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Steuereinrichtung für die Förderanlage einer Bearbeitungsstraße Die
Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für die Förderanlage einer Bearbeitungsstraße,
z. B. einer Galvanisierstraße, mit einer Mehrzahl sich an einer Schienenanordnung
durch eingebaute Elektromotoren bewegter Laufkatzen, bei der an verschiedenen Stellen
der Bearbeitungsstraße mit den Laufkatzen zusammenwirkende Steuervorrichtungen,
z. B. einstellbare Steuerkulissen aufweisende Vorrichtungen, vorgesehen sind und
auf den Laufkatzen durch die ortsfesten Steuervorrichtungen gesteuerte Arbeitsfunktions-Steuerstufen
zur Steuerung des eingebauten Elektromotors bzw. dessen Wirkungsweise vorgesehen
sind.
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Es ist bei Galvanisierstraßen üblich, oberhalb der verschiedenen
Tröge der Galvanisierstraße eine Tragschiene für eine Laufkatzenanordnung vorzusehen
und die Laufkatzenanordnung so auszubilden, daß die dem Galvanisiervorgang unterworfenen
Teile in die die betreffenden Lösungen enthaltenden Tröge automatisch gesenkt und
auch wieder herausgehoben werden, so daß die Teile von einer Station der Galvanisierstraße
zu einer nächsten automatisch bewegt werden.
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Eine derartige bekannte Anordnung sieht vor, auf den Laufkatzen selbst
zwei Elektromotoren anzuordnen, von denen der eine Elektromotor den Zwekken der
Bewegung der Laufkatze auf der Tragschiene dient, während der andere Elektromotor
eine Pumpe betreibt, welche hydraulisch den das Bearbeitungsgut tragenden Träger
hebt und senkt. Dabei sind parallel zu der Tragschiene der Laufkatzen Steuerkulissen
fest angeordnet, die den Zwecken dienen, die genannten Motoren einzuschalten und
auszuschalten. Bei einer solchen Anordnung findet die Steuerung der selbst Antriebsmittel
aufweisenden Laufkatzen von außen her statt, die Steuerkulissen sind fest eingestellt.
Die bei einer solchen Anordnung mögliche Anzahl von Steuerungsvorgängen ist daher
sehr beschränkt.
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Bei einer selbsttätig arbeitenden Transporteinrichtung für Einzellasten,
insbesondere Formsandkästen, mit einer Laufkatze und daran angeordnetem Hubwerk
mit Greifer ist es auch bereits bekannt, einen Steueranschlag zur Steuerung des
Greifers und des Hubwerkes durch das ankommende Fördergut einzustellen. Hierdurch
wird erreicht, daß der Greifer nur betätigt wird, wenn Gut an der Aufnahmestelle
vorhanden ist.
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Weiter ist es bei Tauchvorrichtungen für zu bearbeitende Gegenstände,
beispielsweise für zu behandelnde biologische Präparate, bekannt, eine Zeitsteuerung
in die Tauchvorrichtung einzubauen, so
daß das Präparat nach einem bestimmten Programm
in eine bestimmte Lösung eingetaucht und wieder herausgezogen wird. Es geht dabei
zur Steuerung der Hebe- und Senkvorrichtung des Eintauchgerätes eine von einem Uhrwerksmotor
angetriebene Steuerscheibe.
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In der Technik der Hängeförderbahnen ist es weiter bekannt, die mit
Antriebsmotoren ausgerüsteten Förderkörbe von einer ortsfesten Stelle der Anlage
aus in ähnlicher Weise zu steuern, wie es bei Personenaufrügen mittels der im Inneren
des Aufzuges vorgesehenen Druckknopfsteuerung erfolgt. Auf dem Förderkorb ist zu
diesem Zweck eine Steuerwalze vorgesehen, welche während der Bewegung des Förderkorbes
durch ortfest an der Bahn angeordnete Steuernocken weitergeschaltet wird und den
Vorwärtsgang, den Rückwärtsgang oder das Anhalten des Antriebsmotors des Förderkorbes
bewirkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Möglichkeit einer vielseitigen
Programmgestaltung der Steuerung einer Bearbeitungsstraße zu schaffen, so daß für
die zu verarbeitenden Teile, beispielsweise zu galvanisierenden Teile, verschieden
aufgebaute Bearbeitungsprogramme ausgewählt werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Steuereinrichtung für
die Förderanlage einer Bearbeitungsstraße der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst,
daß die ortsfesten Steuervorrichtungen je aus einer Mehrzahl unabhängig voneinander
einstellbarer, verschlüsselte Signalkombinationen wiedergebender Steuerorgane bestehen,
durch welche bei bewegter Laufkatze durch Anlaufen gegen ein voreingestelltes Steuerorgan
und bei stillstehender Laufkatze
durch Umsteuerung eines Steuerorganes
die Arbeitsfunktions-Steuerstufen der Laufkatze umsteuerbar sind und daß auf den
Laufkatzen den Steuerorganen zugeordnete Kombinationsfühler angeordnet sind, welche
die Arbeitsfunktions-Steuerstufen steuern und eine umsteckbare oder von außen umschaltbare
oder sich selbst weiterschaltende Steuerverteileranordnung die Zuordnung der Arbeitsfunktions-Steuerstufen
zu den Signalkombinationen zu ändern gestattet.
