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Einrichtung an Rotations-Tiefdruckmaschinen zum Einstellen ihrer Zwischenwalze
Die Erfindung bezieht sich au.' eine Rotations- |
Tiefdruckmasebine und betrifft eine Einrichtung zum |
Einstellen der Zwischemvalze einer solchen fJaschine |
gegen den Formzylinder, wenn eine Zwiscben;xialze |
mit verkürzter Länge verwendet wird. |
Bei den bekannten Rotatior-Tiefdruckmaschinen |
wird das zu druckende Muster in die Oberfläche des |
teilweise in einen Druclrfarhenbehälter eintauenen- |
den Formzylinders Geätzt, der @.im eine festliegende |
Achse umläuft. Die überschüssige Druckfarbe @wird wird |
durch einen Abstreifer von der Oberfläche des Form- |
zylinders abgenommen, und die eingefärbten Ätzur.- |
gen werden z. B. auf eine zwischen dem Formzylin- |
der und einer umlaufenden Zwischenwalze tanaential |
zum Formzylinder durchgeführte Papierbahn@abge- |
druckt. Der Formzylinder liegt zwischen zwei unter |
Federdruck stehenden Lagern, die, jedes für sich, in |
den Seitenrahmen der Druckmaschine verstellbar |
sind, um eine Bewegung und ein Einrichten der Zwi- |
schenwalze auf den Formzylinder zu und von ihm |
weg oder in einem Winkel zum Formzylinder zu er- |
möglichen. Insbesondere bei Großen Druckmaschinen |
werden zur Vereinfachung diese Lager durch einen |
Motor Tiber Kupplurgen einzeln oder synchron be- |
wegt. Wenn die Zwischenwalze in Betriebsstellun6 |
am Formzylinder i:nlient, wird der Anpreßdruck |
zwischen der Zwischenwalze und dem Formzylinder |
durch auf die Lager wirkende Federn bestimmt. |
Für hohe Druckqualitäten ist die Ausgangseinstel- |
lung der Zwischenwalze gegen den Formzylinder von |
besonderer Bedet!tung, weil sie sicherstellt, daß der |
gewünschte gleichförmige Anpreßdruck zwischen |
beiden erreicht wird. Diese ryusgangseinstellu@@g er- |
fordert zeitraubende Einstellarbeiter? an den End- |
lagern bei ausgerückter AntriebskupplanL, ferner- des |
Einstellen der auf die Endlawer wirkenden Federn |
und das Einstellen von die Arbeitsstellung der Z,7@ri- |
schenwalze und den Ausschaltdruck des Fo.-rIzylii.- |
ders bestimmenden Endschaltern. Wenn diese Aus- |
gangseinstellungen durcligeführt sind, v#erder@ s_e |
vorteilhafterweise solange als möglich beibehalten. |
Von Zeit zu Zeit ist es notwendig, die Maschine |
zum Bedrucl_e.i einer schmaleren 1 - --apierbahn mit |
einer Geringerer. Bi-c_te als der der Gesairillii:Pae des |
Formzylinders umzustellen. In diesem Fall- ";1ird eine |
Endzone des r`crmzylinders nicht benutzt. Um im |
riiclitdruckencien Bereich keine Druckfarbe vom |
Formzylinder auf die Zwischenwalze zu übertragen, |
wird eine kürzere Zwischenwalze verwendet. Wenn |
z. B. nur mit drei Viertel der vollen Länge des |
Formzylinders gedruckt werden soll, wird eine ver- |
kürzte Zwischenwalze mit drei Viertel Länge einge- |
setzt. Bei der Verwendung von Zwischenwalzen mit |
weniger als voller Lä.ige ist es für den Drucker sehr |
schwierig, einen gleichförmigen Anpreßdruek zwi- |
schen der Zwischenwalze und dem Formzylinder |
über die gesamte Länge des Spaltes zwischen beiden |
zu erreichen. Dies deshalb, weil die Arbeitsstellung |
der Zwischenwalze durch den Anpreßdruck zwi- |
