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Spiegelbildlich aufgebauter Detonationszündschnurverbinder mit Verzögerungswirkung
Wenn man bei Sprengungen in Bergwerken oder Steinbrüchen mehrere Ladungen detonieren
lassen will, die miteinander durch eine oder mehrere Zündschnurleitungen verbunden
sind, ist es in den meisten Fällen vorteilhaft, die verschiedenen Explosivladungen
nacheinander in sehr kurzen, im voraus bestimmten Zeitabständen zu zünden, statt
sie gleichzeitig detonieren zu lassen. Einer der Vorteile dieses Verfahrens besteht
darin, daß die Erschütterungen des Bodens wesentlich herabgesetzt werden, welche
durch die gleichzeitige Detonation aller Explosivladungen erzeugt werden.
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Es sind mehrere Arten von Zündern bekannt, welche ermöglichen, in
eine Zündschnurleitung derel artige Verzögerungszünder einzubauen.
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Die älteren Zünder waren nur in einer Richtun. -
wirksam und
konnten daher Fehlzündungen bewirken, wenn bei der Anordnung der Verzögerungszünder
in der Zündschnurleitung ein Fehler begangen wurde.
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Um diesen übelstand zu beheben, wurden spiegelbildlich aufgebaute
Detonationszündschnurverbinder entwickelt, die aus einem äußeren Metallrohr bestehen,
das einen solchen Innendurchmesser aufweist, daß man die Enden der Zündschnüre in
dasselbe einführen konnte. Der bekannte Detonationszündschnurverbinder enthält in
dem gemeinsamen äußeren Metallrohr zwei Verzögerungszünder, die aus je einem
Metallröhrchen mit darin eingebetteten Initial- und Verzögerungszündsätzen bestehen,
wobei die beiden Verzögerungszünder durch ein leeres Bleiröhrchen mit konstantem
Innendurchmesser voneinander getrennt sind. Bei einer Ausführungsform muß der Boden
des einen Metallröhrchens die vierfache Blechdicke aufweisen, und der Mantel des
anderen Metallröhrchens muß den Mantel des ersten Metallröhrchens innerhalb des
äußeren Rohres übergreifen, wobei diese beiden Mäntel dann mit dem leeren Bleirölirchen
von beträchtlicher Län-c verklemmt werden müssen. Bei einer anderen Ausführun-sform
muß der Boden des Metallröhrchens eine konische Form aufweisen und mit einer Bohrung
versehcn sein, wobei der Mantel dieses Metallröhrchens ebenfalls mit dem inneren
Bleiröhrehen verklemmt werden muß.
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Gegenstand der Erfindung ist daher ein spileIgel-C bildlich aufoebauter
Detonationszündschnurverbin-C der, der in einem (reincinsarnen äußeren Nletallrohr
zwei Verzö-erungszünder enthält, die aus je einem Metallröhrchen mit darin
ein-eb,-,Lteten Initia!- und VerzögerungszÜndsätzen bestehen, wobei die beiden Verzöaeruii,-szünder
durch ein leeres Bleiröhrchen C C
mit konstantem Innendurchmesser voneinander
getrennt sind.
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Der Detonationszündschnurverbinder gemäß der Erfinduna ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Innendurchmesser der Verzögerungszünder und des Leerröhrchens
-leich groß und über die ganze Länge hinweg konstant sind.
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Der erfindungsgemäße Detonationszündschnurverbinder unterscheidet
sich von dem bekannten Detonationszündschnurverbinder im wesentlichen dadurch, daß
die Initial- und Verzögerungszündsätze nicht in den die Verzögerungszünder bildenden
Metallröhrchen als solchen, sondern in axialen Bohrungen derselben angeordnet sind,
wobei die Verzögerungszünder durch das Leerröhrchen voneinander getrennt sind und
die Innendurchmesser der Bohrunaen der Verzö-erunaszünder und des Leerröhrchens
-leich -roß und Über die -anze Län-e Hinweg, konstant sind. Dadurch, daß die Initial-
und Verzögerunaszündsälze in den Innenbohrun-en der Verzöo,erun-s-zünder angeordnet
sind, werden Metallröhrehen mit einem besonders ausaebildeten Boden entbehrlich,
und die Verzögeiungszünder können auch nicht mit dem dieselben trennenden Leerröhrchen
verklemmt werden. Dadurch wird der Aufbau des crfindungsgemäß ausgebildeten Detonationst2
zündschnurverbinders
wesentlich vereinfacht. Das die Verzögerungszünder voneinander trennende Leerröhrchen
weist eine wesentlich geringere Länge als dieselben auf und ist auch wesentlich
kürzer als das Bleiröhrchen des bekannten Detonationszündschnurverbinders, woraus
sich eine beträchtliche Verkürzung der Baulänge des erfindungsgemäßen Detonationszündschnurverbinders
ergibt. Der letztere ist somit wesentlich einfacher und viel leichter herzustellen.