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Die ortsfest zugeordneten Steuerorgane können mechanisch einstellbare
bzw. steuerbare Steuerkulissen sein, es können aber auch elektrische Mittel sein,
z.B. Stromabnehmer, die einem in der Laufkatze vorgesehenen Steuerstromkreis Strom
zuführen; es kann sich ferner um Steuermittel handeln, welche einen steuernden Strom
auf induktivem oder magnetischem Wege übertragen. Auch lichtelektrische, akustische
oder pneumatische Übertragung der steuernden Signale auf die Laufkatzen ist möglich.
Es werden jedoch der nachfolgenden Erörterung zwecks einheitlicher Darstellungsweise
mechanische Steuerkulissen, die mechanisch an der Laufkatze vorgesehene Endschalter
über Schaltarme steuern, zugrunde gelegt.
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Bei der Erfindung wird der Programmablauf durch die ortsfest angeordneten
Steuerorgane von außen her auf die Laufkatzen übertragen, wobei zusätzlich der Programmablauf
durch an der Laufkatze selbst vorgesehene Schaltmittel, beispielsweise eine auf
der Laufkatze vorgesehene von Hand einstellbare Schaltwalze, eine auf der Laufkatze
vorgesehene einsteckbare Schalttafel oder eine auf der Laufkatze vorgesehene selbsttätig
weiterschaltende Kontaktwalze, variierbar ist Die Betriebsweise der Förderanlage
für die Bearbeitungsstraße kann im Rahmen der Erfindung in der Weise erfolgen, daß
ein bestimmtes zu bearbeitendes Werkstück während des ganzen Bearbeitungsprozesses
an einer bestimmten Laufkatze verbleibt, daß also diese Laufkatze an den einzelnen
Bearbeitungsstellen so lange wartet, bis der Arbeitsschritt an der betreffenden
Stelle durchgeführt ist.
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Eine andere Betriebsweise ist, daß eine sich einer Bearbeitungsstelle
nähernde Laufkatze anhält, wobei zweckmäßig sämtliche auf der Fertigungsstraße umlaufenden
Laufkatzen gleichzeitig zum Anhalten gebracht werden; die Laufkatze, die sich an
der bestimmten Arbeitsstelle befindet, lädt dann, sofern sie beladen ist, das Gut
ab; ist sie aber entladen, so nimmt sie das an der Bearbeitungsstelle befindliche
Gut auf. Danach wird die Laufkatze nach Verstreichen einer bestimmten Zeitspanne,
die durch eine vorgesehene Zeitschaltuhr bestimmt sein kann, wieder in Bewegung
gesetzt. Eine solche Anlage würde vorsehen, daß jeweils das Werkstück, welches einer
Bearbeitung unterworfen wird, sich von der Laufkatze, an der es sich bis zum Zeitpunkt
des Bearbeitungsschrittes befunden hat, trennt und nach Beendigung des Bearbeitungsschrittes
mit einer anderen Laufkatze weiterfährt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand von
Zeichnungen erläutert. Es zeigt Fig. 1 schematisch eine erste Ausführungsform der
Erfindung, F i g. 2 eine sogenannte Tannenbaumschaltung zur Auswahl eines Steuerungsvorganges,
F
i g. 3 eine vereinfachte mit einem fest eingestellten Programmwerk arbeitende Wählschaltung,
F i g. 4 schematisch eine zweite Ausführungsform der Erfindung.
