DE1205516B - Verfahren zur Herstellung von Alkyladipinsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkyladipinsaeuren

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DE1205516B
DE1205516B DEH46300A DEH0046300A DE1205516B DE 1205516 B DE1205516 B DE 1205516B DE H46300 A DEH46300 A DE H46300A DE H0046300 A DEH0046300 A DE H0046300A DE 1205516 B DE1205516 B DE 1205516B
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DE
Germany
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oxidation
acid
nitric acid
alkyladipic
water
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Pending
Application number
DEH46300A
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English (en)
Inventor
Dr Hans Heumann
Dr Wilhelm Pollack
Dr Karl Schmitt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hibernia Chemie GmbH
Original Assignee
Hibernia Chemie GmbH
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Publication date
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Publication of DE1205516B publication Critical patent/DE1205516B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/31Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation of cyclic compounds with ring-splitting
    • C07C51/316Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation of cyclic compounds with ring-splitting with oxides of nitrogen or nitrogen-containing mineral acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkyladipinsäuren Es ist bekannt, Alkyladipinsäuren durch Oxydation von Alkylcyclohexanolen oder Alkylcyclohexanonen mit Salpetersäure zu gewinnen. Im einzelnen wird bei diesen Verfahren so vorgegangen, daß man das Ausgangsprodukt in eine Salpetersäure verhältnismäßig hoher Konzentration einbringt. Die bei der Oxydation gewonnene Salpetersäurelösung wird gemäß deutscher Patentschrift 854 507 durch Einleiten von nitrosen Gasen unter Druck oder Zugeben höher konzentrierter Salpetersäure so weit konzentriert, bis das Verhältnis HNO3:H2O der zur Oxydation verwendeten Salpetersäure wieder erreicht ist. Diese Lösung wird dann abermals zur Oxydation benutzt.
  • Erst dann oder nach nochmaliger Wiederholung der Wiederaufkonzentrierung und Oxydation können die Reaktionsprodukte durch Kühlung bzw. Verdampfung der flüchtigen Bestandteile gewonnen werden.
  • Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß ein solches Verfahren, vor allem dann, wenn unter erhöhtem Druck Gas zugegeben werden muß, technisch schwer zu handhaben und aufwendig ist. Zum andern hat das bekannte Verfahren den entscheidenden Nachteil, daß man nur zu Produkten von technischer Reinheit gelangt, die vor der Weiterverwendung noch umfangreichen Aufarbeitungsmaßnahmen unterworfen werden müssen.
  • In eine ähnliche Richtung geht das Verfahren der deutschen Patentschrift 857 193, nach dem die Ausgangsprodukte bei Temperaturen nicht über 65"C ohne Katalysatoren mit Salpetersäure behandelt werden, wobei die Salpetersäure in einer solchen Menge und Stärke angewandt wird, daß ihre Konzentration während des Eintragens der Hauptmenge der Ausgangsprodukte höher als 40°/0, bezogen auf das gesamte jeweils im Reaktionsgemisch vorhandene Wasser, bleibt. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß zur Gewinnung des Endprodukts eine besondere Aufkonzentrierung erfolgen muß. Eine direkte Gewinnung der Alkyladipinsäuren durch Abkühlen des rohen Oxydationsgemisches ist also nicht möglich.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Alkyladipinsäuren durch Oxydation von Alkylcyclohexanolen und bzw. oder Alkylcyclohexanonen mit Salpetersäure mit oder ohne Verwendung eines Katalysators bei erhöhter Temperatur und anschließendes Abkühlen des Oxydationsgemisches ist dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Oxydation mit 50- bis 700/0ihr Salpetersäure bei etwa 45 bis 900 C das Gemisch auf eine Temperatur zwischen etwa -10 und +30°C abkühlt, die hierbei auskristallisierte Hauptmenge der gebildeten Alkyladipinsäure in üblicher Weise abtrennt und dann die Mutterlauge wieder in die Oxydationsstufe zurückführt, nachdem man aus ihr so viel Wasser abdestilliert hat, bis die in ihr enthaltene Salpetersäure wieder die für die Oxydation notwendige Konzentration erreicht hat.
  • Überraschenderweise hat sich im Gegensatz zum eingangs beschriebenen Stand der Technik herausgestellt, daß bei den angegebenen Reaktionsbedingungen durch einfaches Abkühlen ohne besondere zusätzliche Maßnahmen die im Oxydationsgemisch vorhandenen Alkyladipinsäuren in hoher Ausbeute in reiner Form auskristallisieren. Die Ausbeute nach dem ersten Auskristallisieren liegt bereits im Bereich zwischen etwa 60 bis 8001o Die endgültige Ausbeute, bedingt durch die laufende Wiederverwendung der nach dem Auskristallisieren anfallenden und aufkonzentrierten salpetersäurehaltigen Mutterlauge, erhöht sich dann noch auf etwa 85 bis 92 O/o. Dabei bleiben die in kristallisierter Form anfallenden Reaktionsprodukte im wesentlichen von gleichbleibender Zusammensetzung, und diese verändert sich mit der Zahl der Oxydationen praktisch nicht.
  • Die Alkyladipinsäuren lassen sich durch einfaches Waschen mit geringen Mengen Wasser und anschließendes Trocknen in sehr reiner Form gewinnen.
  • Die Waschwässer können, gegebenenfalls nach Abtreiben eines Teils des Wassers, der Oxydationsstufe zugeführt werden.
  • Es ist - wie bereits erwähnt - möglich, sowohl mit als auch ohne Katalysatoren zu arbeiten. Geeignete Katalysatoren sind die bekannten, bei Verfahren der vorliegenden Art eingesetzten Stoffe, wie beispielsweise Ammoniumvanadat.
  • Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß Salpetersäureverluste praktisch nicht möglich sind. Man führt die nicht verbrauchte Salpetersäure der Oxydation wieder zu.
  • Entscheidend ist jedoch vor allem, daß man ohne besondere Maßnahmen ein Reaktionsprodukt erhält, das eine sehr hohe Reinheit aufweist und nach einfachem Waschen mit Wasser einer nachfolgenden weiteren Verwendung zugeführt werden kann.
  • Bei der Herstellung von Monoalkyladipinsäuren gilt noch eine Besonderheit: Will man im wesentlichen eine reine ß-Alkyladipinsäure, z. B. ß-Methyladipinsäure, erhalten, so geht man von p-Methylcyclohexanol bzw. -on aus. Überraschenderweise hat sich nun herausgestellt, daß bei Anwendung des erlindungsgemäßen Verfahrens auch dann noch im wesentlichen reine ß-Alkyladipinsäure erhalten wird, wenn man an Stelle von reinem p-Alkylcyclohexanol ein Gemisch aus p- und m-Alkylcyclohexanol verwendet, wobei der Gehalt an m-Alkylcyclohexanol, z. B. m-Methylcyclohexanol, bis zu 700/o betragen kann. Dieser Effekt ist deshalb so überraschend, weil bei der Oxydation von m-Alkylcyclohexanol in gleichen Mengen a-Alkyladipinsäure neben ß-Alkyladipinsäure entstehen sollte. Dies ist jedoch nicht der Fall. Es wird bei der Oxydation überwiegend ßAlkyladipinsäure gebildet. Außerdem ist die Löslichkeit der a-Alkyladipinsäure in Wasser oder wäßriger Salpetersäure wesentlich größer als die der ß-Alkyladipinsäure. Auf Grund dieser beiden Tatsachen führt die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf solche Gemische von m- und p-Alkylcyclohexanol bei wiederholten Oxydationen zu praktisch reiner ,B-Alkyladipinsäure.
  • Beispiel 1 In einem mit Tropftrichter, RückAußkühler, Rührer und Thermostutzen versehenen Rührgefäß läßt man 403 g eines technischen Gemisches aus 40°/0 p- und 6001o m-Methylcyclohexanol von 970/0iger Reinheit in 11/2 Stunden bei 50"C zu 988 g 670/,der HNO3 zufließen und hält diese Temperatur zweckmäßig noch etwa 1 bis 2 Stunden. Dann wird das Reaktionsgemisch auf 0°C abgekühlt und 1 Stunde bei dieser Temperatur gerührt. Hierbei kristallisieren 610/o der Theorie an kristalliner iß-Methyladipinsäure mit einem Schmelzpunkt von 94 bis 97"C aus. Hierauf führt man nochmals sechs weitere Einzeloxydationen unter den oben angegebenen Bedingungen aus (Gesamteinsatz an Methylcyclohexanol 2821 g). Hierbei werden insgesamt 3359 g, entsprechend 85 °/o der Theorie, an ß-Methyladipinsäure mit einem Gehalt von weniger als 30/o a-Methyladipinsäure isoliert. Ihr Schmelzpunkt liegt bei 92 bis 96"C. Die jeweils angefallene Mutterlauge wird im Vakuum so weit eingeengt, bis ihr Gehalt an Salpetersäure wieder 67 0/o beträgt, worauf ihre Rückführung in die Oxydationsstufe erfolgt.
  • Beispiel 2 In der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur werden in sieben aufeinanderfolgenden Einzeloxydationen je 500 g, insgesamt also 3500 g, 1,1,3-Trimethylcyclohexanol-5 mit 1082 g 600/0ihr HNO3 bei 58"C oxydiert. Durch Abkühlen des Reaktionsgemisches auf 12"C erhält man ein Gemisch aus a,a,y- und o:,y,y-Trimethyladipinsäure. Das Aufkonzentrieren der Mutterlaugen und ihre Rückführung zur Oxydation erfolgt jeweils wie im Beispiel 1. Es werden insgesamt 4215 g, entsprechend 910/o der Theorie, a,a;y- und o¢,y,y-Trimethyladipinsäure-Gemisch gewonnen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Alkyladipinsäuren durch Oxydation von Alkylcyclohexanolen und bzw. oder AlkyIcyclohexanonen mit Salpetersäure mit oder ohne Verwendung eines Katalysators bei erhöhter Temperatur und anschließendes Abkühlen des Oxydationsgemisches, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Oxydation mit 50- bis 700/0ihr Salpetersäure bei etwa 45 bis 90"C das Gemisch auf eine Temperatur zwischen etwa -10 und +30°C abkühlt, die hierbei auskristallisierte Hauptmenge der gebildeten Alkyladipinsäure in üblicher Weise abtrennt und dann die Mutterlauge wieder in die Oxydationsstufe zurückführt, nachdem man aus ihr so viel Wasser abdestilliert hat, bis die in ihr enthaltene Salpetersäure wieder die für die Oxydation notwendige Konzentration erreicht hat.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die auskristallisierte Alkyladipinsäure mit Wasser wäscht und das Waschwasser, gegebenenfalls nach Abtreiben eines Teils des Wassers, in die Oxydationsstufe zurückführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Herstellung von p-Alkyladipinsäure als Ausgangsprodukt p-Alkylcyclohexanol und bzw. oder -on mit einem Gehalt an m-Alkylcyclohexanol bzw. -on bis zu 700/0 einsetzt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3705921A (en) * 1969-04-26 1972-12-12 Veba Chemie Nord Gmbh Method of preparing {62 -methyl adipic acid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3705921A (en) * 1969-04-26 1972-12-12 Veba Chemie Nord Gmbh Method of preparing {62 -methyl adipic acid

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