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Elektrohydraulisch gesteuerte Einrichtung zum Stapeln, Zählen und
Sammeln bzw. Verpacken von Platten aus keramischen Stoffen Die Erfindung bezieht
sich au£ eine elektrohydraulisch gesteuerte Einrichtung zum Stapeln, Zählen und
Sammeln bzw. Verpacken von steifen, jedoch empbefindlichen Platten bzw. Fliesen
aus keramischen Stoffen, vorzugsweise nach dem Brennen derselben. unter Verwendung
einer Spannvorrichtung zum Festhalten, ferner eines Fördergurtes und einer Hebevorrichtung
zum Heben der Platten bzw. Fliesen auf die Höhe der Spannvorrichtung zwecks schichtweiser
Aufstapelung derartiger Erzeugnisse von unten her in einem Aufnahmebehälter, aus
welchem sie mittels einer Ausstoßvorrichtung in ein kistenförmiges Sammelbehältnis
geschoben werden.
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Durch die Erfindung wird bezweckt und ermöglicht, derartige Platten
bzw. Fliesen besonders schonend zu stapeln und zu sammeln.
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Es sind Einrichtungen bzw. Maschinen bekannt, die außer einem über
einen Fördergurt vorgesehenen Hebezeug zum Nacheinanderanheben der Platten bei deren
Anlieferung über dieses Hebezeug zwei glatte, auf jeder Seite des Förderbandes befindliche
Haltebacken aufweisen, die etwas über dem Förderband liegen und zum Festhalten der
Platten untereinander je nach deren Aufstapelung und zum Anheben der Platten vom
Hebezeug dienen.
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Bei Verwendung derartiger bekannter Einrichtungen bzw. Maschinen
ist das Zerstören bzw.
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Platzen der Platten unvermeidbar, wodurch erhebliclle Abfälle bzw.
teilweise mindcrwertige Platten entstehen. Dies ist zum größten Teil darauf zurückzuführen,
daß die Haltebacken die Platten an deren Ränder stärker fassen, als es zum Zwischenstecken
der Platten entsprechend dem Aufspreizen der Haltebacken erforderlich ist, wodurch
die Platten Biegebeanspruchungen erfahren, die mit wachsender Aufstapelung der Platten
zunehmen. Außerdem ist dabei Reibung der Platten längs der Haltebackenwände unvermeidbar.
Bahn Aufspreizen der Haltebacken können ferner sämtliche aufgestapelten Platten
auf die von unten herankommenden Platten zur Aufstapelung fallen und diese mehr
oder weniger beschädigen bzw. zerstören. Diese bekannten Einrichtungen bzw. Maschinen
sind hierbei zum Stapeln von Rohlingen für keramische Platten und nicht stwa für
fertige, bereits gebrannte Fliesen vorgesehen. Zwischen Rohlingen für Platten und
fertiggestellten Fliesen besteht indessen bekanntlich schon insofern ein erheblicher
Unterschied, als Rohlinge in ihren Abmessungen noch genau gleich sind, während die
bereits gebrannten Fliesen durch des das Brennen im Brennofen verschiedentliche
Änderungen in der Gestaltung und in den Abmessungen erfahren, so
daß selbst bei geringfügigen
Abweichungen es nicht mehr möglich ist, hierzu etwa steife und harte Klemmflächen
zu verwenden.
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Es ist ferner zum Steuern von zu verpackenden Paketen bekannt. Kontaktschalter
sowie eine in Richtung einer Plattform verlaufende Platte vorzusehen, die nach mehreren
kurzen Hüben einen langen Hub zum Gruppieren der Pakete zurücklegt.
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Hierbei handelt es sich jedoch um eine elektropneumatische Steuerung
der nachgiebigen, von Förderbändern transportierten Pakete, die unter Verwendung
einer Schützensteuerung und von zwei Plattformen gruppenweise angehoben und insbesondere
in zwei Gruppenschichten aufeinandergestellt unter Zuhilfenahme einer dritten L-förmigen
schwenkbaren Plattform über einen an einem Druckluftantrieb angreifenden Seilzug
in den jeweiligen Karton oder Kasten hineingeschoben werden sollen.
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Ferner ist eine Aufstapelvorrichtung bekannt, in die Gegenstände
an dem einen Ende ständig eingeführt und von dem anderen in Bündeln quer zur Bewegungsrichtung
der Gegenstände in der Aufstapelvorrichtung entfernt werden. Bei dieser Aufstapelvorrichtung
ist
ein schwenkbarer Fühlfinger vorgesehen, welcher verhindern soll, daß die unterste
Packung eines Bündels an die Kante der Abgabeplatte anstößt. Diese Aufstapelvorrichtung
wirkt rein mechanisch und ist für aus Papier oder Karton bestehende, also nachgiebige
Packungen bestimmt.
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Weiterhin ist es bekannt, Zuführvorrichtungen für Schachteln an Schachtelaufschneidemaschinen,
Banderolier-, Packmaschinen u. dgl. bzw. Haltebacken zum Fassen des unteren Gegenstandes,
und zwar einer Schokoladentafel, des Stapels von der Seite her vorzusehen. Diese
Vorrichtungen arbeiten ebenfalls rein mechanisch und sind für steife, jedoch empfindliche
Platten nicht geeignet.