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Bei der ersten Ausführungsform der Erfindung ist daran gedacht, daß
die Laufkatze unter der Steuerung ortsfest vorgesehener, einstellbarer Steuerkulissen
die nachfolgenden Funktionen ausführen kann: 1. Anhalten, auf Höhe I senken, warten;
2. anhalten, auf Höhe 1 senken, warten, anheben, weiterfahren; 3. anhalten, auf
Höhe II senken, warten; 4. anhalten, auf HöheII senken, anheben, weiterfahren; 5.
heben, weiterfahren; 6. anhalten, senken, warten, anheben, weiterfahren; 7. anhalten,
senken, nach Abruf heben, weiterfahren; 8. anhalten, senken, heben, warten, weiterfahren;
9. anhalten, senken, warten, heben, warten, weiterfahren; 10. anhalten, mehrfach
heben und senken, weiterfahren; 11. weiterfahren; 12. vorwärts fahren; 13. rückwärts
fahren.
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Die vorstehend angeführten Arbeitsfunktionen sind auf galvanische
Verhältnisse zugeschnitten, bei denen das Gut in gewissen Fällen nur kurz in das
Bad eingetaucht werden soll, in anderen Fällen aber sich länger in einem Bad befinden
soll; es kann auch unter Umständen wiederholtes Abspülen in einem Bad gewünscht
sein.
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In F i g. 1 ist die Laufkatze mit 1 bezeichnet, 2 ist die Schiene,
auf der die Laufkatze mittels Rädern 3 läuft; 4 sind Stromschienen, von denen über
die Stromabnehmer 5 Strom der Laufkatze 1 zugeführt wird.
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In der Laufkatze 1 sind Steuerstufen 6 bis 9 für verschiedene Arbeitsfunktionen
vorgesehen; beispielsweise sind 6 und 8 die Steuerstufen'zum. Heben und Senken des
Gutes mittels einer an der Laufkatze vorgesehenen und durch einen elektrischen Motor
angetriebenen Hebevorrichtung. Die Stufe 6 kann beispielsweise Senken des Gutes
bewirken und die Stufe 8 Heben des Gutes; die Stufe 7 kann eine Steuerstufe mit
Zählwerk sein, die mehrfaches Heben und Senken des Gutes durch entsprechende Steuerung
der Stufen 6 und 8 bewirkt. 9 kann eine Stufe sein, um das Gut in dem Bad rotieren
zu lassen. Die Rollen 3 der Laufkatze 1 werden ebenfalls durch einen Elektromotor
angetrieben, der durch ein Steuerwerk 10 auf Vorwärtslauf, Anhalten oder Rückwärtslauf
gesteuert wird. 11 ist ein Verteileraggregat, von dem aus den Steuerstufen 6 bis
10 Steuersignale zugeführt werden.
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Die Steuerung des Verteilers 11 erfolgt durch Endschalter 12 a und
12 d, die an entsprechenden Armen der Laufkatze 1 angeordnet sind und durch Steuerkulissen
13 a bis 13 d je in eine von zwei Schaltlagen gekippt werden, je nachdem ob die
betreffende Steuerkulisse (13 b und 13 d) ausgefahren ist oder die Steuerkulisse
(13 a oder 13 c) zurückgezogen ist. Die Betätigung der Steuerkulissen 13 a bis 13
d erfolgt zweckmäßigerweise pneumatisch durch Druckkolben
14 a
bis 14 d. Die zugehörigen Steuerleitungen der Druckkolben sind mit 15 a bis 15 b
bezeichnet.
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Es ist offensichtlich, daß ein Umlegen eines Endschalters erfolgt,
wenn eine bewegte Laufkatze 1 gegen eine ausgefahrene Steuerkulisse bei der Bewegung
anläuft. Ebenso erfolgt Umlegen eines Endschalters, wenn eine Steuerkulisse bei
stillstehender Laufkatze ein- oder ausgefahren wird.
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Es ist bekannt, daß durch Anwendung sogenannter Tannenbaumschaltungen,
wie eine solche in Fig. 2 dargestellt ist, durch vier je für sich steuerbare Schalter
a, b, c, d sechszehn verschiedene Schaltvorgänge bewirkt werden können; die in F
i g. 2 dargestellte Anordnung, bei der die Schalter a und c nach links geschaltet
sind und die Schalter b und d nach rechts geschaltet sind, führt beispielsweise
zur Durchschaltung der mit 0 bezeichneten Eingangsleitung, an die mit 6 bezeichnete
Leitung. Jeder nachfolgende Schalter a, b, c, d besitzt dabei doppelt soviel Kontakte,
wie der vorausgehende, wobei sämtliche Kontakte gleichzeitig gesteuert werden.
