DE1206361B - Schaufelradlader zum Abtragen von Schuettguthaufen - Google Patents

Description

• Schaufelradlader zum Abtragen von Schüttguthaufen Zum Abtragen von Schüttguthaufen auf Lagerplätzen verwendet man vielfach Schaufelradlader.
• Beispielsweise können diese im Strossenbetrieb arbeiten, indem der Lader auf Schienen längs der abzutragenden Böschung des Haufens hin und her fährt und bei jedem Durchgang mit unveränderlicher Einstellung des Schaufelrad auslegers und demgemäß gleichbleibender Spanstärke eine Stufe aus der Böschung herausarbeitet. Dabei werden die verschiedenen Abstände, welche die Abbaustufen jeweils von den Fahrschienen des Laders haben, durch den seitwärts schwenkbaren Schaufelradausleger überbrückt.
• Wenn das Abbauen des Schüttguthaufens in unmittelbarer Nähe der Schienen erfolgt, bildet der Schaufelradausleger mit den Schienen, d. h. mit der Strossenrichtung, einen entsprechend spitzen Winkel, während beim größten Abstand der betreffenden Abbaustufe der Schaufelradausleger einen Winkel bis zu 900 mit den Schienen bildet.
• Wegen des entsprechend großen Schwenkbereiches des Schaufelradauslegers ergeben sich je nach dem Abstand der Abbaustufe von den Fahrschienen unterschiedliche Eingriffsverhältnisse für die Eimer des Schaufelrades. Hierbei tritt eine Schwierigkeit auf, wenn beim Abbauen des Haufens in unmittelbarer Nähe der Fahrschiene der Schaufelradausleger nach der einen Seite hin fast in Richtung der Fahrschienen geschwenkt ist und der Lader sich nach der entgegengesetzten Seite hin fortbewegt, so daß das Schaufelrad den Fahrwerken des Laders nacheilt. Hierbei würden nämlich bei normaler Anordnung des Schaufelrades an dem Ausleger auch bei sehr kleiner Spanstärke die Eimer womöglich nicht mehr nur mit den Schneidkanten an dem abzutragenden Schüttgut anstehen, sondern es würden auch die Seitenwände und unter Umständen der anschließende Teil des Schaufelradkörpers an dem anstehenden Schüttgut schleifen. Diesen Nachteil vermeidet die Erfindung dadurch, daß das Schaufelrad an dem Ausleger in einer solchen Schräglage angeordnet ist, daß die Schaufelraddrehachse dann parallel zu der Strossenrichtung liegt, wenn sich der Schaufelradausleger etwa in der Mitte seines Schwenkbereiches zwischen den Stellungen befindet, in denen er mit der Strossenrichtung den größten Winkel bzw. den kleinstmöglichen Winkel bildet.
• Es ist an sich bei einem Schaufelradbagger bekannt, das Schaufelrad an dem Ausleger so anzuordnen, daß seine lotrechte Längsebene im Winkel zur lotrechten Längsebene des Schaufelradauslegerbandes liegt. Das ist deshalb geschehen, weil es mit vorher bekannten Schaufelradbaggern nicht möglich gewesen war, an dem einen der beiden Strossenenden bis zur Feldgrenze zu baggern, da dem das Förderband des Schaufelradauslegers im Wege stand. Dieser Gesichtspunkt tritt aber bei einem Schaufelradlader zum Abtragen von Schüttguthaufen zurück, weil das Schaufelrad an den beiden Enden der Abbauböschung des Schüttguthaufens fast immer frei auslaufen kann.
• Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes einen Teil eines Lagerplatzes mit einem Schaufelradlader in Draufsicht.
• Am Fuße der Abbauböschung 1 des Schüttguthaufens ist ein Gleis 2 verlegt, auf dem der Unterbau 3 des Schaufelradladers verfahrbar ist. Auf dem Unterbau ist mittels eines Kugelkranzes od. dgl. ein Oberbau um eine lotrechte Achse schwenkbar gelagert, der den Schaufelradausleger 4 trägt.
• Wenn die Böschung 1 an ihrem Fuß abgebaut werden soll, wird der Ausleger in die Stellung4' geschwenkt, in der er einen sehr kleinen spitzen Winkel mit dem Gleis 2 bildet. Mit dieser Einstellung des Auslegers fährt der Lader einmal an der Böschung 1 entlang, wobei das Schaufelrad 5 mit einem entsprechenden Span Schüttgut abträgt. Wenn der Lader an dem einen Ende des Haufens angelangt ist, wird seine Bewegungsrichtung umgekehrt und durch ein entsprechendes Schwenken des Auslegers 4 nach der Böschung hin die Spanstärke für das Abtragen bei dem darauffolgenden Durchgang eingestellt. Dieses Schwenken des Auslegers erfolgt vorzugsweise derart, daß bei einer gegebenen Fahrgeschwindigkeit des Laders die Soll-Förderleistung erreicht wird. Es ist naturgemäß aber auch möglich, daß man etwaige Unterschiede, die sich bei dem Schwenken des Auslegers nach den einzelnen Hin- und Rückgängen des Laders hinsichtlich der Spanstärke ergeben, durch entsprechende Änderungen der Fahrgeschwindigkeit des Laders derart ausgleicht, daß immer die Soll-Förderleistung verwirklicht wird.
• So kann durch wiederholtes Hin- und Herfahren des Laders an der Böschung entlang der Schüttguthaufen so weit abgebaut werden, wie der Ausleger 4 reicht. Die größte Reichweite hat dieser, wenn er in der Stellung 4" einen rechten Winkel mit den Schienen 2 bildet.
• Das Schaufelrad ist beispielsweise kammerlos und wirft das aufgenommene Gut auf das in sein Inneres hineinragende Schaufelradauslegerband ab. Dieses übergibt das Gut im engen Umkreis der lotrechten Schwenkachse auf ein nicht dargestelltes Abwurfband eines unabhängig von dem Ausleger 4 schwenkbaren Auslegers.
• Erfindungsgemäß ist das Schaufelrad 5 gegenüber dem Ausleger 4 derart schräg angeordnet, daß seine Drehachse6 dann, wenn sich der Ausleger in der Stellung 4"' etwa in der Mitte des Schwenkbereiches zwischen den Stellungen 4' und 4" befindet, parallel zu den Schienen 2 liegt. Dann erhält man bei gegebener Spanstärke günstigste Schnittverhältnisse. Die Zeichnung veranschaulicht, wie bei einer Fortbewegung des Laders z. B. von rechts nach links die Eimer sich mit ihren linken Ecken in das Gut einarbeiten.
• Wenn der Ausleger in die Stellung 4' geschwenkt wird und der Lader sich beispielsweise von links nach rechts bewegt, greifen die Eimer, wie es in der Zeichnung veranschaulicht ist, bei der gegebenen Spanstärke s über ihre rechten Ecken hinaus mit einem Teil ihrer Seitenwände in das Gut ein. Doch werden dank der erwähnten Schrägstellung des Schaufelrades auch-in dieser äußersten Stellung des Schaufelradauslegers noch günstige Schnittverhältnisse erzielt, da der Schaufelradkörper außerhalb des Bereiches des Schüttgutes bleibt.
• Entsprechendes gilt in der Stellung 4" des Schaufelradauslegers, wenn sich das Gerät, wie es in der Zeichnung veranschaulicht ist, beispielsweise von rechts nach links bewegt.
• Die Erfindung ist insbesondere anwendbar, wenn die Fahrbewegungen des Schaufelradladers und die Schwenkbewegungen seines Auslegers selbsttätig gesteuert werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Schaufelradlader mit am-Schaufelradausleger in einer Schräglage zu dessen Längsachse angeordnetem Schaufelrad zum Abtragen von Schüttguthaufen auf Lagerplätzen im Strossenbetrieb, d a -durch gekennzeichnet, daß das Schaufelrad (5) an dem Ausleger (4) in einer solchen Schräglage angeordnet ist, daß die Schaufelraddrehachse (6) dann parallel zu der Strossenrichtung liegt, wenn sich der Ausleger etwa in der Mitte seines Schwenkbereiches zwischen den Stellungen befindet, in denen er mit der Strossenrichtung den größten Winkel bzw. den kleinstmöglichen Winkel bildet.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 600 965.