DE590326C - Verfahren zur Herstellung von Vulkanfiber - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Vulkanfiber

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DE590326C
DE590326C DEK107435D DEK0107435D DE590326C DE 590326 C DE590326 C DE 590326C DE K107435 D DEK107435 D DE K107435D DE K0107435 D DEK0107435 D DE K0107435D DE 590326 C DE590326 C DE 590326C
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fiber
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solution
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/03Non-macromolecular organic compounds
    • D21H17/05Non-macromolecular organic compounds containing elements other than carbon and hydrogen only
    • D21H17/06Alcohols; Phenols; Ethers; Aldehydes; Ketones; Acetals; Ketals
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
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    • D21H17/09Sulfur-containing compounds

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Vulkanfiber Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung.von Cellulose, um diese zu gelatinieren oder zu lösen, und findet insbesondere bei der Herstellung von Vulkanfiber o. dgl. Anwendung. .
  • Man hat bereits. vorgeschlagen, die lösenden Eigenschaften von Calciumthiocyänatlösungen gegenüber der Cellulose bei der Herstellung von Vulkanfiber auszunutzen, um Cellulose zu gelatinieren. Gemäß diesem älteren Vorschlag wird cellulosehaltiges Material, z. B. Baumwollumpenpapier, mit Calciumthiocyanatlösungen von solcher Konzentration behandelt, daß sie bei i57° C sieden, und zwar vorzugsweise mit solchen, die saure Reaktion zeigen. Das Papier wird mit einer solchen Lösung etwa 30 Sekunden lang bei einer Temperatur von 13o° behandelt und darauf in der üblichen Weise gewaschen und getrocknet. Eine Herabsetzung der Behandlungstemperatur ist dabei nicht möglich, da die Calciumrhodanidlösüngen so konzentriert sind, daß sie bei Herabsetzung der Temperatur zu zähflüssig oder sogar - bei Zimmertemperatur - fest werden, insbesondere, wenn sie eine saure Reaktion aufweisen. Beim Arbeiten mit den :genannten hohen Temperaturen der älteren Verfahren tritt aber sehr leicht eine Beschädigung des behandelten Materials ein. Man erhält vielfach ein Endprodukt, das in bezug auf Festigkeit und Aussehen sehr zu wünschen übrigläßt.
  • Gemäß der. Erfindung wird nun bei der Herstellung von Vulkanfiber durch Behandeln von cellulosehaltigem Material mit Calciumrhodanidlösungen so vorgegangen, daß das cellulosehaltige Material bei gewöhnlicher Temperatur mit einer Calciumrhodanidlösung behandelt wird, die einen gewissen Zusatz von Formaldehyd enthält. Überraschenderweise hat sich nämlich herausgestellt, daß ein Zusatz von Formaldehyd zu der Calciumrhodanidlösung die Behandlung des cellulosehaltigen Materials zwecks Herstellung von Vulkanfiber auch bei gewöhnlicher Temperatur gestattet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise so "durchgeführt, daß die Behandlung in einem einzigen Arbeitsgang mit einer neutralen oder alkalischen Calciumrhodanidlösung durchgeführt wird, die bei gewöhnlicher Temperatur im wesentlichen frei von Kristallbildung ist. Man benutzt hierfür eine Lösung, die bei etwa 13o bis 14o° siedet und etwa 15 bis 3004 Formaldehyd enthält. Es ist zweckmäßig, die Faser nicht bis zur vollständigen Gelatinierung in dem Behandlungsbad zu lassen, sondern-sie nach kurzer Zeit daraus zu entfernen und dann flach ausgebreitet liegenzulassen, bis eine -Gelatinierung in dem gewünschtem Maße eintritt.
  • Es ist ersichtlich, daß die Art der Behandlung der Faser gewissen Abänderungen unterliegen kann, beispielsweise hinsichtlich der Behandlungsdauer, der Konzentration der Lösung, der Art und Beschaffenheit des cellulosehaltigen Stoffes, des Druckes u. dgl., je nach dem durch das Verfahren zu erreichenden Ergebnis. Beispielsweise wird folgendermaßen vorgegangen: Baumwollumpen- oder Holzschliffpapier wird durch ein Bad geführt, das drei Teile einer 8o°;oigen Lösung von Ca (CNS)2-3 H20 und einen Teil Formaldehyd enthält. Die Reaktion der Lösung ist vorzugsweise neutral oder schwach alkalisch, und die Temperatur der Lösung wird auf einem beliebigen Punkt innerhalb des annähernden Bereichs von 2o bis q.0° C gehalten. Höhere Temperaturen müssen vermieden werden. Das Papier wird durch das Bad mit einer Geschwindigkeit geführt, die eine vollständige Durchnässung ermöglicht, ohne .daß das Papier längere Zeit in dem Bad bleibt. Es wird dann, wie bei dem älteren Verfahren, auf eine große Trommel gewickelt; die jedoch nicht geheizt wird. Nachdem eine genügende Anzahl von Papierschichten auf die Trommel gewickelt worden ist, uin ein Blatt von gewünschter Stärke zu erhalten, nimmt man es ab, schneidet es auf die gewünschte Größe und läßt es 30 Minuten bis zu mehreren Stunden flach ausgebreitet liegen, damit Gelatinierung eintreten kann, und es wird dann mit oder ohne Anwendung von Wärine gepreßt, gewaschen, vorzugsweise nach dem Gegenstromprinzip, getrocknet und .nochmals gepreßt, so daß es ein flaches Blatt aus harter Faser bildet, das gebohrt, mit Werkzeugen bearbeitet und poliert werden kann.
  • Obwohl ein Anhaften zwischen den aufeinandergel.egten Schichten oder Lagen der Faser vor dem erstem Preßvorgang eintreten kann, ist eine solche Pressung erwünscht, um ein inniges Anhaften der Schichten aneinander zu sichern.
  • Die für die Gelatini.erung erforderliche Zeit wechselt erheblich, je nach der Beschaffenheit des behandelten Ausgangsstoffes und den gewünschten Eigenschaften und wird am besten für die jeweiligen Bedingungen durch einen Vorversuch bestimmt.
  • Die Behandlung der Cellulose gemäß der Erfindung bietet zahlreiche Vorteile. Es sind keine hohen Temperaturen erforderlich. Heiße Lösungen von Calci.umthiocyanat wirken viel stärker korrodierend, besonders wenn sie sauer sind, als die kalten, weniger konzentrierten und neutralen oder alkalischen Lösungen, die im vorliegenden Verfahren bevorzugt werden. Kalte Calciumthiocyanatlösungen verursachen -weniger berufliche Schädigungen als heiße Lösungen. Außerdem vermindert die Anwesenheit von Formaldehyd in der Lösung deren korrodierende Wirkung.
  • Die früher vorgeschlagenen Lösungen werden in der Kälte fest, besonders wenn sie saure Reaktion zeigen, und erfordern Heizschlangen, isolierte Rohrleitungen u. dgl.
  • Die in dem älteren Verfahren bevorzugte Calciumthiocyanatlösung mit einem Siedepunkt von i57° C ist sehr zähflüssig und würde, wenn sie auch bei 13ö° C auf das Papier gebracht wird, auf dessen Oberfläche schnell abkühlen und dabei noch zähflüssiger oder sogar auskristallisieren, wodurch das Abnehmen von den Formwalzen erschwert wird. Auf diese Weise gelangt viel überschüssige Lösung in die Waschbottiche.
  • Es hat sich ergeben, daß neutrale öder alkalische Calciumthiocyanatlösungen sehr viel weniger leicht kristallisieren als saure LÖ-sungen. Außerdem sind die hier bevorzug ten Calciumthiocyanatlösungen mit einem Siedepunkt von etwa 13.I° C zwar zähflüssig, haben- aber keine Neigung, bei gewöhnlicher Temperatur zu kristallisieren. Der Zusatz von Formaldehyd vermindert die Zähflüssigkeit einer solchen Lösung und verstärkt erheblich ihre gelatinierende Wirkung.
  • Außerdem findet bei dem erwähnten älteren Verfahren und ebenso bei dem bekannten Zinkcbloridverfahren die Gelatinierung der Cellulose im Behandlungsbad statt. Infolgedessen ist die Faser beim Austritt aus dem Bad sehr empfindlich und erfordert außerordentliche Sorgfalt bei der Behandlung, damit sie nicht beschädigt wird.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung dagegen tritt die Gelatinierung in dem Behandlungsbad nicht in irgendeinem wesentlichen Maße ein. Die austretende Faser hat noch einen großen Teil ihrer ursprünglichen mechanischen Festigkeit. Die Blätter können ohne Schwierigkeit von der Formwalze entfernt werden. Außerdem zeigt die gemäß dem Verfahren erhaltene härte Faser nicht die Neigung, Blasen zu ziehen, die bisher die Ursache vieler Störungen und Verluste bei der Hefstellung vulkanisierter Fasern bildete. Die Blasenbildung wird dadurch verursacht, daß in dem Papier Stellen vorhanden sind, die nicht in demselben Maße wie die umgebenden Flächen gelatiniert worden sind und infolgedessen in dem Faserblatt nicht an den benachbarten Schichten anhaften. Besonders wird bei dem Zinkchloridverfahren infolge der außerordentlich kurzen, für die Einwirkung des Bades auf das Papier zulässigen Zeit die Gleichförmigkeit des Gelatinierungsgrades sehr unsicher. Eine dichte Fläche in dem behandelten Papier wird ungenügend gelatiniert, weil sie verhältnismäßig weniger absorptionsfähig ist als das umgebende Papier.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung hat einen weiteren Vorteil gegenüber dem erwähnten bekannten Zinkchloridverfahien, weil die Entwicklung von Pilzen, die bei der gemäß dem älteren Verfahren behandelten Faser besonders in den warmen Monaten auftritt und zur Bildung weißer und bröckliger Stellen führt; bei der Behandlung der Faser gemäß der Erfindung aber nicht auftritt. Offenbar gestatten Fasern, die mit Hilfe von Thiocyanatlösungen mit einem Gehalt von. etwa 250/, Formaldehyd hergestellt worden sind, eine Entwieklung von Pilzen nicht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Vulkanfiber durch Behandeln von cellulosehaltigem Material mit Calciumrhodanidlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit einer formaldehydhaltigen Calciumrhodanidlösung im wesentlichen bei gewöhnlicher Temperatur erfolgt.
DEK107435D 1927-03-16 1928-01-08 Verfahren zur Herstellung von Vulkanfiber Expired DE590326C (de)

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DEK107435D Expired DE590326C (de) 1927-03-16 1928-01-08 Verfahren zur Herstellung von Vulkanfiber

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