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Durch einen Verbrennungsmotor angetriebenes Arbeitsgerät für Forst-
und Landwirtschaft Die Erfindung bezieht sich auf ein Arbeitsgerät für Forst- und
Landwirtschaft, welches durch einen Verbrennungsmotor angetrieben wird.
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Die bekannten Geräte dieser Art sind meist so gebaut, daß das angetriebene
Werkzeug nur in einer bestimmten Ebene arbeiten kann. Wenn in anderen Ebenen gearbeitet
werden soll, so ist dazu ein umständlicher Umbau des Werkzeuganschlusses notwendig
oder der Arbeiter muß in einer Stellung arbeiten, die unzweckmäßig und ermüdend
ist. Diese Nachteile treten vor allem beim Arbeiten mit den bekannten Kettenbügelsägen
auf. Diese können zwar, bei bestimmten Bauweisen, in der Vertikalebene (zum Ablängen)
und in der Horizontalebene (zum Absägen von Baumstämmen) ohne Änderung des Anschlusses
und der Bauweise verwendet werden, aber nur, wenn es sich um Kettensägen für Zweimann-Bedienung
handelt. Bei Geräten für Einmann-Betrieb sind in diesem Falle umständliche Gestelle
und zusätzliche Haltevorrichtungen notwendig, wodurch derartige Sägen z. B. im Wald
schwerfällig in der Handhabung sind.
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Bei der Erfindung ist nun von der Erkenntnis ausgegangen worden, daß
zum Arbeiten, insbesondere zum Sägen in verschiedenen Ebenen, der umständlicheZweimann-Betrieb
nichtgeeignetist. Dies hat sich insbesondere bei dicht stehenden Stämmen, z. B.
beim Ausforsten, deutlich gezeigt. Es wurde
daher von der bekannten,
für Einmann-Betrieb geschaffenen Anordnung ausgegangen, bei welcher zwischen Motor
und Werkzeug ein rohrförmiger Träger mit innengelagerter, starrer Übertragungswelle
angeordnet ist. Derartige Geräte können von einem einzigen Mann, z. B. durch Verwendung
eines Traggurtes, mühelos getragen und bedient werden und sind besonders für Arbeiten
im Wald geeignet.
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Eine wesentliche Erweiterung des Anwendungsbereiches bei einfacher
Handhabung wird durch die Erfindung nun dadurch erreicht, daß als anzutreibendes
Werkzeug eine über einen Winkeltrieb angetriebene Kettenbügelsäge um die Achse des
Tragrohres in andere Arbeitsebenen schwenk- und fixierbar angeordnet ist. Dadurch
ist es möglich, in horizontaler, vertikaler und in jeder dazwischenliegenden Ebene
zu sägen. Das Schwenken des Werkzeugs kann hier ohne besondere Sachkenntnis und
ohne Verwendung besonderer Hilfsmittel sehr rasch vollzogen werden. Beim Arbeiten
kann der Arbeiter jeweils in aufrechter Stellung bleiben, was bei bekannten Kettenbügelsägen
nur sehr beschränkt möglich ist. Damit der Arbeiter, insbesondere beim Sägen in
horizontaler Ebene, den Arbeitsdruck durch seine Beine unterstützen kann, ist nach
der Erfindung am Tragrohr ein höhenverstellbarer und schwenkbarer Stützbügel angebracht.
Dadurch ist auch erreicht, daß das Werkzeug bzw. die Säge mit mehr Sicherheit geführt
werden kann und auftretende Schwingungen gedämpft werden.
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Bei bestimmten Arbeitsgängen, z. B.' beim Ablängen von gefällten Stämmen,
ist es vorteilhaft, wenn, wie in der Erfindung vorgesehen, das Tragrohr für sich
herausnehmbar ist, so daß die Kettenbügelsäge unmittelbar oder über in kurzes Distanzstück
an den Motor angeschlossen werden kann. In diesem Fall kann ohne Schultertraggurt
gearbeitet werden. Zum Halten des Geräts bei fehlendem Tragrohr dienen nach der
Erfindung zwei Griffbügel, von denen der eine unmittelbar über den Anschluß der
Bügelsäge und der andere am Gehäuse des Motors angebracht ist.