schen der Zwischenwalze und dem Formzylinder be- |
stimmt wird. |
Insbesondere wenn die Zwischenwalze durch |
n-'cchanisc?:e Kraft in ihre Arbeitsstellung am Form- |
zylinder Gebracht wird, bewegen sich die Lager so |
lange auf den Formzylinder zu. bis der gewünschte |
Federdruck an einer Seite der Maschine erreicht ist |
und durch einen Endschalter die ,;:reiten: Bewegung |
der La- er u=_?-erbrochen wird. Am @@rrkürzten Ende |
setzt jedoch die ZwiscLenwalze der Feder einen ge- |
ringeren Widerstand entgegen, und das entspre- |
cl,ende La@orer bewegt sich weiter als das Lager auf |
der gegenüberliegenden Seite, bevor ein zur Unter- |
brechung der Bev:7egurig des Lagers ausreichender |
Federdriicl_ aofgebaut ist, so daß die fi_chse der |
@clienwüIze am verkürzten Ende ab#-ä rts geneigt wird |
uzid sich dadurch an dieser Seite ein übermäßig |
hoher und am entgegengesetzten Ende ein unge- |
nügender Anpreßdruck zwischen Formzylinder und |
Zwischenwalze ergibt. Dadurch entsteht ein wesept- |
lich kräftigerer Drucl> und eine erhöhte Abnutzung |
am verkürzten Ende der Zwischenwalze und ein |
mageres Druckergebnis am entgegengesetzten Ende. |
Man hat bereits versucht, diesen ungleichmäßigen Druck zwischen
der verkürzten Zwischenwalze und dem Formzylinder auf verschiedene Art und Weise
auszugleichen. Unter anderem wurde ein Ring mit einer Breite von mehreren Zoll auf
dem freien Teil des verkürzten Endes der Zwischenwalze vorgesehen, der der auf das
entsprechende Endlager für die Zwischenwalze einwirkenden Feder einen erhöhten Widerstand
entgegensetzt. Dadurch soll die Neigung der Achse der Zwischenwalze gegenüber der
Achse des Formzylinders in einem gewissen Umfang vermindert werden. Der erwähnte
Ring setzt jedoch der Feder nicht den gleichen Widerstand entgegen wie eine Zwischenwalze
voller Länge. Solche Maßnahmen bringen also keine befriedigende Lösung des geschilderten
Problems.
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Ein weiterer bekannter Vorschlag, um bei Verwendung einer kürzeren
Zwischenwalze die Gleichmäßigkeit des Druckes zu verbessern, der entweder für sich
allein oder zusammen mit dem vorstehend erwähnten Ring angewendet wurde, bestand
darin, die Stellungen der Endlager für die Zwischenwalze gegeneinander zu ändern,
indem das eine der Endlager vom Antriebsmotor abgekuppelt und das Endlager für die
Zwischenwalze am nicht zurückspringenden Ende gegen das Endlager am verkürzten Ende
abgesenkt wird, so daß auf die Zwischenwalze am nicht zurückspringenden Ende ein
zusätzlicher Druck aufgebracht wird. Der Nachteil dieses Vorgehens liegt darin,
daß die Einstellung aufs Geratewohl erfolgen muß, da keine Möglichkeit besteht,
die Größe der zur parallelen Einstellung der gegen den Formzylinder angepreßten
Zwischenwalze notwendigen Gegenneigung zu bestimmen. Diese Art des Ausgleichs führt
- wenn auch die Gleichförmigkeit verbessert wird - zu einem stärkeren als dem gewünschten
Druck, wodurch eine größere Erwärmung und stärkere Abnutzung eintritt. Wenn eine
Zwischenwalze von voller Länge an Stelle der Zwischenwalze mit verkürzter Länge
verwendet werden soll, wird es notwendig, die Zwischenwalze zur Erreichung der Gleichförmigkeit
erneut einzustellen.
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Ausgehend von einer Rotations-Tiefdruckmaschine mit einer Einrichtung
zum Begrenzen der durch eine gemeinsame Antriebsvorrichtung bewirkten Verstellung
der den Presseur und die Zwischenwalze tragenden Schlitten, die in den Seitenrahmen
der Maschine geführt sind und unter einstellbarem Federdruck stehen, bestand die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin, eine einfache Einrichtung zur Einstellung
einer verkürzten Zwischenwalze gegenüber dem Formzylinder zu schaffen, bei welcher
eine gleichförmige Anpressung über die gesamte Länge des Walzenspaltes sichergestellt
wird, ohne den Widerstand für die Feder am verkürzten Ende der Zwischenwalze aufzuheben.
Dies wird erfindungsgemäß durch einen an einem der Seitenrahmen angeordneten Anschlag
erreicht, der so bemessen oder verstellbar ist, daß er denjenigen Schlitten, der
das Ende der Zwischenwalze auf der Seite ihrer Verkürzung trägt, in seiner Bewegung
zur Annäherung der Zwischenwalze an den Formzylinder in der Stellung abfängt, die
der Schlitten beim Tragen einer Zwischenwalze von voller Länge einnimmt. Die verwendete
besondere Abfangvorrichtung kann beispielsweise durch eine zwischen den Schlitten
und einen Teil, z. B. einen Absatz, des Seitenrahmens eingelegte Distanzscheibe
gewünschter Stärke gebildet sein. Vorzugsweise hat die Abfangvorrichtung jedoch
die Form eines in die Maschine eingebauten verstellbaren Anschlages.
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Anschläge sind an sich bekannt. Sie haben auch schon für die Einstellung
von Walzen Anwendung gefunden. Demgegenüber bringt die Erfindung durch die Verwendung
eines Anschlages in einem bestimmten Zusammenhang und mit einer bestimmten Einstellung
eine besonders einfache Lösung des Problems der richtigen Einstellung einer verkürzten
Zwischenwalze gegen den Formzylinder, um einen gleichförmigen Anpreßdruck über die
ganze Länge der Zwischenwalze sicherzustellen. Diese Lösung ist den üblichen, bisher
in der Praxis gemachten Vorschlägen weit überlegen. Ein Lösen der Kupplung entfällt
ebenso wie das Verstellen der Endlager der Zwischenwalze gegeneinander und die Neueinstellung
der Feder.
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In der Beschreibung wird ein in den Zeichnungen schematisch dargestelltes
Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes erläutert.
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F i g. 1 A zeigt eine Druckmaschine mit einer eingebauten Zwischenwalze
voller Länge in Vorderansicht, F i g. 1 B die in F i g. 1 A wiedergegebene Druckmaschine
in Seitenansicht, wobei die Federdruckanzeiger dargestellt sind; F i g. 2 A zeigt
eine F i g. 1 A ähnliche Ansicht, die übertrieben den Zustand bei eingebauter verkürzter
Zwischenwalze erkennen läßt, wenn von dem Erfindungsgegenstand kein Gebrauch gemacht
wird; F i g. 2 B gibt eine Druckmaschine in Seitenansicht wieder und zeigt die Veränderung
in den Ablesungen der Federdruckanzeiger, wenn die Maschine mit verkürzter Zwischenwalze
ausgerüstet ist; F i g. 3 A zeigt eine der F i g. 2 A ähnliche Ansicht, die das
übliche Vorgehen zum Ausgleich der Ungleichförmigkeit bei Verwendung einer verkürzten
Zwischenwalze darstellt; F i g. 3 B gibt die in F i g. 3 A dargestellte Maschine
in Seitenansicht wieder; F i g. 4 A ist eine F i g. 2 A ähnliche Ansicht mit dem
Unterschied, daß das Endlager für die Zwischenwalze am verkürzten Ende gemäß der
Erfindung abgefangen ist; F i g. 4B zeigt eine Seitenansicht auf die Maschine gemäß
F i g. 4 A und stellt eine eingesetzte Distanzscheibe dar; F i g. 5 ist eine F i
g. 4 B ähnliche Ansicht in vergrößertem Maßstab, die teilweise im Schnitt eine Stellschraube
als Anschlag zeigt; F i g. 6 ist eine im allgemeinen F i g. 4 B ähnliche Ansicht,
wobei Einzelheiten des Zifferblattanzeigegeräts und eine bevorzugte Form einer Anschlagvorrichtung
dargestellt sind; F i g. 7 zeigt in Richtung der Pfeile einen Schnitt entlang der
Linie 7-7 in F i g. 6, und F i g. 8 zeigt in Richtung der Pfeile einen Schnitt entlang
der Linie 8-8 in F i g. 7.
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Die übliche Rotations-Tiefdruckmaschine, wie sie in F i g. 1 A und
1 B gezeigt ist, weist einen Formzylinder 1, eine Zwischenwalze
2 und einen Presseur 3 auf. Der Formzylinder 1 liegt drehbar in Lagern in
den Seitenrahmen 4 und 5 der Tiefdruckmaschine. Die Zwischenwalze
und der Presseur sind in Schlitten 6 gelagert, von denen einer im Seitenrahmen
4 und der andere im Seitenrahmen 5 senkrecht verstellbar liegt.
Der
Formzylinder trägt die abzudruckende geätzte Druckfläche. Er taucht teilweise in
einem nicht dargestellten Druckfarbenbehälter ein. Die überschüssige Farbe wird
vom Formzylinder durch eine Rakel abgestreift, bevor die Druckfläche mit der zwischen
den Formzylinder und die Zwischenwalze eingeführten Papierbahn in Berührung kommt.
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Die Lagerschlitten 6 liegen beweglich in ihren Seitenrahmen, so daß
die Zwischenwalze und der Presseur durch einen Motor 7 an einem Querträger 8 des
Rahmens der Maschine auf den Formzylinder zu und von ihm weg verschiebbar ist. Eine
drehbar zwischen den Seitenrahmen der Maschine über der Zwischenwalze und dem Presseur
angeordnete Welle 9 wird vom Motor 7 über ein Getriebe 1.0 angetrieben.
Ein Ende der Welle 9 überträgt über eine Kupplung 11 die Hub- oder Senkbewegung
auf den im Seitenrahmen 4 geführten Lagerschlitten. Das andere Ende der Welle 9
überträgt eine entsprechende Bewegung über eine Kupplung 12 auf den im Seitenrahmen
5 geführten Lagerschlitten. Die Kuppplung 12 ist durch die Betätigung eines Kupplungshebels
13 ein- und ausrückbar. Wenn die Kupplung 12 eingerückt ist, überträgt der Motor
beiden Lagerschlitten 6 eine synchrone Bewegung. Ist die Kupplung 12 ausgerückt,
so wirkt der Motor auf den im Seitenrahmen 4 angeordneten Lagerschlitten, ist aber
von dem im Seitenrahmen 5 verschiebbaren Lagerschlitten getrennt. Durch Ausrücken
der Kupplung 12 sind die Lagerschlitten zur Veränderung des Winkels der Drehachse
der Zwischenwalze gegeneinander verstellbar.
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Die Anordnung zur Umwandlung der Drehbewegung der Welle 9 in eine
senkrechte Bewegung eines der Lagerschlitten 6 ist in F i . 5 gezeigt. Die gleiche
Anordnung, wie sie in F i g. 5' für den Seitenrahmen 5 dargestellt ist, kann
auch zum Heben und Senken des Lagerschlittens im Seitenrahmen 4 verwendet werden.