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Demgegeniiber bezweckt und ermöglicht die Erfindung ein besonders
schonendes Stapeln von Fliesen, die außerdem - praktisch ohne Ausschuß - genau abgezählt,
gesammelt und verpackt werden können.
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Die Beschaffenheit von plattenförmigen keramischen Erzeugnissen bringt
beim Aufstapeln, Befördern und Sammeln bzw. Verpacken zahlreiche bei anderen Erzeugnissen
nicht auftretende Schwierigkeiten mit sich, zumal derartige Fliesen od. dgl. empfindliche
Kanten und Ränder aufweisen, die während der ganzen Behandlung derart geschont werden
müssen, daß keine nachteiligen Abdrücke entstehen, die zum erheblichen Ausschuß
führen und deshalb die Fabrikation hemmen und verteuern würden. Die Fliesen dürfen
weder angestoßen noch gerieben werden, wobei dies sowohl für Fliesen untereinander
als auch mit anderen Materialien bzw. mit hierzu nicht ganz geeigneten Maschinenteilen
gilt. Durch den Brennvorgang erfahren die Fliesen Formveränderungen, die zwar an
und für sich klein, jedoch stets groß genug sind, um das Erfassen seitens nicht
geeigneter Spannbacken zu erschweren, zumal die Fliesen nicht mehr genau quadratisch
sind.
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Kleine Verzerrungen selbst von nur wenigen zehnteln eines Millimeters
beeinträchtigen ein genaues Erfassen der Fliesen seitens der Spannbacken, die nur
den breitesten Teil der Fliese erfassen würden, wodurch diese dann nicht mehr genau
waagerecht versetzt und abgesetzt werden kann. Die Fliesen erfahren dann starke
Abschabungen, und es werden Riefen hinterlassen.
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Außerdem können die Fliesen auch kleine Toleranzen in ihrer Stärke
aufweisen. Diese Stärkeunterschiede können sich vervielfältigen bzw. werden nicht
immer ausgeglichen, so daß in dem gesamten Stapel Unterschiede entstehen, welche
die Höhe der Stapel abändern, was den Transport und die Zählung der Fliesen je Stapel
beeinträchtigt.
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Eine weitere Schwierigkeit bzw. beachtliche Tatsache besteht darin,
daß im Augenblick des Aufstapelns einer Fliese der von den Spannbacken unterstützte
Fliesenstapel bestrebt ist, auf die neu aufzustapelnde Fliese zu fallen, wodurch
Stöße und Fliesenbrüche entstehen können bzw. bisher unvermeidlich waren.
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Es ist hierbei dem Sachverhalt Rechnung zu tragen, daß die Fliesen
starre Erzeugnisse sind, die im Gegensatz zu solchen Artikeln, wie z. B. Kartons,
Schachteln, Verpackungen, Schokoladetafeln, Bücher u. dgl. nach den bekannten Vorschlägen,
bei der Behandlung nicht nachgeben können.
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Die Erfindung zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß die
Hebevorrichtung für zwei Bewegungen, und zwar für kurze Hübe beim Stapeln, und
für
eine verlängerte Vertikalbewegung zum Anheben des vollständigen Stapels eingerichtet
und hinsichtlich ihrer Bewegungen mittels einer zwischen ihrem hydraulischen Teil
und dem die AusstoßvorrichtunE zwangläufig steuernden hydraulischen Antrieb geschalteten
hydraulischen Steuervorrichtung mit dei Spannvorrichtung synchronisiert ist, die
auf jedei Seite mindestens zwei die jeweilige Fliese od. dgl. paarweise unabhängig
voneinander fassende Spann-bzw. Klemmbacken aufweist, wobei die Synchronisier- bzw.
Steuervorrichtung einstellbar ist, derart, daß beim Berühren der jeweiligen auf
der Hebevorrichtung sich befindlichen Fliese mit der vorangehenden (untersten) bereits
gestapelten Fliese die Hebevorrichtung hydraulisch stillgesetzt und die Spann-bzw.
Klemmbacken der Spannvorrichtung geöffnet werden, so daß die Hebevorrichtung ihre
Bewegungen fortzusetzen vermag.
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Dadurch, und zwar insbesondere vermöge der vorstehend angegebenen
Hebevorrichtung, erfolgt die Verschiebung der Stapel mit Sicherheit unabhängig von
der Stärke der Einzelfliesen. Durch die paarweise auf jeder Seite arbeitenden Spannbacken
wird ein Festhalten der Fliesen od. dgl. unabhängig davon gewährt, ob diese genau
quadratisch ausgebildet sind oder nicht, wobei jede Fliese wenigstens in zwei Stellungen
je Seite mit Sicherheit gefaßt und dadurch stets genau waagerecht gehalten und unterstützt
wird.
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Die Synchronisiervorrichtung nach der Erfindung ist auch deswegen
von Bedeutung, weil sie maßgeblich dafür sorgt bzw. dazu beiträgt, daß außer der
Sicherung gegen das Entstehen von Stößen der Fliesen untereinander durch das zeitweilige
Stillstehen der Hebevorrichtung zwischen den Fliesen keinerlei Reibung auftritt
und die Spannbacken zur Vermeidung der abschabenden Wirkung auf Fliesen abgehoben
werden, die somit weitgehend geschont werden.
