DE1212058B - Verfahren zum Reinigen von wasserloeslichen, Alkali enthaltenden Hydroxyalkylcelluloseaethern - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von wasserloeslichen, Alkali enthaltenden Hydroxyalkylcelluloseaethern

Info

Publication number
DE1212058B
DE1212058B DEH42066A DEH0042066A DE1212058B DE 1212058 B DE1212058 B DE 1212058B DE H42066 A DEH42066 A DE H42066A DE H0042066 A DEH0042066 A DE H0042066A DE 1212058 B DE1212058 B DE 1212058B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
solvent
hydroxyethyl cellulose
alkali
nitric acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEH42066A
Other languages
English (en)
Inventor
Eugene David Klug
William Douglas Roberson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hercules Powder Co
Original Assignee
Hercules Powder Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hercules Powder Co filed Critical Hercules Powder Co
Publication of DE1212058B publication Critical patent/DE1212058B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B11/00Preparation of cellulose ethers
    • C08B11/20Post-etherification treatments of chemical or physical type, e.g. mixed etherification in two steps, including purification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von wasserlöslichen, Alkali enthaltenden Hydroxyalkylcelluloseäthern Ein vorbekanntes Verfahren zur Herstellung von Hydroxyäthylcellulose besteht darin, daß Cellulose, wie Baumwollinters oder Zellstoff in Alkalilösung eingetaucht, die hierbei erhaltene Alkalicellulose bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck veräthert, das überschüssige Alkali (gewöhnlich Natriumhydroxyd) mit Essigsäure oder Salzsäure neutralisiert, sodann die Verunreinigungen entfernt und abschließend getrocknet wird, um so die fertige Hydroxyäthylcellulose zu erhalten. Die zu entfernenden Verunreinigungen sind meistens bei der Neutralisation des Alkali mit der Säure gebildete Salze, d. h. Natriumacetat oder Natriumchlorid. Es liegen ebenfalls einige Verunreinigungen in Form von Glycolen, Polymeren und Farbkörpern vor.
  • Obgleich die Hydroxyäthylcellulose ein gut eingeführtes handelsmäßiges Produkt mit vielen wichtigen industriellen Anwendungsgebieten darstellt und obgleich deren Herstellung in der Vergangenheit wesentlich verbessert worden ist, bestehen immer noch bei der Herstellung derselben Schwierigkeiten. Eine ernsthafte Schwierigkeit besteht in der Reinigung der Hydroxyäthylcellulose. Bei den Substitutionsgraden, z. B. 1 bis 3, die für die meisten Anwendungen benötigt werden, ist das Produkt so in Wasser und weiteren Lösungsmitteln, die man für die Reinigung desselben anwenden möchte, löslich, daß eine wirtschaftliche Anwendung derartiger Lösungsmittel nicht gegeben ist. Das beste vorbekannte reinigende Lösungsmittel besteht aus etwa 70- bis 80°/Oigem wäßrigem Aceton.
  • Die Anwendung dieses Lösungsmittels bedingt eine Anzahl an Nachteilen. Es wäre wesentlich besser, wenn die Hydroxyäthylcellulose weniger löslich wäre, und die Verunreinigungen in dem reinigenden Lösungsmittel eine größere Löslichkeit zeigten. Eine weitere ernsthafte Schwierigkeit, insbesondere dort wo die Hydroxyäthylcellulose zur Herstellung von Folien oder allgemein Überzügen angewandt wird, besteht in der Neigung des Produktes, sich zu verfärben. Dieses Problem ist in den Fällen sogar noch ernsthafter, bei denen das Produkt einer erhöhten Temperatur, z. B. während der Lagerung oder Anwendung, unterworfen wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß in Anwesenheit der Celluloseäther die Löslichkeit gewisser salzartiger Verunreinigungen in bestimmten Lösungsmitteln bei Verwendung bestimmter Säuren zur Neutralisation um ein Vielfaches höher liegt, als jeder Fachmann auf Grund der relativen Löslichkeit der gleichen Salze in dem gleichen Lösungsmittel-Säure-Gemisch bei Abwesenheit der Celluloseäther erwarten würde.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Reinigen von wasserlöslichen, Alkali enthaltenden Hydroxyalkylcelluloseäthern durch Neutralisieren des Alkalis mit einer Säure und Entfernen der gebildeten Salze und sonstigen Verunreinigungen mit einem Lösungsmittel, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man entweder als Säure Propionsäure und als Lösungsmittel eine wäßrige, 70- bis 90°/Oige Lösung von Isopropyl-, tert.-Butyl- oder sec.-Butylalkohol oder als Säure Benzoesäure, Salpetersäure oder eine Mischung aus Essigsäure und Salpetersäure und als Lösungsmittel eine 70- bis 90°/Oige wäßrige Lösung von Isopropyl-, tert.-Butyl- oder sec.-Butylalkohol, Aceton oder Dioxan verwendet.
  • Durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise wird eine Hydroxyäthylcellulose verbesserter Widerstandsfähigkeit gegen Verfärbung erhalten und weiterhin die weiter oben beschriebenen Schwierigkeiten der vorbekannten Verfahrensweisen überwunden.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
  • Der Substitutionsgrad der in Anwendung kommenden Hydroxyäthylcellulose beträgt 2,5 bis 2,7. Wenn nicht anders angegeben, wurden die Beispiele bei einer Temperatur von etwa 25"C ausgeführt. Die in Anwendung gebrachte Essigsäure war Eisessig. In den Beispielen werden die folgenden Abkürzungen benutzt: IPA = Isopropylalkohol, TBA = tert.-Butylalkohol, SBA = sec.-Butylalkohol und HAC = Hydroxyäthylcellulose.
  • Beispiel 1 (Tabelle 1) Dieses Beispiel wurde hauptsächlich zu dem Zweck ausgeführt, um die überraschenden Verbesserungen in der gegenüber den vorbekannten Verfahrensweisen erzielten Reinigung mit der weiter oben angegebenen Kombination aus Säuren und Lösungsmitteln zu bestätigen. Der Hauptzweck bestand hierbei darin, welche gegebenenfalls erzielte Wirkung die Anwesenheit der Hydroxyäthylcellulose auf die Löslichkeit der Verunreinigungen in den in Anwendung gebrachten Lösungsmitteln zeigt. Um dies festzustellen, wurden fünf verschiedene Lösungsmittel in Form von 80 %igen wäßrigen Lösungen hergestellt und jedes derselben in gleiche Anteile unterteilt, wodurch zwei Reihen gleicher Lösungsmittel vorlagen. Diese Lösungsmittel waren Isopropylalkohol, tert.-Butylalkohol, sec.-Butylalkohol, Aceton und Dioxan. Zu jedem der Lösungsmittel in einer Reihe wurden 10 g Hydroxyäthylcellulose (auf der Grundlage des Trockengewichtes) pro 100 g wäßriges Lösungsmittel zugegeben. Sodann wurde bestimmt, wie viele Gramm Natriumchlorid, Natriumacetat, Natriumpropionat, Natriumnitrat und Natriumbenzoat sich in jedem dieser Lösungsmittel unter den gleichen Bedingungen lösen, wobei Raumtemperatur und Normaldruck sowie ein geringfügiges Rühren angewandt wurden.
  • Die folgende Tabelle I gibt die weiteren Einzelheiten wieder: Tabelle 1 (Beispiel 1)
    Natriumsalz IPA TBA SBA Aceton Dioxan
    Löslichkeit nur im Lösungsmittel
    Chlorid ....... 2 4 5 3 4
    Acetat ... .... 11 14 17 14 18
    Propionat 17 15 20 - -
    Nitrat ........ 4 11 12 11 11
    Benzoat ........ | 7 | 8 | 13 | 10 | 11
    Löslichkeit in
    Lösungsmittel-HAC-Gemischl
    Chlorid 0,8 0,2 0,1 0,4 0,2
    Acetat ........ 3,2 0,4 0,2 0,4 0,2
    Propionat ...... | 7,0 | 5,4 | 5,6 | - | -
    Nitrat ........ 1,7 0,8 0,3 5,5 1,9
    Benzoat ........ | 3,4 | 4,4 | 6,3 | 6,0 | 5,0
    1) Gramm Salz/100 g 80%iges wäßriges Lösungsmittel.
  • Aus den Zahlenangaben in dem obigen Beispiel 1 ergibt sich, daß die Anwesenheit der Hydroxyäthylcellulose in dem in Anwendung gebrachten Lösungsmittel auf die Löslichkeit der Verunreinigungen in diesem Lösungsmittel eine ausgeprägte Wirkung ausübt. Es ergibt sich weiterhin aus diesen Zahlenangaben, daß die Wirkung durchaus überraschend ist.
  • In den folgenden Beispielen wird ein nach der gleichen herkömmlichen Verfahrensweise hergestellter Celluloseäther verwendet. Sodann wurde jeder Äther in der in den folgenden Beispielen gezeigten Weise gereinigt.
  • B e i s p i e l 2 (Tabelle II) In dieser Tabelle werden die bei der Reinigung erzielten Ergebnisse verglichen, die mit verschiedenen Kombinationen der Säuren und Lösungsmittel erhalten wurden.
  • Nicht neutralisierte Hydroxyäthylcellulose in einer tert.-Butylalkoholaufschlämmung, die etwa 0,19 kg Natriumhydroxyd pro Kilogramm Hydroxyäthylcellulose enthält, wurde in drei Anteile aufgeteilt. Die in Anwendung gebrachte Hydroxyäthylcellulose besaß eine Viskosität von 500 cP in einer 2%igen wäßrigen Lösung bei einer Temperatur von 25°C. Die Konzentration der Hydroxyäthylcellulose betrug etwa 12 Gewichtsprozent der Aufschlämmung. Ein Anteil wurde mit 37%iger Salzsäure und ein weiterer Anteil mit 70%iger Salpetersäure und der restliche Anteil mit 100 obiger Propionsäure neutralisiert. Jeder Anteil wurde zentrifugiert und 225 g des zentrifugierten Kuchens sechs oder -siebenmal (Tabelle II) mit dem Lösungsmittel gewaschen, wobei für jeden Waschvorgang etwa 21 des Lösungsmittels angewandt wurden. Für die mit Salzsäure und Salpetersäure neutralisierten Materialien wurde als Lösungsmittel ein 80%iges wäßriges Aceton und für das mit Propionsäure neutralisierte Material ein 80°/Oiger wäßriger tert.-Butylalkohol als Lösungsmittel angewandt. Nach jedem Waschen wurde das Lösungsmittel durch Abhebern entfernt und sodann nach dem Trocknen die Sulfatasche an Hand einer kleinen Probe bestimmt.
  • Die folgende Tabelle gibt die weiteren Einzelheiten wieder: Tabelle II (Beispiel 2)
    Neutralisierungssäure
    Salzsäure Salpetersäure Propionsäure
    Waschung Gesamtmenge Gesamtmenge Gesamtmenge
    Gesamtmenge Gesamtmenge Gesamtmenge
    Nr.
    ein 80%iges wäßriges ein 80%iges wäßriges ein 80%iger wäßriger
    % Sulfat- % Sulfat- % Sulfat
    Aceton pro Kilogramm Aceton pro Kilogramm TBA pro Kilogramm
    asche asche asche
    reine trockene HAC reine trockene HAC reine trockene HAC
    0 kein 23,4* a 19,4* 0 16,6*
    1 11,00 19,4 11,6 11,4 11,4 10,6
    2 22,00 13,9 23,2 5,5 23,0 6,4
    3 33,00 9,4 34,8 2,7 34,4 3,6
    4 44,00 6,0 46,4 1,4 45,8 1,9
    5 55,00 5,1 58,0 0,77 57,3 1,1
    6 66,00 2,7 69,5 0,38 68,7 0,49
    7 77,00 2,0 - - 80,3 0,33
    *) Bestimmt an trockener HAC nach der Neutralisierung in der Verätherungsaufschlämmung vor dem Waschen. Hierdurch wird die relative Löslichkeit der Neutralisationssalze in dem verbrauchten Lösungsmittel der Umsetzung angezeigt.