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Eine derartige Schaltung kann bei der Anlage gemäß Fig.1 Anwendung
finden, wobei jeder der Endschalter 12 a, 12 b, 12c und 12 d Relaiskontakte betätigt,
die den Kontakten a, b, c und d der Fig. 2 entsprechen.
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Es ist offensichtlich, daß gemäß F i g. 3 auch eine Anzahl von Arbeitsfunktionen
dadurch ausgelöst werden können, daß in einer Laufkatze nur wenige Kombinationen
der Endschalter I2a, 12b, 12c und 12 cd ausgenutzt werden, beispielsweise jeweils
nur zwei Kombinationen und in der Laufkatze einstellbare Schalter ... . r verwendet
werden, um eine Mehrzahl, z. B. sechs, verschiedene Arbeitsfunktionen zu steuern,
die aus insgesamt z. B. achtzehn verschiedenen Schaltungsmöglichkeiten durch die
Schalter m... r ausgewählt werden. Mit der in Fig. 2 dargestellten Schaltungsweise
ist eine solche Anordnung weniger leistungsfähig, jedoch im Aufbau ist sie einfacher.
Die Schalter m . . ... . r können durch eine von Hand drehbare Schaltwalze oder
durch umsteckbare Schaltbrticken gebildet werden. An einer Bearbeitunsgstelle kann
ein Zeitschaltwerk vorgesehen sein, welches nach Auslösen einer Arbeitsfunktion
an der Bearbeitungsstelle in Tätigkeit gesetzt wird und nach Verstreichen einer
gewissen Zeit dann eine Steuerkulisse an der gleichen oder einer anderen Bearbeitungsstelle
in ihrer Stellung verändert. Auf diese Weise kann die z. B. bei dem Gut verbliebene
Laufkatze veranlaßt werden, das Gut aus dem Bad herauszuheben und an eine andere
Stelle zu bringen oder aber auch eine an einem anderen Ort befindliche entladene
Laufkatze zu diesem Zweck heranzuholen bzw. eine in Bewegung befindliche entladene
Laufkatze anzuhalten.
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Die Anlage ist auch so ausführbar, daß die Laufkatzen sich ständig
in Bewegung befinden und daß von einer zentralen Stelle ein Programmsteuerwerk -
oder mehrere - durch Fernbetätigung von Steuerkulissen an entsprechenden Bearbeitungsstellen
das Anhalten beladener oder entladener Laufkatzen bewirkt, zum Zweck des Absetzens
oder Aufnehmens von Bearbeitungsgut, was je nach dem Beladungszustand der ankommenden
Laufkatze beim Anhalten selbsttätig erfolgt. Die Durchführung des Absetzens oder
Aufnehmens wird dabei von der Bearbeitungsstelle mittels Endschalter an das betref-
fende
Programmwerk zurückgemeldet und bewirkt dort die Weiterschaltung auf den nächsten
Progrannuschritt, welcher beispielsweise eine bestimmte Verweilzeit an der Bearbeitungsstelle
oder auch Anfahren einer bestimmten anderen Bearbeitungsstelle und dergleichen mehr
beinhalten kann.
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Bei einer Anlage wie dieser wird also das Weiterschalten des Programmwerkes
durch das in Bearbeitung befindliche Gut selbst gesteuert. Hierdurch ist es möglich,
in einer entsprechend aufgebauten Anlage mehrere verschiedene Galvanisierungsvorgänge
gleichzeitig oder zu verschiedenen Zeiten ohne gegenseitige Beeinflussung durchzuführen.
Es ist dabei lediglich dafür zu sorgen, daß an der Anfangsstelle der Bearbeitungsstraße
ein Programmwerk, welches dem für das im Augenblick dort befindliche Gut vorgesehenen
Galvanisierungsprozeß entspricht, gewählt und in Betrieb gesetzt wird, wodurch das
Gut von der Beschickungsstelle in die Bearbeitungsstraße eingeführt und entsprechend
dem gewählten Programm, wie vorher beschrieben, bearbeitet wird.
