DE1211424B

DE1211424B - Vorrichtung zur Entnahme von Proben vorgegebener Menge aus Gasgemischen, insbesondere von Wetterproben im Bergbau, mit einer Messanordnung

Info

Publication number: DE1211424B
Application number: DEH52104A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Rolf Huebner
Original assignee: ROLF HUEBNER DIPL ING
Current assignee: ROLF HUEBNER DIPL ING
Priority date: 1964-03-19
Filing date: 1964-03-19
Publication date: 1966-02-24
Also published as: US3343402A; GB1094038A

Description

Vorrichtung zur Entnahme von Proben vorgegebener Menge aus Gasgemischen, insbesondere von Wetterproben im Bergbau, mit einer Meßanordnung Zur Entnahme von Proben vorgegebener Menge aus Gasgemischen sind Vorrichtungen vorgeschlagen worden, insbesondere von einer Person zu tragende Probenehmer für Wetterproben im Bergbau, die zum Ansaugen einer Gasprobe in das Analysiergerät der Vorrichtung mit einer Pumpe von konstantem Fördervolumen arbeiten, wobei die Pumpe bei Auslösung der Probenahme von einem motorischen Antrieb während vorausbestimmter, für die Probenahme ausreichender Zeitdauer in Tätigkeit setzbar und hiernach selbsttätig stillsetzbar ist. Ublicherweise besteht das Analysiergerät aus Analysenkammer, Meßgerät und zugeordnetem Meßkreis zur Analyse der von der Pumpe in die Analysenkammer geförderten Gasprobe.
Diese Meßanordnung ist gegenüber dem motorischen Pumpenantrieb erst nach einer bestimmten Verzögerungszeit einschaltbar, so daß die Meßanordnung erst in Tätigkeit tritt, wenn die vorbestimmte Menge an zu prüfendem Gas durch die Pumpe in die Analysenkammer eingesaugt ist. Die beschriebene Vorrichtung hat sich im Betrieb an sich gut bewährt. Bei der routinemäßigen Überprüfung der Vorrichtung ist dagegen ein gewisser Zeitaufwand erforderlich, der aus dem Umstand folgt, daß die Meßanordnung erst nach Ablauf der beschriebenen Verzögerungszeit der Prüfung zugänglich wird, weil sie während dieser Verzögerungszeit durch die Verriegelungseinrichtung außer Betrieb gesetzt ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verzögerungs- und Verriegelungseinrichtung so auszubilden, daß eine routinemäßige Überprüfung der Probenehmer mit Analysiergerät ohne diesen Zeitverlust möglich ist.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von Proben vorgegebener Menge aus Gasgemischen, insbesondere von einer Person zu tragender Probenehmer für Wetterproben im Bergbau, mit einer Meßanordnung aus Analysenkammer, Meßgerät und zugeordnetem Meßkreis und einer Pumpe von konstantem Fördervolumen, die bei Auslösung der Probenahme von einem motorischen Antrieb nach vorausbestimmter, für die Probenahme ausreic31ender Zeitdauer in Tätigkeit setzbar und hiernach selbsttätig stillsetzbar ist, wobei die Meßanordnung gegenüber dem motorischen Pumpenantrieb verzögert einschaltbar ist. Die Erfindung besteht darin. daß ein elektronisches Zeitglied zur Steuerung des motorischen Antriebes, eine elektrische Verriegelungsschaltung zviisollen Zeitglied und Meßkreis der Meßanordnung, und eine das Zeitglied und die Meßanordnung gemeinsam einschaltende Drucktaste, sowie ein in der Verbindungsleitung zwischen Drucktaste und Zeit glied angeordneter Schalter vorgesehen sind.