  • Die Zahlenangaben in diesem Beispiel 2 zeigen der ausgeprägten Vorteil bezüglich der Einsparung an Lösungsmittel, und somit Zeiteinsparungen bei dei erfindungsgemäßen Anwendung von Salpetersäur oder Propionsäure im Vergleich zu der vorbekannte Anwendung von Salzsäure. Diese Vorteile werden bei allen Aschegehalten erzielt.
  • Beispiel 3 (Tabelle III) Dieses Beispiel zeigt die Viskositätsverringerung dei Hydroxyäthylcellulose vor der erfindungsgemäßen Reinigung unter Anwendung von einzelnen Säuren zur Neutralisation.
  • Nicht neutralisierte Hydroxyäthylcellulose in einei wäßrigen tert.-Butylalkoholaufschlämmung, die etwa 0,19 kg Natriumhydroxyd pro Kilogramm Hydroxyäthylcellulose enthält, wurde in zwei Anteile unterteilt. Die Viskosität der Hydroxyäthylcellulose betrug etwa 10 000 cP in 50/,iger wäßriger Lösung bei einer Temperatur von 250 C. Die Konzentration de Hydroxyäthylcellulose betrug etwa 12 Gewichtsprozent der Aufschlämmung. Ein Anteil wurde mit 70 °/Oiger Salpetersäure und der andere Anteil mit 100 obiger Propionsäure neutralisiert. Um die Viskosität der Hydroxyäthylcellulose zu verringern, wurde ein Teil jeder neutralisierten Aufschlämmung, die etwa 0,34 kg reine Hydroxyäthylcellulose (auf der Trockengrundlage) enthielt, auf eine Temperatur von 60°C erwärmt und 4,25°/o Wasserstoffperoxyd (bezüglich des Gewichtes der Hydroxyäthylcellulose auf der Trockengrundlage) in Form einer 5,8 obigen wäßrigen Lösung zugesetzt und sodann die Aufschlämmung 90 Minuten lang bei einer Temperatur von 60"C gehalten. Der als Umsetzungsmedium oder Verdünnungsmittel zur Herstellung der Hydroxyäthylcellulose angewandte tert.-Butylalkohol wurde sowohl von dem mit Salpetersäure neutralisierten, als auch von dem mit Propionsäure neutralisierten Anteil abgehebert.
  • Der aus dem mit Salpetersäure neutralisierten Anteil erhaltene Kuchen wurde in 1,0 1 50 0l0igem wäßrigem Aceton gelöst und sodann aus dieser Lösung durch Zugabe von 1,25 1 wasserfreien Acetons ausgefällt.
  • Der aus dem mit Propionsäure neutralisierten Anteil erhaltene Kuchen wurde in 1,0 1 50°/Oigem wäßrigem tert.-Butylalkohol gelöst und sodann aus der Lösung durch Zugabe von 1,251 880/,igem wäßrigem tert.-Butylalkohol ausgefällt. Diese Verfahrensweise eines Auflösens der Hydroxyäthylcellulose in dem Lösungsmittel und Ausfällen derselben wurde insgesamt viermal durchgeführt, und die Sulfatasche nach jeder Ausfällung bestimmt. Nach der letzten derartigen Behandlung wurde die mit Salpetersäure neutralisierte Hydroxyäthylcellulose mit 2,01 wasserfreien Acetons zwecks Härten der Struktur gewaschen und nach der Härtebehandlung der prozentuale Sulfataschegehalt bestimmt.
  • Die folgende Tabelle III gibt die weiteren Einzelheiten wieder.
  • Tabelle III (Beispiel 3)*
    Neutralisierungssäure
    Salpetersäure Propoinsäure
    Waschung Nr. Gesamtmenge Gesamtmenge
    ein 80%iges wäßriges Aceton ein 80%iger wäßriger
    pro Kilogram reine % Sulfatasche TBA pro Kilogramm % Sulfatasche
    trockene HAC reine trockene HAC
    0 kein 20,2** kein 17,6**
    1 6,5 12,1 6,6 12,2
    2 13,1 8,7 13,1 9,2
    3 19,7 6,4 19,7 6,5
    4 32.2 3.2 26.3 4 3
    *) Die Viskosität der eingesetzten HAC betrug etwa 10 000 cP in 50lager wäßriger Lösung bei einer Temperatur von 250C. Nach 90minutiger Berührung mit Wasserstoffperoxyd bei einer Temperatur von 600 C betrug die Viskosität der mit Salpetersäure neutralisierten HAC und der mit Propionsäure neutralisierten HAC 290 cP und 50 cP in einer 50l,igen wäßrigen Lösung bei einer Temperatur von 250C.
  • **) Bestimmt an trockener HAC nach der Neutralisierung in der Verätherungsaufschiämmung vor dem Waschen. Hierdurch wird die relative Löslichkeit der Neutralisationssalze in dem verbrauchten Lösungsmittel der Umsetzung angezeigt.
  • Die Zahlenangaben in diesem Beispiel 3 zeigen, daß die Erfindung ebenfalls zur Reinigung von Hydroxyäthylcellulose durch Auflösen derselben in einem Lösungsmittel und anschließendes Ausfällen derselben aus dem Lösungsmittel an Stelle eines Herauswaschens der Verunreinigungen aus der Aufschlämmung, wie es in dem Beispiel 2 beschrieben ist, angewandt werden kann. Bei dem Vergleich des Beispieles 3 mit dem Beispiel 2 zeigt sich ebenfalls, daß der Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Reimgung sogar dann noch mmer sehr groß ist, wenn eine Hydroxyäthylcellulose geringer Viskosität gereinigt wird.
  • Beispiel 4 (TabelleIV) Dieses Beispiel erläutert. die Viskositätsverringerung der Hydroxyäthylcellulose vor der Durchführung der erfindungsgemäßen Reinigung, wobei ein Gemisch aus Salpetersäure und Essigsäure zur Neutralisierung angewandt wird.
  • Nicht neutralisierte Hydroxyäthylcellulose in einer wäßrigen tert.-Butylalkoholaufschlämmung, die etwa 0,2kg Natriumhydroxyd pro Kilogramm Hydroxyäthylcellulose enthält, wird in zwei Anteile unterteilt.
  • Die Viskosität der Hydroxyäthylcellulose beträgt 9000 cP in einer 5 0/0eigen wäßrigen Lösung bei einer Temperatur von 25"C. Die Konzentration der Hydroxyäthylcellulose betrug etwa 12 Gewichtsprozent der Aufschlämmung. Ein Anteil wurde mit Essigsäure, der andere Anteil mit 70°/Oiger Salpetersäure neutralisiert. Ein Teil jeder dieser neutralisierten Aufschlämmungen wurde in den entsprechenden Anteilen zur Erzielung einer 0-, 90-, 95-, 98- und 100%igen Salpetersäure und dem verbleibenden Neutralisationsprozentsatz mit Essigsäure vermischt, wodurch fünf Proben erhalten wurden. Um die Viskosität der Hydroxyäthylcellulose in jeder dieser fünf Proben zu verringern, wurden die Aufschlämmungen auf eine Temperatur von 60°C erwärmt und 7,5 O/,Wasserstoffperoxyd (auf der Gewichtsgrundlage der trockenen und gereinigten Hydroxyäthylcellulose) in Form einer 6%igen wäßrigen Lösung zugesetzt und die Proben 180 Minuten lang bei einer Temperatur von 60°C gehalten. Sodann werden die Proben auf eine Temperatur von etwa 25"C abgekühlt. Zu den Proben 2 bis 4 wird 70%ige Salpetersäure in einer zu der bei der Neutralisation gebildeten Natriumacetat menge stöchiometrischen Menge zugesetzt. Da die Probe 1 zur Erläuterung der vorbekannten Verfahrensweise dient, wurde hierbei lediglich Essigsäure angewandt.
  • Der als Umsetzungsmedium oder Verdünnungsmittel zur Herstellung der Hydroxyäthylcellulose an- gewandte tert.-Butylalkohol wurde von der Probe abgehebert. Der hierbei erhaltene Kuchen wurde anschließend in 1,51 50%igem wäßrigem Aceton pro 454 g reine trockene Hydroxyäthylcellulose gelöst, und sodann aus dieser Lösung durch Zugabe von 1,881 100%igen Acetons pro 454 g reine trockene Hydroxyäthylcellulose ausgefällt, wodurch sich insgesamt 3,41 Lösungsmittel für das Waschen pro 454 g reine trockene Hydroxyäthylcellulose für jeden Waschvorgang ergibt. Diese Verfahrensweise des Auflösens der Hydroxyäthylcellulose in dem Lösungsmittel und anschließendes Ausfällen derselben aus dem Lösungsmittel wurde insgesamt vier- bis siebenmal durchgeführt und nach jedem Waschvorgang der Sulfataschegehalt bestimmt.
  • Die folgende Tabelle IV gibt die weiteren Einzelheiten wieder: Tabelle IV (Beispiel 4)
    Gesamtmenge
    Probe Olo Neutralisation mit Viskosität*) Waschung ein 80°/Oiger wäßriger Olo Sulfat-
    %Sulfat
    Nr. cP Nr.
    TBA pro Kilogramm
    Salpetersäure Essigsäure asche
    reine trockene HAC
    1 7,5 18,6
    2 2 15,0 14,6
    8 3 22,5 10,6
    1 0 100 8 1 5 30,0 7,6
    5 37,6 4,8
    6 45,0 3,2
    7 52,6 2,2
    1 7,5 12,9
    2 15,0 7,2
    2 90 10 45 3 1 22,5 3,6
    4 30,0 1,7
    1 7,5 13,8
    2 15,0 9,0
    3 95 5 150 #
    3 22,5 5,7
    4 30,0 3,4
    1 7,5 13,0
    2 15,0 8,6
    4 98 2 280 3 3 22,5 4,6
    4 30,0 2,6
    1 7,5 13,5
    5 100 0 1060 #
    3 22,5 4,8
    4 30,0 3,5
    *) Viskosität in 5%iger wäßriger Lösung bei einer Temperatur von 25°C nach 180minutiger Behandlung mit H2O2 und einer Temperatur von 60°C. Die Viskosität der HAC betrug anfänglich 9000 cP in 5%iger wäßriger Lösung bei 25°C.
  • Dieses Beispiel 4 zeigt, daß bei Anwendung von Salpetersäure die Zugabe der Essigsäure die Ausbildung einer geringeren Viskosität in der Hydroxyäthylcellulose beschleunigt, ohne daß hierbei eine wesentliche Einbuße in dem Wirkungsgrad der Reinigung erfolgt, der durch Anwendung der einzelnen Säuren gemäß der Erfindung erzielt wird.
  • Beispiel 5 (TabelleV) Farbbeständigkeit In der gleichen Weise, mit Ausnahme der in der Tabelle V gemachten Angaben, wurden vier Proben der Hydroxyäthylcellulose hergestellt. Jede dieser vier Proben wird in gleiche Anteile unterteilt. Aus einem der Anteile jeder Probe wurden 2 °/Oige wäßrige Lösungen hergestellt. Der andere Anteil jeder der vier Proben wurde 5 Stunden lang in einem bei einer Temperatur von 120°C gehaltenen Ofen gebacken. Sodann wurden diese gebackenen Proben etwa auf Raumtemperatur abgekühlt, und anschließend aus denselben in gleicher Weise 2%ige wäßrige Lösungen hergestellt, wie dies mit den nicht gebackenen Proben ausgeführt wurde. Diese Lösungen wurden mit den A. P. H. A. (American Public Health Association) Farbstandarden verglichen, und die Farbe der Lösung jeder der Proben mit einem photo elektrischen Filterphotometer bestimmt. Die Farbe der Lösung ist in der Tabelle V als A. P. H. A. Teile pro Million (T. p. M.) Platin angegeben, wie es durch das Photometer bestimmt wird sowie weiterhin als beschreibende Bezeichnung der Farbkennzeichnung, wie sie visuell beobachtet wird. Je höher die Farbzahl ist, um so stärker ist das Produkt gefärbt. Farbunterschiede werden leicht visuell innerhalb 25 TpM Platin bestimmt (ASTM-D-1209-54).
  • Die Tabelle V gibt die weiteren Einzelheiten wieder.
  • Tabelle V (Beispiel 5)
    Probe 2 0/o Viskosität A.P.H.A. Farbe Beschreibende Fatbkennzeichnung
    Nr. 2 bei 250(t, cP Neutralisationssäure der Lösung TpM Pt
    ment erwärmt erwärmt
    nicht erwärmt erwärmt
    1 10 Essigsäure 30 380 praktisch farblos Dunkelgelb
    2 § 12 90 0/, Salpetersäure 20 180 praktisch farblos Gelb
    10°/o Essigsäure
    3 | 210 HCI 20 110 praktisch farblos Hellgelb
    4 220 96,5 °/o Salpetersäure 30 50 praktisch farblos leichter gelber
    3,5 °/0 Essigsäure 1 Farbton
    Aus diesem Beispiel 5 im Zusammenhang mit den Beispielen 2 und 3 ist ersichtlich, daß die Anwendung von Salpetersäure bei der erfindungsgemäßen Reinigung von Hydroxyäthylcellulose nicht nur eine wesentlich wirksamere Reinigung ergibt, als dies bei den vorbekannten Säuren der Fall ist, sondern daß ebenfalls ein Produkt erhalten wird, das gegenüber einer Verfärbung bei erhöhter Temperatur wesentlich widerstandsfähiger ist. Die letztere Eigenschaft ist insbesondere dort von sehr großer Wichtigkeit, wo die Hydroxyäthylcellulose zur Herstellung von Folien oder allgemein als Überzug angewandt wird. Man sieht, daß das Farbproblem bei Hydroxyäthylcellulosen geringerer Viskosität stärker ausgeprägt ist.
  • Das Beispiel 4 zeigt, daß bei Anwendung von Salpetersäure und wenn die Verwendung einer Hydroxyäthylcellulose geringerer Viskosität gewünscht ist, die Viskositätsverringerung wesentlich durch Anwendung eines geringen Anteiles Essigsäure in Kombination mit der Salpetersäure erleichtert werden kann. Die Menge der in Anwendung kommenden Essigsäure hängt von zwei Faktoren ab. Vom Kostenstandpunkt aus ist es zweckmäßig, eine kleinstmögliche Menge an Essigsäure anzuwenden, da sodann weniger Salpetersäure zur Umwandlung des während der Neutralisation ausgebildeten Natriumacetates in die freie Essigsäure benötigt wird. Es ist sogar durch Anwendung sehr geringer Mengen an Essigsäure möglich, die zusätzliche Zugabe an Salpetersäure zu vermeiden, da die geringe Menge des vorliegenden Natriumacetates als solche zusammen mit dem Natriumnitrat entfernt werden kann, ohne daß hierbei ein merklicher Verlust des Wirkungsgrades der Reinigung eintritt. Wie weiter oben angedeutet, gibt es einen weiteren Grund, nur eine geringstmögliche Menge an Essigsäure anzuwenden, und zwar zwecks Erzielung bestmöglicher Ergebnisse in Form des Wirkungsgrades der erfindungsgemäßen Reinigung.
  • Andererseits bedingt die Herstellung einer Hydroxy- hylcellulose geringer Viskosität die Anwendung :größerer Anteile an Essigsäure. Als Säuregemisch erden etwa 2 bis 10% Essigsäure und etwa 98 bis )0 % Salpetersäure bevorzugt.
  • Die Lösungsmittelkonzentration beträgt 70 bis 900/o ösungsmittel in Wasser. Unter etwa 700/o ist die ydroxyäthylcellulose in unzweckmäßiger Weise lössich, und es liegt eine Neigung zum Schleimigwerden rost. Über etwa 90010 ist die Löslichkeit der Salze in m Lösungsmittel unzweckmäßig gering.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Reinigen von wasserlöslichen, Alkali enthaltenden Hydroxyalkylcelluloseäthern durch Neutralisieren des Alkalis mit einer Säure und Entfernen der gebildeten Salze und sonstigen Verunreinigungen mit einem Lösungsmittel, d adurch gekennzeichnet, daß man entweder als Säure Propionsäure und als Lösungsmittel eine wäßrige, 70- bis 90°/Oige Lösung von Isopropyl-, tert.-Butyl- oder sec.-Butylalkohol oder als Säure Benzoesäure, Salpetersäure oder eine Mischung aus Essigsäure und Salpetersäure und als Lösungsmittel eine 70- bis 90 °/Oige wäßrige Lösung von Isopropyl-, tert.-Butyl- oder sec.-Butylalkohol, Aceton oder Dioxan verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkali mit einem Gemisch aus Salpetersäure und Essigsäure in Anteilen von 98 bis 80 Gewichtsprozent Salpetersäure bzw. 2 bis 20 Gewichtsprozent Essigsäure neutralisiert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserlösliche Hydroxyäthylcellulose nach einem Aufschlämmungsverfahren mit Alkali und sich daran anschließender Verätherung in Gegenwart eines inerten organischen Verdünnungsmittels oder Aufschlämmungsmediums hergestellt worden ist.
    Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Prioritätsrechts-Übertragungserklärung ausgelegt worden.
DEH42066A 1960-03-21 1961-03-18 Verfahren zum Reinigen von wasserloeslichen, Alkali enthaltenden Hydroxyalkylcelluloseaethern Pending DE1212058B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1212058XA 1960-03-21 1960-03-21

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1212058B true DE1212058B (de) 1966-03-10

Family

ID=22395226

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH42066A Pending DE1212058B (de) 1960-03-21 1961-03-18 Verfahren zum Reinigen von wasserloeslichen, Alkali enthaltenden Hydroxyalkylcelluloseaethern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1212058B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3035084A1 (de) * 1979-09-21 1981-03-26 Asahi Kasei Kogyo K.K., Osaka Cellulosederivate und anorganische saeuren enthaltende fliessfaehige mesophasen-massen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3035084A1 (de) * 1979-09-21 1981-03-26 Asahi Kasei Kogyo K.K., Osaka Cellulosederivate und anorganische saeuren enthaltende fliessfaehige mesophasen-massen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0319867B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfoethylcellulose mit hervorragender Lösungsqualität
DE1244146B (de) Verfahren zum reinigen von wasserloeslichen hydroxyalkylaethern von galactomannanen
DE3713052A1 (de) Waessrige, fluessige reaktivfarbstoff-zusammensetzung
DE1768524A1 (de) Zellulosetriacetat mit neuen Charakteristiken und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1212058B (de) Verfahren zum Reinigen von wasserloeslichen, Alkali enthaltenden Hydroxyalkylcelluloseaethern
DE830648C (de) Verfahren zur Behandlung von Keratin oder verwandten Proteinstoffen von hohem Cystingehalt
DE1920350A1 (de) Schwefelsaeurehalbester von Tragant und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE516461C (de) Verfahren zur Herstellung von Cellulosederivaten
DE964949C (de) Verfahren zur Herstellung lagerbestaendiger Loesungen zum Flammfestmachen von Fasermaterial auf Cellulosebasis
DE1052604B (de) Verfahren zur Herstellung von Disulfonsaeureamiden der Anthrachinonreihe
DE1243506B (de) Verfahren zur Herstellung von mit Alkalihydroxid in der Kaelte gereinigter Cellulose
DE524560C (de) Verfahren zur Herstellung von Cellulosederivaten
EP0098445A2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-5-nitro-thiazol
DE871124C (de) Verfahren zum Nitrieren von Cellulose und Inkrusten enthaltenden Stoffen
DE3212216C2 (de)
DE622761C (de) Verfahren zur Darstellung von stabilen Reduktionsverbindungen substituierter Farbstoffe der Thioindigoreihe
DE958693C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden oder Fasern, aus Polyacrylnitril
DE228836C (de)
DE156148C (de)
DE737676C (de) Verfahren zur Herstellung fettsaurer Erdalkalisalze
DE511019C (de) Verfahren zur Verbesserung von Celluloseaethern
EP0011078A1 (de) Verfahren zur Herstellung der reinen Natriumhydroxid-Additionsverbindungen von cis-Isomeren von Naphthoylen-bis-benzimidazolen
DE706131C (de) Verfahren zur Herstellung von Celluloseloesungen
DE890048C (de) Verfahren zur Herstellung eines organischen, Stickstoff, Schwefel und Sauerstoff enthaltenden Produktes
AT119117B (de) Verfahren zur Herstellung einer alkalifreien Zellulose.