Dieser Mechanismus umfaßt eine von der Welle 9 über die Kupplung
12 angetriebene Schnecke 15, ein zwischen einem oberen und unteren
stationären Lager 17 bzw. 1.8 liegendes Schneckenrad 16,
eine
durch senkrechte Keile 20 mit der Bohrung des Schneckenrades 16 verbundene Büchse
19 mit Innengewinde und eine senkrechte Spindel 21, die durch das Gewinde mit der
Büchse 19 gekuppelt ist und an deren unterem Ende der Lagerschlitten 6 liegt.
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Das obere Lager 17 für das Schneckenrad sitzt in einer durch Schraubenbolzen
25 an der oberen Stirnseite des Schneckenradgehäuses 26 festgelegten Büchse 24.
Das Schneckenradgehäuse 26 ist seinerseits am Seitenrahmen 5 der Druckmaschine befestigt.
Das untere Lager 18 ist durch einen Deckel 27 festgelegt, der mittels Bolzen 28
mit der Unterseite des Schneckenradgehäuses verschraubt ist.
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Die Drehung der Schnecke 15 durch den Motor 7 bewirkt eine Drehbewegung
des Schneckenrades 16 und damit der mit Innengewinde versehenen und mit dem Schneckenrad
verkeilten Büchse 19, wodurch die Spindel 21 axial bewegt und der Lagerschlitten
6
je nach Drehrichtung der Schnecke gehoben oder abgesenkt wird.
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Jeder der Lagerschlitten 6 liegt zwischen seitlichen Führungen 29
des entsprechenden Seitenrahmens. Wie oben erläutert, trägt der Lagerschlitten die
Lager für die Zwischenwalze und den Presseur, so daß diese Walzen durch Heben oder
Senken der Lagerschlitten gegen den Formzylinder gehoben oder gesenkt werden können.
Wenn die Lagerschlitten gesenkt werden, um die Zwischenwalze in Arbeitsstellung
am Formzylinder zu bringen, wird der gewünschte Anpreßdruck des Formzylinders an
die Zwischenwalze durch das Zusammendrücken von auf die Lagerschlitten 6 wirkenden
Federn aufgebracht. Zu diesem Zweck wirkt, wie in F i g. 5 gezeigt, eine Feder 30
auf den Lagerschlitten. Das obere Ende der Feder 30 liegt in einer Ringhülse 31
des entsprechenden Seitenrahmens gegen ein drehbares Widerlager 32. Das untere Ende
der Feder 30 wirkt gegen eine Scheibe 33, die zwischen der Feder und einer Federspannmutter
34 liegt. Die Federspannmutter 34 ist auf ein Lagergehäuse 35 aufgeschraubt, das
teleskopartig über dem oberen Ende der Büchse 19 liegt, wobei zwischen beiden das
Lager 36 angeordnet ist, um das obere Ende der Büchse 1.9 drehbar abzustützen. Das
Lagergehäuse 35 steht mit der Büchse 24 durch senkrechte Keile 36a in Verbindung.
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Wenn der Lagerschlitten 6 abgesenkt wird, um die Zwischenwalze zur
Anlage am Formzylinder zu bringen, bewirkt ein Weiterdrehen der Büchse 19 deren
Aufwärtsbewegung auf der Spindel 21 gegen die Wirkung der Feder 30, da der Lagerschlitten
6 und die Spindel 21 nicht weiter abgesenkt werden können. Die Büchse bewegt sich
infolge der Keilverbindung gegen das Schneckenrad 16 nach oben, und diese Aufwärtsbewegung
hebt das Lagergehäuse 35 und die Federspannmutter 34 an, wodurch die Feder 30 zusammengedrückt
und die auf den Lagerschlitten einwirkende Federkraft und damit der Anpreßdruck
der Zwischenwalze gegen den Formzylinder erhöht wird. Die Feder 30 ist mit einer
Hülse 38 ummantelt, die sich gegen das Widerlager 32 verschiebt und auf diesem geführt
wird.
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Die von der Feder 30 auf den Lagerschlitten 6 ausgeübte Kraft kann
durch Drehung der Spannmutter 34 verändert werden. Zeiger 39 und 40 zeigen
die Belastung der in den Seitenrahmen 4 und 5 angeordneten Lagerschlitten durch
die Federn an. Die Stellung der Federspannmutter wird durch den in F i g. 6 gezeigten
Mechanismus in eine entsprechende Anzeige übertragen. In diesem Mechanismus wird
ein Taster 41 an einem Schwenkhebel 42 durch eine Feder 43 gegen die Unterseite
der mit dem Lagerschlitten des Seitenrahmens 5 verbundenen Federspannmutter 34 angepreßt.
Die Stellung der Federspannmutter wird durch eine Spannschloßverbindung 44, einen
Arm 45, ein durch den Arm 45 verschwenkbares Zahnsegment 46, ein mit einem Zahnsegment
36 im Eingriff stehendes Zahnrad 47 auf einer Welle 48, ein Zahnrad 49 auf der Welle
48 und Zahnräder 50 und 51 auf den Zeiger 40 übertragen. Die Federkraft wird in
Tausendsteln auf der Fläche des Zahnrades 49 durch eine öffnung 52 im Zifferblatt
und in Hundertsteln von der Stellung des Zeigers 40 auf dem Zifferblatt abgelesen.
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Auf gleiche Weise wird die Stellung der Federspannmutter im Seitenrahmen
4 auf den Zeiger 39 durch den in F i g. 6 dargestellten Mechanismus 53 übertragen.
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Die Welle 48 trägt zwei Nocken, deren eine durch ein Nockenfolgegestänge
55 einen Endschalter 54, die andere durch ein Nockenfolgegestänge 57 einen Endschalter
56 betätigt. Der Endschalter 54 bewirkt eine Beendigung der Abwärtsbewegung des
Lagerschlittens 6 bei der gewünschten Zusammenpressung der Feder 30 entsprechend
dem gewünschten Anpreßdruck
der Zwischenwalze am Formzylinder.
Der Endschalter 56 spricht auf ein Überschreiten der Federkraft an und leitet das
Anheben des Lagerschlittens und damit das Aufheben des Druckes zwischen dem Formzylinder
und der Zwischenwalze ein.
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Die oben beschriebene Rotations-Tiefdruckmaschine ist von üblicher
Bauart, und die Erläuterung ist lediglich zum besseren Verständnis der Erfindung
so eingehend erfolgt.
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F i g. 1 A zeigt eine Zwischenwalze 2 mit voller Länge und einem Durchmesser
dl. Diese Zwischenwalze ist so gegen den Formzylinder 1 eingestellt, daß an den
entgegengesetzten Enden eine gleichförmige Abflachung P1 bzw. P., erfolgt. Wenn
die die Zwischenwalze tragenden Lagerschlitten 6 angehoben werden, eine verkürzte
Zwischenwalze mit dem Durchmesser d, an Stelle der Zwischenwalze mit voller Länge
gesetzt wird und die Lagerschlitten dann vom Motor 7 selbsttätig in die durch den
Endschalter 56 bestimmte Stellung abgesenkt werden, bewegt sich der Lagerschlitten
im Rahmen 5 weiter als im Rahmen 4, bevor die eingestellte Federkraft aufgebaut
ist, und bewirkt dadurch eine Neigung der Achse des Presseurs und der Zwischenwalze
in dem in F i g. 2 A gezeigten Sinne. In dieser geneigten Stellung ist die Abflachung
P., am zurückspringenden Ende wesentlich größer als die Abflachung P, am gegenüberliegenden
Ende. Dies ergibt nicht nur einen stärkeren Druck am zurückspringenden Ende der
Zwischenwalze, sondern bewirkt auch eine größere Wärmeentwicklung und Abnutzung
und wirkt sich so nachteilig auf das einwandfreie Arbeiten der Maschine aus.