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Eine weitere Möglichkeit nach der Erfindung besteht darin, daß die
Hebevorrichtung zur Anlage an die jeweilige Fliese nahe ihrer Ränder zweiarmig,
insbesondere U-förmig derart ausgebildet ist, daß sie dabei gegebenenfalls auch
den die Fliesen heranbringenden Fördergurt einschließt.
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Auf diese Weise wird erreicht, daß bei Anheben jeder Fliese diese
mit der zwischen den Spannbacken gespannten Fliese in Berührung gelangt, während
beim Öffnen der Spannbacken ein Herunterfallen der oberen Fliesenstapel auf die
untenstehenden, bereits aufgestapelten Fliesen mit Sicherheit vermieden wird.
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Während die Steuervorrichtung nach der Erfindung imstande ist, sämtliche
Aufstapelbewegungen, die Errechnung der Fliesenzahl jeden Stapels und die weiteren
Arbeitsgänge zu verrichten, ist hierbei die Synchronisier- und Steuereinrichtung
im Sinne eines weiteren Vorschlags der Erfindung insbesondere derart ausgebildet
und eingesetzt, daß sie entweder ihren Steuerimpuls von der obersten Fliese über
einen Mikrokontakt zur Angabe der erreichten Fliesenzahl erhält oder ihr ein in
umgekehrter Weise abziehend arbeitendes Zählwerk zugeordnet ist, welches zur Errechnung
der Fliesenzahl unabhängig von der Fliesenstärke jeder Fliese eines Fliesenstapels
dient.
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Das zur Aufnahme des Fliesenstapels dienende, zugleich das Ausrichten
desselben ermöglichende kistenförmige Behältnis ist nach einem weiteren Vorschlag
gemäß der Erfindung drehbar angeordnet und zum Einstülpen in eine Verpackungskiste
nach unten
schwenkbar eingerichtet. Durch die Schrägstellung der
Fliesen kann daher deren Verpackung beschleunigt werden.
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Die Erfindung wird in der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine allgemeine Ansicht
der Einrichtung zum Stapeln, Zählen und Verpacken von keramischen Fliesen, Fig.
i t2.2 eine elektrische Schaltung zur Steuerung der Einrichtung, F i g. 3 einen
Querschnitt der Einrichtung, F i g. 4 den unteren Endteil der Einrichtung nach F
i g. 3, d. h. die Verlängerung derselben, F i g. 5 die zum Synchronisieren der Bewegung
der Hebevorrichtung mit den Haltebacken dienende, einen unerläßlichen Bestandteil
der Erfindung bildende Steuervorrichtung, F i g. 6 die Klemm- und Haltebacken im
Grundriß, Fig. 7 bis 11 die verschiedenen Stadien beim Stapeln einer Fliese, F i
g. 12 und 13 eine Schachtel zum Verpacken der Fliesen in eine Verpackungskiste,
F i g. 14, 15, 16 und 17 verschiedene Verteilungsarten der Fliesen für verschiedene
Bestimmungen derselben.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist die Einrichtung am Ende eines kontinuierlich
bewegten und gegebenenfalls aus zwei parallel laufenden Einzelgurten bestehenden
Fördergurtes vorgesehen. Dieser Fördergurt 1 befördert die Fliesen 2, die aus irgendeiner
Herstellungsanlage, etwa einer Presse, einem Brennofen, einer Fertigungsmaschine,
einer Auswahlstation usw., entnommen werden.
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Die Einrichtung weist ein unten und seitlich offenes Gestell 3 auf;
die offene seitliche Seite ist in der Zeichnung mit 4 bezeichnet. Um die nacheinander
unten am Gestell 3 ankommenden Fliesen stillzusetzen, ist eine Haltewand 5 vorgesehen.
Dabei können vorteilhaft seitlich des Fördergurtes 1 zwei Wände vorhanden sein,
die - wie auch aus F i g. 3 ersichtlich - wenigstens zwei die jeweilige Fliese od.
dgl. unabhängig voneinander fassende Spann-bzw. Klemmbacken 6, 6'; 7, 7' aufweisen.
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Die Wand 5 ist oberhalb des Fördergurtes um eine waagerechte Strecke
5' derart verlängert, daß dieser verlängerte Wandteil in genau gleicher Höhe wie
die untere Ebene 8 einer Schachtel9 liegt, die seitlich nach dem Gestell 3 hin geöffnet
ist, so daß die in dem Gestell 3 gebildeten Fliesenstapel in die Schachtel gelangen
können.
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Wie aus Fig. 1 und 3 ersichtlich, ist unterhalb des Fördergurtes
1 eine Hebevorrichtung 10 vorgesehen, die aus einer starken U-förmigen Metallplatte
derart besteht, daß zwei senkrechte längliche Schenkel 10' und 10" entstehen, deren
Ränder mit einem Band bzw. Leisten 11 und 12 aus weichem Stoff verkleidet werden
können und auf der gleichen Höhe der Oberflächen der Gurte des Förderbandes 1 eingesetzt
sind, wobei durch die Gestaltung der Hebevorrichtung ein beliebiges Förderband verwendbar
ist, da dasselbe stets zwischen den Schenkeln 10' und 10" eingeschlossen ist. Eine
solche Gestaltung ermöglicht ferner, die Fliesen in Übereinstimmung mit den Rändern
zusammenzuhalten, wodurch beim Justieren die aufgestapelten Fliesen beim etwaigen
Stoßen bzw. Streichen an den Spann- bzw. Klemmbacken nicht umstürzen können.
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Die Hebevorrichtung 10 wird von einem in einem Zylinder 14 sich hin
und her bewegenden Kolben 13 senkrecht angetrieben. Der Zylinder 14 wird mit aus
der Leitung 15 kommendem Drucköl gespeist. Diese Leitung wird von einem von der
Spule E1 gesteuerten Elektroventil 16 gesteuert und kann abwechselnd mit der die
Druckölspeisung versorgenden Leitung 17 oder mit der Auslaufleitung 19 in Verbindung
gebracht werden.
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Bei jeder ankommenden Fliese wird diese von der Wand 5 angehalten.
Diese Fliese drückt einen Mikrokontakt F1 herunter, welcher das Elektroventil 16
steuert, so daß das Drucköl zum Zylinder 14 gelangen und den Kolben 13 nach oben
bewegen kann.
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Dieser Kolben wird bis zu einem Punkt angehoben, wo das in der Gestalt
eines Nockens ausgebildete Ende 23 des sich zusammen mit dem Kolben 13 bewegenden
Schaftes 24 mit einem Kontakt F2 in Berührung kommt, wodurch die SpuleE, entregt
und somit das Elektroventil 16 verstellt wird, wpbei die Speiseleitung 15 mit der
Auslaufleitung 19 in Verbindung gebracht wird. Der Kontakt F2 ist so angeordnet,
daß der Kolben 13 um eine solche Hubstrecke angehoben wird, daß die Hebevorrichtung
eine Fliese bis in den Klemmbereich der Spannbacken 6 und 7 aufwärts anhebt, um
dann unter der Wirkung einer Feder 25 herunterzufallen. Zusammen mit der Hebevorrichtung
10 wird also die Fliese, die mit dem Mikrokontakt Fj in Verbindung gekommen war,
angehoben, während die weiteren ankommenden, von den Kanten der Schenkel 10' und
10" angehaltenen Fliesen stillstehen bleiben. Sobald die Hebevorrichtung 10 heruntergefallen
ist, kommt eine weitere Fliese infolge der kontinuierlichen Vorwärtsbewegung des
Fördergutes 1 zum Einsatz, bis der MikrokontaktF, angesteuert wird, so daß der Arbeitskreis
erneut stattfindet.
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Auf diese Weise werden die Fliesen einzeln aufgestapelt, bis die
vorbestimmte Stapelzahl erreicht ist. Bei Erreichung dieser Fliesenzahl für jeden
Fliesenstapel gelangt die oberste Fliese mit dem Mikrokontakt F2 in Berührung. Dieser
Kontakt hat eine doppelte Aufgabe, und zwar erstens den Kontakt F2 unwirksam zu
machen, so daß der Kolben 13 seinen Hub mit der Hebevorrichtung 10 fortsetzt und
diese den Fliesenstapel in eine Lage anhebt, in der die unterste Fliese auf die
gleiche Höhe der waagerechten Ebene 5' gelangt, und zweitens eine Ausstoßvorrichtung
26 in Betrieb zu setzen. Dieser Ausstoßer besteht aus einer flachen Platte am Ende
27 des Schaftes eines sich hin und her im Zylinder 29 bewegenden Kolbens 28. Der
Zylinder 29 wird auf der Seite des Schaftes fortdauernd mit Drucköl von der mit
der Zuflußleitung 17 verbundenen Leitung 30 gespeist, während auf die andere Seite
des Kolbens die Druckölzufuhr durch die Leitung 31 geliefert wird. Die Leitung 31
kann vermittels des durch die Spule ESI gesteuerten Elektroventils 32 entweder mit
der Leitung 17 oder mit der Auslaufleitung 19 verbunden werden. Sobald die Leitung
31 mit dem Auslauf verbunden ist, wird der Kolben somit stets nach rechts geschoben,
der die Ausstoßvorrichtung 26 zur Abstützung gegen das Gestell 3 zwingt. Wird das
Elektroventil 32 unter Wirkung des Mikrokontaktes F3 bewegt, so wird der Öldruck
auf der mit der Leitung 31 verbundenen rechten Seite des Kolbens 28 höher als auf
der linken Seite sein, da die nützliche Querfläche an der rechten Kolbenseite infolge
des
Fehlens jeglichen Kolbenschaftes größer ist. So wird der Kolben nach links geschoben;
er verschiebt auf diese Weise die Ausstoßvorrichtung 26 derart, daß die inzwischen
entstandene Fliesenreihe, d. h. der entstandene Fliesenstapel, auf die Ebene 8 der
Schachtel 9 verschoben werden kann.
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Zusammen mit der Ausstoßvorrichtung 26 bewegt sich ein Schaft 33,
welcher in der Ruhelage der Ausstoßvorrichtung die Mikrokontakte F5 und F4 geschlossen
hält, um sie dann bei seiner mit der Ausstoßvorrichtung 26 nach links erfolgenden
Verschiebung nacheinander zu öffnen. An Stelle des Kontaktes F3 kann ein in umgekehrter
Richtung ablaufendes Zählwerk an sich bekannter Bauart vorgesehen werden. Sobald
die vorbestimmte Stapelfliesenzahl erreicht ist, wird sie von dem Zählwerk angezeigt,
welches wie der Mikrokontakt F2 in dem Augenblick wirkt, in dem es sich selbsttätig
aufziehend in die Ausgangslage zurückkehrt.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung zum automatischen
Stapeln, Zählen und Verpacken der Fliesen geht besonders deutlich im Zusammenhang
mit dem die Einrichtung steuernden elektrischen Stromkreis nach F i g. 2 hervor.
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Wie aus Fig.2 ersichtlich, enthält die Schaltung neben den im Ruhezustand
der Ausstoßvorrichtung 26 geschlossenen Kontakten F4 und F5 von einem Relais REl
steuerbare mechanische Kontakte REi und REl2 und von einem RelaisRES betätigbare
Kontakte RESi und RES2. Wie diese Figur ferner zeigt, sind im Ruhezustand der gesamten
Einrichtung der Kontakt F1 offen, der Kontakt F2 geschlossen und die Kontakte F2
und F6 offen. Sobald der Kontakt F, von einer ankommenden Fliese geschlossen wird,
erregt sich das RelaisREI, da die Kontakte F2, F4 und F5 geschlossen sind, und die
Kontakte REl1 und REI2 schließen, wobei durch das Schließen des Kontaktes REI2 die
Erregung der Spule El verursacht wird. Dadurch wird der Kolben 13 über das Elektroventil
16 bewegt, so daß die Hebevorrichtung selbsttätig aufwärts verstellt wird und die
Fliese anhebt, die den Mikrokontakt geschlossen hielt. Sobald der Nocken 23 den
Mikrokontakt F2 berührt, öffnet sich dieser, wobei das Relais REl entregt wird,
so daß die Kontakte REIt und REl, öffnen, wodurch die SpuleEI erregt und das Elektroventil
16 unter der Wirkung der Feder 16' umgesteuert wird. Der Kolben 13 und die Hebevorrichtung
10 bewegen sich zurück, wobei eine neue Fliese vorwärts gelangen kann und den Kontakt
Fi wieder schließt, so daß sich der Vorgang wiederholt.
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Ist die vorbestimmte Stapelfiiesenzahl erreicht, so kommt die oberste
Fliese mit dem Kontakt F3 in Berührung, wodurch das Relais TOT, mit dem die Anzahl
der Fliesenstapel gezählt werden kann, und erneut das Relais REI über die Verbindung
C erregt werden. Infolgedessen übt das Öffnen des Mikrokontaktes F, keinen Einfluß
auf das Relais REl aus, so daß der Kolben 13 und die Hebevorrichtung 10 ihren Aufwärtshub
fortsetzen, wobei der Fliesenstapel bis zur Höhe der waagerechten Ebene 5' gehoben
wird. Am Ende des Aufwärtshubes wird der Kontakt F; geschlossen, über den das Relais
RES erregt wird. Das Relais RES schließt somit seine Kontakte RESt und RES2, wodurch
die SpuleESI erregt wird, so daß das Elektroventil 32 betätigt und Drucköl dem Zylinder
29 zugeführt wird. Die Aus-
stoßvorrichtung 26 wird verstellt und stößt die entstandene
Fliesenreihe in die Schachtel 9 hinein.
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Mit dem Verstellen der Ausstoßvorrichtung wird der Mikrokontakt F5
geöffnet, so daß sich die Relais REI und TOT, sobald der Mikrokontakt F8 von dem
verstellten Fliesenstapel entlastet ist, entregen und in diesem entregten Zustand
verbleiben, auch wenn dei Kontakt F1 wieder geschlossen wird. Mit dem Freigeben
des Kontaktes F2 durch Verschieben des Fliesenstapels wird das Relais REl entregt,
so daß die Hebevorrichtung 10 herunterfallen kann, um eine neu ankommende Fliese
dem Aufstapelvorgang zu unterwerfen. Die Hebevorrichtung kann sich dabei so lange
nicht aus ihrer untersten Lage gegen die Wirkung der Feder 25 bewegen, solange der
Mikrokontakt Fa offen ist.
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Am Ende der Hubbewegung der Ausstoßvorrichtung 26 nach links wird
auch der MikrokontaktFg durch den Schaft 33 freigegeben und geöffnet, ei unterbricht
den Stromfluß zu allen Relais, so daß außer der Entregung des Relais REI noch das
Relais RES und die Spule ESI entregt sind. Auf diese Weise kehren alle elektrischen
Kontakte in ihren Ausgangszustand zurück, wobei die rechte Seite des Zylinders 29
mit dem Auslaß in Verbindung gebracht und dei Kolben 28 nach rechts geschoben wird.
Die Ausstoßvorrichtung kehrt nach rechts zurück und schließt vermittels des Schaftes
33 zuerst den Mikrokontakt F4, ohne daß sonstige Wirkungen verursacht werden. Am
Ende des Rückkehrhubes wird der Kontakts mittels des Schaftes 33 geschlossen und
dadurch der Kontakt F1 wirksam gemacht, so daß nunmehr der zweite Fliesenstapel
gebildet werden kann.
