DE1209517B - Als Zerstaeuber ausgebildeter, einstueckiger Ventilbetaetigungsknopf fuer Aerosolbehaelter - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

B 05

Deutsche KL: 85 g - 3

Nummer: 1209 517

Aktenzeichen: P191011 c/85 g

Anmeldetag: 10. August 1957

Auslegetag: 20. Januar 1966

Die Erfindung betrifft einen als Zerstäuber ausgebildeten, einstückigen Ventilbetätigungsknopf für Aerosolbehälter, welcher auf dem hohlen Ventilschaft angeordnet und mit einer Expansionskammer mit zentralem Auslaß versehen ist.

Ein bekannter Ventilbetätigungsknopf dieser Art, bei welchem die Oberkante des Ventilschaftes einen Teil der Wandung der Expansionskammer bildet, soll dahingehend verbessert werden, daß das unter Druck stehende Zerstäubungsgut in einer schnellen, lami- «> naren Wirbelbewegung abgegeben wird, um dadurch eine gute, gleichmäßige Mischung der Bestandteile des Sprühgutes zu erreichen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Expansionskammer als vom Ventilschaft abgedeckte Wirbelkammer ausgebildet ist, welche mit der Bohrung des Ventilschaftes durch einen tangential in die Wirbelkammer mündenden, vom Ventilschaft teilweise abgedeckten, axialen Schlitz in Verbindung steht. ao

Bei dem vorstehend erwähnten bekannten Zerstäuber sind vier Expansionskammern vorhanden, deren letzte eine nach außen offene Ausnehmung ist, der das Zerstäubungsgut mittig zugeführt wird. Bei dieser Formgebung lassen sich die vier Expansionskammern nicht in einem einstückigen Ventilbetätigungsknopf unterbringen.

Durch die Maßnahme nach der Erfindung, die sämtliche Teile der Zerstäubervorrichtung, nämlich die Wirbelkammer, die tangential in sie einmündende Zuführungsleitung sowie die Austrittsöffnung in den Betätigungsknopf zu verlegen, wird aber die Möglichkeit geschaffen, auch einen beispielsweise aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Ventilbetätigungsknopf mit der gesamten Zerstäubervorrichtung in einem einzigen Arbeitsgang im Spritzgußverfahren herzustellen. Dadurch ergibt sich zugleich eine einfache Montage, da der Betätigungsknopf lediglich auf den Ventilschaft aufgesteckt zu werden braucht, ohne daß dabei auf eine bestimmte Stellung der Düsenaustrittsöffnung geachtet werden muß. Beim Erfindungsgegenstand handelt es sich um einen Massenartikel, bei dem schon eine geringe Kostensenkung von erheblicher Bedeutung ist.

An dem durch die erfindungsgemäße Ausführung gegebenen wirtschaftlich vorteilhaften Lösungsweg ist die Fachwelt trotz zahlreicher bekannter Ausführungen für derartige Betätigungsknöpfe vorbeigegangen.

Es ist zwar bei solchen Zerstäuberknöpfen bekannt, die zu zerstäubende Flüssigkeit der Wirbelkammer tangential zuzuführen. Hierbei ist jedoch der Als Zerstäuber ausgebildeter, einstückiger
Ventilbetätigungsknopf für Aerosolbehälter

Anmelder:

Precision Valve Corporation,

Yonkers,N.Y. (V. St. A.)

Vertreter:

Dr.-Ing. P. K. Holzhäuser, Patentanwalt,

Offenbach/M., Herrnstr. 37

Als Erfinder benannt:

Robert Henry Abplanalp, Bronxville, N. Y.;

John Richard Focht, Yonkers, N. Y. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 10. Oktober 1956
(615136)

Zerstäuberknopf selbst nicht unmittelbar auf dem Ventilschaft aufgesetzt, so daß die Wirbelkammer dementsprechend nicht durch den Ventilschaft abgedeckt sein kann.

Weitere bekannte Ausführungen sind mit dem Erfindungsgegenstand trotz tangentialer Zuführung des zu versprühenden Mediums nicht vergleichbar, weil die übrigen Merkmale völlig andersartig gestaltet sind.