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Bisher wurden diese Druckunterschiede dadurch ausgeglichen, daß ein
nicht dargestellter Ring oder ein Band auf der Zwischenwalze in Abstand vom zurückspringenden
Ende belassen und, wie in F i g. 3 A dargestellt, die Zwischenwalze und der Presseur
entgegen der in F i g. 2 A dargestellten Neigung um etwa 6 bis 10 mm aus der Horizontalen
geschwenkt wurde. Dies wurde erreicht, indem die Zwischenwalze vom Formzylinder
abgehoben, die Kupplung 12 gelöst und der Lagerschlitten im Seitenrahmen 4 gegen
den Lagerschlitten im Seitenrahmen 5 gesenkt wurde, um die entgegengesetzte Schwenkbewegung
zu erreichen, worauf die Zwischenwalze wieder in Arbeitsstellung am Formzylinder
gebracht wurde. Wie oben erläutert, sind beide Verfahren unbefriedigend; das erstere,
weil es nur die Ungleichförmigkeit der Anpressung verringert, und das letztere,
weil es eine Einstellung auf Geratewohl ist und zu einem übermäßigen örtlichen Druck
zwischen dem Formzylinder und der Zwischenwalze führt.
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Gemäß der Erfindung kann, wie in F i g. 4 B dargestellt, eine gleichförmige
Pressung zwischen einer verkürzten Zwischenwalze und dem Formzylinder über die ganze
Länge der Zwischenwalze erzielt werden, ohne die Kupplung 12 zu lösen, die Federn
30 neu einzustellen oder die Lagerschlitten gegeneinander zu bewegen. Gemäß der
Erfindung wird der Lagerschlitten am zurückspringenden Ende der Zwischenwalze durch
einen Anschlag abgefangen, wenn diese in Arbeitsstellung abgesenkt wird. Dadurch
wird sichergestellt, daß die Zwischenwalze in der gleichen Stellung bleibt, die
sie bei richtig eingestellter Zwischenwalze voller Länge einnehmen würde. Die Abfangvorrichtung
schafft dabei den notwendigen Gegendruck, um die Feder 30 entsprechend der für die
Betätigung des Endschalters 56 und die Abschaltung des Motors 7 notwendige Kraft
zusammenzupressen, wodurch die gewünschte Pressung zwischen Formzylinder und Zwischenwalze
erreicht wird, ohne die Drehachse des Presseurs und der Zwischenwalze zu neigen.
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Es gibt verschiedene Wege, um diese Wirkung sicherzustellen. Wie in
Fig.4B dargestellt ist, besteht ein Weg darin, eine Distanzscheibe 60 mit entsprechender
Dicke zwischen den Unterteil des Lagerschlittens 6 und den Absatz 61 des Rahmens
einzulegen. Wenn der Durchmesser dl der Zwischenwalze voller Länge der gleiche ist
wie der Durchmesser d2 der verkürzten Zwischenwalze, dann soll die Höhe x der Distanzscheibe
60 gleichgewählt werden dem Abstand a (F i g. 1 B) zwischen der Unterseite des Lagerschlittens
und des Absatzes 61 des Rahmens einer richtig eingestellten Zwischenwalze voller
Länge. Wenn die Durchmesser verschieden sind, muß der Unterschied bei der Auswahl
der Dicke der Scheibe berücksichtigt werden. Wenn beispielsweise der Durchmesser
dl der Zwischenwalze voller Länge größer ist als der Durchmesser d, der verkürzten
Zwischenwalze, wird die Dicke x der Scheibe durch das Verhältnis a-(dl-t#)
= x
bestimmt.
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Wenn andererseits der Durchmesser dl der Zwischenwalze voller Länge
geringer ist als der Durchmesser d, der verkürzten Zwischenwalze, wird die Höhe
der Scheibe durch das Verhältnis a+(d@-dl) = x
bestimmt.