Während der betriebsmäßigen Verwendung des Probenehmers mit Meßanordnung ist der Schalter in der Verbindungsleitung zwischen Drucktaste und Zeitglied eingeschaltet, so daß die Pumpe während der durch das Zeitglied gegebenen Dauer in Betrieb gesetzt wird, während die Meßanordnung durch die Drucktaste zwar ebenfalls eingeschaltet, aber infolge der vorgesehenen Verriegelungsvorrichtung erst nach Stillsetzen der Pumpe in einen betriebsmäßigen Zustand versetzt wird. Soll dagegen die Meßanordnung lediglich geprüft werden, wird der genannte Schalter geöffnet, so daß bei Betätigung der Drucktaste das Zeitglied überhaupt nicht eingeschaltet wird, die Verriegelungseinrichtung also gar nicht zur Wirkung kommt, im Ergebnis also die Meßanordnung unmittelbar nach Betätigung der Drucktaste geprüft werden kann.
Im einzelnen läßt sich die Erfindung auf verschiedene Weise verwirklichen. In bevorzugter Ausführungsform ist der Schalter als Schaltbuchse mit Ruhekontakt ausgebildet, der durch einen von außen in die Buchse eingeführten Stecker geöffnet wird. Zweckmäßig ist das elektronische Schaltglied aus Transistoren aufgebaut und steuert einen Schalttransistor, dessen Emitter-Kollektorstrecke in Serienschaltung mit einem den motorischen Antrieb der Pumpe bildenden Motor angeordnet ist. In weiterer vorteilhafter Ausbildung weist der Meßkreis der Meßanordnung eine die Betriebsspannung konstant haltende Transistorschaltung mit einem Verriegelungseingang auf, der über eine Diodenschaltung an die Spannung des die Pumpe antreibenden Motors angelegt ist.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß bei der routinemäßigen Prüfung der erfindungsgemäßen Probenehmer mit Meßanordnung keine Zeitverluste dadurch auftreten, daß zur Prüfung der Meßanordnung allein zunächst der Ablauf der Verzögerungszeit abgewartet werden muß. Der hierdurch erzielte Zeitgewinn macht sich insbesondere bei Massenprüfungen zu Beginn oder Ende einer Untertageschicht in vorteilhafter Weise bemerkbar. Diesen Vorteil erzielt die Erfindung durch eine in ihrer Gesamtheit sehr einfache und betriebssichere elektronische Schaltung. Im übrigen bildet die Erfindung den zur Ausschaltung des Zeitgliedes vorgesehenen Schalter in einer Weise aus, daß Fehlschaltungen während des betriebsmäßigen Einsatzes der Probenehmer mit Meßanordnung praktisch ausgeschlossen sind, weil der Schalter nur durch Einführen eines Steckers in die zugeordnete Schaltbuchse geöffnet werden kann.
Im folgenden sei die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt Fig. 1 ein Schaltungsschema eines erfindungsgemäßen Probenehmers mit Meßanordnung, Fig. 2 einen Schnitt durch die Gehäusewand des Probenehmers mit eingesetzter Schaltbuchse und Stecker.
Das in der Figur dargestellte Schaltschema eines erfindungsgemäßen Probenehmers mit Meß anordnung besteht aus einem Zeitglied 1 zur Steuerung des die Pumpe antreibenden Motors 2 und einem dem Analysiergerät zugeordneten Meßkreis 4 mit Meßgerät 3, dessen Betriebsspannung durch eine Transistorschaltung 5 konstant gehalten wird. Der Meßkreis 4 ist im Ausführungsbeispiel als Brückenschaltung ausgebildet mit in einem oder zwei Brückenzweigen angeordneter Analysenkammer sowie in der Brückendiagonale liegendem Meßgerät 3 und Brückenabgleichwiderständen. Die Spannungskonstanthaltungsschaltung 5 besitzt zwei Steuereingänge 5 a, 5 b, von denen der erste 5 a in bekannter Weise über einen Widerstandsteiler 6 an einen Teil der Brücken-Ist-Spannung angelegt ist, während der andere 5 b in der Funktion eines Verriegelungseinganges über eine Diodenschaltung, gebildet aus den Dioden 7 a bis 7 c, an die Spannung des die Pumpe antreibenden Motors 2 angelegt ist. Solange der Motor 2 unter Spannung steht, also Gas in die Analysenkammer fördert, ist der