DE120905C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, welche dazu dienen soll, in Schaufenstern die auszustellenden Gegenstände in wechselnder wiederkehrender Folge in wagerechter Richtung zu bewegen.

Die Einrichtung ist auf der beiliegenden Zeichnung, in Fig. 1 in Ansicht, in Fig. 2 im Grundrifs bezw. wagerechtem Schnitt in beispielsweiser Ausführung dargestellt, während Fig. 3 und 4 Einzelheiten zeigen. Sie unterscheidet sich von bekannten Vorrichtungen ähnlicher Art dadurch, dafs die Laufbahn in sich geschlossen ist und auf ihrem ganzen Verlauf in einer einzigen horizontalen Ebene liegt.

Von der Decke ρ der Schaufensterauslage hängt an Schienen α ein in sich geschlossenes Gleis b aus Winkeleisen, zwischen dessen Schenkel eine durch die Rollen c geführte endlose Kette d läuft. Diese wird von dem Kettenrade e aus mittelst der Schnurscheibe f durch irgend eine Kraftmaschine in Bewegung versetzt.

Der aufrechtstehende Schenkel des Winkeleisenringes b dient als Bahn für kleine Wagen g, sogen. Laufkatzen, welche aus zwei Laufrollen und einem deren Achsen tragenden', nach unten gerichteten Haken h bestehen, an welchen letzteren die auszustellenden Gegenstände angehängt werden. Diese Laufkatzen werden in leicht löslicher Weise mittelst der Drahtanker / mit der Laufkette d verbunden; die an den Laufkatzen angehängten Gegenstände bewegen sich frei schwebend an der Schaufensterebene vorbei, um nach einmaligem Umlauf der Kette von der anderen Seite wieder zu erscheinen.

Will man dem Auge des Beschauers nur die vordere Hälfte des Ringlaufes darbieten, so kann dieses durch Aufstellen einer senkrechten Wand mitten in der Bahn der Kette bezw. der Gegenstände geschehen. Der ganze Mechanismus kann durch passende Decoration verborgen werden, so dafs sich die Gegenstände innerhalb einer rahmenartigen Oeffhung bewegen; hierbei könnte die Decoration auch den auszustellenden Gegenständen entsprechend, z. B. bei Schiffen als Seestück, ausgebildet werden.

Um die betreffenden Gegenstände elektrisch zu beleuchten, sind einige Laufkatzen als Glühlampenträger ausgebildet. Zu diesem Zwecke ist unten am Gleisring b mittelst eines isolirten Holzrahmens i eine ebenfalls um b gebogene Metallschiene k befestigt, welche dem einen Pol der Stromleitung angeschlossen wird. Der elektrische Strom tritt dann durch die Contactbürste r, deren Halter gegen den Haken h isolirt ist, die Polklemme ni und Leitungsdraht ο zu der im Haken h aufgehängten Glühlampe, um durch den Haken /2, das Gleis b und den Draht η nach der Stromquelle zurückzufliefsen.

Die Einrichtung bietet den Vortheil, beliebig viele Gegenstände und Laufkatzen in den Ringlauf ohne Unterbrechung des Betriebes einbringen bezw. aus diesem herausnehmen zu können, was ebenso für die Glühlampen gilt;

bei letzteren kann auch der Contact mit zeitweiliger. Unterbrechung eingerichtet werden, z. B. für die Zeit, wenn die Lampen sich in der hinteren Bahnebene bewegen und die erwähnte Anordnung einer Zwischenwand zwischen beiden Bahnhälften getroffen ist.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Vorrichtung zur wiederkehrenden wagerechten Vorbeibewegung von Schaugegenständen mittelst Laufkatzen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Laufkatzen auf einer in sich geschlossenen, dem Auslegeraum angepafsten wagerechten Bahn laufen und in bekannter Weise einem endlosen Kettenlauf angeschlossen sind.
   Bei der durch Anspruch ι gekennzeichneten Vorrichtung die Gestaltung der von der Kette bewegten Wagen als Glühlampenträger, denen der Strom mittelst Contacte zugeführt wird, die auf einer der Bahn entlang laufenden Stromleitung gleiten.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.