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Unabhängig von der Programmsteuereinrichtung sorgt eine nach Art
des Blocksystems arbeitende automatische Sperre dafür, daß nachfolgende Laufkatzen
nicht auf die vorherfahrende auffahren. Eine feste Steuerkulisse bewirkt an den
Laufkatzen jeweils an der soeben überfahrenen Bearbeitungsstelle das Ausfahren einer
steuerbaren Kulisse, welche nachkommende Laufkatzen veranlassen anzuhalten, ohne
Gut abzusetzen oder aufzunehmen, wobei die erste Kulisse beim Erreichen der nächsten
Arbeitsstelle zugleich mit dem Ausfahren der nun neuerdings überfahrenen Kulisse
der nächsten Arbeitsstelle wieder zurückgesteuert wird.
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In F i g. 1 sind sämtliche Steuerkulissen 13 a, 13 b, 13 c und 13
cd als je für sich steuerbar dargestellt; es könnten jedoch auch einige der Steuerkulissen
nur von Hand voreinstellbar ausgebildet sein, während der Rest für sich steuerbar,
vorzugsweise fernsteuerbar ist.
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Ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem der Programmablauf
durch ein an der Laufkatze vorgesehenes Programmwerk gesteuert wird, ist in F i
g. 4 dargestellt. In F i g. 4 sind die Apparateteile, welche sich in der Laufkatze
eingebaut befinden, in dem linken oberen Flächenteil dargestellt, welcher durch
die strichpunktierte Linie umgrenzt wird. Mit ES1... ES4 sind Endschalter, entsprechend
den Endschaltern 12 a bis 12d der Fi g. 1 bezeichnet. An den Bearbeitungsstellen
B 1, B 2... B n der Bearbeitungsstraße sind einstellbare Nocken N1.... N4 vorgesehen,
welche je nach ihrer Einstellung mit einem der entsprechenden Endschalter ES....
ES4 zusammenwirken. Die Endschalter steuern Relais, deren Kontakte zu einer Tannenbaumschaltung
gemäß Fig.2 zusammengefaßt sind und die mit ESK1 . . . ESK1O bezeichneten Schaltkreise
steuern. An die einzelnen Schaltkreise Eck1,.. ESK10 sind RelaiswicklungenA, B...Z
angeschaltet, die an den Spannung führenden Leiter über Kontakte ....... SchZ angeschaltet
werden, wobei die genannten Kontakte SchA...SchZ von einer umlaufenden Schaltwalze
Sch gesteuert werden.
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Die gesteuerten Kontakte a2 .... . z2 der vorgenannten Relaiswicklungen
24 . . . Z steuern verschiedene Arbeitsfunktionssteuerstufen AFS1... AFS5, welche
die von der Laufkatze auszuführenden Arbeitsfunktionen steuern.
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Ist daher an einer Bearbeitungsstelle die Nockenkombination derart,
daß beispielsweise die Endschalterkombination ESK3 erregt wird, so können die Relaiswicklungen
C, F, l erregt werden, vorausgesetzt daß die SchaltwalzeSch einen oder mehrere der
Kontakte SchC, SchF, Sch' schließt In diesem Falle werden die Arbeitsfunktionssteuerstufen
AFS3, AFS4 und AFS5 für sich oder gleichzeitig ausgelöst. Es bestimmt also die Einstellung
der Schaltwalze Sch, welche Arbeitsfunktionen bei Anfahren einer bestimmten Station
B1, B2. B . ausgeführt wird. Die Schaltwalze Sch wird jedesmal einen Schritt weitergeschaltet,
wenn eine Laufkatze an eine Bearbeitungsstelle entsprechend eingestellter Nocken
anläuft oder eine Bearbeitungsstelle verläßt. Die Schaltwalze Sch stellt also das
Programmwerk für den Arbeitsvorgang an den Bearbeitungsstellen dar und ist in der
Laufkatze selbst eingebaut.
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Die Relais der Endschalter ESt.. . ES 4 steuern ferner parallelgeschaltete
Kontakte es.... es4, welche über den Kontakt eines Sicherheitsrelais Si eine Alarmvorrichtung
V steuern können. Die Alarmvorrichtung V wird jedoch dann nicht betätigt, wenn das
Sicherheitsrelais Si erregt wird und der gesteuerte Kontakt des Sicherheitsrelais
die Alarmvorrichtung v von dem Spannung führenden Leiter abschaltet.
