DE1212280B - Bauwerk mit hintereinander angeordneten, bogenfoermigen, durch aufblasbare Schlaeuche gebildeten Bindern - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. σ.:

E 04h

Deutsche KL: 37 f-15/20

Nummer: 1212 280

Aktenzeichen: W 35668 V/37 f

Anmeldetag: 20. November 1963

Auslegetag: 10, März 1966

Die Erfindung betrifft ein Bauwerk mit hintereinander angeordneten, bogenförmigen, durch aufblasbare Schläuche gebildeten Bindern und mit einer darübergelegten Haut.

Der Erfindung .liegt, die Aufgabe zugrunde, ein Bauwerk dieser Art so auszubilden, daß ein beschädigter Binder auch bei aufgestelltem Bauwerk leicht ausgewechselt werden kann und daß dennoch in einfacher Weise eine Spannung der Haut im Binderbereich möglich ist.

Bei einem bekannten Bauwerk, das gerüstartig zusammengestellte und miteinander verschweißte Binder verwendet, wird die Haut mittels Haken an den Bindern befestigt. Ein Auswechseln der einzelnen Binder ist hierbei wegen der Verschweißung nicht möglich, und ferner ist durch die Hakenverbindung auch keine ausreichende Spannung der Haut gewährleistet. Bei einer weiteren bekannten Anordnung, bei welcher ein derartiges Bauwerk auf einem Fahrzeug befestigt ist, sind Binder und Haut fest mit einem Bodengestell verbunden. Ein Auswechseln der Binder und ein Spannen der Haut ist hierbei gleichfalls nicht möglich. Schließlich ist es bekannt, die als Binder dienenden aufblasbaren Schläuche in Taschen der Außenhaut einzunähen. Auch hierbei ist ein Aus- as wechseln der Binder, insbesondere bei errichtetem Bauwerk, sehr erschwert, da hierzu die Taschen aufgetrennt werden müssen, was zeitraubend ist und zu Beschädigungen der Haut führen kann.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in der Haut jeweils im Bereich eines Binders paarweise Führungen für in Binderrichtung verlaufende Zugschnüre angeordnet sind, bei deren Spannen die Haut beiderseits des Binders in Richtung auf das Bauwerksinnere eingezogen wird.

Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Bauwerk ist keine feste Verbindung zwischen den Bindern und der Haut erforderlich, vielmehr kann entweder durch Aufhebung des Luftdruckes oder durch Aufhebung der Spannung in den Zugschnüren oder durch An-Wendung beider Maßnahmen gleichzeitig der Binder ohne Schwierigkeiten ausgewechselt werden.

Im aufgestellten Zustand ist dagegen die Haut unverschieblich an den Bindern gelagert, da die Haut infolge der Spannung der Zugschnüre über einen bogenförmigen Abschnitt des Schlauchquerschnittes gegen diesen angezogen wird. Gleichzeitig erfolgt eine Spannung der Haut in den dem Binder benachbarten Bereichen.

Vorteilhaft ist es, wenn die Zugschnüre außen auf der Haut aufliegen und die Zugschnurführungen durch die Haut und oberhalb der Zugschnüre auf-Bauwerk mit hintereinander angeordneten,
bogenförmigen, durch aufblasbare Schläuche
gebildeten Bindern

Anmelder:

The Walter Kidde Company Limited,

Greenford, Middlesex (Großbritannien)

Vertreter:

Dr.-Ing. H. Ruschke und Dipl.-Ing. H. Agular,

Patentanwälte, München 27, Pienzenauer Str. 2

Als Erfinder benannt:

Brian Richard Arnold Reffeil,

Southall, Middlesex (Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 20. November 1962

(43 900),

vom 14. Mai 1963 (19 048).

gesetzte Deckstreifen gebildet sind. Das Aufsetzen der Deckstreifen kann durch Nähen oder Kleben erfolgen.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung näher erläutert.

F i g. 1 zeigt eine Teilseitenansicht eines erfindungsgemäß aufgebauten Bauwerks;

F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch einen als Binder dienenden, aufblasbaren Schlauch mit der Anordnung von Haut und Zugschnüren.

Bei dein in Fig. 1 dargestellten Bauwerk handelt es sich um ein vorzugsweise als Truppenunterkunft in kalten oder windreichen Zonen gedachtes Zelt. Dieses besteht aus mehreren, hintereinander angeordneten, bogenförmigen, durch aufblasbare Schläuche gebildeten Bindern 1, welche mit einer Haut 2 bedeckt sind. Die Stirnseite des Zelts besteht aus den Planenabschnitten 3 und 4. Die Schläuche sind halbkreisförmig gebogen und mit ihren Bodenenden in Schuhen 11 am Boden verankert. Sie können

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vorzugsweise mit einem Druck von etwa 7 kg/cm² aufgeblasen werden.

Wie insbesondere auch aus F i g. 2 hervorgeht, sind in der Haut jeweils im Bereich eines aus dem Schlauch bestehenden Binders 1 paarweise Führungen 14 für in Binderrichtung verlaufende Zugschnüre 16 angeordnet. In F i g. 1 sind diese Führungen 14 gestrichelt angedeutet. Ein Spannen der Zugschnüre 16 bewirkt ein Einziehen der Haut beiderseits des Binders in Richtung auf das Bauwerksinnere. In der hierdurch gebildeten Mulde liegen dann die Zugschnüre 16, wobei die Mulde durch auf die Haut 2 aufgenähte oder aufgeklebte Deckstreifen 15 abgedeckt wird. Die Mulde bildet also zusammen mit dem Deckstreifen 15 die Führung 14.

Zum Auswechseln eines Schlauches 1 bei errichtetem Bauwerk, braucht aus diesem lediglich die Luft abgelassen zu werden, wodurch er in sich zusammenfällt und sich leicht entfernen läßt. Zweckmäßigerweise können gleichzeitig die Zugschnüre 16 ent- ao spannt werden.

Claims (2)

Patentansprüche;

1. Bauwerk mit hintereinander angeordneten, bogenförmigen, durch aufblasbare Schläuche gebildeten Bindern und mit einer darübergelegten Haut, dadurch gekennzeichnet, daß in der Haut (2) jeweils im Bereich eines Binders (1) paarweise Führungen (14) für in Binderrichtung verlaufende Zugschnüre (16) angeordnet sind, bei deren Spannen die Haut (2) beiderseits des Binders in Richtung auf das Bauwerksinnere eingezogen wird.

2. Bauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugschnüre (16) außen auf der Haut (2) aufliegen und die Zugschnurführungen (14) durch die Haut (2) und oberhalb der Zugschnüre aufgesetzte Deckstreifen (15) gebildet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 58 512;
USA.-Patentschrift Nr. 2 531 678.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

609 537/45 3.66 © Bundesdruckerei Berlin