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Fahrbare Verladebrücke zur Entnahme von Schüttgut von einem Lagerplatz
od, dgl.
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Zusatz zum Patent: 1 18735.4 Das Hauptpatent bezieht sich auf eine
fahrbare Verladebrücke zur Entnahme von Schüttgut von einem Lagerplatz od. dgl.
mit einer selbsttätigen Programmsteuerung für die Fahrbewegung der den Schüttgutaufnehmer
tragenden Katze sowie für die Hub- und Senkbewegung des Aufnehmers. Bei einer bekannten
Kohlen anlage mit automatisiertem Greiferarbeitsspiel hat man an dem Hubseil des
betreffenden Greifers einen Fühler angebracht, der beim Auftreffen auf den Schüttguthaufen,
wenn der Greifer abgesenkt wird, das Schließen des Greifers durch Beeinflussung
des Hubmotors bewirkt. In ähnlicher Weise ist bei einer bekannten selbsttätigen
Förderanlage mit einer Greiferkatze, durch welche Kohle von einem Lagerplatz in
ein Kesselhaus gebracht wird, an dem Greifer ein in der Höhenrichtung verschiebbaren
Fuß angebracht, der sich beim Absenken des Greifers auf den Kohlenhaufen aufsetzt
und dabei eine Steuereinrichtung in Gang setzt, die das Schließen und Anheben des
Greifers bewirkt.
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Derartige Tastorgane haben aber den Nachteil, daß sie die Höhenlage
des Schüttguthaufens unmittelbar an derjenigen Stelle feststellen, über der sich
der Greifer befindet, so daß die Aufhängevorrichtung des Greifers dem Fühler im
Weg ist. Insbesondere sind hierbei die unvermeidlichen Pendelungen des Greifers
hinderlich.
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Diese Nachteile werden gemäß dem Hauptpatent dadurch vermieden, daß
an der Katze eine Tiefenmeßeinrichtung derart angebracht ist, daß diese jeweils
während des Aufenthaltes der Katze über einer Stelle des Schüttguthaufens die Höhe
des Haufens an derjenigen Stelle ermittelt, an welcher nach dem darauffolgenden,
selbsttätig gesteuerten Arbeitsspiel der Aufnehmer Gut entnehmen soll, und daß die
von der Tiefenmeßeinrichtung ermittelten Höhenwerte jeweils einem Speicherwerk zugeführt
werden, welches eine die betreffenden Tiefen einstellungen des Aufnehmers steuernde
Einrichtung beeinflußt.
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Für eine automatische Kransteuerung ist ferner die Anwendung von
Magnetbändern als Speicherwerke bekannt, wobei die Steuerung des Kranes von einem
Kommandogerät am Boden erfolgt, das ein Magnetbandgerät und einen Frequenzgenerator
enthält. Doch ist hierbei nicht eine Tiefenmeßeinrichtung gemäß der Erfindung vorhanden.
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Mit der Erfindung wird bezweckt, das selbsttätige Abtragen eines
Schüttguthaufens von einem Lagerplatz od. dgl. noch wirtschaftlicher zu gestalten.
Das wird, ausgehend von der Lösung nach dem Hauptpatent, dadurch erreicht, daß die
Tiefenmeßeinrichtung an der Katze mittels eines von der Katzfahrtrichtung in die
Brückenfahrtrichtung und umgekehIt schwenkbaren Armes angebracht ist, Dabei können
auf der Brücke Schalter angebracht sein, die jeweils dann, wenn die Katze an ein
Ende ihres Fahrweges über dem Schüttguthaufen gelangt ist, den Antrieb einer Stellvorrichtung
auslöst, mittels deren der die Tiefenmeßeinrichtung tragende Arm aus seiner der
Katze bei der Katzfahrt voreilenden Lage um etwa 90" in eine der Verladebrücke bei
der Brückenfahrt voreilende Lage geschwenkt wird und wobei weitere Schalter vorder
sehen sind, die selbsttätig danach ein Fahren der Brücke um die Länge des Armes
und anschließend ein Schwenken des Armes um weitere 90" bewirken.
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In der Zeichnung ist in F i g, 1 und 2 als Ausfübrungsbeispiel eine
Verladebrücke gemäß der Erfindung in Seitenansicht bzw. Draufsicht dargestellt.
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Eine Verladebrücke a ist auf beiderseits eines Lagert platzes verlegten
Schienen b, c verfahrbar und hat eine Katze d mit einem als Schtittgutaufnehmer
dienenden Greifer g. An der festen Stütze der Verladebrücke a befindet sich ein
Aufnahmetrichter h mit einem Abzugsband i zum Beschicken eines längs des Lagerplatzes
verlaufenden Abförderbandes k.
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Die Katze d hat einen Arm q, der um eine lotrechte Achse schwenkbar
ist. An seinem Ende sitzt eine Tiefenmeßeinnchtung m. Der Mittenabstand zwischen
dieser Einrichtung und dem Greifer g ist gleich einer Strecke f, um welche die Katze
dbei den verschiedenen Arbeitsspielen zwischen den Punkten pa bis 6 und 7 bis 12
über dem Schüttguthaufen längs des Brückenträgers der Verladebrücke a fortschreitet.