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Die jeweilige Fliese 2 übt also, solange der Kontakt Fa nicht geschlossen
und die plattenförmige Ausstoßvorrichtung 26 nicht vollständig zurückgelaufen ist,
bei ihrem Auftreffen auf das Transportband 1 infolge der Berührung mit dem Kontakt
F1 keine Wirkung aus; diese Vorkehrung sorgt dafür, daß die Ausstoßvorrichtung und
die Hebevorrichtung 10 sich gegenseitig nicht beeinflussen.
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Im Falle der Anwendung eines in umgekehrter Richtung ablaufenden
Zählwerkes an Stelle des Kontaktes Fo kommt ein Kontakt CPT zur Wirkung. Mit diesem
Zählwerk ist in Parallelschaltung mit dem Relais REl eine Spule I vorgesehen, welche
jedesmal erregt wird, sobald das RelaisREI über den Kontakte erregt wird, so daß
mittels des Zählwerkes eine weitere Zahl je Arbeitsvorgang gezählt werden kann.
Kehrt das Zählwerk in die Nullstellung zurück, so schließt sich der genau wie der
Kontakt 1'. arbeitende Kontakt CPT. Wenn am Schluß der Ausstoßung der Reihe der
Fliesenstapel der Kontakt F4 öffnet, schließt dieser einen Kontakt 7zOX, wobei eine
Spule RO erregt wird, derart, daß sich das Zählwerk automatisch aufzieht. Der Gebrauch
des in umgekehrter Richtung ablaufenden Zählwerkes ist in der Mehrheit der Fälle
vorzuziehen, denn dieses ist unabhängig von der Stärke der einzelnen mitunter voneinander
abweichenden Fliesen im Betrieb, so daß die richtige Anzahl der Fliesen je Stapel
stets sichergestellt ist.
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Wie aus Fig. 3, 4 und 5 ersichtlich, bilden die Haltebacken 6, 6'
und 7, 7' mit auf Scharnieren 36 und 37 angelenkten Armen 34, 34' und 35, 35' einen
einzigen Körper. Diese Arme verlängern sich nach unten weiter wie die Haltebacken
6 und 7, um vermittels einer Feder 38 verbunden zu werden, welche
die
zum Festhalten der einzelnen Fliese erforderliche Kraft liefert, die von den die
tiefste Fliese während der Herstellung des Fliesenstapels ergreifenden Haltebacken
6 und 7 gefordert wird. Von den beiden Gelenkarmen 34, 34' ragen die beiden Schäfte
39 hervor, deren Enden 40 die Gestaltung einer Gabel haben, um je eine von dem gewindegeschnittenen
Ende 42 eines aus dem Zylinder 44 herausgehenden waagerechten Zapfens aufgeschraubte
Mutter aufzunehmen. Der Zapfen 41 ist an der Gabel über federnde Ringe gesichert.
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Die Leitung 15 führt - wie Fig. 1 und 4 zeigen - nicht unmittelbar
zum Zylinder 14, sondern ist von einer Synchronisier- bzw. Steuervorrichtung 46
unterbrochen, welche sie in zwei Zweige 15' und 15" unterteilt, von denen der Zweig
15" die Vorrichtung 46 mit dem Zylinder 14 verbindet.
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Die Vorrichtung 46 besteht aus einem mit den Anschlüssen 47 und 48
für die Zweige 15' und 15" versehenen Körper. der eine mit den beiden Anschlüssen
verbundene Kammer 49 aufweist. Die Kammer 49 steht mittels einer Leitung 50 mit
dem Zylinder 44 in Verbindung.
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Innerhalb des Zylinders 44 ist ein Kolben 51 verschieblich angeordnet,
der einen Schaft 43 aufweist.
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Dieser Kolben steht unter dem Einfluß einer ihn nach links treibenden
Feder 52. Die Kraft dieser Feder ist geringer als die Kraft der auf den Kolben 13
wirkenden Feder 25.
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Der Anschluß 48 wird vom Ventil 53 versperrt.
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Dieses Ventil wird in die Schließlage von der Feder 54 nach rechts
gepreßt. Der Schaft 53' des Ventils 53 verläuft durch die ganze lichte Weite der
Kammer und erreicht den Kopfteil des Zylinders 44, wo der Kolben 51 in seiner Ruhelage
entgegenwirkt, wobei das Ventil 53 trotz der Entgegenwirkung der Feder 54 offengehalten
ist.
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Die Verbindung zwischen der Kammer 49 und der Leitung 50 ist ebenfalls
durch ein Ventil 55 unterbrochen, dessen Schaft 56 nach außen ragt und der Wirkung
einer Feder 57 unterworfen ist die das Ventil stets in geschlossener Lage hält.
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Oberhalb der Vorrichtung ist eine Wippe 58 vorgesehen, die auf dem
Zapfen 59 angelenkt und von einem Bügel 60 getragen ist. An ihrem linken Ende ist
die Wippe von einer Feder 61 nach unten gezogen, während an dem anderen Ende die
Wippe vermittels eines mit kugelartigem Kopf versehenen Zapfens mit dem abgerundeten
Kopf 63 einer am unteren Ende des Schaftes 24 unterhalb des Nockens 23 aufgeschraubten
Mutter 64 zusammenarbeitet.
