DE1208994B - Verfahren zum Herstellen von photographischen Schichten mit matter Oberflaeche - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von photographischen Schichten mit matter Oberflaeche

Info

Publication number
DE1208994B
DE1208994B DEL43767A DEL0043767A DE1208994B DE 1208994 B DE1208994 B DE 1208994B DE L43767 A DEL43767 A DE L43767A DE L0043767 A DEL0043767 A DE L0043767A DE 1208994 B DE1208994 B DE 1208994B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
starch
added
production
water
photographic layers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEL43767A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Karl-Ewald Jansen
Dr Hans Hammerstein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Agfa Gevaert NV
Original Assignee
Agfa AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Agfa AG filed Critical Agfa AG
Priority to DEL43767A priority Critical patent/DE1208994B/de
Publication of DE1208994B publication Critical patent/DE1208994B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/76Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
    • G03C1/95Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers rendered opaque or writable, e.g. with inert particulate additives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von photographischen Schichten mit matter Oberfläche Zum Mattieren photographischer Schichten ist es bekannt, die Gießlösungen mit entsprechenden Zusätzen zu versetzen.
  • Der seit langem bekannte Zusatz von Stärke ist wegen der geringen thermischen Stabilität dieses Stoffes in Wasser nachteilig. Mit Stärke versetzte Schichten müssen nämlich vorsichtig getrocknet werden, weil die Stärke sonst verkleistert und die Schicht glänzend wird. Diese Schichten können daher nicht ohne weiteres der im Zuge der Rationalisierung erwünschten Maschinenheißtrocknung ausgesetzt werden.
  • Es sind daher zur Vermeidung dieser und anderer Nachteile zahlreiche andere Mattierungsmittel, wie Bariumsulfat, Silikate, feinverteilte Zellulose, Schellacklösung, Polystyrol, Carbamidharze, Polyacrylnitril, bekanntgeworden, doch hat sich keines dieser Mattierungsmittel bisher durchsetzen können, weil bei seiner Verwendung wiederum andere Nachteile in Kauf genommen werden mußten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man unter Vermeidung dieser Nachteile photographische Schichten mit warmfester, matter Oberfläche unter Beimischung von Stärke zur Gießlösung dann erhält, wenn man eine vorbehandelte, bei Temperaturen bis 100°C nicht verkleisternde Stärke verwendet. Es zeigte sich nämlich, daß Stärke durch geeignete und auch an sich grundsätzlich bekannte Vorbehandlungen in ihrem Verhalten so geändert werden kann, daß die mit dieser vorbehandelten, gehärteten Stärke versetzten photographischen Schichten ohne jede Beeinträchtigung der Mattierung der Maschinenheißtrocknung unterzogen werden können. Die Herstellung vorbehandelter und nicht verkleisternder Stärke ist an sich bekannt. So ist z. B. in der USA.-Patenschrift 2 500 950 ein Verfahren beschrieben, nach dem man durch Behandeln mit aliphatischen Dihalogeniden und Epoxyhalogenverbindungen derartige Stärkederivate erhält. Nach der USA.-Patentschrift 2 801242 wird Natriumtrimetaphosphat für den gleichen Zweck verwendet. In der USA.-Patentschrift 2 417 611 ist die Vernetzung von Stärke mit Formaldehyd beschrieben. Ferner ist nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung die Herstellung nicht verkleisternder Stärke mit Cyanurchlorid möglich. Derartige Stärkederivate haben als gemeinsames Kennzeichen die Eigenschaft, daß ihre wäßrige Suspensionen bis 100°C nicht verkleistern. Diese überraschende Erscheinung ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß bei einer solchen Behandlung die Hydroxylgruppen der Amylose im Stärkekorn vernetzt und dadurch die Verkleisterung bei hoher Temperatur verhindert wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die in Wasser gequollene, vorzugsweise mit Borax versetzte Stärke zur Vorbehandlung mit in Aceton oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel gelöstem Cyanurchlorid versetzt, anschließend angesäuert, filtriert, getrocknet und dann in üblicher Weise als Mattierungsmittel der Emulsion zugesetzt.
  • Die in Wasser gequollene, vorzugsweise mit Borax versetzte Stärke kann aber auch zur Vorbehandlung mit in Aceton oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel gelöstem Cyanurchlorid versetzt, anschließend mit einer Säure, wie verdünnter Schwefelsäure, auf ein pH von etwa 5,5 gebracht und dann unmittelbar der photographischen Emulsion vor dem Guß zugegeben werden.
  • Neben der meistverwendeten Reisstärke haben sich für besondere Mattierungseffekte auch andere Stärkesorten, wie z. B. die Kartoffel-, Mais-, Hafer-, Weizen-, Roggenstärke, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bewährt. Die Isolierung des Stärkederivates durch Filtration bietet den Vorteil, daß das Produkt genau wie die unbehandelte Stärke eingesetzt werden kann, ohne daß dadurch irgendwelche Rezeptänderungen der Gießlösungen vorgenommen werden müssen.
  • Überraschend ist auch, daß die so mattierten Bilder die gute Schabefähigkeit der mit natürlicher unbehandelter Stärke versetzten Schichten behalten haben und somit den harten Kunstharzen und Silikaten überlegen sind. Ebenso unerwartet ist, daß die Korngröße praktisch unverändert geblieben ist; man kann also die gleichen Stärkesorten wie bisher für die verschiedenen Mattierungseffekte einsetzen.
  • 1. Ausführungsbeispiel 50g Reisstärke werden in 300 ml Wasser gequollen, mit 6 g Borax versetzt und danach eine Lösung von 1 g Cyanurchlorid in 25 ml Aceton zugegeben. Man aßt das Reaktionsgemisch einen Tag bei Zimmertemperatur stehen, säuert mit verdünnter Schwefelsäure bis zu einem pH = 5,5 an, filtriert und wäscht mit Wasser und Aceton nach. Das so erhaltene Stärkederivat wird getrocknet und wie üblich als Mattierungsmittel verwendet.
  • Eine in gleicher Weise behandelte Reisstärke, aber ohne Cyanurchloridzugabe, wird als Vergleich hergestellt.
  • Mit beiden Stärkesorten wird in bekannter Weise ein photographisches Papier mattiert und je eine Probe bei 80°C der maschinellen Heißtrocknung unterworfen. Die Probe mit dem erfindungsgemäß zu verwendenden behandelten Stärkederivat zeigt eine gute Mattierung und unterscheidet sich nicht von einer an der Luft getrockneten Probe. Die mit der Vergleichsstärke mattierte Probe verkleistert dagegen bei der Heißtrocknung und wird glänzend.
  • Stellt man mit den beiden Stärkesorten je eine 10 °/oige wäßrige Aufschleinmung her und läßt sie 30 Minuten im Wasserbad bei 80°C stehen, dann zeigt nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur die Aufschlemmung mit dem erfindungsgemäß zu verwendenden behandelten Stärkederivat eine Viskosität von 8 cP, während die Vergleichsstärke eine Viskosität von 200 cP hat.
  • 2. Ausführungsbeispiel 50 g Stärke werden in 250 ml Wasser gequollen, mit 6 g Borax versetzt. Man gibt eine Lösung von 1 g Cyanurchlorid in 25 ml Aceton zu und läßt 2 Stunden bei 45°C stehen. Die erhaltene Lösung wird mit verdünnter Schwefelsäure auf pH = 5,5 gebracht und der photographischen Emulsion vor dem Guß direkt zugegeben. Die damit erzielten Ergebnisse sind die gleichen wie im Ausführungsbeispiel 1.
  • Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die in den Ausführungsbeispielen angegebene Arbeitsweise beschränkt; vielmehr können die Konzentrationen, Temperaturen und Behandlungszeiten abgewandelt werden.
  • 3. Ausführungsbeispiel 50 g Stärke werden in 75 ml Wasser gequollen und mit 10 ml einer 10 °/oigen Natriumhydroxidlösung versetzt. Zur Verhütung einer vorzeitigen Gelatination können noch 12 g Natriumsulfat zugegeben werden. Danach werden 10 g Epichlorhydrin zugegeben und die Suspension 15 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Das Alkali wird dann mit Mineralsäure neutralisiert, filtriert und mit Wasser gewaschen. Das so erhaltene Stärkederivat wird getrocknet und als Mattierungsmittel verwendet. Man erhält eine bei der Heißtrocknung nicht glänzend werdende Schicht ähnlich dem Ausführungsbeispiel 1.
  • 4. Ausführungsbeispiel 100 g Stärke werden in einem Mixer mit 12 ml 40 °/oigen Formalin, das 0,1 ml kongentrierte Salzsäure enthält, besprüht und so gut wie möglich gleichmäßig verteilt. Man läßt das Formalin einige Stunden einwirken und trocknet dann die so behandelte Stärke in einem Trockenofen. Bevor man diese Stärke als Suspension der photographischen Emulsion zusetzt, ist es zweckmäßig, den pH-Wert mit Soda oder Alkali auf 5 bis 6 einzustellen.
  • 5. Ausführungsbeispiel 180 g Stärke werden in 320 ml Wasser suspendiert, in dem man vorher 4 - Natriumtrilnetaphosphat und 4 ml 10n-Natronlauge gelöst hat. Danach gibt man noch 4,5 g Natriumcarbonat wasserfrei zu, um den pH-Wert auf 11 zu bringen. Die Suspension läßt man 6 Stunden bei 50°C stehen, kühlt dann ab, neutralisiert mit Salzsäure und kann dann die gewünschte Menge an Stärkesuspension direkt der photographischen Emulsion zugeben, oder man filtriert nochmals vorher, wäscht mit Wasser lach und trocknet.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von photographischen Schichten mit matter Oberfläche unter Beimischung von Stärke zur Gießlösung, d adurch gekennzeichnet, daß eine vorbehandelte, bei Temperaturen bis 100`C nicht verkleisternde Stärke ver;vendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Cyanurchlorid vorbehandelte Stärke verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in Wasser gequollene, vorzugsweise mit Borax versetzte Stärke vor ihrem Zusatz zur Emulsion mit in Aceton oder anderen Lösun-smitteln gelöstem Cyanurchlorid versetzt, anschließend angesäuert, abgeschieden und gegebenenfalls getrocknet oder unmittelbar der Emulsion zugegeben wird.
DEL43767A 1962-12-21 1962-12-21 Verfahren zum Herstellen von photographischen Schichten mit matter Oberflaeche Pending DE1208994B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL43767A DE1208994B (de) 1962-12-21 1962-12-21 Verfahren zum Herstellen von photographischen Schichten mit matter Oberflaeche

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL43767A DE1208994B (de) 1962-12-21 1962-12-21 Verfahren zum Herstellen von photographischen Schichten mit matter Oberflaeche

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1208994B true DE1208994B (de) 1966-01-13

Family

ID=7270411

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEL43767A Pending DE1208994B (de) 1962-12-21 1962-12-21 Verfahren zum Herstellen von photographischen Schichten mit matter Oberflaeche

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1208994B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0114699A2 (de) * 1983-01-24 1984-08-01 Fuji Photo Film Co., Ltd. Silberhalogemidmaterial für ein photomechanisches Verfahren und Abschwächungsverfahren dafür

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0114699A2 (de) * 1983-01-24 1984-08-01 Fuji Photo Film Co., Ltd. Silberhalogemidmaterial für ein photomechanisches Verfahren und Abschwächungsverfahren dafür
EP0114699A3 (de) * 1983-01-24 1987-01-21 Fuji Photo Film Co., Ltd. Silberhalogemidmaterial für ein photomechanisches Verfahren und Abschwächungsverfahren dafür

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1418604A1 (de) Gelbildende hochmolekulare Substanzen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1177129B (de) Verfahren zur Herstellung von Quellstaerkemischaethern und bzw. oder -estern
DE2320682A1 (de) Verfahren zum herstellen von dispersionen modifizierter staerken
DE1208994B (de) Verfahren zum Herstellen von photographischen Schichten mit matter Oberflaeche
DE1225039B (de) Verfahren zur Herstellung von Papier und papieraehnlichen Gebilden
DE1767609A1 (de) Neue verknuepfte Derivate von makromolekularen alpha-1,4-Glukosiden
AT246557B (de) Verfahren zum Herstellen von photographischen Schichten mit matter Oberfläche
CH438022A (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Schichten mit matter Oberfläche und nach diesem Verfahren hergestellte photographische Schicht
DE1296513B (de) Verfahren zum Haerten von gelatinehaltigen photographischen Schichten, insbesondere Halogensilberemulsionsschichten
DE2225230C2 (de) Verfahren zur Härtung photographischer Schichten
DE1085029B (de) Verfahren zur Herstellung von staerkehaltigem Papier
DE925196C (de) Verfahren zur Modifikation der Loeslichkeit von Polymeren auf der Basis von Acrylnitril
AT39015B (de) Verfahren zur Herstellung von mit kaltem Wasser verkleisternder Stärke.
DE1002307B (de) Verfahren zur Herstellung von Staerkeaethern
DE566671C (de) Verfahren zur Herstellung von alaungarem Leder
DE712785C (de) Verfahren zur Verbesserung der Veresterungsfaehigkeit von Zellstoff
DE706131C (de) Verfahren zur Herstellung von Celluloseloesungen
DE1060374B (de) Verfahren zur Herstellung von Methylcellulose
DE752830C (de) Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsstoffen aus Sulfitcelluloseablauge
DE738014C (de) Verfahren zur Herstellung von Staerkeprodukten aus Kartoffelstaerke
DE637865C (de) Bindemittel fuer photographische Emulsionen
DE590326C (de) Verfahren zur Herstellung von Vulkanfiber
DE2414793A1 (de) Staerkephosphatester und verfahren zu deren herstellung
DE857184C (de) Verfahren zur Herstellung von Appretur- und Schlichtestaerken
DE964714C (de) Verfahren zur Nachbehandlung eines Calciumsilicatpigments