DE1212569B

DE1212569B - Konverter-Blasvorrichtung mit mehreren Blaslanzen

Info

Publication number: DE1212569B
Application number: DEG35740A
Authority: DE
Inventors: Horst Willaschek
Original assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Current assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Priority date: 1962-08-18
Filing date: 1962-08-18
Publication date: 1966-03-17
Also published as: LU44222A1; GB967541A

Description

Konverter-Blasvorrichtung mitimlir-eren Blaslatizen Zum Einblasen von, Sauerstoff iode#-Luft# iü-'8inen Konverter -wird in diesen von - oberi# -eine # Blaslanze durch#,eing-,im Konverterkaminj-vorgesehene Aussparüng eingefahren und'nach Abschluß'des-Blasprozesses. für ein Entleeren- (Y%ippen#-des Koiiverters wieder herausgezogen. Die Blaslanze ist an einem Hubwerk heb- und senkbar aufg-ehä:ügt.
Es ist -femer-bekannt# -für--jeden:-Konverter wenigstens zwei-. Lanzen vorzu#selien--und'zum, wechselweisen Einfahren in den Konverter an einem hörizontad verstellbaren, und zwar verfahrbaren oder schwenkbaren Tragwerk aufzuhängen. Dies bietet z. B * die , Lanze Möglichkeit, beim Schadhaftwerden einer, den Blasprozeß mit der anderen zu beenden.
Die für einen Lanzenwechsel notwendige Zeit hängt nicht nur von der Vertikal-, sondern auch von der Horizontalgeschwindigkeit der Lanzenbewegung ab. Wenn die Lanzen nicht gegen Pendeln geführt sind, verursacht die Horizontalbewegung ein seitliches Ausschlagen der Lanzen. Infolgedessen ist die Horizontalbeschleunigung begrenzt. Dasselbe gilt aber auch für die Vertikalgeschwindigkeit, und zwar mit Rücksicht auf die verhältnismäßig kleine Aussparung im Konverterkamin, welche die Lanze vor Eintritt in den Konverter passieren muß.
Aus diesem Grunde hat eine Beschleunigung des Lanzenwechsels eine lotrechte Lanzenführung zur Voraussetzung, die vom Tragwerk bis an die Konverterkaminöffnung herabreicht und deren Länge nach Maßgabe des Lanzenhubes mit mindestens 15 m zu veranschlagen ist. Derart lange und schwere Führungen erfordern einen erheblichen Werkstoffaufwand und außerdem bei gegebener Horizontalbeschleunigung eine wesentlich -größere Antriebsleistung für das Tragwerk.
Bei der Erfindung handelt es sich um die Aufgabe, unter Wahrung der Vorteile eines mit mehreren Lanzenführungen ausgerüsteten Tragwerks dessen Mängel zu beseitigen. Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Länge der am Tragwerk angeordneten Lanzenführungen auf den oberen Teil des gesamten Lanzenhubes zu beschränken und für den unteren Teil nur einen allen Lanzen gemeinsamen Führungsabschnitt ortsfest vorzusehen, mit dem je nach der Fahrwerkstellung wahlweise einer der oberen Führungsabschnitte fluchtet. Die oberen Führungsabschnitte brauchen nicht länger zu sein, als zur Aufnahme des mit seiner Lanze in die obere Endstellung gefahrenen Führungsschlittens notwendig ist. Bei einem Lanzenhub von z. B. etwa 15 m beträgt die Länge der oberen Führungsabschnitte höchstens 3 m. Daraus erklärt sich eine bemerkenswerte Entlastung des Tragwerks und des Tragwerkantriebes. Darüber hinaus wird bei Anlagen mit zwei Lanzen pro Konverter der ungleich größere Teil der zweiten Lanzenführung eingespart. Dieser Gewinn wächst mit der Anzahl der einem Konverter zugeordneten Lanzen. Denn unabhängig von der Lanzenzahl bleibt es bei nur einem ortsfesten Führungsabschnitt. Dieser kann wesentlich leichter als eine an das Tragwerk angebaute Führung gleicher Länge und gleicher Steifigkeit sein. Bei vier Lanzen mit einem Hube von 15 m, von denen 12 m auf den ortsfesten Abschnitt entfallen, werden nicht weniger als 3 - 12 = 36 m Führung eingespart.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt F i g. 1 eine Anlage mit dem Konverterkamin im Aufriß und zwei Blaslanzen, von denen die eine an der ortsfesten Führung in den Konverter abgesenkt ist, F i g. 2 die abgesenkte Lanze mit dem Kamin im Längsschnitt, F i g. 3 -sinngemäß zu F i g. 2 die angehobene Lanze in Reservestellung, F i g. 4 einen Querschnitt gemäß IV-IV der F i g. 2. Nach F i g. 1 sind zwei Blaslanzen 1 und 2 an je einer Winde 3 bzw. 4 aufgehängt, die ein auf Schienen 5 gelagertes Fahrwerk 6 trägt. Jede Lanze ist, wie üblich, mit ihrem Sauerstoffeintrittsstutzen 7 und den Kühlwasserstutzen8 an nicht dargestellte Schlauchleitungen betriebsfertig angeschlossen.
Die in den Konverter 9 abgesenkte Lanze 2 ragt durch den einen Durchbruch 10 des Konverterk * s 11 hindurch und wird gegen Pendelbewegungen von dem unteren ortsfesten Abschnitt 12 einer lotrechten Führung gehalten. An diesen Abschnitt 12 schließt oben ein am Fahrwerk 6 befestigter Abschnitt 13 an, der zwecks Lanzenwechsel mit dem Fahrwerk seitlich (in F i g. 1 nach rechts) so weit #tÜrlagert werden kann, daß ein die Reservelanze 1 aufnehmender Führungsabschnitt 14 mit dem unteren Abschnitt 12 fluchtet. Dieser ist wesentlich länger als die am Fahrwerk 6 angeordneten Abschnitte 13, 14,'der-en Länge sich nach der Höhe. des Lanzenfühi#Uggswagegs 15 richtet.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel haben die Führungsabschnitte 12, 13, 14 ein Imstenförmiges Hohlprofil (F i g. 4) und sind mit Schienen 16 für am Wagen 15 gelagerte Rollen 17 versehen.
Bei Anlagen mit drei Lanzen pro Konverter, z. B. mit einer zweiten Reservelanze, erhält das Fahr' werk 6 einen dritten Führungsabschnitt und eine dritte Winde. Handelt es sich um vier Lanzen, dann werden zweckmäßig zwei miteinander -#gekuppelte Fahrwerke 6 und 6' vorgesehen (F i g. 1). Dabei können die Lanzen 1, 2 für -den Blasprozeß und die beiden anderen dem Fahrwerk 6' zug(#ordneten Lanzen als Brennerlanzen entweder zum Aufheizen des Konverters oder zum Einschmelzen eines festen Einsatzes bestiriRmt -,ein. - Die Erfindung bietet grundsätzlich dieselben Vorzüge, wenn - in Abwandlung der dargestellten Ausführung - die oberen Führungsabschnitte 13 und 14 an einem Schwenkwerk mit lotrechter Schwenkachse angeordnet sind.

Claims

Patentan#prür,he, 1. Konverter#Blasvorrichtung mit-- mehreron Blaslanzen, die zum wechselweisen Absenken in den Konverter An einem horizontal verstellbaren Tragwerk mit lotrechten Lanzenführungen aufgehängt sin(r, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der am Tragwerk (6, 6') angeordneten Lanzenführungen (13, 14) auf den oberen Teil des gesamten Lanzenhubes beschränkt und für den unteren Teil nur ein ortsfester Führungsabschnitt (12) vorgesehen ist, mit dem je nach der Tragwerkstellung wahlweise einer der oberen Führungsabschnitte fluchtet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit vier'Lanzen, gekennzeichnet durch zwei miteinander gekuppelte Fahrwerke (6, 6), an denen je zwei obere Führungsabschnitte (13, 14) angeordnet sind. In Betracht gezogene, Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 1300 807, 1301539.