Spannungskonstanthalter 5 gesperrt, versorgt also den aus der Meßbrücke gebildeten Meßkreis 4 nicht mit Betriebsspannung. Der Motor 2 selbst ist in Serienschaltung mit einem Schalttransistor 8 angeordnet, der von einem aus den Transistoren 9erz, 9b aufgebauten Zeitglied, dessen Ausbildung im einzelnen nicht Gegenstand der Erfindung ist, während einer im wesentlichen durch den Kondensator 10 und die zugeordneten Spannungsteiler-Widerständella, 11 b bestimmten Zeitintervalles geöffnet wird und damit den Motor 2 einschaltet. Meßkreis 4 mit Spannungskonstanthaltungsschaltung 5 einerseits und Zeitglied 1 mit Schalttransistor und Pumpenantriebsmotor 2 andererseits werden durch eine gemeinsame Drucktaste 12 mit der im Gerät befindlichen Energiequelle, im Ausführungsbeispiel einer Batterie 13, verbunden.
Dabei ist erfindungsgemäß in die Verbindungsleitung zwischen Drucktaste 12 und Zeitglied 1 ein Schalter 14 eingefügt, der in geöffnetem Zustand ein Einschalten des Zeitgliedes 1 durch Betätigen der Drucktaste 12 verhindert. Das hat zur Folge, daß der Schalttransistor 8 nicht geöffnet wird, der Pumpenantriebsmotor 2 keine Spannung erhält, die Spannungskonstanthaltungsschaltung 5 für die Meßanordnung also nicht durch die Diodenschaltung 7 a bis 7c gesperrt wird. Die Meßanordnung ist somit unmittelbar nach Betätigen der Drucktaste 12 betriebsbereit und kann geprüft werden. Um ein versehentliches Öffnen des Schalters 14 während des betriebsmäßigen Einsatzes des Probenehmers mit Meßanordnung zu verhindern, ist der Schalterl4 als Schaltbuchsel4a mit Ruhekontakt 14 b ausgebildet, der durch einen von außen in die Buchse 14 a eingeführten Stecker 14 c geöffnet wird, wie es die F i g. 2 zeigt.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Entnahme von Proben vorgegebener Menge aus Gasgemischen, insbesondere von einer Person zu tragender Probenehmer für Wetterproben im Bergbau, mit einer Meßanordnung aus Analysenkammer, Meßgerät und zugeordnetem Meßkreis und einer Pumpe von konstantem Fördervolumen, die bei Auslösung der Probenahme von einem motorischen Antrieb nach vorausbestimmter, für die Probenahme ausreichender Zeitdauer in Tätigkeit setzbar und hiernach selbsttätig stillsetzbar ist, wobei die Meßanordnung gegenüber dem motorischen Pumpenantrieb verzögert einschaltbar ist, d a -durch gekennzeichnet, daß ein elektronisches Zeitglied (1) zur Steuerung des motorischen Antriebes (2), eine elektrische Verriegelungsschaltung zwischen Zeitglied (1) und Meßkreis 4 der Meßanordnung und eine das Zeitglied (1) und die Meßanordnung gemeinsam einschaltende Drucktaste (12) sowie ein in der Verbindungsleitung zwischen Drucktaste (12) und Zeitglied (1) angeordneter Schalter (14) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (14) als Schaltbuchse (14 a) mit Ruhekontakt (14 b) ausgabildet ist, der durch eine von außen in die Buchse (14a) eingeführten Stecker (14 c) geöffnet wird.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elektronische Zeitglied (1) aus Transistoren (9 a, 9 b) aufgebaut ist und einen Schalttransistor (8) steuert, dessen Emitter-Kollektor-Strecke in Serienschaltung mit einem den motorisierten Antrieb der Pumpe bildenden Motor (2) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkreis (4) der Meßanordnung eine die Betriebsspannung konstant haltende Transistorschaltung (5) mit einem Verriegelungseingang (5b) aufweist, der über eine Diodenschaltung (7a bis 7c) an die Spannung des die Pumpe antreibenden Motors (2) angelegt ist.