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Kettenförderer, insbesondere Kreisförderer, zum Fortbewegen angehänter
Lasthalter für den Kleingütertransport Die Erfindung betrifft einen Kettenförderer,
insbesondere Kreisförderer, zum Fortbewegen angehängter Lasthalter für den Kleingütertransport
mittels einer umlaufend angetriebenen Rundgliederkette, die an Schienen und Umlenkrädern
geführt ist. Förderer dieser Art werden verwendet im Sinne von Hängebahnen und sind
besonders geeignet zum Gütertransport in Werkstätten, Lagerhallen usw. Förderer
dieser Art sind verwendbar für den Transport in horizontaler Richtung, und zwar
bei winkel- bzw. kurvenförmigem Verlauf, ferner für das Durchfahren von einem Gefälle
bzw. einer Steigung entsprechenden Bereichen. Dabei können die Trume der endlos
umlaufend angeordneten Rundgliederkette im vertikalen Abstand übereinander angeordnet
oder in horizontaler Seitenversetzung, d,h.
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nebeneinander, vorgesehen sein. Bei einem bekannten Kettenförderer
wurden der Führungsschiene, auf welcher die Ketten gleiten, Ö1-oder Fettschmiereinrichtungen
zugeordnet. Trotz ausreichender Schmierung traten beim Lauf der Ketten auf den Schienen
unerwünscht starke Geräusche auf. Die Fettschmierung erschwert die Sauberhaltung
und macht zusätzliche Einrichtungen zum Schutz der an den Haken hängenden Güter
oder Erzeugnisse erforderlich. - Bekannt ist ein Förderer, bei dem die Haken oder
entsprechende Tragbügel über einen endlos ausgebildeten und geführten Gummigurt
hängbar sind, dessen oberes, die Tragbügel mitnehmendes Trum in einer eingedrückten
Längsrinne einer von einem Rohr gebildeten Führungsschiene gleitet, während das
rücklaufende Trum dieses Gummigurtes innerhalb der rohrförmigen Schiene verlegt
ist. Dieser Förderer erfordert keine
Schmierung und soll geräuschlos
arbeiten. Der Gleitwiderstand ist naturgemäß entsprechend hoch. Das Verlegen des
Gummigurtes ist kompliziert. Die Erfindung richtet sich nicht auf solche Förderer,
die einen Gummitgurt als endloses Transportmittel aufweisen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Kettenförderer
der genannten Gattung einen verbesserten einfachen Aufbau zu schaffen und Mittel
vorzusehen, die gerade bei den Ketten einen geräuscharmen Lauf ermöglichen sowie
den Verschleiß der gleitenden Teile gering halten. Dabei soll die Betriebssicherheit
erhöht und auch hohen hygienischen Anforderungen Rechnung getragen werden, was besonders
in Lebensmittelbetrieben, Fleischereien, Schlachthöfen und Textilbetrieben erwünscht
ist.
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Der Kettenförderer nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Kettenführungsschienen im Sinne klammerförmiger kastenförmiger Gehäuse ausgebildet
sind, die eine nach oben offene U-Form aufweisen, wobei zwischen den aufwärts gerichteten
Gehäuseschenkeln ein Längsschlitz gebildet ist, der zur Innen- and zur Oberseite
hin durch auf die Schenkelenden in Parallellage aufgesetzte bzw. aufgeklemmte abriebfeste,
eine hohe Gleitfähigkeit besitzende Kunststoff-Führungsleisten begrenzt ist, auf
deren etwa horizontal gerichteten Oberseiten die Rundgliederkette aufliegend geführt
ist.
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Diese Bauart des Kettenförderers wird gemäß der Erfi ndung dadurch
weiter verbessert, daß eine dritte Kunststoff-Führungsleiste - gegebenenfalls nur
abschnittsweise, insbesondere in Kurvenabschnitten der Kettenführung -.in etwa symmetrischer
Versetzung zu den beiden, den Längs schlitz der KettenfUhrungsschiene begrenzenden
Kunststoff-Führungsleisten über den vertikal stehenden Kettengliedern der Rundgliederkette
an Niederhaitern befestigt ist.
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Bei diesem Kettenförderer nach der Erfindung sind Kettenführungsschienen
vorgesehen, die einen einfachen U-förmigen Querschnitt aufweisen und dabei durch
aufgesetzte Kunststoff-Führungsleisten zu einem oberseitig geschlitzten klammerförmigen
kastenförmigen Gehäuse ergänzt sind. Führuhgsschienen dieser Art sind für diese
Kettenförderer ausreichend stabil und verwindungssteif und schirmen das Kettentrum
unterseitig gegenüber den zu transportierenden Gütern ab. Durch die auf den Schenkelenden
der U-Schienen aufgeklemmten, vorzugsweise U-förmig profilierten Kunststoff-Führungsleisten,
wird eine verbreiterte Gleitfläche für die waagerechten Kettenglieder und ein eng
begrenzter Führungsschlitz für die senkrechten Kettenglieder der Rundgliederkette
geschaffen. Die Kettenauflage sowie die Kettenführung sind dadurch weitestgehend
sicher. Die von oben auf die Schenkel der Führungsschiene aufgesteckten Kunststoff-Führungsleisten
sind sicher befestigt und trotzdem gut zu kontrdlieren und verhältnismäßig leicht
auszuwechseln, falls dies durch Verschleiß oder Beschädigung erforderlich werden
sollte. Die als Auflagefläche für die waagerechten Kettenglieder dienenden Stege
U-förmig oder ähnlich profilierter Kunststoff-Führungsleisten können verhältnismäßig
stark ausgebildet sein und damit mit entsprechend hoher Klemmwirkung auf die Schenkelenden
der Fthrungsschienen aufgeschoben werden. Kunststoffleisten der vorgesehenen U-förmigen
Profilierung lassen sich beim Verschleiß der den Längsschlitz begrenzenden Seitenteile
durch entsprechendes Umstecken wenden, derart, daß die äußeren Teile an die Innenseite
gebracht werden.
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Die auf und zwischen den Kunststoffleisten geführten Kettenglieder
gleiten an vergrößerten Führungsflächen und erhalten dadurch eine sichere Abstützung.
Der Reibungswiderstand der Kette xxxxxxx an den Kettenführungsschienen ist gering.
Die Kette gleitet praktisch geräuschlos. Die Kettenführung arbeitet schmierungsfrei.
Die vorgesehene Führung und Anordnung der Rundgliederkette ermöglicht das direkte
Überhängen von bügelartigen Enden der Lasthalter
oder Transporthaken
über die horizontalen Kettenglieder, wobei die vertikalen Kettenglieder den jeweiligen
Aufhängebereich begrenzen und im Sinne von Mitnehmern arbeiten. Dadurch lassen sich
die Lasthalter ohne komplizierte Zusatzmaßnahmen über verhältnismäßig große Steigungen
oder Gefälle mitnehmen.-Niederhalter sind bei Förderern mit endlos geführten Zugmitteln
an sich bekannt. Dabei beschränkt man sich in der Regel auf die Anordnung solcher
Niederhalter auf Bereiche, wo die Gefahr des Abhebens des Zugmittels von der Führungsschiene
besteht. Bei der gemäß der Erfindung vorgesehenen Anordnung einer von mindestens
einem Niederhalter getragenen dritten Kunststoff-Führungsleiste, deren Länge über
mehrere Kettenglieder - nahezu drei und weitere - reicht, besteht ein wesentlicher
Vorteil darin, daß nur die im Längsschlitz gut geführten, vertikal gerichteten Kettenglieder
die oberseitige Abstützung finden und die dazwischen liegenden Horizontalglieder
überbrückt werden, so daß keine Behinderung beim Aufhängen und Führen der Bügel
der Last halt er einkann treten. Die verwendeten Kunststoff-Führungsleisten können
die gleiche einfache Profilierung wie die unteren Leisten erhalten.
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Die Leisten sind daher gegeneinander auswechselbar.
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Der Kettenförderer nach der Erfindung ist ferner dadurch gekennzeichnet,
daß in gleicher Weise ausgebildete, mit Kunststoffleisten bewehrte U-förmige Kettenführungsschienen
einschließlich abchnittsweise zu geordneter oberer, mit Kunststoffleisten versehener
Niederhalter ober- und unterseitig pzw..biderseits eines über die Länge der ördereranlage
erstreckten, insbesondere aus einem Vierka rohr bestehenden profilierten Trägers
angeordnet und an diesem durch verstellbare Halterungen befestigt sind. Pie einfachen
Kettenführungsschienen können mittels der verstellbaren Halterungen an die zwischen
ihnen angeordneten gemeinsamen TrAger derart eingestellt und fjestgelegt werden,
daß die endloser umlaufend angetriebene Rundgliederkette stets ausreichend gespannt
geführt ist. Bei Verwendung entsprechender
Halterungen können die
für die beiden im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Trume der Rundgliederkette
vorgesehenen Kettenführungsschienen seiten- oder höhenversetzt zu ihrem profilierten
Träger angeordnet sein. Ein Vierkantrohr als Träger vereinfacht bei entsprechender
Stabilität eine sichere verdrehungsfreie Befestigung der die Kettenführungsschienen
tragenden Halterung.
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In der Zeichnung sind die wesentlichen Merkmale der Erfindung an
einem Kettenförderer veranschaulicht.
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Fig. 1 zeigt einen Abschnitt des Kettenförderers in Seitenansicht,
Fig. 2 ist ein Querschnitt entsprechend Linie II - II der Fig. 1, Fig. 3 zeigt in
schematischer Darstellung einen Endabschnitt eines Förderers einschließlich Gefälle
oder Steigungsbereich.
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Bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Kettenförderer handelt
es sich um einen Einwegförderer mit umlaufend angetriebener Rundgliederkette 1.
Die beiden Trume der Rundgliederkette sind im vertikalen Abstand übereinander angeordnet
und in nachstehend beschriebener Weise geführt. Das Untertrum der Rundgliederkette
wird für den Transport angehängter Lasten verwendet.
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Die Transportrichtung kann stetig gleich bleiben. Es ist allerdings
auch möglich, umsteuerbare Antriebe vorzusehen, die im Bedarfsfall eine Umkehr der
Transportrichtung ermdglich6v Bei in Seitenversetzung angeordneten Trumen dar~Rundgliederkette
können beide Trume in gleicher Weise geführt und für den Transport angehänger Lasten
genutzt werden. Es entsteht auf diese Weise ein Kreisförderer.
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Bei den vorgenannten Kettenförderern wird mindestens das für den
Transport von Lasten bestimmte Trum der Rundgliederkette in nachstehender Weise
gelagert, geführt und gesichert.
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Es sind schußartig aneinandergefügte Kettenführungsschienen 2 vorgesehen,
Diese Kette nführungsschienen sind. im Sinne klammerförmiger kastenförmiger Gehäuse
ausgebildet und weisen eine nach oben offene U-Form auf. Die Breite dieses Gehäuses
entspricht etwa seiner Höhe. Auf den aufwärts gerichteten Gehäuseschenkeln 3 sind
Kunststoff-Führungsleisten 4 aufgesetzt und lösbar befestigt, gegebenenfalls aufgeklebt
bzw. unter entsprechender Formgebung aufgeklemmt. Die Leisten bestehen aus einem
abriebfesten und eine hohe Gleitfähigkeit besitzenden Kunststoff, insbesondere aus
Polyamid. Mittels dieser in Parallellage aufgesetzten, benachbarten Kunststoff-Führungsleisten
4 wird zwischen den aufwärts gerichteten Gehäuseschenkelenden ein Längsschlitz gebildet,
dessen Breite und Tiefe weitestgehend den Abmessungen der jeweils unteren Hälfte
der vertikal stehenden Kettenglieder entspricht. Der obere Längsschlitz dieser Kettenführungsschienen
ist innen- und oberseitig durch die Kunststoff-Führungsleisten begrenzt. Die zweckmäßig
eine U-Form aufweisenden Kunststoff-Führungsleisten besitzen einen starken Boden
bzw. Steg 5. Die Leisten sind durch die horizontalen Glieder stets auf die Schenkelenden
3 der Führungsschiene aufgepreßt. Die starken Stege 5 unterstützen die Klemmbefestigung
der Leisten. Die Leisten. 4 sind, untereinander gleich und gegeneinander auswechselbar.
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Über den gehäuseartigen Kettenführungsschienen 2 ist mindestens abschnittsweise,
und zwar jeweils über etwa drei und weitere- Kettenglieder reichend, eine dritte
Kunststoff-Führungsleiste 6 vorgesehen. Diese Führungsleiste 6 erhält vorzugsweise
die gleiche Querschnittsform wie die Leiste 4. Diese-obere Leiste 6 ist symmetrisch
zu den beiden unteren Leisten 4, und zwar inderM,ittelebene angeordnet. Es entsteht
dadurch zwischen diesen
drei Leisten ein aus zwei unteren Auflageflächen
und einer mittleren oberen Gegenfläche gebildeter Kettenführungskanal, in dessen
Bereich zwischen den Oberseiten der waagerechten Kettenglieder und den einander
zugewendeten Enden derXvertikal gestellten Kettenglieder offene Einhängetaschen
7 für bügelartige Enden 8 der Lasthalter verbleiben. Die horizontalen Kettenglieder
können somit direkt als Aufhängeflächen'für übergehängte Bügel verwendet werden
und die anschließenden -vertikalen Kettenglieder verhindern ein Verschieben der
Bügel während des gesamten Durchlaufens der Transportstrecke, und zwar auch über
Gefälle oder Steigungen hinweg.
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Bei Einwegförderern mit übereinanderliegenden Kettentrumen wird das
obere Trum nur in Abständen von den Kettenführungsgehäusen erfaßt, die querschnittsmäßig
den unteren Ketten führungsgehäusen entsprechen. Bei Kreisförderern sind in der
gesamten für den Transport vorgesehenen Länge der Rundgliederkette Führungsschienen
der zuvor beschriebenen Ausbildung vorgesehen.
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Als tragender Teil der gesamten Förderanlage ist ein profilierter
Träger, insbesondere ein Vierkantrohr 9, vorgesehen.
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An diesem Träger sind mehrteilige, verstellbare Halterungen 10 lösbar
befestigt. Die Halterungen weisen Tragglieder 11 für mit den Leisten 6 versehene
Niederhalter und Tragglieder 12 für die Verbindung mit den Kettenführungsschienen
2 auf. Mit diesen verstellbaren Halterungen kann der Abstand der oberen Führungsleisten
6 gegenüber der Rundgliederkette eingestellt werden.
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Bei der aus Fig. 3 ersichtlichen Anordnung des Ketenförderers bildet
das Kettenumführungsrad 13 gleichzeitig das Antriebsrad, das in bekannter Weise
sternförmig ist. Im rücklaufenden Trum können an den Ablenkungsstellen am Ende einer
Steigung bzw. eines Gefälles lediglich Umlenkkettenräder 14 vorgesehen sein.
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In größeren Abständen werden jedoch die zuvor beschriebenen Kettenführungen
vorgesehen.
Im Untertrum-sind aneinander anschließende Kettenführungsschienen der zuvor beschriebenen
Ausbildung vorgesehen und es ist im Bereich der Steigung bzw. des Gefälles der betreffende
Kettenabschnitt zwischen den drei versetzten Kunststoffleisten zwangsgefthrt,Außerhalb
des Gefälles baw. der Steigung können die oberen Leisten 6 in geeigneten Abständen
angeordnet sein.