Die Tiefenmeßeinrichtung m ermittelt den jeweiligen Höhenunterschied zwischen ihm
und der Oberseite des Haufens an
der betreffenden Stelle. Dieser
Höhenunterschied ist ein Maß für das bei dem nächstfolgenden Arbeitsspiel an dieser
Stelle erforderliche Absenken des Greifers g.
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Dieser Wert wird von der Tiefenmeßeinrichtung m in ein Speicherwerk
gegeben und von diesem zu gegebener Zeit auf eine Steuereinrichtung für das Ab senken
des Greifers g übertragen.
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Die Tiefenmeßeinrichtung m kann z.. B. ein Echolot oder ein kapazitatives
Tiefenmeßgerät sein.
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Es sei angenommen, daß die Verladebrùcke a die in F i g. 2 mit ausgezogenen
Linien dalgestellte und mit A bezeichnete Lage über dem einen Rand des Schüttguthaufens
und die Katze d eine solche mit I bezeichnete Stellung auf der Brücke einnimmt,
daß sich die Mitte des Greifers g über dem Punkt 2 befindet. Dann liegt die Mitte
der Tiefenmeßeinrichtung m im Punkt 3.
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Wenn der Greifer g abgelassen, gefüllt und wieder angehoben ist, fährt
die Katze d über den Aufnahmetrichter h, wo der Greifer g das Gut abwirft. Alsdann
bewegt sich die Katze d auf der Verladebrücke a so weit, bis sich ihre Mitte über
dem Punkt 3 und die Tiefenmeßeinrichtung m über dem Punkt 4 befindet.
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Nunmehr wird der Greifer g selbsttätig um diejenige Strecke abgesenkt,
die die Tiefenmeßeinrichtung m vorher für die Stelle 2 ermittelt hatte.
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Wenn nach weiteren Arbeitsspielen die Katze d an die mit II bezeichnete,
der Schiene c zugewandte Stelle des Schüttguthaufens gelangt ist, wobei sich die
Mitte des Greifers g über dem Punkt 6 befindet, wird der Arm q um 90" in die aus
F i g. 2 ersichtliche Lage geschwenkt. Das geschieht vorzugsweise selbsttätig, z.
B. in Abhängigkeit von einem auf der Verladebrücke a befindlichen Endschalter, welcher
in der Stellung II der Katze d betätigt wird.
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Es ist aber auch möglich, daß die Schwenkung des Armes q dadurch
ausgelöst wird, daß die Tiefenmeßeinrichtung m in der Stellung II feststellt, daß
sich unterhalb von ihm kein Schüttgut oder zumindest keine von dem Greifer g erfaßbare
Menge. von Schüttgut befindet.
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Die Tiefenmeßeinrichtung m liegt nunmehr über dem Punkt 7 und ermittelt
den Höhenunterschied zwischen ihm und dem Schüttguthaufen an dieser Stelle. Der
gemessene Wert wird wieder dem Speicherwerk zugeführt.
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Nachdem der Greifer g seine Arbeit im Punkt 6 vollendet und die Katze
d zu dem Aufnahmetrichter h und dann wieder zurück in die StellungII gefahren worden
ist, wird die Verladebrücke a um die Strecke f in die in F i g. 2 mit B bezeichnete
Lage gefahren. Dies kann selbsttätig geschehen, wobei die Fahrbewegung der Verladebrücke
a z. B. dadurch ausgelöst werden kann, daß die Katze d mit dem senkrecht zur- Verladebrücke
a angeordneten Arm q in die Stellung II zurückkehrt. Die. Mitte des Greifers g tritt
hierbei über den Punkt 7, und der Greifer g wird um die Strecke abgesenkt, die vorher
durch das Tiefenmeßgerät m ermittelt worden war. Außerdem wird in dieser mit III
bezeichneten Stellung der Katze d, der Arm q nochmals um 900 geschwenkt, so daß-
er gegenüber seiner Lage bei der StellungI der Katze d um 1800 verschwenkt ist.
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In dieser Lage des Armes q ermittelt die. Tiefenmeßeinrichtung m
den Höhenunterschied zwischen ihm und dem Schüttguthaufen an der Stelle 8. Alsdann
bewegt sich die Katze d aus der Lage III in mehreren Ãrbeitsspitelen in;R:ichtung
nach der Schiene b hin über die Verladebrücke as- wobei sie zwischendurch jeweils.
den gefüllten Greifer g zu dem Aufnahmetrichter h fährt.
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Wenn die Katze. d an dem der Schiene b zugewandten Ende des Schüttguthaufens
angelangt ist, wird der Arm q im entgegengesetzten Sinn wie vorher um 90" geschwenkt
und die Verladebrücke a abermals um die Strecke f verfahren.
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Die Bewegungen der Katzen und der Verladebrücke a erfolgen sonach
selbsttätig derart, daß mit dem geringsten Zeitaufwand alle Stellen des Schüttguthaufens
nacheinander von dem Greifer g eneicht werden. Es ist auch möglich, daß die Katze
d nach der Entnahme einer Greiferfüllung von einer Stelle des Haufens noch ein oder
mehrmals an diese zurückkehrt, bevor sie sich bis zur nächsten Entnahmestelle des
Schüttguthaufens begibt.