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An Stelle einer Scheibe kann die Abfangvorrichtung eine Stellschraube
62 sein, die in die Oberseite des Absatzes 61 oder in den Boden des Lagerschlittens
6 eingeschraubt ist. Die erstere Ausführungsform ist in F i g. 5 gezeigt.
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In den F i g. 6 bis 8 der Zeichnungen ist eine bevorzugte Ausführungsform
einer Abfangvorrichtung dargestellt. Diese Abfangvorrichtung weist einen im Lagerschlitten
6 liegenden, beweglichen Anschlag 63 auf, der durch einen Knopf 64 einstellbar ist.
Der Knopf trägt eine gegen einen feststehenden Zeiger 66 bewegbare Skala 65, um
-die Einstellung des Anschlages zu erleichtern. Der Knopf ist mit einer in Lagern
67 im Lagerschlitten drehbaren, in ein Schneckenrad 69 eingreifenden Schnecke 68
verbunden. Das Schneckenrad 69 liegt in Drucklagern 70 im Lagerschlitten und ist
mit Innengewinde versehen, in dem das Gewinde des beweglichen Anschlages 63 in Längsrichtung
in die an der Skala angezeigte gewünschte Einstellung bewegbar liegt.
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Bei einer Tiefdruckmaschine, bei der die Federn 30 auf beiden Seiten
anfänglich ausgeglichen und die Zeiger auf diesen Ausgleich voreingestellt sind,
kann das Einstellen der Abfangvorrichtung durch Ausprobieren erfolgen. Der Drucker
kann eine gleichförmige Pressung zwischen der Zwischenwalze und dem Formzylinder
an Hand der gleichen Anzeige an den Zeigern 39 und 40 einstellen. Außerdem ist es
bei der in F i g. 6 bis 8 dargestellten, bevorzugten Ausführungsform der Abfangvorrichtung
möglich, ohne Berechnung einen gleichförmigen Druck zwischen der Zwischenwalze und
dem Formzylinder
durch Verstellen des Knopfes 64 einzustellen und
eine gleichmäßige Ablesung an den Zeigern 39 und 40
zu erzielen.
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Die Abfangvorrichtung nach der Erfindung hält nicht nur dadurch, daß
sie der Feder 30 den erforderlichen Widerstand entgegensetzt, den Lagerschlitten
am zurückspringenden Ende der Zwischenwalze in der Stellung, die er bei richtig
eingestellter Zwischenwalze mit voller Länge einnehmen würde, sondern verhindert
auch die in F i g. 2 A dargestellte Neigung der Drehachse der Zwischenwalze. Dadurch
wird der gewünschte gleichmäßige Druck über die gesamte Spaltlänge zwischen Formzylinder
und Zwischenwalze ohne Verstellung der Federn 30 bzw. ohne Lösen der Kupplung 12
und Relativverschiebung der Lagerschlitten 6 gegeneinander sichergestellt. Damit
kann auch eine Zwischenwalze voller Länge in einfacher Weise an Stelle der kürzeren
Zwischenwalze durch einfache Abnahme der Abfangvorrichtung eingesetzt werden, ohne
daß eine Neueinstellung der Druckmaschine erforderlich ist.
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Die Abfangvorrichtungen gemäß der Erfindung werden vorzugsweise an
beiden Seiten der Maschine vorgesehen, da gelegentlich die Druckfläche an der einen
oder an der anderen Seite verkürzt werden muß.
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Zusätzlich können durch Anordnung von Abfangvorrichtungen an beiden
Seiten unter gewissen Bedingungen ein verbesserter Druck und eine verbesserte Ausrichtung
erreicht werden, z. B. wenn die Federbelastung auf die Zwischenwalze verringert
werden soll, ohne die Ausgangseinstellung der Federn und der Endschalter zu ändern.