Schließlich liegt bei anderen bekannten Zerstäubern der grundsätzliche Unterschied gegenüber dem Erfindungsgegenstand darin, daß der Ventilbetätigungsknopf keine Wirbelkammer aufweist.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Aerosol-Abgabebehälters mit einem Ventilbetätigungsknopf gemäß der Erfindung mit einer Darstellung der Wirbelung im Sprühkegel,

F i g. 2 einen Schnitt in vergrößertem Maßstab durch den Ventilbetätigungsknopf nach Fig. 1, auf den hohlen Ventilschaft aufgesetzt, durch den der unter Druck stehende Behälterinhalt abgegeben wird, F i g. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der F i g. 2,

F i g. 4 einen Schnitt in vergrößertem Maßstab nach Linie IV-IV der F i g. 3,

509 779/139

F i g. 5 einen Schnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform des Ventilbetätigungsknopfes und

F i g. 6 einen Teilschnitt in vergrößertem Maßstab nach Linie VT-VI der Fig. 5.

In den F i g. 2, 3 und 4 ist der Ventilbetätigungsknopf gemäß der Erfindung in stark'vergrößertem Maßstab dargestellt.

In die Bohrung 2 des Knopfes 1 ist der Ventilschaft 3 eines Aerosolabgabeventils (nicht dargestellt) dicht schließend eingeführt.

Wie aus F i g. 2 ersichtlich, greift das obere Ende des hohlen Schaftes 3 bündig in den Ringkanal 4 am Boden der Bohrung 2 ein und dichtet die Öffnung am Boden der Wirbelkammer 5 ab. Das Zerstäubungsgut, welches den Ventilschaft 3 nach oben durchströmt, kann daher seinen Weg nur durch den Kanal 6 nehmen.

Wie aus den F i g. 3 und 4 ersichtlich, erstreckt sich der Kanal 6 im wesentlichen vom Boden der Bohrung 2 des Knopfes 1 nach oben und bildet mit der ao Wirbelkammer 5 einen spitzen Winkel. Der Kanal 6 mündet seitlich in einer länglichen Öffnung 7, welche im wesentlichen tangential zur Kammer 5 liegt.

Die Zerstäuberdüse 8 liegt koaxial zur Wirbelkammer 5, wie in F i g. 4 strichpunktiert dargestellt. Die Düse 8 mündet in den Auslaß 9.

Wird das Aerosol-Abgabeventil durch Niederdrükken des Knopfes 1 betätigt, so strömt Treibgut durch den hohlen Ventilschaft 3 nach oben zum Knopf 1 durch den Kanal 6 in die Wirbelkammer 5. Beim tangentialen Eintritt in die Wirbelkammer 5 wird das Treibgut auf die in Fig. 4 durch Pfeile dargestellte Weise herumgewirbelt. Diese Wirbelwirkung setzt sich durch die Düse 8 in dem Sprühkegel fort, wie dies in F i g. 1 durch Pfeile angedeutet ist.

Zweckmäßig ist der Kanal 6 etwas enger als die Wirbelkammer 5. Hierdurch werden ungünstige Staudrücke vermieden und eine bessere Wirbelwirkung des Treibgutes in der Wirbelkammer 5 des Knopfes 1 erzielt.

; Eine zweite Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in den F i g. 5 und 6 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist im Boden der Bohrung 10 im Knopf 1 ein Schlitz 11 angeordnet, welcher zunächst waagerecht und dann senkrecht (in Fig. 5 gesehen) verläuft und tangential in die Wirbelkammer eintritt. Das Treibgut tritt durch die Sprühdüse 13 aus.

Bei dieser Ausführung bildet der Außenmantel des Ventilschaftes 3 die Innenwand der Wirbelkammer 12.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Als Zerstäuber ausgebildeter, einstückigef Ventilbetätigungsknopf für Aerosolbehälter, welcher auf dem hohlen Ventilschaft angeordnet und mit einer Expansionskammer mit zentralem Auslaß versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Expansionskammer als vom Ventilschaft (3) abgedeckte Wirbelkammer (5, 12) ausgebildet ist, welche mit der Bohrung des Ventilschaftes (3) durch einen tangential in die Wirbelkammer mündenden, vom Ventilschaft (3) teilweise abgedeckten, axialen Schlitz (6, 11) in Verbindung steht.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsches Patent Nr. 1118 708;
   deutsche Auslegeschrift Nr. 1006 228;
   deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1721195;
   britische Patentschrift Nr. 719155;
   französische Patentschrift Nr. 1109 971;
   USA.-Patentschriften Nr. 1716175, 2658 714,
   691466, 2702957, 2729506, 2362080.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   509 779/tM 1- 6« β Bundesdruckerei Berlin