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Das Sicherheitsrelais Si wird durch paralleIgeschaltete Kontakte ai
...zl an den Leiter R angeschlossen, die mechanisch mit den gesteuerten Relaiskontakten
.... . z2 gekuppelt sind. Es gibt daher die Alarmvorrichtung V dann ein Alarmsignal,
wenn bei Anlaufen der Endschalter ES 1... ES 4 auf mindestens ein ausgefahrenes
NockenorganNl... N4 einer der Parallelkontakte es.... es4 geschlossen wird, aber
für die zugehörigen ESKi...ESKiO-Kreise kein Kontakt SchA...SchZ der Schaltwalze
Sch geschlossen ist. Dieser Störungszustand kann z. B. dadurch eintreten, daß die
Laufkatze an einer Bearbeitungsstelle zum Stillstand kommt, während das Schaltwerk
für eine andere Bearbeitungsstelle die Kontakte geschaltet hat. Der Kontakt si des
Sicherheitsrelais Si trennt ferner in der Ruhestellung die Arbeitsfunktionssteuerstufen
AFSl ... AFS5 von dem Spannung führenden Leiter R. Es wird also verhindert, daß
bei einem Außertrittfallen von Schaltwalzen-Einstellung und angefahrener Bearbeitungsstelle
ein falscher Bearbeitungsschritt durchgeführt wird.
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Die an den einzelnen Bearbeitungsstellen vorgesehenen, als Steuerkulissen
dienenden Nocken Nu... N4 können fest eingestellt oder können beispielsweise von
einer anderen Stelle aus einstellbar sein. Es kann auch eine Umschaltung der Nockeneinstellungen
durch ein an der Bearbeitungsstelle vorgesehenes Zeitschaltwerk erfolgen. Ferner
kann an der Laufkatze selber ein Zeitschaltwerk vorgesehen sein, welches nach bestimmter
Dauer eines Bearbeitungsvorganges einen anderen auslöst oder die SchaltwalzeSch
um einen Schritt weiterschaltet.
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Es kann auch ein Endschalter vorgesehen sein, der z. B., wenn die
Laufkatze das Werkstück gesenkt und abgelegt hat, die SchaltwalzeSch weiterschaltet,
so daß die Laufkatze ihre Greifvorrichtung unbelastet wieder hebt und dann die Laufkatze
weiterläuft, bis sie an einer auf Anhalten einer leeren Laufkatze eingestellten
Bearbeitungsstelle angehalten wird und eine neue Arbeitsfunktion ausführt.
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Patentansprüche: 1. Steuereinrichtung für die Förderanlage einer
Bearbeitungsstraße, z. B. Galvanisierstraße, mit einer Mehrzahl sich an einer Schienenanordnung
durch eingebaute Elektromotoren bewegter Laufkatzen, bei der an verschiedenen Stellen
der Bearbeitungsstraße mit den Laufkatzen zusammenwirkende Steuervorrichtungen,
z. B. einstellbare Steuerkulissen aufweisende Vorrichtungen, vorgesehen sind und
auf den Laufkatzen durch die ortsfesten Steuervorrichtungen gesteuerte Arbeitsfunktions-Steuerstufen
zur Steuerung des eingebauten Elektromotors bzw. dessen Wirkungsweise vorgesehen
sind, dadurch gekennzeichn e t, daß die ortsfesten Steuervorrichtungen (B1, B2...Bn)
je aus einer Mehrzahl unabhängig voneinander einstellbarer, verschlüsselte Signalkombinationen
wiedergegebender Steuerorgane (N1... N4; 13a. . .13d) bestehen, durch welche bei
bewegter Laufkatze durch Anlaufen gegen ein voreingestelltes Steuerorgan und bei
stillstehender Laufkatze durch Umsteuerung eines Steuerorgans die Arbeitsfunktions-Steuerstufen
(6... 10; AFS1...AFS5) umsteuerbar sind, und daß auf den Laufkatzen den Steuerorganen
(13 a . . . 13 d; N1 . . . N4) zugeordnete Kombinationsfühler (12a . . lZd; ES1...
ES4) angeordnet sind, welche die Arbeitsfunktions-Steuerstufen (6... 10; AFSt..
. AFS5) steuern und eine umsteckbare oder von außen umschaltbare oder sich selbst
weiterschaltende Steuerverteileranordnung (11; Sch) die Zuordnung der Arbeitsfunktions-Steuerstufen
(6... 10; AFS1. . .
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AUFS5) zu den Signalkombinationen zu ändern gestattet.