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Auf Schienen oder Raupenketten parallel zur Haldenkante fahrender
Absetzer Die Erfindung bezieht sich auf Absetzer nach Patent 465 688, bei welchen
das Fördergerät sowohl zum Abstürzen des Abraumes über die Kippenkante oder zum
Vortragen über dieselbe hinaus wie auch zum Einebnen der Haldenoberfläche dient.
Diese parallel zur Haldenkante auf Schienen oder Raupenketten fahrenden Absetzer
besitzen eine rechtwinkelig zur Fahrtrichtung stehende Eimerleiter; sie haben jedoch
den Nachteil, daß sie wohl bis zur Markscheide fahren, aber nicht das Schüttgut
bis zur Markscheide abstürzen können. Infolgedessen verkürzt sich die Länge der
Kippenkante bei zunehmender Verbreiterung der Halde. Fährt der Absetzer beispielsweise
auf Schienen, so verkürzt sich die Kippenkante nach jedesmaligem Verschieben der
Gleise um etwa die halbe Länge des Fahrgestelles. Wenn nun zudem (las Absturzgelände
in Richtung der vorrückenden Absturzkante sich verbreitert, so verbleibt ein dreieckförmiger
Geländeteil, welcher nicht angeschüttet werden kann.
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Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird die Eimerleiter des Absetzers
oder dessen Oberteil um eine senkrechte Achse so weit schwenkbar ausgeführt, daß
das Schüttgrit bis zur Markscheide abgestürzt und gleichzeitig mittels desselben
Fördergerätes auch die Haldenoberfläche eingeebnet werden kann. Der Förderer, welcher
das Schüttgut aus einer Vertiefung aufnimmt, bewegt sich beim Schwenken des Absetzers
in einem Kreisbogen. Um trotzdem die Aufnahme aus einer vertieften, annähernd geradlinig
verlaufenden Aufnahmestelle zu ermöglichen, muß die Eimerleiter vor oder zurück
derart verschoben werden, daß die Aufnahmestelle bei jeder Richtung des Auslegers
den gleichen Abstand vom Fahrgleis beibehält, d. h. wenn der Ausschlagwinkel von
der 'Mittelstellung aus mit o. und der Abstand der unteren Umlenkrolle von- der
Drehachse mit x bezeichnet wird, da'? x # cos a konstant bleibt. Dieses Verschieben
der Aufnehmerleiter wird nun zweckmäßig in Beziehung zur Schwenkbarkeit des Absetzers
um seine vertikale Achse gebracht, in der Weise, daß jedem Drehwinkel eine bestimmte
Entfernung der hinteren Umlenkrolle von der Drehachse entspricht. Diese
Verschiebung
kann sowohl elektrisch wie auch mit mechanischen oder sonst geeigneten Hilfsmitteln
erfolgen.
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Auf der Zeichnung ist die Ausführung beispielsweise an zwei Absetzern
dargestellt. Bei Abb. i ist das Maschinenhaus mit dem Fahrgestell verbunden, und
der obere, Gegengewicht und Eimerleiter tragende Ausleger ist auf demselben drehbar.
Abb. 2 zeigt ebenfalls im Aufriß einen Absetzet, bei welchem das Maschinenhaus mit
dem Ausleger verbunden ist, so daß der gesamte Oberbau um eine senkrechte Mittelachse
gedreht werden kann. Abb. 3 ist ein Grundriß zu Abb.2. Die Einrichtung kann jedoch
auch so getroffen werden, daß der die Eimerleiter tragende Ausleger mit der Eimerleiter
zusammen in der Längsrichtung verschoben werden kann. In diesem Falle wird dieser
Träger nicht nur drehbar, sondern auch verschiebbar auf dem Unterbau des Absetzers
gelagert. Ebenso kann bei solchen Absetzern, bei denen Aufnahme- und Absturzstelle
auf entgegengesetzten Seiten des Fahrgestells liegen, der Abraum also durch den
Absetzet hindurchgeführt wird, das ganze drehbare Oberteil auch gleichzeitig in
der Förderrichtung verschiebbar auf dem Unterwagen gelagert sein.