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Durch die erfindungsgemäße Schwenkbarkeit des anzutreibenden Werkzeugs
in jede Arbeitsebene können nunmehr auch weitere Werkzeuge, die in verschiedenen
Lagen bzw. Arbeitsebenen arbeiten, verwendet werden. Dazu gehören z. B. Mähvorrichtungen;
Hackwerkzeuge, Bodenfräsen u.. a. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß das Anschlußende
der Antriebswelle als Steckachse ausgebildet, so daß die einzelnen Werkzeuge ohne
weitere Veränderung der Anschlußteile gegen die Kettenbügelsäge ausgewechselt werden
können.
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Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele des Geräts nach der Erfindung.
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Abb. r zeigt das Gerät mit angebauter Kettenbügelsäge, langem Tragrohr
und Traggurt; Abb. 2 zeigt die Kettenbügelsäge von unten gesehen; Abb. 3 zeigt das
Gerät ohne Tragrohr und Traggurt, wobei die Bügelsäge in die vertikale Ebene geschwenkt
ist. Bei dem in Abb. I dargestellten Ausführungsbeispiel ist an das lange Tragrohr
2 eine Kettenbügelsäge 3 angeschlossen. Der Führungsrahmen 4 für die Kettensäge
5 ist dabei mit dem Gehäuse 7 verbunden, in welchem die Antriebskegelräder 8, 9
und das Kettenrad Io gelagert sind. Das Gehäuse 7 ist an dem auf dem Tragrohr 2
sitzenden Rohrstück II um die Achse des Tragrohres 2 schwenkbar und in jeder beliebigen
Ebene z. B. durch eine Stellschraube 12 feststellbar.
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Die im Tragrohr 2 untergebrachte Antriebswelle ist an den Verbrennungsmotor
I4 angeschlossen. Auf dem Tragrohr 2 ist der Haltegriff 15 angebracht, der auch
die Bedienungshebel für den Motor trägt. Am Griff 15 und am Motor I4 ist der Traggurt
16 befestigt. 17 ist ein höhenverstellbarer und schwenkbarer Stützbügel für das
Bein des (gestrichelt angedeuteten) Arbeiters I8.
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Am Motor ist der eine Griffbügel 2o befestigt, der andere Griffbügel
2I sitzt am Rohrstück II. Bei dem in Abb. i gezeigten Beispiel befindet sich die
Kettensäge etwa in horizontaler Lage. Der Traggurt 16 ist über die Schulter des
Arbeiters gelegt, der in aufrechter Stellung die Säge beim Fällen eines Baumes 23
bedient. Dabei stützt sich das Gerät über den Bügel 17 auf dem Bein des Arbeiters
ah, wodurch mehr Sicherheit beim Sägen und bei der Ausübung des horizontalen Arbeitsdruckes
gegeben ist. Das Gewicht des Geräts wird in der Hauptsache von der Schulter des
Arbeiters getragen, wobei durch den Motor ein gewisser Gewichtsausgleich erzielt
wird.
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Die Abb. 3 zeigt das Gerät mit in die Vertikalebene geschwenkter Kettensäge
3, z. B. beim Ablängen eines gefällten Baumes. Dabei ist die Säge - ohne das lange
Tragrohr - nur über ein kurzes Rohrstück an den Motor i¢ angeschlossen, und der
Arbeiter hält .das ganze Gerät nunmehr an den Griffbügeln 2o und 21, so daß die
Anwendung des Gurtes 16 wegfallen kann. Auch bei dieser Anordnung ist es möglich,
im Stehen, durch Ausnutzung des Gewichtes des Geräts, auf einfache Weise vertikale
Schnitte durchzuführen.
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Die Bügelsäge kann auch in Ebenen geschwenkt werden, die zwischen
der Horizontalen und Vertikalen liegen. Es ist auch möglich, seitlich verlaufende
Schnitte zu führen,. was insbesondere bei sperriger Lage der Stämme von Vorteil
ist.