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Der Kolben 51 kann im Innern des Zylinders 44 nur einen beschränkten
Hub ausführen, der von einer im Innern desselben Zylinders eingesetzten Muffe 65
begrenzt ist.
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Der Zapfen 62 kann durch Auf- und Abschrauben derart eingestellt
werden, daß die gegenseitige Einwirkung der Wippe 58 mit dem Ende des Ventilschaftes
55, 56 in die gewünschte Lage festgesetzt erhalten wird.
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Wird das Elektroventil 16 geöffnet, so daß das Drucköl zum Zylinder
14 gelangt und die Hebevorrichtung aufwärts verschoben wird, so fließt dieses Drucköl
am Anfang, da das Ventil 53 offen ist, durch den Anschluß 47, die Kammer 49 und
den Anschluß 48 zu dem Zylinder 14. Der Kolben 13 fängt mit seinem Schaft 24 an,
sich nach oben zu verschieben, wobei die Mutter 64 unter der Wirkung
der Feder 61
sich nach oben bewegt und die Wippe 58 auf der linken Seite sich immer mehr dem
Ende des Schaftes 56 nähert, während die Fliese, wie in F i g. 7 gezeigt, angehoben
wird.
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Wenn die Hebevorrichtung 10 die Fliese 2 aus der Lage am Ausgang
in die Lage 2' nach Fig. 8, d. h. in Berührung mit der untersten Fliese des sich
aufbauenden Fliesenstapels gebracht hat, so wirkt die Wippe 58 mit dem Schaft 56
zum Aufmachen des Ventils 55 mit. Infolgedessen wird das Drucköl durch die Leitung
50 nach dem Zylinder 44 geleitet, so daß der Kolben 13 und die Hebevorrichtung 10
stehenbleiben oder in ihrer Verstellung so weit verzögert werden, daß die Haltebacken
6 und 7 auseinandergespreizt werden, während in der gleichen Zeit der Kolben 51
bewegt wird welcher einen kleineren Widerstand als der Kolben 13 leistet und die
aus Fig. 9 ersichtliche Verstellung der Gelenkarme 34, 34' und des Schaftes 39 verursacht.
Das Ventil 53 schließt sich, wodurch der Kolben 51 sich verschiebt.
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Der Hub des Kolbens 51 ist durch den Rand der Muffe 65 begrenzt; nach
dem Zurücklegen des Hubes ist das Drucköl gezwungen, von neuem nach der Leitung
15" zu fließen, wobei das Ventil 53 sich öffnet und der Kolben 13 mit der Hebevorrichtung
10 seinen Hub nach oben fortsetzt, bis die angehobene Fliese in den Bereich der
Spannbacken nach Fig. 10 gelangt ist. An dieser Stelle fällt der Öldruck in der
Leitung 15' und im Zylinder 51 infolge der Einwirkung des Kontaktes F2 ab, so daß
das Ventil 53 sich plötzlich schließt und somit Öl durch die Leitung 15" fließen
kann. Das Betriebsöl läuft nun aus dem Zylinder 44 infolge der Wirkung der Feder
52 ab, so daß der Kolben 51 in seine Ruhelage zurückgeht. Der Schaft 39 wird nach
links zurückgeführt, wodurch sich die Haltebacken 6 verstellen, um zwischen ihnen
und den Spannbacken 7 die angehobene Fliese zu greifen (s. F i g. ].1.). Nach erfolgtem
Festklemmen der Fliese ist der Kolben 51 an dem Hubende angelangt; das Ventil 53
öffnet, so daß das Drucköl aus der Leitung 15" in die Leitung 15' gelangt, wodurch
der Kolben 15 und die Hebevorrichtung 10 sich herunterbewegen.
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Die Vorrichtung 46 stützt sich auf einen Arm 49' ab, der mit dem
Einrichtungsgestell steif verbunden ist. Es ist auch möglich, die erwähnte Vorrichtung
46 mit einem von den Armen 35, 35' heruntergehenden Schaft zu verbinden, der demjenigen
der Arme 34, 34' genau gleich ist.
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Wie Fig. 7 bis ll zeigen, sind die Haltebacken mit Kissen 6", 7"
aus weichem Stoff, z. B. Gummi, Kunststoff od. dgl., versehen. Diese Kissen sind
derart geformt, daß sie senkrechte glatte Flächen A, A' bilden, zwischen denen jeweils
eine, und zwar die unterste Fliese des Fliesenstapels festgeklemmt wird; hierbei
weisen die Kissen oben und unten zwei nach außen schräggestellte, mit den Fliesen
nicht mitwirkende Flächen auf.
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Auf diese Weise erfahren die zu behandelnden Fliesen keinen Stoß
und keine Reibung bzw.
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Streichung, so daß die Fliesen vor Zerstörungen und jeglichen Beschädigungen
vollständig geschützt sind.
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Wie aus Fig. 6 hervorgeht. sind auf jeder Seite der Spannvorrichtung
wenigstens zwei Spannbacken vorgesehen. die sich auf die Fliesen unabhängig von
deren Form und Abmessungen in die Klemmstellung bewegen können, wobei das Festklemmen
der Fliesen
auch für den Fall sichergestellt ist, daß sie nicht
genau viereckig bzw. rechteckig sein sollte. Es ist ferner möglich, in der gleichen
Zeit auch zwei Halbfliesen, z. B. mit den Abmessungen von etwa 15 7,5 cm, paarweise
aufzustapeln.
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Da nur die unterste Fliese von den Spannbacken ergriffen wird, ist
der Stapel unabhängig von den im Brennofen Form- und Maßänderungen erfahrenden Fliesen
besonders gut abgestützt.
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Die Verwendung der Ausstoßvorrichtung erleichtert die Verstellung
der gebildeten Fliesenstapel, um sie zum Verpacken in eine Verpackungskiste bzw.
auf einen Schiebetisch od. dgl. zu verschieben.
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Wie aus Fig. 12 und 13 ersichtlich, ist die Schachtel 9 auf einer
feststehenden Welle 68 mittels Halbringe 66, 67 drehbar. Das Ende dieser Welle ist
mit einer Aussparung 69 versehen, in welche die Nase 70 eingesetzt ist. Diese Nase
ist von einem auf hervorragenden Teilen der Schachtel 9 in dem Zapfen 72 angelenkten
Hebel 71 getragen. Der Hebel steht unter der Wirkung einer Zugfeder 74, die den
Eingriff der Nase 70 in die Aussparung 69 sicherstellt, so daß die Schachtel 9 sich
nicht um die erwähnte Welle 68 drehen kann. Durch die Steuerung des Endes 75 des
Hebels 71, d. h. durch eine genügend starke Einwirkung entgegen der Kraft der Feder
74, kann die Nase 70 aus der Aussparung 69 herausgebracht werden, so daß die Schachtel
9 sich in die aus Fig. 13 ersichtliche Lage drehen kann, in der sie von unten abgestützt
ist. Die Querabmessungen der Schachtel 9 sind so gewählt, daß sie auf eine Verpackungskiste
76 aufgeschoben bzw. aufgestülpt werden kann, wonach beide zusammen umgekippt werden
können, so daß die Fliesen ihren richtigen Platz in der Verpackungskiste einnehmen.
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Die F i g. 14 zeigt im Grundriß, wie die Ausstoßvorrichtung 26 den
Fliesenstapel auf einen Fördergurt 77 mit kontinuierlicher bzw. intermittierender
Bewegung schieben kann. Dieser Fördergurt befindet sich selbstverständlich auf der
gleichen Höhe wie die Wand 5'.
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Aus Fig. 15 ist ersichtlich, in welcher Weise die Fliesenstapel in
einen Behälter 78 mit gegen die Ausstoßvorrichtung gewendeter Öffnung hineingeschoben
werden können; dieser Behälter ist derart seitlich verstellbar, daß er sich um die
Länge der ungefähr gleich großen Breite der Fliesen nach dem Einsatz eines Fliesenstapels
verschiebt, um die Einführung des nächsten Fliesenstapels zu ermöglichen.
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Fig. 16 stellt den Fall dar, in welchem in die gleiche Verpackungskiste
vier Fliesenstapel in zwei zu zwei Sätzen verpackt werden sollen, wozu ein Kreuz
aus Wellenpapier verwendet wird, um die Fliesenstapel untereinander zu trennen und
gegeneinander zu schützen. Es ist für solche Fälle ein drehbarer Tisch 79 vorgesehen,
auf welchen das Wellenpapierkreuz 80, 81 aufgesetzt wird. Dieses läßt vier Räume
82, 83, 84 und 85 entstehen, welche von den seitlichen Wänden 82', 83', 84' und
85' begrenzt sind, die ferner den Zweck haben, als Unterstützungs- und Führungselemente
für die Seiten der Fliesenstapel zu dienen. Selbstverständlich wird der Tisch, sobald
ein Fliesenstapel in einen der Räume eingeführt worden ist, entweder mit der Hand
oder mit einem mechanischen Antrieb um 900 gedreht, damit der nächste Raum seinen
Platz gegenüber der Ausstoßvorrichtung einnimmt, um den ihm zugedachten Fliesenstapel
aufzunehmen.
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Auf die so vorbereiteten Fliesenstapel mit dem Wellenpapierkreuz
wird dann eine Verpackungskiste aufgeschoben und das ganze umgestürzt, damit die
Fliesen in der Verpackungskiste 79' ihren rechtsgedrehten Platz erhalten.
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Fi g. 17 bezieht sich auf den Fall der Verpackung in eine mit vier
festen, bereits hergestellten Raumwänden versehene Verpackungskiste 86. Dieser Behälter
89 ist auf eine Stützplatte aufgesetzt, die in senkrechter und waagerechter Richtung
verstellt werden kann, wobei die Verstellungen wenigstens der Breite und der Länge
jedes Kistenraumes gleich groß sind, um die nacheinander zu erfolgende Einführung
der Fliesenstapel zu gestatten.
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Selbstverständlich sind bei der praktischen Ausführung der Erfindung
manche Abänderungen möglich, ohne die technische Lehre nach der Erfindung zu verlassen.