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Bei Detonieren des einen Initialzündsatzes (Bleistickstoff) wird der
angrenzende Verzögerungszündsatz nicht nur gezündet, sondern auch in der Richtung
gegen den gegenüberliegenden Verzögerungs-C, t2 t' C
zündsatz herausgeschleudert.
Dieser brennt dann ab und entzündet seinerseits seinen Initialzündsatz. Die Erfahrung
hat gezeigt, daß durch diesen Vorgang keine Unregelmäßigkeiten in der Verzögerungszeit
entstehen.
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Die Gefahr der plötzlichen übertragung des Detonationsstoßes vom ersten
Verzögerungszündsatz auf den zweiten Verzögerungszündsatz infolge der geringen Länge
des dazwischenliegenden Leerröhrchens wird dadurch beseitigt, daß die Metallröhrchen,
welche den Initialzündsatz und den Verzögerungszündsatz enthalten, aus einem weichem
Metall, d. h. aus Blei, bestehen. Wie die Erfahrung gezeigt hat, ist dadurch
die Wahrscheinlichkeit einer plötzlichen übertragung des Detonationsstoßes äußerst
gering.
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Die Art der Verwendung, und die Wirkungsweise des Detonationszündschnurverbinders
gemäß der Erfindung werden nachstehend genauer beschrieben. In der Zeichnung ist
eine beispielsweise Ausführungsform des Detonationszündschnurverbinders im Längsschnitt
dargestellt.
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Der Detonationszündschnurverbinder besteht aus einem äußeren Metallrohr
1, das aus Aluminium, Kupfer oder irgendeinem anderen Metall hergestellt
sein kann. Da Metallrohr 1 enthält zwei Verzögerungszünder, die aus
je einem MetaHröhrchen 4, 4' bestehen, welches vorzugsweise aus einem weichen
Metall, wie z. B. Blei, hergestellt ist. Die Metallröhrchen 4, 4' sind durch ein
Bleiröhrchen 2 voneinander getrennt. Die Innendurchmesser der die Verzögerungszünder
bildenden Metallröhrchen 4, 4' und des Bleiröhrchens 2 sind gleich groß und über
die ganze Länge hinweg konstant. Während die Bohrung 3 des Bleiröhrchens
2 leer ist, ist der an das Bleiröhrchen 2 angrenzende Teil der Bohrung der Metallröhrchen
4, 4" mit den Verzögerungszündsätzen 5 ' 5' und der Rest der Bohrung dieser
Metallröhrchen mit den Initialzündsätzen 6, 6' gefüllt. Die Metallröhrchen
4, 4' sind auf der vom Bleiröhrchen 2 abgekehrten Seite durch ein Hütchen
7,7" abgeschlossen, das beispielsweise aus dünnem Blech aus Kupfer oder Aluminium
besteht. Der Verzögerungszündsatz 5, 5' ist von der in Verzögerungszündern
üblicher Weise verwendeten Art und besteht beispielsweise aus Silizium und Bleimennige
oder aus Bor oder Bleimennige.
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Der Initialzündsatz 6, 6-' kann aus Bleistickstoff allein oder
aus einer Mischung mit Bleitrinitroresorzinat oder irgendeinem anderen Initialsprengstoff
bestehen.
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Um den Detonationszündschnurverbinder gemäß der Erfindung zu verwenden,
wird in jedes seiner Enden das Ende 8, 8' einer Zündschnur eingeführt. Die
eingeführten Enden werden bei 9, 9' mit einer Zange festgeklemmt und kommen
dadurch mit den Hütchen 7, 7' der Verzögerungszünder 4, 4' in Berührun-.
Die Detonation des Endes der einen Zündschnur 8 bewirkt die Zündung des Initialzündsatzes
6, welcher den Verzögerungszündsatz 5 zündet. Diese Zünduna, wird
durch die leere Bohruno, 3
C C des Bleiröhrchens 2 an den Verzögerungszündsatz
5'
weitergegeben, der den Initialzündsatz 6' zündet, so daß das Ende
der anderen Zündschnur 8' detoniert.
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Die Dauer der durch den Detonationszündschnurverbinder bewirkten Verzögerung
ist selbstverständlich von der Menae des in den Verzögerungszündern enthaltenen
Verzögerungszündsatzes und von dessen Zusaminensetzuno, abhängig. Sie ist aber auch
von der Art und der Dicke des äußeren Metallrohres 1
und von dem für die Metallröhrchen
4, 4' der Verzögerungszünder verwendeten Material abhängig.
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Beispielsweise wurden mit der gleichen Ladung desselben Initialzündsatzes
und mit der gleichen Ladunc, desselben Verzögerungszündsazes die folgenden Verzögerungen
erzielt: Die Wahl der verschiedenen Parameter kann demnach durch die Erfahrung bestimmt
werden, um in sehr genauer Weise die gewünschte Verzögerung zu erzielen.