DE1209275B - Tragbare Maschine zum Entrinden von Stammholz - Google Patents

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 38 i -1

Nummer: 1209 275

Aktenzeichen: P 345341 c/38 i

Anmeldetag: 18. Juni 1964

Auslegetag: 20. Januar 1966

Die Erfindung bezieht sich auf eine tragbare, vorzugsweise von Hand geführte Maschine mit zwei Entrindungsketten und Motorantrieb zum Entrinden von Stammholz.

Bei den bisher bekannten Entrindungsmaschinen laufen die Entrindungsketten in einer Richtung über den zu entrindenden Stamm. Hierdurch entsteht ein starker Seitendruck, der sich sehr nachteilig auf den Einsatz der Maschinen auswirkt. Dann bestehen bei den bisher bekannten Entrindungsmaschinen die Vorrichtungen zur Führung der Entrindungsketten aus eingliedrigen Schenkeln.

Die Maschine nach der Erfindung besitzt demgegenüber ein Getriebe, mittels dessen die Entrindungsketten in entgegengesetzter Richtung bewegbar sind, und zwei bewegliche Schenkel, die aus je zwei beweglichen, mit Laufrollen zur Führung der Entrindungsketten versehenen Gliedern bestehen. Hierdurch wird der Seitendruck ausgeglichen und passen sich die Entrindungsketten besser an die jeweilige Stammform an. Sie ermöglichen dadurch, insbesondere bei schwächeren Stämmen, die Entrindung einer größeren Fläche in einem Arbeitsgang.

Die Entrindungsketten der bisher bekannten Entrindungsmaschinen sind so geformt, daß die Tiefenbegrenzer beim Einsatz auf dem entrindeten Teil des Stammes laufen, während die Schälwerkzeuge gegenüberliegen und die Rinde entfernen sollen. Die Schälwerkzeuge sind etwa in gleicher Höhe wie die Tiefenbegrenzer angebracht. Die Entrindungsketten nach der Erfindung sind demgegenüber so gestaltet, daß die Tiefenbegrenzer beim Einsatz auf der Rinde laufen und hierdurch verhindern, daß die tiefer liegenden Hobelzähne, die die Ringe entfernen, zu tief einschneiden.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf den Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Vorderansicht,

F i g. 2 die Seitenansicht,

F i g. 3 eine Arbeitsstellung (Vorderansicht) und F i g. 4 die Entrindimgskette mit ihren Gliedern.

Die Maschine besteht aus dem Getriebe mit dem Entrindungsgerät und dem Motor.

Das Getriebe — es ist von einem Mantel 1 umgeben — besteht aus zwei Wellen, davon die eine 2 in Rohrform, die andere 3 — sie läuft in der ersteren — in Zylinderform. Auf der dem Motor zugekehrten Seite ist auf jeder Welle ein Tellerrand 4 angebracht. Zwischen die Tellerräder greift ein Kegelrad 5 ein, das vom Motor angetrieben wird. Diese Anordnung bewirkt, daß sich die Wellen in entgegengesetzter Richtung drehen. Auf der anderen Seite der Tragbare Maschine zum Entfinden von
Stammholz

Anmelder:

Heinrich Postler jun.,
Brastelburg 14 bei Aalen (Württ.)

Als Erfinder benannt:
Heinrich Postler jun.,
Brastelburg 14 bei Aalen (Württ.)

Wellen ist je ein Zahnrad 6 befestigt. Über diese Zahnräder werden die Entrindungsketten 7 angetrieben.

An der dem Motor abgekehrten Seite des Getriebemantels sind zwei bewegliche Schenkel angebracht, die aus je zwei beweglichen Gliedern 8 bestehen. Die letzteren sind je mit einer Laufrolle 9 versehen. Die Entrindungsketten laufen beim Einsatz in entgegengesetzer Richtung vom jeweiligen Zahnrad 6 über die Laufrollen 9 und sodann über den Stamm und bewirken die Entrindung.

Der A-förmige Aufsatz 10 ist einerseits zum Halten und Führen der Maschine bestimmt, andererseits bewirkt er, daß sich bei einem Druck auf ihn die Entrindungsketten an den zu entrindenden Stamm anpassen. Sie ziehen dabei die unteren Glieder 8, soweit erforderlich, an den Stamm heran. Damit die Ketten ständig gespannt bleiben (unter anderem auch bei der Anhebung der Maschine vom Stamm), ist in dem Gelenk, das die beiden Glieder 8 verbindet, je eine Feder 11 eingebaut, die das untere Glied nach außen drückt.

Die Entrindungsketten 7 laufen, wie bereits erwähnt, vom jeweiligen Zahnrad 6 über die beiden Laufrollen 9 am Stamm entlang und entfernen die Rinde. Sie sind zu diesem Zweck mit Hobelzähnen 13 versehen. Um zu vermeiden, daß sie zu tief einschneiden (z.B. bei ungleichmäßiger Oberfläche des Stammes oder wenn die in Betrieb befindliche Maschine auf dem Stamm nicht fortbewegt wird), sind die Hobelzähne mit einem seitlichen Tiefenbegrenzer 14, der beim Einsatz auf der Rinde läuft, versehen. Der Hobelzahn ist jeweils leicht schräg gestellt, damit die Kette einen Vorlauf erhält. Hierdurch wird der durch die Vorwärtsbewegung auf dem Stamm entstehende Seitendruck auf die Kette ausgeglichen.

509 779/97

Die Maschine — sie ζ. B. wird von einem luftgekühlten Verbrennungsmotor 12 angetrieben — wird beim Einsatz auf den zu entrindenden Stamm 17 aufgesetzt und unter entsprechendem Druck auf den Aufsatz 10 auf dem Stamm entlänggezogen. Dabei wird sie mit einer Hand am Aufsatzgriff 15, mit der anderen Hand an dem auf der Motorseite angebrachten Griff 16 gehalten. Auf der Unterseite der Maschine ist ein Führungsrad 18 angebracht. Es ist mit spitzen Zähnen versehen und verhindert, daß die Maschine bei ungleicher Belastung (z. B. durch Unebenheiten auf dem Stamm) nach einer Seite gezogen wird.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Tragbare, vorzugsweise von Hand geführte Maschine mit zwei Entrindungsketten und Mo-

torantrieb zum Entrinden von Stammholz, gekennzeichnet durch ein Getriebe (Ibis6), mittels dessen die beiden Entrindungsketten (7) in entgegengesetzter Richtung bewegbar sind, und durch zwei bewegliche Schenkel, die aus je zwei beweglichen, mit Laufrollen (9) zur Führung der Entrindungsketten versehenen Gliedern (8) bestehen.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Entrindungsketten (7) jedes Kettenglied mit Hobelzahn (13) mit einem seitlichen, auf der Rinde des Stammes laufenden Tiefenbegrenzer (14) versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschriften Nr. 161366,
622.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen