EP0010642B1

EP0010642B1 - Sprunggerät in der Art eines Trampolins

Info

Publication number: EP0010642B1
Application number: EP79103810A
Authority: EP
Inventors: Kurt Hack
Original assignee: Eurotramp-Trampoline Kurt Hack Geratebau
Current assignee: Eurotramp-Trampoline Kurt Hack Geratebau
Priority date: 1978-10-16
Filing date: 1979-10-05
Publication date: 1983-03-09
Also published as: ATE2719T1; EP0010642A1; DE2964998D1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Sprunggerät in der Art eines Trampolins bestehend aus einem geschlossenen Rahmen mit langgestreckten Seitenteilen und querverlaufenden Stirnteilen, einem im Rahmen mit allseitigem Abstand über Spannelemente, insbesondere Federn o.dgl., eingespannten Sprungtuch und an den Rahmenseitenteilen angreifenden bügelförmigen Abstützungen zum Tragen des Rahmens, wobei die Rahmenseitenteile mindestens einmal derartig abwinkelbar sind, daß das Sprungtuch in einem gewünschten Bereich geneigt zur Horizontalen verläuft.
Ein derartiges Turngerät, auch Doppel-Minitramp genannt und inzwischen für Wettkämpfe auf internationaler Ebene zugelassen, ist erstmals aus der DE-C 1137 660 gekannt geworden, wobei der Rahmen dieses Gerätes derart angeordnet werden konnte, daß ein Sprungtuchabschnitt bodenparallel, der daran anschließende aus dieser Ebene heraus geneigt verlief. Zudem waren bei diesem Gerät die querverlaufenden Stirnteile des Rahmens unter die Ebene der Seitenteile herabgezogen, um den Turner beim Aufsprung und Abgang vom Gerät bzw. bei einer mißlungenen Übung durch keine seine Bewegungsbahn kreuzende Rahmenteile zu gefährden oder gar ernstlich zu verletzen.
Gerade diese Ausführung hat sich aber als baulicher wie auch übungstechnischer Gerätenachteil erwiesen.
Der bauliche Mangel liegt dabei darin, daß mit den Rahmenstirnteilen zwangsläufig auch die Sprungtuchenden herunter gezogen sind, was in diesem Bereich Verluste der Sprungtuchspannung mit sich bringt; der funktionelle bzw. übungstechnische Nachteile, muß darin gesehen werden, daß jeweils nahe der Sprungtuchenden weder der gewünschte Vorschnelleffekt noch eine ausreichende Höhe für den Abgang vom Gerät erreicht werden kann.
Bei der weiterhin bekannten Ausführung gemäß der DE-A-2510 049 verläuft das Sprungtuch zwar über seine gesamte Länge parallel zu den Rahmenseitenteilen und es fehlen auch die ein angebliches Verletzungsrisiko bildenden Rahmenstirnteile völlig, jedoch hat sich herausgestellt, daß es dem Turner gerade dadurch völlig unmöglich ist im Bereich der Sprungtuchenden eine mißlingende Übung noch zu korrigieren, weil er wegen der fehlenden Spannung des Sprungtuches in Längsrichtung unweigerlich vom Gerät muß, also regelrecht mit den Füßen herunterrutscht. Hierbei können zudem erhebliche Verletzungen an den Sprunggelenken und Bändern des Fußereiches auftreten.
Das zuvorgesagte trifft auch in vollem Umfang auf das aus der DE-C 1137 660 bekannte Trampolin zu, weil hierbei ebenfalls die nach unten, also zur Aufstellfläche hin herunterverlaufenen Rahmenstirnteile, dem Sprungtuch in der Tuchebene keine exakte Spannung an den Geräteenden verleihen.
Hier will nun die Erfindung Abhilfe schaffen und hat es sich dabei zur Aufgabe gemacht, unter Verwertung der Erkenntnisse aus der Wettkampfpraxis, sowie Beibehaltung des Gerätegrundprinzips eine bauliche Verbesserung zu schaffen, die dem Turner optimale Sicherheit und übungstechnische Vollkommenheit bietet.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Gerät nach dem Gattgungsbegriff dabei im wesentlichen dadurch, daß die Rahmenstimteile in der nutzbaren Sprungtuchebene um ihre Längsachsen drehbar mit den Rahmenlängsseiten verbunden sind und jeweils eine zum Sprungtuch hin gerichtete Abkröpfung aufweisen, an der die Spannelemente der benachbarten Sprungtuchseite befestigt sind. Es ist dabei zweckmäßig wenn die Länge der Abkröpfung etwa der Breite des Sprungtuches entspricht.
Zwar ist aus der DE-B 1279 517 bereits eine trampolinartige Turnvorrichtung bekannt, bei der die Rahmenholme drehbar miteinander bzw. mit den Randbögen des Rahmens verbunden sind, jedoch schwenken hierbei diese Holme nicht aus der Sprungtuchebene heraus, sondern lediglich die daran befestigten Verstärkungsplatten.
Die besonderen Vorteile dieser erfindungsgemäßen Ausführung liegen einmal darin, daß der allseits geschlossene Rahmen und die am gesamten Sprungtuchumfang angreifenden Spannelemente eine hohe Gerätestabilität und äußerst gleichmäßige Tuchspannung, auch an den Sprungtuchenden ergeben, was für den Turner Korrekturmö^glichkeiten bei seinen Übungen bedeutet und ungewolltes Abrutschen vom Sprungtuch verhindert und zum anderen durch die dreh- bzw. unter Belastung zum Boden hin schwenkbaren Abkröpfungen der stirnseitigen Rahmenquerverbindungen der nötige SchnelleHekt beim Abgang vom Gerät positiv unterstützt wird, was letztlich aus dem Rückstellmoment und der Bewegungskomponente der stirnseitigen Spannelemente und Querverbindungsteile resultiert.
In der folgenden Beschreibung wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:

Figur 1 eine Seitenansicht des Sprunggerätes und
Figur 2 eine Draufsicht zu Fig. 1.

Das dargestellte Sprunggerät besteht aus den Rahmenseitenteilen 1, die über das Gelenk 1' gegeneinander abwinkel- bzw. zum Transport zusammenklappbar sind und verbindenden, querverlaufenden Rahmenstirnteilen 2. Ebenfalls klapp- und festsetzbare Abstützungen 3 und 4, die wie z.B. an Campingliegen bekannt, bügelförmig ausgebildet sein können, halten den Rahmen im erforderlichen Abstand zum Boden 5. u,
Die Rahmenstirnteile 2 sind in Gelenken 6 drehbar mit den Seitenteilen 1 verbunden und mit einer zu den Stirnseiten 7' des Sprungtuches 7 hin gerichteten Abkröpfung a versehen, deren Länge a' der Sprungtuchbreite b in etwa entspricht. In jeden der Abstandsbereiche c zwischen Sprungtuchstirnseite 7' und Rahmenstirnteil 2 ist im Zick-Zack-Verlauf ein elastisches Spannband 8 eingezogen und über Haken 9, Ösen 10 o.ä. an den Teilen 2 und 7 befestigt. Die Abstandsbereiche d zwischen Sprungtuch 7 und Rahmenlängsseiten 1 sind in bekannter Weise ebenfalls mit Spannelementen 11 ausgefüllt, wobei im Bereich d' die Spannelemente nicht einzeln dargestellt sind. Samtliche dieser Spannelemente 8-11 sowie die umlaufenden Rahmenteile 1, 2 sind durch eine ein- oder mehrteilige Mattenauflage 12 überdeckt.

Claims

1. Sprunggerät in der Art eines Trampolins bestehend aus einem geschlossenen Rahmen (1, 2) mit langgestreckten Seitenteilen (1) und querverlaufenden Stirnteilen (2), einem im Rahmen (1, 2) mit allseitigem Abstand über Spannelemente (8-11), insbesondere Federn o.dgl., eingespannten Sprungtuch (7) und an den Rahmenseitenteilen (1) angreifenden bügelförmigen Abstützungen (3, 4) zum Tragen des Rahmens, wobei die Rahmenseitenteile (1) mindestens einmal derart abwinkelbar sind, daß das Sprungtuch (7) in einem gewünschten Bereich geneigt zur Horizontalen verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenstirnteile (2) in der nutzbaren Sprungtuchebene um ihre Längsachsen drehbar mit den Rahmenlängsseiten (1) verbunden sind und jeweils eine zum Sprungtuch (7) hin gerichtete Abkröpfung (a) aufweisen, an der die Spannelemente (8-10) der benachbarten Sprungtuchseite (7') befestigt sind.

2. Sprunggerät nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (a') der Abkröpfung (a) etwa der Breite (b) des Sprungtuches (7) entspricht.