen Raumtemperaturen ein anfängliches Kältegefühl rasch schwinden lässt und möglichen Verkühlungen von vornherein wirksam vorbeugt.
Gemäss einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Unterteil doppellagig als seitlich zu öffnender und verschliessbarer Sack zur Aufnahme diverser Füllungen, wie Schaumstoffeinlagen, elektrische Wärmematten od. dgl. ausgebildet. Diese Ausführungsvariante bietet die zusätzliche Möglichkeit therapeutischer Massnahmen im Krankheitsfall oder bei besonders ungünstigen klimatischen Bedingungen. So kann z. B. bei Herzerkrankungen die Beinpartie durch entsprechende Einlagen hochgelagert werden, ohne dass sich die stützende Einlage unter den unbewussten Bewegungen des Patienten verlagert. Ähnliche Vorteile ergeben sich besonders für kälteempfindliche Benutzer durch die Verwendung elektrischer Heizkissen, deren Wirkung sich erwünschtermassen auf die Beinpartie beschränken soll.
Durch die Erfindung ergeben sich zusammenfassend folgende Vorteile : Wärmeverluste im Bettraum werden weitestgehend vermieden. Dadurch wird eine positive physische und psychische Be-
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einflussung des Benutzers erreicht. Nach mehrmaliger Benutzung stellt sich eine bereits aus Er- fahrung gesicherte Erwartungshaltung des Wohlbefindens ein, die an sich bereits schlaffördernd wirkt. Es kommt zu einem gesunden, entspannenden Schlaf. Die vielfach geübte Praxis, zwecks besserer und rascherer Erwärmung der Füsse die Decke im Bereich ihres unteren Randes nach innen zurückzuschlagen und dafür eine teilweise Freilegung des Oberkörpers in Kauf zu nehmen, kommt in
Fortfall. Ebenso wird einem durch Wärmeverlust und Unterkühlung bedingten ungünstigen Traum- verlauf mit Sicherheit vorgebeugt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausfüh- rungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigen : Fig. 1 die Seitenansicht und Fig. 2 eine Ansicht von unten des erfindungsgemässen Bettdecken- oder Tuchentüberzuges.
Wie in den Zeichnungen ersichtlich, besteht der Bettdecken- oder Tuchentüberzug aus einem
Oberteil an dessen Unterseite ein kleiner dimensionierter Unterteil --2-- angebracht ist, der mit dem Oberteil-l-durch Nähen, Knöpfen oder Zippverschluss verbunden ist und mit dem
Oberteil eine zum Kopfende des Überzuges hin offene Tasche bildet. Der mit beidseitigem Ab- stand --3a, 3c-- von den Seitenrändern des Oberteiles-l-an diesem befestigte Unterteil --2-- weist eine Länge auf, die weniger als die Hälfte der Länge des Oberteiles-l-beträgt und der Unterteil --2-- endigt in einem Längsabstand --3b-- vom fussseitigen Rand des Obertei- les --1--.
Dieser Längsabstand --3b-- ist so gewählt, dass bei Benutzung des Unterteiles --2-- die Auflage des fussseitigen Randes des Oberteiles-l-zur Bettunterlage hin gewährleistet ist.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Unterteil-l-doppellagig als seitlich zu öffnender und verschliessbarer Sack ausgebildet, welcher zur bedarfsweisen Aufnahme diverser
Füllungen, wie Schaumstoffeinlagen, elektrische Heizkissen od. dgl. dient. Zum Öffnen und Schliessen des Sackes ist der Unterteil --2-- mit einem seitlichen Knopfband --4-- versehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bettdecken- oder Tuchentüberzug, bestehend aus einem Oberteil und einem an dessen Unterseite durch Nähen, Knöpfen oder Zippverschluss angebrachten, kleiner dimensionierten Unterteil, welcher mit dem Oberteil eine zum Kopfende des Überzuges hin offene Tasche bildet, dadurch gekennzeichnet, dass der, in an sich bekannter Weise eine geringere Breite als der Oberteil (1) aufweisende und mit beidseitigem Abstand von den Seitenrändern des Oberteiles an diesem befestigte Unterteil (2) eine Länge aufweist, die weniger als die Hälfte der Länge des Oberteiles beträgt, und dass der Unterteil (2) in einem Längsabstand (3b) vom fussseitigen Rand des Oberteiles endigt, der bei Benutzung des Unterteiles (2) die Auflage des fussseitigen Randes des Oberteiles (1)
zur Bettunterlage hin gewährleistet.
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