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Der Absetzet nach Abb. i besteht aus dem auf dem Schienengleis a fahrenden
Wagengestell b mit dem Maschinenhaus c. Auf diesem ist ein Träger d drehbar gelagert,
welcher in Richtung nach der Absturzstelle einen Ausleger e und in Gegenüberstellung
einen Gegengewichtsträger f besitzt. An dem Ausleger e ,ist die Förderleiter aufgehängt.
Das vordere Ende derselben wird in bekannter Weise von Seilen g getragen; das hintere
Ende ist an einen ein- oder doppelarmigen Hebel la angelenkt; der Gelenkpunkt kann
entweder fest oder in bekannter Weise in einer Schlitzführung des Hebels la verstellbar
sein. Ebenso kann die hintere Urnlenkrolle i entweder fest mit der Aufnehmerleiter
verbunden oder mittels eines schwenkbaren Armes k mit derselben in bekannter Weise
verbunden sein. Die zum Verstellen dieser Teile erforderlichen Hilfsmittel sind
in der Zeichnung nicht dargestellt.
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An den auch in diesem Ausführungsbeispiel doppelarmig angenommenen
Hebel h greifen die Zugseile m und ml an,. die über die Rollen ia nach der Windtrommel
o geführt und in entgegengerichteter Windung an diese angeschlossen sind. Die Windtrommel
o kann in geeigneter Weise, beispielsweise durch ein Zahnradvorgelege, mit der Handkurbel
p gedreht werden. Dabei wird das eine Seil auf-, das andere abgewickelt, die Stellung
der Hebel k dadurch verändert und die Eimerleiter in ihrer Längsrichtung verschoben.
Bei der Ausführung nach Abb. 2 und 3 erfolgt die Verschiebung der Eimerleiter in
Abhängigkeit von der Verdrehung des Auslegers e. Der Hebel h ist wieder doppelarmig
angenommen, und an seinem oberen Ende greifen die Seile n2 und ml an, die über Rollen
n geführt sind..
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Letztere sind am Fahrgestell b befestigt. Hinter der Rolle ia und
ial geht das Seil durch eine am Fahrgestell befestigte Führung p und p1. Dicht hinter
dieser Führung ist auf dem Seil na und in' ein Anschlag q und q1 angebracht.
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Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende: Bei der in der
Zeichnung dargestellten Mittellage des Auslegers, in welcher derselbe senkrecht
zur Kippkante steht, befindet sich die Aufnehmerleiter der Drehachse am nächsten,
und der Hebel h nimmt die in ausgezogenen Linien dargestellte Endlage ein. Wird
das Oberteil d um seine senkrechte Achse gedreht, so wird je nach der Drehrichtung
eines der Seile in oder iizl gespannt. Da aber der Anschlag q oder q1 ein Nachgeben
verhindert, so wird das obere Ende des Hebels h in Richtung gegen den Absetzet gezogen
und dadurch das untere Ende mit dem Leiterdrehpunkt in der Richtung vom Absetzet
weg verschoben. Unter den in der Zeichnung dargestellten Verhältnissen würde eine
Drehung des Oberteils um etwa q.5° aus der Mittellage nach jeder Seite möglich sein,
wobei der Hebel h in die strichpunktiert gezeichnete Endlage übergeht. Selbstverständlich
sind diese Verhältnisse nicht von maßgebender Bedeutung; sie können nach Bedarf
anders gewählt werden, sollen aber in jedem Falle die Möglichkeit geben, das Absetzgut
bis zum äußersten Ende der Strosse abstürzen zu können.
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Auf derjenigen Seite, nach welcher der Ausleger ausschwenkt, würde
das Seil in oder yizl schlaff werden. Um dies zu verhindern, ist jedes Seil über
eine weitere Rolle y und y1 geführt und am Ende mit einem Gewicht @s und s1 belastet.
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Anstatt auf Schienengleisen kann der Absetzet auch auf Raupenketten
laufen. Die Vorrichtung kann dann derart eingerichtet werden, daß mittels derselben
kleine Abweichungen von der Fahrtrichtung und damit verbundene Unterschiede in der
Entfernung des Absetzers von der Abstürzkante ausgeglichen werden können: