G 5o o4l -SU
Firma THE BULLARD COMPANY, 286 Canfield Avenue, BRIDGEPORT, Connecticut (USA)
Vertikal- oder Karusselldrehbank mit einer automatischen Werkzeugwechseleinrichtung
Die Erfindung betrifft eine Vertikal- oder Karusselldrehbank oder dergleichen mit einer automatischen Werkzeugwechseleinrichtung.
Bestimmte Merkmale der Erfindung können jedoch auch auf anderen Gebieten anwendbar sein.
Bei einer Vertikaldrehbank ist das zu bearbeitende Werkstück auf einem um eine vertikale Achse drehbaren Drehtisch befestigt. Die
Werkzeugmaschine ist mit einem (gewöhnlich) oder vielen (gelegentlich) Werkzeugstößeln bzw. -stempeln (rams) ausgebildet, die
für die erforderlichen Bearbeitungsvorgänge geeignete Schneidwerkzeuge austauschbar aufnehmen und halten können. Die Werkzeugstößel
oder -halter sind so befestigt, daß sie eine gesteuerte Vertikalbewegung in Werkzeugstößelstützgehäusen ausführen. Die
letzteren führen ihrerseits eine gesteuerte Horizontalbewegung auf einem von dem Maschinenrahmen getragenen Kreuz- oder Querschlitten
aus. In einigen Fällen können Vorkehrungen für ein vertikales Einstellen des Querschlittens selbst getroffen sein, und
zwar zusätzlich zur vertikalen Bewegung der Werkzeugstößel, um für eine optimale Anfangspositionierung der Werkzeugstößel in bezug
auf ein gegebenes Werkstück zu sorgen.
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Die folgenden US-Patente sind beispielhaft für verschiedene Formen
von Werkzeugwechselmechanismen, die bisher angewendet oder vorgeschlagen wurden: 2 323 olo; 3 128 645; 3 161 951; 3 2oo 492;
3 5o9 619; 3 59o 463; Re.-Re. 25 737; Re. 25 812; 3 242 568; 3 163 291; 3 584 374; 3 443 31o. Diese vorbekannten Patente geben
selbstverständlich nicht das gesamte Spektrum der Werkzeugwechseleinrichtungen wieder, doch sind sie repräsentativ für einige der
Einrichtungen, die eine gewisse kommerzielle Bedeutung erlangt haben oder in anderer Weise von Interesse sind.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung einer Werkzeugmaschine in Form einer Vertikaldrehbank der beschriebenen
Art, die eine neue und vorteilhafte automatische Werkzeugwechseleinrichtung für ein sehr schnelles, vielseitiges
Wechseln einzelner Werkzeuge aufweist. Natürlich sind automatische Werkzeugwechseleinrichtungen allgemeiner Art in Werkzeugmaschinen
aller Typen bekannt, und die vorliegende Erfindung ist nicht allgemein auf das Prinzip eines automatischen Werkzeugwechsels gerichtet.
Vielmehr soll eine solche automatische Werkzeugwechseleinrichtung geschaffen werden, die sich insbesondere für eine Vertikal-
bzw. Karusselldrehbank eignet und die eine Anzahl von neuen sowie höchst vorteilhaften Merkmalen beinhaltet, aufgrund derer
sie ein hohes Maß an Leistungsfähigkeit und Vielseitigkeit bezüglich des Werkzeugwechsels im Verlauf von Produktionsvorgängen
aufweist.
Erfindungsgemäß zeichnet sich eine Vertikal- oder Karusselldrehbank
der genannten Art aus durch einen drehbaren Werkzeugstütz-Drehtisch, durch ein an diesen angrenzend befestigtes Kreuz- bzw.
Querschienenglied, durch ein auf diesem befestigtes Werkzeugstösselgehäuse,
das quer zur Drehtischachse bewegbar ist, durch einen von dem Werkzeugstößelgehäuse getragenen und zum Halten eines
Werkzeugs bestimmten Werkzeugstößei bzw. -halter, der darin in
Vorbestimmter Relation zur Drehtischachse verschiebbar ist, wobei der Werkzeugstößel von einer Werkstückbearbeitungsposition zu
einer Wechselposition zurückziehbar ist, durch an einen Endteil der Querschiene angrenzende Werkzeugspeicherungs- bzw. -lagerungs·
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mittel, durch einen von diesen zum Werkzeugstößelgehäuse bewegbaren
Werkzeugtransportwagen zum Befördern von Werkzeugen zwischen diesen Gliedern und durch für den Transportwagen bestimmte Transportantriebsmittel,
die beim Erregen den Transportwagen seitlich bis zu einer vorbestimmten und an das Werkzeugstößelgehäuse angrenzenden
Abstandsposition bewegen und diese Abstandsposition unabhängig von Seitenverschiebungen des Werkzeugstößelgehäuses beibehalten.
Erfindungsgemäß ist eine neue Werkzeugtransportanordnung vorgesehen,
um ein neues Schneidwerkzeug von einer stationären Werkzeugmatrix bzw. einem stationären Werkzeugsatz (library) zu einer an
den Werkzeugstößel angrenzenden aufnahmebereiten bzw. beladungsbereiten Position zu befördern, und zwar während des Verlaufs
eines Bearbeitungsvorgangs mit dem vorherigen Werkzeug. Wenn daher die Zeit zum Durchführen eines Werkzeugwechsels herankommt,
ist es lediglich erforderlich, den Werkzeugstößel vertikal von seiner ausgestreckten Bearbeitungsposition zu einer vorbestimmten
Beladungs- bzw. Aufnahmeposition zurückzuziehen und ein schnelles Aufnehmen des bereits wartenden neuen Werkzeugs in den Werkzeugstößel
durchzuführen, und zwar im Austausch mit dem zuvor benutzten Werkzeug. Außerdem ist eine neue Einrichtung vorgesehen, um
ein gleichzeitiges Wechseln von Werkzeugen im Werkzeugstößel mit einer linearen 'Durchfluß'-Bewegung von Werkzeugblöcken zu bewirken,
und zwar unter Verringerung der erforderlichen Zeit zum Bewirken des Wechselns von Werkzeugen aus der 'Bereit'-Position.
Ferner sind im Werkzeugstößel und im Werkzeugsatz Vorkehrungen zum Aufnehmen 'rechter' und 'linker' Werkzeugblöcke für eine Verwendung
zum Durchführen von eventuell erforderlichen Innen- oder Außenbearbeitungen getroffen. In diesem Zusammenhang wird ein
'linker1 Werkzeugblock zweckmäßigerweise exzentrisch links auf
dem Werkzeugstößel befestigt, während der 'rechte' Werkzeugblock
exzentrisch rechts festgelegt wird. In Anpassung an diese Möglichkeiten weisen die Werkzeugtransporteinrichtung und die Werkzeugbeladeeinrichtung
wahlweise betätigbare, automatische Positioniermittel auf, die die verschiedenen 'linken' und 'rechten1
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Werkzeugblöcke in ihren verschiedenen (vier) möglichen Kombinationen
aufnehmen. Diese Einrichtung erlaubt die Verwendung einer vorzugsweise sehr vereinfachten Form einer Belade- bzw. Aufnahmevorrichtung
mit einem Paar von unter Abstand angeordneten Werkzeugerfassungselementen, die gleichzeitig das in Benutzung befindliche
Werkzeug sowie das für eine Benutzung bereitgestellte Werkzeug erfassen und im Rahmen einer gesteuerten Seitenbewegung das ursprüngliche
Werkzeug aus der Position sowie das neue Werkzeug in die Position verschieben, und zwar mit der richtigen rechtsseitigen
oder linksseitigen Exzentrizität.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Hinweis auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 - in einer perspektivischen Ansicht eine große Werkzeugmaschine
in Form einer Vertikal- oder Karusselldrehbank mit einem doppelten Werkzeugstößel
nach der vorliegenden Erfindung,
Figur 2 - in einer Vorderansicht die Vorrichtung bzw. Maschine aus Figur 1,
Figuren 3A-3H - perspektivische Folgeansichten zum Aufzeigen der
Betriebsprinzipien des in der Vorrichtung aus Figuten 1 und 2 eingebauten Werkzeugbelade- bzw.
-einsetzmechanismus, und zwar im Zusammenhang mit dem Entfernen eines rechten Werkzeugblocks und
einem Austauschen desselben durch einen zweiten rechten Werkzeugblock,
Figuren 4A-4H - in vereinfachten schematischen Darstellungen die
Werkzeugeinsetz- und -entfernungsfolge gemäß Figuren
3A-3H,
Figuren 5A-5H - vereinfachte, schematische und den Figuren 4A-4H
ähnelnde Folgeansichten zur Darstellung des Ersetzens eines linken Werkzeugblocks durch einen
neuen linken Werkzeugblock,
Figuren 6A-6H - eine beim Entfernen eines rechten Werkzeugs und
beim Ersetzen desselben durch ein linkes Werkzeug auftretende Betriebsfolge,
Figuren 7A-7H - das aufeinanderfolgende Entfernen bzw. Abnehmen
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eines linken Werkzeugs und das Einsetzen eines rechten Werkzeugs,
Figuren 8A-8B - in Axialschnitten entlang den Linien 8A-8A und 8B-
8B aus Figur 2 die oberen und unteren Abschnitte des Werkzeughaltestößels der Vorrichtung aus Figuren
1 und 2,
Figur 9A - einen Querschnitt längs der Linien 9A-9A aus Figur
8A,
Figur 9B - einen Teilschnitt längs der Linie 9B-9B aus Figur
SB,
Figuren lo-ll - Schnittdarstellungen entlang den Linien lo-lo und
11-11 aus Figur 9A,
Figur 12 - eine teilweise geschnittene Ansicht zum Darstellen
von Einzelheiten des in der Vorrichtung aus Figuren 1 und 2 eingebauten Werkzeugbelade- bzw. -einsetzmechanismus,
Figur 13 - einen Querschnitt längs der Linie 13-13 aus Figur
15,
Figuren 14-15 - Querschnitte entlang den Linien 14-14 und 15-15
aus Figur 12,
Figuren 16-17 - vergrößerte Teilschnitte entlang den Linien 16-16
und 17-17 aus Figur 15,
Figur 18 - in einem Querschnitt einen Antriebsmechanismus für
ein Werkzeugtransportglied,
Figuren 19-2o - vergrößerte Teilschnitte entlang den Linien 19-19
und 2o-2o aus Figur 18,
Figuren 21-22 - Teilschnitte entlang den Linien 21-21 und 22-22
aus Figur 18 und
Figur 23 - in einer Seitenansicht eine abgewandelte Ausführungsform
der Werkzeugblock-Haltemittel zum Halten großer, schwerer Werkzeugblöcke an der Beladebzw.
Einsetzvorrichtung.
In den Figuren 1 und 2 der Zeichnungen bezeichnet die Hinweiszahl allgemein einen Maschinengrundrahmenaufbau mit einem Arbeitstischuntergestell
oder -unterteil 11. Das letztere stützt einen drehbaren Arbeitstisch 12 zum Befestigen und steuerbaren Drehen
eines Werkstücks 13. - 6 -
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Die dargestellte Vertikal- oder Karusselldrehbank enthält ein
Paar von Werkzeugstößelgehäusen 14-15, die jeweils einen ein Werkzeug
haltenden Werkzeugstößel bzw. -stempel, wobei ein Werkzeugstößel 16 aus Figur 2 ersichtlich ist, zur Erzielung einer gesteuerten
Vertikalbewegung festhalten und führen. Die Werkzeugstößelgehäuse 14-15 sind auf einem Kreuz- bzw. Querschlitten 17 befestigt
und durch geeignete Führungsmittel sowie Positionierschrauben, die bei der dargestellten Einrichtung von Faltenbälgen 18 abgedeckt
sind, so angeordnet, daß sie von und zur Mittelachse des drehbaren Arbeitstisches 12 in gesteuerter Weise quer bewegbar
sind. In typischer Weise kann der Kreuz- bzw. Querschlitten bzw. die entsprechende Schiene 17 selbst vertikal einstellbar angeordnet
sein, so daß die Werkzeugstößelgehäuse 14-15 höchst wirksam in bezug auf das Werkstück 13 positioniert werden können, um die
notwendigen Bearbeitungsvorgänge auszuführen.
Gemäß Figur 2 kann das Werkstück 13 in typischer Weise Bearbeitungsvorgänge
erfordern, die sowohl innen als auch außen durchzuführen sind. Daher ist der sichtbare Werkzeugstößel 16 in einer
Position zum Durchführen einer Innenbearbeitung dargestellt, und für diesen Zweck ist an seinem unteren Ende 19 ein Werkzeugblock
2ο befestigt. In der vorliegenden Beschreibung wird der Werkzeugblock
2o als ein 'linker1 Werkzeugblock bezeichnet, da ein Schneidwerkzeug 21 vom Block 2o, in dem es festgelegt ist, nach
links vorspringt und da der Werkzeugblock 2o selbst von dem Werkzeugstößel 16 zweckmäßigerweise in einer Position gehalten wird,
die exzentrisch von der Mittelachse des Werkzeugstößels nach links verlagert ist, um das Schneidwerkzeug 21 passend gegenüber
der zu bearbeitenden Oberfläche anzuordnen. Für Außenbearbeitungsvorgänge
befinden sich am Werkstößel 16 typischerweise sogenannte 'rechte1 Werkzeugblöcke, die auf dem Werkzeugstößel exzentrisch
nach rechts verlagert befestigt sind, wobei sich die Schneidwerkzeuge
von den Werkzeugblöcken nach rechts erstrecken.
Vorzugsweise werden von den äußeren Enden 24, 25 der Querschiene
17 karussellartige Werkzeugsätze 22-23 getragen, wobei die vertikalen
Drehachsen der Karussells zweckmäßigerweise mit den vertika-
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len -' Achsen des Werkzeugblock-Haltestößels ausgerichtet sind.
Die noch näher zu beschreibenden Karussells 22, 23 enthalten sich radial nach außen öffnende Schlitze für die Aufnahme von Werkzeugblöcken
2o. Die Werkzeugblöcke selbst haben einen mehr oder weniger gleichförmigen Aufbau zumindest in ihren oberen Bereichen und
dienen zum Befestigen von sehr verschiedenen Schneidwerkzeugen, wie sie bei der Folge der Bearbeitungsvorgänge erforderlich sind,
ie noch nachfolgend weiter beschrieben wird, enthalten die einzelnen Werkzeugblöcke Kodierungsinformationsmittel für eine Verwendung
in Verbindung mit einer programmierten Eingabe, so daß sich das Karussell dann, wenn das Maschinenprogramm ein ausgewähltes
Werkzeug aufruft, dreht, um dieses angesprochene Werkzeug auszusuchen und in eine geeignete Position für eine schließliche
Überführung zum Werkzeugstößel zu bringen.
Gemäß Figur 2 sind die Karussells bzw. Kreistransporteure 22, 23 individuell den entsprechenden Werkzeugstößelköpfen bzw. -gehäusen
14, 15 zugeordnet, so daß das Karussell 22 das Werkzeugstößelgehäuse 14 mit Werkzeugen und das Karussell 23 das Werkzeuggehäuse
15 mit Werkzeugen versorgen. Wie es noch nachfolgend näher erläutert wird, ist nach der vorliegenden Erfindung jedem Karussell ein
Verkzeugtransportwagen zugeordnet, obwohl aus Figur 2 nur einer
der Transportwagen (Nr. 26) ersichtlich ist. Diese Transportwagen iben eine geführte Bewegung zwischen dem Karussell und dem Werkzeugstößelgehäuse
aus, um ausgewählte Werkzeugblöcke zwischen diesen Stellen zu transportieren. Insoweit ist z-u erwähnen, daß
die Werkzeugstößelgehäuse in bezug auf die Karussells seitlich verschiebbar sind und sich während der Bearbeitungsvorgänge in
einer Seitenbewegung befinden können. Zu diesem Zweck ist für die Transportwagen eine neue und vorteilhafte Form von ebenfalls nachfolgend
zu beschreibenden Antriebsmitteln vorgesehen. Diese ermöglichen ein Antreiben der Wagen mit dem nächsten abgerufenen Werkzeugblock
zu einer an das zugeordnete Werkzeugstößelgehäuse angrenzenden Position, wobei die Fähigkeit besteht,eine vorbestimmte
Zuordnung mit dem Werkzeugstößelgehäuse während dessen Seitenbewegungen bei den Bearbeitungsvorgangen beizubehalten. Wenn dann der
Werkzeugstößel bis zur Werkzeugaufnahmeposition zurückgezogen
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wird, befindet sich der Transportwagen bereits an der richtigen Position, und sein Werkzeugblock ist für ein Aufnehmen in den
nunmehr zurückgezogenen Werkzeugstößel bereit.
Am unteren Ende eines jeden Werkzeugstößelgehäuses 14, 15 befindet
sich ein Beladungsgehäuse bzw. -ständer 27, 28, das bzw. der eine
Beladungsvorrichtung 29,. 3o stützt. Beispielsweise gemäß Figur 3A
weist die Beladungsvorrichtung 29 ein Paar von Werkzeugblock-Erfassungsfingern
31, 32 auf, die auf eine Rückwärtsbewegung der Beladungsvorrichtung gleichzeitig in Fingeraufnahmeöffnungen 33 in
angrenzenden Werkzeugblöcken 2o eingreifen, von denen einer im Werkzeugstößel festgelegt und der andere vom Transportwagen 26 gestützt
wird. Nach dem Losklemmeii des vom Werkzeugstößel gehaltenen
Werkzeugblocks wird die Beladungsvorrichtung 2 9 nach der vorliegenden
Erfindung seitlich in einer Richtung bewegt, um den nächsten Werkzeugblock in die erwünschte Position an dem Werkzeugstössel
zu bringen, während gleichzeitig der bereits benutzte Werkzeugblock vom Werkzeugstößel auf die andere Seite verschoben wird.
In dieser Beziehung sind die Seitenbewegungen der Beladungsvorrichtung 29 genau gesteuert, so daß die Werkzeugblock-Aufnahmebewegungen
und die -Beladungsbewegungen die linksseitigen, rechtsseitigen Beziehungen der ankommenden und abgehenden Werkzeugblöcke
berücksichtigen. Insgesamt sorgt die allgemein beschriebene Anordnung für ein sehr schnelles Wechseln der Werkzeugblöcke in einer
Vertikal- oder Karusselldrehbank, und zwar unter Verwendung von
kompakten bzw. stabilen, verläßlichen und dennoch relativ einfachen Mechanismen.
Werkzeugstößelaufbau
In den Figuren 8A, 8B, 9A, 9B, Io und 11 sind Aufbaueinzelheiten
der in der Einrichtung aus Figuren 1 und 2 eingebauten Werkzeugstöße
!anordnungen 16 dargestellt. Jeder Werkzeugstößel 16 enthält eine langgestreckte, feste Spindel 4o, die im Werkzeugstößelgehäuse
14 oder 15 verschiebbar geführt ist, um über einen gewünschten Bereich eine Vertikalbewegung durchzuführen. Gemäß den Figuren 8B,
9B ist am unteren Ende der Werkzeugstößelspindel 4o eine Werkzeugblock-Einspanneinrichtung 41 befestigt, die einen in geeigneter
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Weise am unteren Ende der Spindel durch Schrauben bzw. Bolzen
(nicht dargestellt) und Positionierbügel bzw. -stifte 43 befestig ten Gehäuseblock 42 aufweist. Eine einstückige Führungsrippe 44
ist auf der Unter- oder Bodenfläche des Gehäuseblocks 42 ausgebildet und erstreckt sich quer von Seite zu Seite des Gehäuseblocks.
Die Führungsrippe enthält ein Paar von entgegengesetzten, geneigten Führungsflächen 46 (Figur 8B), die sich etwas unter die
Bodenfläche 47 des Gehäuseblocks 42 erstrecken und so angeordnet sind, daß sie mit nach oben weisenden, geneigten Führungsflächen
48 eines Werkzeugblocks 2o zusammenarbeiten. Wenn daher der Werkzeugblock
2o fest gegen die Bodenfläche 47 des Gehäuseblocks bzw. Klemmgehäuses 42 gezogen wird, ist der Werkzeugblock genau in der
Vorwärts-Rückwärts-Richtung und längs der Seitenachse ausgerichtet,
und zwar durch den festen Sitz der abgeschrägten Führungsrippe 44 in der abgeschrägten Aussparung des Werkzeugblocks 2o.
Eine Vielzahl von Flanschplatten 44· ist durch Schrauben 45 am
Boden der Führungsrippe 44 festgelegt, und die Flanschplatten erstrecken sich von den geneigten Führungsflächen 46 nach außen.
Gemäß Figur 8B sind die Werkzeugblöcke 2ο mit einem Klemmschlitz
49 von umgekehrt T-förmigem Aufbau versehen, wobei Klemmschultern
50 vorhanden sind, die teilweise von den nach oben weisenden geneigten
Führungsflächen 48 gebildet werden. Die Schlitze 49 können die Flanschplatten 44' und auch einen rechtwinkligen Kopf 51
und einen zylindrischen Schaft 52 von Klemmschrauben bzw. -bolzen 53, 54 (siehe Figur 9B) verschiebbar aufnehmen. Die seitliche
Breite des Gehäuseblocks bzw. Einspanngehäuses 42 des Werkzeugstößels ist größer als die Längenabmessung des Werkzeugblocks 2o
in Richtung des Führungsschlitzes 49, so daß die Werkzeugblöcke 2o am Werkzeugstößel entweder mit einer rechtsseitigen (in Figur
9B dargestellt) oder mit einer linksseitigen Exzentrizität festgelegt werden können, wie es für das Durchführen innerer oder
äußerer Bearbeitungsvorgänge erforderlich ist. Zu diesem Zweck weist der Werkzeugstößel getrennte Werkzeugblock-Einspannmittel
für die rechte Seite und die linke Seite auf. Diese werden gleich·
zeitig in den Einspann- und Freigaberichtungen betätigt, wobei eine der Klemmeinrichtungen Leerbewegungen ausführt, während die
andere Klemmeinrichtung in Betrieb ist. - Io -
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- Io -
Zum Betätigen der Klemm- bzw. Spannschrauben 53, 54 ist das Klemmgehäuse
bzw. der Gehäuseblock 42 mit Aussparungen 55 versehen, die Lager 56, 57 aufnehmen, welche mit den entsprechenden Klemmschrauben
in Eingriff tretende Gewindemuttern 58 stützen und führen. Die Gewindemuttern 58 sind mit einstückigen Zahnrädern 59 ausgebildet,
die mit einem Antriebs zahnrad 6o kämmen, welches über Keile 61 mit einer sich durch die hohle Spindel 4o nach oben erstreckenden
Klemm- bzw. Spannbetätigungswelle 62 verbunden ist.
Gemäß den Figuren 8A, 9A ist am oberen Ende der Werkzeugstößelspindel
bzw. -hohlwelle 4o ein Klemmbetätigungsmechanismus befestigt,
der allgemein mit der Hinweiszahl 7o belegt ist. Dieser Mechanismus enthält eine Spindelkappe 71, die mit dem oberen Ende
der Spindel bzw. Hohlwelle verschraubt ist und Lagermittel 72 für den oberen Teil der Klemm- bzw. Spannwelle bildet. Ein Gehäuse 73
ist mit der Spindelkappe verschraubt und seinerseits durch eine aufgeschraubte Gehäusekappe bzw. einen entsprechenden Deckel 74
verschlossen.
Das obere Ende der Klemmwelle ist für einen Antriebseingriff mit
einem Zahnrad 75 verkeilt, das nachfolgend als Klemm- bzw. Spannzahnrad bezeichnet wird. Dieses Zahnrad kämmt mit Ritzeln 76, 77,
die von auf der Gehäusekappe 74 befestigten Hydraulikmotoren bzw. -antrieben 78, 79 getragen werden. In der dargestellten Ausführungsform
ist der Hydraulikmotor 78 ein solcher mit großem Drehmoment, und er treibt das Klemmzahnrad 75 über das mit relativ kleinem
Durchmesser ausgebildete Ritzel 76. Der Hydraulikmotor 79 ist für eine höhere Geschwindigkeit ausgelegt und treibt das Klemmzahn
rad 75 über ein mit größerem Durchmesser versehenes Ritzel 77.
Bei dem beabsichtigten Betrieb des Mechanismus wird der schneller arbeitende Motor bzw. Antrieb 79 betätigt, um das Klemmzahnrad 75
in einer "Klemm'-Richtung anzutreiben, die Klemmschrauben 53, 54
anzuziehen und einen Werkzeugblock an Ort und Stelle am unteren Ende des Werkzeugstößels festzulegen. Der ein höheres Drehmoment
aufbringende sowie langsamere Motor bzw. Antrieb 78 wird nachfolgend betätigt, um die Klemmwelle 72 in einer 'Freigabe·-Richtung
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anzutreiben, und zwar zumindest am Anfang des Werkzeugblock-Freigabevorgangs.
Bei dem dargestellten Mechanismus enthält das Klemmzahnrad 75 ein einstückiges Ritzel 8o, das ein Zwischenzahnrad
antreibt, welches auf einer Welle 82 längsseits der Hauptklemmwelle 62 drehbar angebracht ist. Ein Ritzel 83 ist einstückig mit
dem Zahnrad 81 ausgebildet und treibt ein Anzeigezahnrad 84 an, das aus Bequemlichkeit konzentrisch in bezug auf die Klemmwelle
62 angeordnet ist. Mit dem Anzeigezahnrad 84 ist ein Kragen bzw. Ring 85, an dem ein Betätigungsarm 86 (Figur lo) befestigt ist,
verkeilt oder in anderer Weise verbunden. Bei der dargestellten Ausführungsform wird das Einklemmen bzw. Einspannen eines Werkzeugblocks
durch eine Drehung der Klemm- bzw. Spannwelle 62 bewirkt, und zwar bei einer Betrachtung von der Oberseite der Welle
im Gegenuhrzeigersxnn. Ein derartiges Drehen der Klemmwelle im Gegenuhrzeigersinn
führt zu einer ähnlichen Drehung des Kragens odei Rings 85 sowie des Betätigungsarms 86 im Uhrzeigersinn, allerdings
mit einer verminderten Drehzahl infolge der von den Zahnrädern 8o,
81 und 83, 84 gebildeten Zahnraduntersetzung.
Um ein Steuersignal zu bilden, welches die Tatsache angibt, daß ein Werkzeugblock 2o im Werkzeugstößel richtig eingeklemmt bzw.
eingespannt ist, erstreckt sich eine Erfassungsstange 92 vertikal durch die gesamte Werkzeugstoßelspindel 4o, ' koaxial in dem
hohlen Innenraum der Klemmwelle 62 aufgenommen wird. Die Erfassungsstange 92 hat an ihrem oberen Ende einen Begrenzungskragen
bzw. -ring 93, der es erlaubt, daß das untere Ende der Stange um ein kurzes Stück über die Bodenfläche des Klemmgehäuses 42 nach
unten übersteht, und zwar in geeigneter Weise, so daß ein neuerlich beladener Werkzeugblock in die Position unterhalb der Erfassungsstange
gleiten kann. Gemäß Figur 9B ist die Positionierung der Stange 92 im Zentrum des Werkzeugstößels dergestalt, daß sie
durch einen geeignet beladenen bzw. aufgenommenen Werkzeugblock 2c in einer linken oder rechten Position erfaßt wird. +) wobei sie
Nach dem einleitenden Positionieren des einzuspannenden Werkzeugblocks
begründet die nachfolgende Aufwärtsbewegung des Blocks, während er fest an das Gehäuse 42 angeklemmt wird, ein Anheben
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der Erfassungsstange 92 über eine kurze Distanz. Am oberen Ende
des Werkzeugstößelaufbaus wird von der Stange 92 ein in der Gehäusekappe 74 drehbar festgelegter Kipphebel 9 4 betätigt, um den
Stößel eines Schalters 95 niederzudrücken. Hierdurch kann ein Signal an die Programmeinrichtung gegeben werden, um anzuzeigen, daß
ein Werkzeugblock in der Tat an seiner Position festgeklemmt bzw. eingespannt ist. Wenn die Welle 62 in der Abklemmrichtung gedreht
wird, um den Werkzeugblock 2ο freizugeben, wandert der Betätigungsarm
86 im Uhrzeigersinn (gemäß Figur lo) bis zu einer Berührung
mit einem Stoppstift 87 am Ende seiner Drehung. In dieser Position verlagert der Arm 86 einen Stößel 9o unter Betätigung eines
Schalters 91, um den gelösten bzw. abgeklemmten Zustand anzuzeigen. Wenn sich beim Erregen des Einklemm- bzw. Einspannmotors 79
kein Werkzeugblock in der Beladungs- bzw. Aufnahmeposition befindet,
dreht sich der Arm 86 im Uhrzeigersinn über seine typische 'Einspann'-Position, wie es durch gestrichelte Linien in Figur Io
dargestellt ist, und bis zur Berührung mit dem Stopp- bzw. Anschlagstift 87 am anderen Ende der Drehung. In dieser Position
verlagert der Arm 86 einen Stößel 88 unter Betätigung eines Schalters 89, um den Zustand zu signalisieren, daß kein Werkzeugblock
aufgenommen wurde. +) Gegen-
Werkzeugblockaufbau
Der Aufbau des Werkzeugblocks 2o ergibt sich aus den Figuren SB und 9B. Gemäß Figur 8B enthält der Werkzeugblock einen oder mehrere
Lokalisierstifte loo, die in einem Werkzeugblock durch Einstell·
schrauben lol festgelegt sind und von der allgemein flachen Oberfläche
des Blocks über eine kurze Distanz nach oben überstehen. Diese Stifte oder Bolzen sind an ihren oberen Enden leicht abgeschrägt
oder angefast und so angeordnet, daß sie eng in Führungsaussparungen Io2 im Boden des Klemm- bzw. Spanngehäuses 42 eingreifen.
Die Führungsaussparungen Io2 sind ebenfalls an ihren offenen Enden leicht angefast und so angeordnet, daß sie die Lokalisierstifte
loo in Seitenrichtung, das heißt in Richtung der Aufnahme und Entnahme des Werkzeugblocks, eng umschließen und begrenzen.
In der Vorwärts-Rückwärts-Richtung sind die Führungsaussparungen etwas langgestreckt, wodurch schließlich eine Vorwärts-
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Rückwärts-Positionierung des Werkzeugblocks mittels der zusammenarbeitenden
abgeschrägten Oberflächen 46, 48 an der Führungsrippe bzw. dem Führungssteg 44 und dem Klemmschlitz 49 in der zuvor beschriebenen
Weise ermöglicht wird. Die überstehende Höhe der Lokalisierstifte ist kleiner als das Ausmaß der Aufwärtsbewegung des
locks während des Klemm- bzw. SpannVorgangs, so daß die Werkzeuglöcke
während der Aufnahme- und Entnahmevorgänge unter dem Klemmehäuse
42 ohne Störung durch die Lokalisierstifte seitlich bewegt werden können.
tfie es am besten in den Figuren 8B, 9B dargestellt ist, ist jeder
fferkzeugblock 2o mit einem sich in Vorwärts-Rückwärts-Richtung erstreckenden
zylindrischen Durchgang Io5 versehen,der den stangenähnlichen
Finger 31 oder 32 einer zu beschreibenden Beladungsvorrichtung
aufnehmen kann. Vorzugsweise sind das äußere Ende des Beladungsfingers 31 (33) und das vordere Ende des Durchgangs bzw.
anals Io5 abgeschrägt oder angefast, um das Eintreten des BeIaungsfingers
zu erleichtern. Außerdem ist der Durchgang Io5 vorzugsweise so hoch wie möglich im Werkzeugblock angeordnet, so daß
äie von den Beladungsfingern 31, 33 aufgebrachten Seitenkräfte so
iahe wie möglich am Niveau des Seitenwiderstandes liegen. So schneidet bei der in den Figuren 8B, 9B dargestellten Ausführungsform der Durchgang Io5 tatsächlich den Klemmschlitz 49, wobei es
2rforderlieh sein kann, den oberen Teil der Beladungsfinger 31, 33
auszuschneiden, wie es bei Io6 dargestellt ist, um unten die Klemm-Spannschrauben
53, 54 freizugeben.
tfenn ein ausgewählter Werkzeugblock 2o zur tiberführungsposition
des Karussells gebracht worden ist, wird er zu geeigneter Zeit von einem Werkzeugtransportmechanismus aufgenommen und zum Werkzeugstößelgehäuse
gefördert, um schließlich in die Betriebsposition im tferkzeugstößel selbst gebracht zu werden. Nach der Erfindung wird
äafür gesorgt, daß das Aufnehmen und Transportieren des Werkzeugblocks
während des Verlaufs der Bearbeitungsvorgänge mit dem zuvor aufgerufenen Werkzeugblock erfolgt, so daß sich der durch das Programm
aufgerufene nächste Werkzeugblock in einer Bereitposition am lierkzeugstößelgehäuse befindet, wenn der Maschinen- bzw. Bearbeitungszyklus
dann einen Werkzeugwechsel verlangt. - 14 -
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Der Werkzeugtransportwagen nach der Erfindung ist detailliert in den Figuren l8-2o dargestellt und in Figur 2 mit der Hinweiszahl
26 belegt. Er enthält ein Gehäuse 2oo mit einem Paar von unter Ab·
stand angeordneten Linearkugellagern 2ol, mittels derer das Gehäu· se 2o auf einer Führungsstange 2o2 gestützt wird. Vorzugsweise
kann sich die Führungsstange 2o2 über die volle Breite der Querschiene 17 erstrecken, wobei sie an ihren Enden in der Querschiene
und an Zwischenpunkten von den Werkzeugstößelgehäusen 14, 15 gehalten wird.
Am Wagengehäuse 2oo ist ein Führungsarm 2o3 festgelegt, der sich in einer Rückwärtsrichtung erstreckt und an dessen rückwärtigem
Ende ein Paar von RölleaLagern 2o4 befestigt ist. Die Rollenlager
204 dienen zum Eingabein (straddle) einer Führungsschiene 2o5,
die mittels Schrauben 2o6 an der Querschiene 17 festgelegt ist. Die Führungsschiene 2o5 kann sich über die volle Breite der Querschiene
erstrecken. Sie sorgt zusammen mit der Führungsstange 2o2 für die geführte Seitenbewegung des Transportwagens.
Die gesteuerte Quer- bzw. Seitenbewegung des Wagengehäuses 2oo wird mittels einer Gewindespindel 2o7 bewirkt, die von einem geeigneten
Hydraulikmotor oder dergleichen(nicht speziell dargestellt) in der Querschienenverlängerung 24, 25 angetrieben wird.
Während bei der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Maschine mit doppeltem Werkzeugstößel die Führungsstange 2o2 und die Schiene
205 sich über die volle Breite der Maschine erstrecken können,
sind zur Vereinfachung vorzugsweise getrennte Gewindespindeln 2o7,
2o8 an jeder Seite der Maschine vorgesehen, um die Bewegungen der Transportwagen für die entsprechenden Werkzeugstößelgehäuse 14,
15 getrennt zu steuern.
Gemäß einem näher zu beschreibenden Gesichtspunkt der Erfindung befindet sich die Gewindeantriebsspindel 2o7 über ein Schneckenrad
2o9 in Antriebsverbindung mit dem Transportwagengehäuse 2oo.
Das Schneckenrad 2o9 ist normalerweise nicht drehbar, so daß das Gehäuse 2oo bei einem Drehen der Gewindespindel 2o7 transversal
zum Werkzeugstößelgehäuse 14 hin und von diesem weg bewegt wird, was von der Drehrichtung der Spindel abhängt. - 15 -
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Ein Werkzeugblock-Stützarm 21o ist am Transportwagengehäuse 2oo mittels Schrauben 211 festgelegt und erstreckt sich vom Wagengehäuse
etwas nach vorne. Der Stützarm enthält ein geflanschtes Werkzeugblock-Erfassungselement 212, das im Klemmschlitz 49 eines
Werkzeugblocks 2o verschiebbar aufgenommen wird, wobei sich die nach außen erstreckenden Flansche 213 unter die Klemmschultern 5o
des Werkzeugblocks erstrecken, so daß sich das Gewicht desselben auf den Flanschen abstützt.
Vor dem Aufnehmen eines Werkzeugblocks wird der Transportwagen 26 seitlich zu einer zurückgezogenen Position bewegt, und zwar in
einer Linie mit der Überführungsachse des Karussells und zwischen einem Werkzeugblock 2o sowie dem Zentrum des Karussells. Wenn ein
Erfassen eines Werkzeugblocks und ein Transportieren desselben zum Werkzeugstößelgehäuse erwünscht ist, wird die Gewindespindel
2o7 gedreht, um den Transportwagen nach links zu bewegen. Dies veranlaßt das Werkzeugerfassungselement 212 zu einer Bewegung in
den Klemmschlitz des Werkzeugblocks über dem Stützarm 124, und zwar im wesentlichen in der in Figur 18 dargestellten Weise. Der
Werkzeugblock ist zu dieser Zeit für eine Überführungsbewegung freigegeben. Vorzugsweise sind Mittel vorgesehen, um den Werkzeugblock
2o bezüglich des Transportwagens 26 festzulegen und jegliche Relativbewegung zwischen diesen Gliedern zu verhindern, und zwar
\ ährend der gesamten Zeit der Werkzeugblock-Transportvorgänge.
Für den Transportwagen 26 ist eine neue Antriebseinrichtung vorgesehen,
mittels derer der Wagen durch die Schraubenspindel 2o7 von der Werkzeugaufnahmeposxtion am Karussell bis zur Bereitstellungsposition und an das Werkzeugstößelgehäuse 14 angrenzend sowie in
Berührung mit diesem getrieben werden kann. Da die Position des Werkzeugstößelgehäuses variabel ist und da sie sich während des
Verlaufes der Bearbeitungsvorgänge tatsächlich ändern kann, nachdem
der Transportwagen 26 bis zur Bereitstellungsposition bewegt worden ist, enthält die Antriebseinrichtung für den Transportwagen
neue Merkmale, die es erlauben, daß sich der Transportwagen in der erforderlichen Weise längs seines geführten Pfades bewegt, um den
Bewegungen des Werkzeugstößelgehäuses 14 zu folgen und daher die
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Bereitstellungsposition des Transportwagens relativ zum Werkzeugstößelgehäuse
aufrecht zu erhalten, bis der Werkzeugwechsel abgerufen wird. In diesem Zusammenhang ist am Transportwagengehäuse
2oo eine vertikal ausgerichtete Welle 24o befestigt, die an ihrem unteren Ende in dem Stützarm 2Io und an ihrem oberen Ende in einei
Kappe 241 gehalten wird. Die Welle 24o ist nicht drehbar und mit einem kupplungsähnlichen Momentbegrenzungsmechanismus 242 verkeilt
oder in anderer Weise verbunden. Vorzugsweise kann der Momentbegrenzungsmechanismus
ein sogenannter 'Autogard1 Momentbegrenzer
sein, der von der Stearns Electric (Division FMC Corporation) , Milwaukee, Wisconsin, hergestellt wird, wie es in dem
von dieser Firma veröffentlichten Bericht Nr. 158o.oo vom 1.Dezember
1971 beschrieben ist. Der Momentenbegrenzungsmechanismus 242 enthält ein Paar von Antriebsscheiben 243, 244, die mit einer
Vielzahl von Aussparungen 245, 246 ausgebildet sind, von denen eine ähnliche Vielzahl von Antriebskugeln 247 aufgenommen wird.
Die Kugeln 2 47 werden von einer Halteplatte 248 gehalten, die für eine gesteuerte radiale Auswärtsbewegung der in den Lagern oder
Aussparungen 245, 2 46 befindlichen Kugeln aus ihren Normalpositionen sorgt.
Gemäß Figur 19 ist die obere Antriebsplatte bzw. -scheibe 243 in bezug auf das Schneckenrad 2o9 festgelegt, das seinerseits durch
Kugellager 2 49 auf der festen Welle 24o frei drehbar ist. Die untere
Antriebsplatte bzw. -scheibe 244 ist an einer Hülse 25o verschiebbar
und nicht drehbar festgelegt, wobei die Hülse ihrerseits an der Welle 2 4o mittels eines Keils 251 befestigt ist. Die
untere Antriebsplatte 244 ist auf der Hülse 25o vertikal verschiebbar,
doch wird sie mittels einer zusammengedrückten Schraubenfeder 252, die durch eine Spannmutter 253 einstellbar ist,
nach oben gedrückt.
Innerhalb der normalen Betriebsmomentengrenzen der Momentenbegren-
Zungsvorrichtung 2 42 sind die Antriebsplatten bzw. -scheiben 2 43,
244 wirksam miteinander verriegelt, und zwar mittels der von ihren entsprechenden Aussparungssätzen 245, 246 aufgenommenen Antriebskugeln
247. Unter diesen Bedingungen ist das Schneckenrad
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2o9 in bezug auf ein Drehen blockiert, und es arbeitet mit der
Schraubenspindel 2o7 einfach wie eine übliche Mutter zusammen. Um daher den Transportwagen 26 von der Aufnahmeposition am Karussell
über seine Bereitstellungsposition des Werkzeugstößelgehäuses 14 zu bewegen, wird die Schraubenspindel 2o7 typischerweise durch
einen geeigneten Hydraulikmotor bzw. -antrieb (nicht dargestellt) in einer Richtung angetrieben, um ein Vorbewegen des Transportwagens
längs der Schrauben- bzw. Gewindespindel zu begründen. Wenn der Transportwagen die passende Position in bezug auf das Werkzeugstößelgehäuse
erreicht (die Position wird durch nachfolgend zu beschreibende Mittel bestimmt), kommt der Transportwagen mit
einer festen Anschlagfläche in Eingriff, so daß er an einer weiteren Bewegung längs der Gewindespindel gehindert wird. Wenn der Antriebsvorgang
der Gewindespindel fortgesetzt wird, baut sich sofort am Schneckenrad 2o9 ein Moment auf, das bald groß genug wird,
um die Antriebskugeln 247 von ihren Aussparungen 245, 246 in den Antriebsplatten bzw. -scheiben zu verdrängen. Nach einer einmal
erfolgten Freigabe bewegen sich die Antriebskugeln radial nach außen über den die Aussparungen 245, 246 enthaltenden Ringbereich,
so daß die Antriebsfriatten nur noch durch die sich relativ frei
drehenden Kugeln verbunden sind, wodurch sich das Schneckenrad 2o9 im Gehäuse frei drehen kann, ohne es weiterzubewegen.
Wenn sich nach dem Lösen des Momentenbegrenzungsmechanismus 242
das Werkzeugstößelgehäuse in Richtung zum Karussell bewegt, im Verlauf eines BearbeitungsVorgangs, stößt es lediglich den Transportwagen
mit sich, wobei das Schneckenrad 2o9 sein freies Drehen fortsetzt. Bei einer Bewegung des Werkzeugstößelgehäuses in der
entgegengesetzten Richtung kommen die antreibenden Kugeln augenblicklich wieder in einen Eingriff, und der Transportwagen 26
folgt unter Einhaltung seiner passenden Position längsseits des Werkzeugsto ßelgehäuses.
Wenn es daraufhin erwünscht ist, den Transportwagen 26 zum Karussell
zurückzuführen, und zwar am Ende eines Werkzeugwechselvorgangs, wird die Gewindespindel 2o7 in ihrer Drehrichtung umgekehrt,
wodurch die obere Antriebsplatte bzw. -scheibe 243 zum
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Drehen in der entgegengesetzten Richtung veranlaßt wird. Mittels geschlitzter Öffnungen 254 in der Halteplatte 248 (siehe Figur 19
werden die Antriebskugeln 247 in die Aussparungen 245, 246 zurückgeführt,
um die Antriebsplatten 243, 244 wieder in ihre Verriegelungsbeziehung zu bringen. Hierdurch wird wiederum das Schneckenrad
2o9 festgelegt bzw. verriegelt, wobei es wie eine Mutter fungiert und wobei die Gewindespindel 2o7 den Transportwagen in der
Rückführrichtung antreiben kann.
Die genaue Abstandsbeziehung des Transportwagens 26 gegenüber dem Werkzeugstößelgehäuse 14 wird durch wahlweise betätigbare Anschlag-
bzw. Stoppglieder bestimmt. Wenn sich der Wagen in der gewünschten Bereitstellungsposition befindet und der Werkzeugstößel
zu der vorbestimmten Werkzeugwechselposition zurückgezogen ist, kann die Beladung- bzw. Einsetzeinrichtung betätigt werden, um
gleichzeitig den neuen Werkzeugblock in der Bereitstellungsposition sowie den alten Werkzeugblock im Werkzeugstößel zu erfassen und
die endgültigen Werkzeugwechselvorgänge zu bewirken.
Gemäß den Figuren 12-17 weist die Beladungs- bzw. Einsetzvorrichtung
29 einen Ladestützarm 26o auf, der mittels geeigneter Schrau·
ben 262 an einem Beladungsvorrichtungsschieber 261 befestigt ist.
Der Beladungsvorrichtungsarm 2 6o bildet eine Aus leger stütze für
ein Paar von Werkzeugerfassungsfingern 31, 32. Der Beladungsvorrichtungsschieber
261 enthält eine Anzahl von Lagerrollen 263,die in entgegengesetzten, kanalähnlichen und im Beladungsgehäuse 27
festgelegten Führungsbahnen 264, 265 eingeschlossen bzw. gehalten sind. Bei der dargestellten Anordnung ist das Gehäuse 27 der Beladungsvorrichtung
gegenüber dem Werkzeugstößelgehäuse 14 festgelegt. Das Gehäuse bzw. der Ständer enthält ein Paar von Lagerstützen
268-27O für verkeilte und mit Gewinde versehene Steuerspindeln 271 und 272 und für eine Führungsspindel 273, um einen
Beladungsvorrichtungswagen 274 zu betreiben and zu fähren, der
teilweise von einem Paar von Rahmenplatten 266, 267 gebildet wird Der Beladungsvorrichtungswagen wird grundsätzlich von der Schrauben-
bzw. Gewindespindel 272, die mit ihm über eine entsprechende Gewindemutter 275 in Eingriff steht, und durch die Führungsstange
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273, mit der er über eine Linearrollenwälzlagereinrichtung in Eingriff
steht, gestützt bzw. gehalten und geführt. Ein geeigneter Hydraulikmotor oder -antrieb 277 (Figur 14) treibt die Gewindespindel
272 über ein Paar von Kegelrädern 278, 2 79, um die erwünschten seitlichen Verschiebebewegungen des Beladungsvorrichtungswagens
zu bewirken.
Die Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen des Beladungsvorrichtungsschiebers
261 und seiner Werkzeugblock-Erfassungsfinger 31, 32 werden mittels eines Kipphebelaufbaus 28o bewirkt, der gemäß Figur
15 der verkeilten Steuerspindel 271 verschiebbar, jedoch nicht drehbar zugeordnet ist. Der Kipphebelaufbau 28o enthält einen
drehbaren Arm 281 mit einem Paar von unterteilten Platten 282, (Figur 17), die durch Abstandsglieder 284 getrennt sind, und wobei
unter Abstand angeordnete Paare von Lagerrollen 285 vorgesehen sind. Ein Auszugarm 286 wird eng zwischen den unterteilten Platten
282, 283 aufgenommen und für Auszieh- und Rückziehbewegungen längs der Achse des Arms 2 81 mittels der Lagerrollen 2 85 gestützt. An
seinem äußeren Ende ist der Auszugarm 286 am Beladungsvorrichtun
gs schieber 261 angelenkt, und zwar zweckmäßigerweise an einer der die Lagerrollen 263 lagernden Achswellen 287. Daher kann bei
einer Kippbewegung des Kipparmaufbaus 28o von der in durchgezogenen
Linien in Figur 15 dargestellten Position zu der in gestrichelten Linien dargestellten Position der Beladungsvorrichtungsschieber
261 auf einem horizontalen,geradlinigen Pfad gefühtt
werden, während der schwenkbare Arm 281 einen Bogenpfad durchläuft
und der Auszugarm 286 geeignet ausgezogen oder zurückgezogen wird, um die Veränderung zwischen den entsprechenden geradlinigen
und gebogenen Pfaden aufzunehmen bzw. anzupassen.
In der dargestellten Vorrichtung ist die verkeilte Spindel 271 an einem Ende mit einem Antriebszahnrad 288 versehen. Vorzugsweise
kann dieses über den notwendigen Bogen der Drehung mittels eines Hydraulikbetätigungsgliedes 289 (Figur 14) angetrieben werden, das
mit einer Zahnstange 29o verbunden ist, welche mit dem Zahnrad 288 kämmt. In typischer Weise hat der Beladungsvorrichtungsschieber
261 nur zwei Betriebspositionen, wobei die erste vollständig
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vorne (zurückgezogen) und die zweite vollständig hinten (ausgezogen)
liegen. Daher können geeignete feste Anschläge vorgesehen sein, um die Bewegungen des Betätigungsgliedes 289 zum Zurückziehen
oder Ausziehen des Beladungsvorrichtungsschiebers zu steuern.
Um den Betrieb der Beladungsvorrichtung mit dem Steuerprogramm in
Einklang zu bringen, befindet sich ein Paar von Steuerschaltern 291, 292 im Beladungsvorrichtungsgehäuse. Diese Steuerschalter
werden von Betätigungsgliedeinrichtungen 2 93, 294 betrieben, welche von einem mit der Keilwelle 271 verkeilten oder in anderer
Weise verbundenen Bogensegment 295 berührt werden. Wenn sich daher
die Keilwelle 271 zum Zurückziehen des Beladungsvorrichtungswagens
dreht, wird der Schalter 292 betätigt, um diesen Zustand an die Steuereinrichtung zu signalisieren, während ein Drehen der
Keilwelle im Gegenuhrzeigersinn (gemäß Figur 14) zum Ausziehen de; Beladungsvorrichtungswagens eine Betätigung des Schalters 291 begründet.
In den Figuren 3A-7H ist eine Folge von Betriebsvorgängen des
Transportwagens 26 und der Beladungsvorrichtung 29 dargestellt,
wie sie bei einer Werkzeugwechselfolge für verschiedene Kombinationen von linken und rechten Werkzeugblöcken auftritt. Die spezifischen
Steuerelemente zum passenden Positionieren des Transportwagens und des Motorwagens an verschiedenen Stufen dieser Vorgänge
werden nachfolgend beschrieben.
Figur 3A zeigt einen im Werkzeugstößel 14 befestigten rechten Werkzeugblock 2oa und einen zweiten rechten Werkzeugblock 2ob,
der im Transportwagen 26 in einer Austauschposition für den schon im Werkzeugstößel befestigten Werkzeugblock 2oa gehalten wird. Da
die Werkzeugblock-Erfassungsfinger 31, 32 der Beladungsvorrichtung 29 auf festen Zentren unter Abstand angeordnet sind, ist es
ein erstes Erfordernis, daß die entsprechenden Werkzeugblöcke 2oa, 2ob anfänglich so weit voneinander entfernt sind, daß ihre Öffnungen
33 denselben Abstand wie die Finger 31, 32 haben. Da die Position des zuvor benutzten Werkzeugblocks 2oa durch den Werkzeugstößel
festgelegt ist, wird die Bereitstellungsposition des
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Transportwagens 26 durch die Rechts- bzw. Links-Charakteristik des
zuvor benutzten Werkzeugblocks bestimmt. In Figur 3A ist der Trans portwagen 26 in einer rechten Bereitstellungsposition dargestellt.
Zu Beginn einer Werkzeugwechselfolge wird die Beladungsvorrichtung
29 erregt, um die Finger 31, 32 nach hinten in die Öffnungen 33
der entsprechenden Werkzeugblöcke zu führen. Die Finger werden bis zu einem Punkt eingeführt, an dem Anschlag- oder -Arretierungselemente
Io7 mit Aussparungen Ho in den Beladungsvorrichtungsfingem in Eingriff treten. Danach wird die Beladungsvorrichtung 29
betätigt, um sich seitlich nach links zu bewegen, wobei gleichzeitig beide Werkzeugblöcke 2oa, 2ob mitgeführt werden. Der zuvor
benutzte Werkzeugblock 2oa wird natürlich von dem Werkzeugstößelspannmechanismus
freigegeben. Diese Betriebsfolge ist in Figuren 3B und 3C dargestellt.
In dem Beispiel aus Figur 3 ist der neue Werkzeugblock 2ob ebenfalls
ein rechter Werkzeugblock, weshalb er an der rechten Seite des Werkzeugstößels 14 anzuordnen und einzuklemmen bzw. einzuspannen
ist. Zu diesem Zweck wird die seitliche Beladungsbewegung der Beladungsvorrichtung 29 entsprechend gesteuert, um unterbrochen
zu werden, wenn der Werkzeugblock 2ob passend an der rechten Seite des Werkzeugstößels 14 gemäß Figur 3C angeordnet ist.
Der Aßstand zwischen den Beladungsvorrichtungsfingem 31, 32 ist
dergestalt, daß dann, wenn sich die Beladungsvorrichtungsfinger
in Eingriff mit einem Paar von Werkzeugblöcken 2oa, 2ob befinden und wenn der neue Werkzeugblock 2ob in einer rechten Position am
Werkzeugstößel angeordnet ist, der anfänglich oder zuvor benutzte Werkzeugblock 2oa vom Werkzeugstößel an der linken Seite befreit
ist. Nach dem Befestigen des neuen Werkzeugblocks 2ob im Werkzeugstößel, und zwar durch Betätigen der zuvor beschriebenen
Klemm- bzw. Spannmittel, wird daher die Beladungsvorrichtung 29
in Vorwärtsrichtung abgezogen, wie es in Figur 3D dargestellt ist, bis die Beladungsvorrichtungsfinger 31 vom Werkzeugblock 2ob gelöst
sind. Der vorherige Werkzeugblock 2oa bleibt mittels des Anschlags Io7 mit dem Beladungsvorrichtungsfinger 32 verbunden.
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Nach ihrer Vorwärts*- oder Rückzugbewegung wird die nunmehr nur den
zuvor benutzten Werkzeugblock 2oa stützende Beladungsvorrichtung 29 bis zu einer vorbestimmten Last- bzw. Ladungsrückführposition
nach rechts bewegt. Wie es ersichtlich ist, kann die Beladungsvorrichtung 29 für die linken oder rechten Werkzeugblöcke nur eine
einzige Rückführposition haben, da die Rückführposition für einen linken Werkzeugblock auch als solche für einen rechten Werkzeugblock
dient. Sobald die Beladungsvorrichtung den zuvor benutzten
Block von dem Werkzeugstößel abgezogen hat, können dieser in seine Arbeitsposition zurückgeführt und die Bearbeitungsvorgänge wieder
aufgenommen werden, während die Beladungsvorrichtung ihre überführungs- bzw. Transportfunktionen (siehe Figur 3E) fortsetzt.
Nach Erreichen der Lastrückführposition wird die Beladungsvorrichtung
29 in ihre Vorwärts- oder Auszugposition betätigt, wobei der Werkzeugblock 2oa mit dem Transportwagen 26 ausgerichtet wird. Unter
Beibehaltung dieser Position der Beladungsvorrichtung gemäß
Figur 3F wird der Transportwagen 26 nach links bis zur Ausrichtung mit der Lastrückführposition des zuvor benutzten Werkzeugblocks
2oa bewegt. Das Werkzeugblock-Erfassungselement 213 tritt gemäß Figur 3G in den Klemmschlitz 49 ein. Wenn dieses auftritt, verbleibt
die B eladungs vorrichtung 29 in Eingriff mit dem Werkzeugblock 2oa, um ihn an einer Seitenbewegung zu hindern. Wenn sich
der Transportwagen nach links zu der in Figur 3G dargestellten Position bewegt, kommt somit eine abgeschrägte Nockenfläche 229
eines Blockierschiebers 215 in Eingriff mit dem Werkzeugblock-Lokalisierstift
loo, wodurch eine augenblickliche Verlagerung des Schiebers begründet wird. Dies führt dazu, daß der Lokalisierstift
loo lösbar mit dem Transportwagen verriegelt wird, und zwar zwischen einem Anschlagansatz 214 und dem B lockierschieber 215. Danach
kann der Beladungsvorrichtungswagen zurückgezogen werden, wobei
der Finger 32 von der Werkzeugblocköffnung abgezogen wird und der Transportwagen 26 durch ein umgekehrtes Drehen der Gewindespindel
2o7 gemäß Figur 3H zum Karussell zurückgeführt werden kann. Die Beladungsvorrichtung 29 wird zu einer Bereitstellungsposition zurückgeleitet, in der ihr linker Beladungsvorrichtungsfinger
32 passend in bezug auf den nunmehr eingesetzten Werkzeug-
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block ausgerichtet ist, und zwar in Bereitstellung für die nächste
Werkzeugwechselfolge.
Bei den verschiedenen anderen Kombinationen von linken und rechten
Werkzeugblöcken werden der Transportwagen und der Beladungsvorrichtungswagen
zu unterschiedlichen Zwischenpositionen bewegt, wie es von der bestimmten Kombination der Werkzeugblöcke bestimmt wird
Die gesamte Information wird natürlich vom Werkzeugwechselprogramm beinhaltet bzw. wiedergegeben, und nach der vorliegenden Erfindung
sind wahlweise betätigbare Positionsanschlagmittel zum Bewirken der erwünschten Wagenpositionen vorgesehen. So ist in Figur 22
eine Transportwagen-Positioniereinrichtung 3oo dargestellt, die in geeigneter Weise an der Seite des Werkzeugstößelgehäuses 14 festgelegt
ist und ein festes Anschlag- bzw. Stoppelement 3ol sowie drei wahlweise betätigbare Anschlag- bzw. Stoppelemente 3o2-3o4
enthält. Ein Positionssteuerglied 3o5 wird von dem Transportwagen 26 getragen und ist mit einstellbaren sowie von entgegengesetzten
Seiten vorstehenden Anschlägen 3o6, 3o7 versehen. Der Anschlag 3o6 ist so angeordnet, daß er mit den Anschlagstangen bzw. -elementen
3ol, 3o2, 3o3 zusammenarbeitet, während der einstellbare Anschlag 3o7 mit der Anschlagstange bzw. dem Anschlagelement 3o4 zusammenwirkt.
In der dargestellten Anordnung entsprechen die Stoppstangen 3ol, 3o3 den linken und rechten Bereitstellungspositionen, so daß der
Transportwagen 26 in der erwünschten Position gehalten wird, wenn das einstellbare Stoppelement 3o6 sich in Berührung mit einer der
Stoppstangen befindet. In einer normalen Betriebsfolge wird der Transportwagen fortgesetzt nach links bis zu einer Berührung des
linken Bereitstellungsanschlags 3ol angetrieben, wenn nicht das Werkzeugwechselprogramm angibt, daß sich ein rechtes Werkzeug im
Werkzeugstößel befindet. In diesem Fall wird der rechte Bereitstellungsanschlag 3o3 durch ein Betätigungsglied 3o8 nach unten
bewegt, wodurch der Transportwagen 26 beim Erreichen der Stoppstange 3o3 angehalten wird.
Vor dem erneuten Beladen des Transportwagens mit dem zuvor benutz-
Δ —
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ten Werkzeugblock werden die Stoppstange 3o4 mittels eines Betätigungsgliedes
3o9 abgesenkt und der Transportwagen 2 6 seitlich nach rechts bewegt, bis das Stoppelement 3o7 mit der Stange 3o4 in Eingriff
kommt. Hierdurch wird der Transportwagen 26 für ein passendes Zusammenarbeiten mit dem Beladungsvorrichtungswagen in seiner
Lastrückführposition in einer vorbestimmten Lastrückführposition angeordnet. Danach wird der Transportwagen 26 seitlich nach links
angetrieben, und zwar über die dann zurückgezogene Stoppstange 3o3 hinaus und bis zu einer Berührung mit der Stoppstange 3o2, die
durch ihr Betätigungsglied 3o2a ausgestreckt worden ist. In der letztgenannten Position hat der Transportwagen 26 den zuvor benutzten
und von dem Beladungsvorrichtungswagen getragenen Werkzeugblock
erfaßt, und zwar als Vorbereitung für eine Rückführung desselben zum Karussell.
In Verbindung mit den verschiedenen Stoppstangen 3ol-3o4 enthält die Transportwagen-Positioniereinrichtung 3oo eine Reihe von
Schaltern 31O-313 mit entsprechenden Betätigungsstößeln 314-317, die durch einen gemeinsamen Führungsbalken 318 an die Stoppstangen
angrenzend in Richtung zum Transportwagen nach unten vorstehen. Die verschiedenen Schalter sind in bezug auf die Stoppstangen passend
angeordnet, so daß sich eine vom Transportwagen getragene Steuerufcgstbzw.Nockenvorrichtung 23o in einer Position zum Verlagern
eines der Stößel 314-317 befindet, wenn der Wagen an einer der Stoppositionen angeordnet ist, um dadurch ein geeignetes Signal
an die Programmsteuerung zu senden. Wenn sich daher der Transportwagen in einer Position an irgendeinem der Stoppglieder 3ol,
3o2, 3o3 befindet, wird der entsprechende Schalter 31o, 311 oder 312 betätigt. Wenn der Wagen gegen die Stoppstange 3o4 zurückgefahren
wird, erfolgt eine Betätigung des Schalters 313. Diese Schalter bilden Signale für die Folgesteuerungsmittel·.
Nach Figur 12 ist am Beiadungsvorrichtungsgehäuse 27 eine Reihe
von fünf Steuerschaltern 32o-32 4 befestigt. Jeder dieser Schalter ist mit einem Betätigungsstößel 325-329 versehen, wobei diese
Stößel durch feste Stoppanschläge 33o-334 nach unten ragen. Jede der Schaltereinrichtungen enthält einen Schalter, einen Betäti-
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gungsstößel sowie einen Stoppanschlag, ist mittels eines Arms bzw.
Bügels 335 befestigt und ist mittels einer Betätigungsvorrichtung 336-34O vertikal verschiebbar. Wenn es erwünscht ist, können die
Betätigungsvorrichtungen 336,34ο an den äußeren Enden weggelassen und die entsprechenden Schaltereinrichtungen ständig in ihren unteren
oder vorstehenden Positionen festgelegt werden.
Ein kombiniertes Schalterbetätigungs- und Stoppelement 341 ist am BeladungsVorrichtungswagen 274 befestigt und enthält Exzenter- bzw
Nockenflächen 342, 343 sowie ein Stoppelement 344. Wenn sich der Beladungsvorrichtungswagen 274 einer ausgestreckten bzw. verlängerten Schaltereinrichtnng nähert, kommt die Nockenfläche 342 oder
343 zuerst mit dem Schalterbetätigungsstößel in Eingriff, um ihn nach oben zu verlagern und den entsprechenden Steuerschalter zu
betätigen. Hierdurch wird ein erwünschtes Steuersignal zum Einleiten des nächsten Schritts der programmierten Folge gebildet.
Der hydraulische Antriebsmotor setzt die Bewegung des Beladungsvorrichtungswagens
über eine begrenzte Distanz fort, bis das Stoppelement 344 den vorstehenden Anschlag berührt, der dem schon
verlagerten Schalterbetätigungsglied zugeordnet ist, wodurch der Motor angehalten wird.
in der in Figur 12 dargestellten Vorrichtung ist die Schaltereinrichtung
324 am rechten Ende des BeladungsVorrichtungsgehäuses
der Lastrückführposition zugeordnet. Diese Einrichtung kann ständig vorspringen, und sie wird durch die Bewegung des Wagens 274
in Richtung zur rechten Grenzposition betätigt. Alle anderen Schaltereinrichtungen werden durch eine linke Bewegung des BeIadungsvorrichtungswagens
betätigt.
Der Schalter 323 ist der rechten Beladungsposition der Beladungsvorrichtung zugeordnet, während der Schalter 322 der linken Beladungsposition
zugeordnet ist. Das heißt, daß es sich hierbei um die Positionen handelt, in die der Beladungsvorrichtungewagen 274
als Vorbereitung für einen Werkzeugwechselvorgang bewegt wird, bei dem sich der gerade benutzte Werkzeugblock entsprechend in
den rechten und linken Positionen im Werkzeugstößel befindet. Die
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Schalter 321, 32ο sind entsprechend den rechten und linken Entladungs-
bzw. Entfernungspositionen zugeordnet, wobei es sich um die Positionen handelt, in denen der BeladungsVorrichtungswagen anhält
und in die er sich zurückzieht, um einen neuen Werkzeugblock entweder in den linken oder rechten Betriebspositionen im Werkzeugstößel
abzusetzen. Diese Schalter 32o-323 werden in einer gegebenen Werkzeugwechselfolge betätigt und benutzt, wobei die Folge von
dem Eingabeprogramm bestimmt wird, das auf der Grundlage der linksseitigen oder rechtsseitigen Orientierung des zuvor benutzten
Werkzeugs zwischen den Gliedern 322 sowie 32 3 und auf der Grundlage
der Orientierung des danach zu benutzenden Werkzeugs zwischen den Schaltern 32ο und 321 auswählt. Die Betätigungsglieder 337,
338 und 339 der unbenutzten Schalter werden aus dem Pfad des Positionierelements
341 zurückgezogen.
In den Figuren 4A-7H ist schematisch die Relation des Transportwagens
26 und des Beladungsvorrichtungswagens 274 in bezug auf die verschiedenen oben beschriebenen Stoppelemente dargestellt, wie
sie beim Beladen bzw. Einsetzen und Entladen bzw. Entfernen von Werkzeugblöcken von verschiedenen Rechts-Links-Kombinationen benutzt
werden. In Figur 4A befindet sich am Anfang eines Beladungsbzw. Einsetzvorgangs eines rechten Werkzeugs im Austausch für ein
anderes rechtes Werkzeug der Werkzeugtransportwagen 26 in der rechten Bereitstellungsposition (RHR), wie es durch die Stoppstange
3o3 bestimmt wird. Der Beladungsvorrichtungswagen 2 74 befindet
sich in der rechten Beladungs- bzw. Einsetzposition (RHL), wie sie durch den vorspringenden Stoppanschlag 333 und den zugeordneten
Schalter 323 bestimmt wird. Für die nächste Phase werden der Stoppanschlag 333 zurückgezogen und der Anschlag 331 sowie sein
entsprechender Schalter 321 nach unten geführt, um die rechte Entladungs-
bzw. Entfernungsposition (RHU) des Beladungsvorrichtungswagens 2 74 festzulegen. Wenn sich der Beladungsvorrichtungswagen
nach links in die rechte Entlade- bzw. Entfernungs- bzw. Abnahmeposition
(RHTJ) bewegt, befindet sich der neue Werkzeugblock in einer Position, um im Werkzeugstößel eingeklemmt bzw. eingespannt
zu werden, während der alte Werkzeugblock vom Werkzeugstößel gelöst
und zum Zurückziehen bereit ist. In Figur 4C ist der BeIa-
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dungsvorrichtungsschieber zurückgezogen, und zwar noch in der RHU-Position,
und der Transportwagen 26 kann noch immer in der RHR-Position verbleiben. In Figur 4D ist der BeladungsVorrichtungswagen
274 nach rechts bis zur Berührung mit dem Anschlag 334 und dem zugeordneten Schalter 324 bewegt, der die Lastrückführposition
(LR) bestimmt. In ähnlicher Weise ist der Transportwagen 26 nach rechts bis zum Eingriff mit der Stoppstange 3o4 zurückbewegt, die
seine Rückführposition (LR) bestimmt. In Figur 4E ist der Beladungswagenschieber
nach hinten bewegt, während der Beladungsvorrichtung swagen 274 und der Transportwagen 26 in ihren entsprechenden
LR-Positionen verbleiben. In Figur 4p ist der Transportwagen 26 nach links in seine Umladeposition (RL) gegen die Stoppstange
3o2 bewegt, wobei der zuvor erfaßte Werkzeugblock zum Rückfphren zum Karussell erfaßt wird. Der BeladungsVorrichtungswagen
274 verbleibt in seiner LR-Position. In Figur 4G ist der BeIadungsvorrichtungsschieber
261 zurückgezogen, wobei der umgeladene Werkzeugblock gelöst und für einen Rückführtransport zum Karussell
freigegeben ist. In Figur 4H ist der Beladungsvorrichtungswagen zu
der (RHL) Position am Stoppglied 333 zurückgekehrt, und zwar in passender Ausrichtung mit dem gerade beladenen bzw. eingesetzten
Werkzeugblock.
Sobald die Beladungsvorrichtung mit dem entladenen bzw. entfernten
Terkzeugblock (siehe Figur 4C) gelöst ist, können der Werkzeugstößel
zur Bearbeitungsposition zurückgeführt und die Folge der Bearbeitungsvorgänge wieder aufgenommen werden. Dieses führt zu
einer bedeutenden Verringerung des Zeitintervalls, in dem die Bearbeitungsvorgänge
für die Werkzeugwechselfolge zu unterbrechen sind.
Gemäß den Figuren 5A-5H ist ein zuvor benutzter linker Werkzeugblock
durch einen neuen linken Werkzeugblock zu ersetzen. Für diese Folge wird der Transportwagen 26 zu seiner linken Bereitstellungsposition
(LHR) gegen den festen Anschlag 3ol bewegt. Der Transportwagen 274 wird von seiner LR-Position seitlich nach links
zu seiner linken Beladungsposition (LHL) in Berührung mit dem Stoppanschlag 332 bewegt. Nachdem der Beladungsvorrichtungsschie-
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her 261 bis zu einem Eingriff mit einem neuen Werkzeugblock ausgestreckt
ist, werden der Anschlag 332 zurückgezogen und der BeIadungsVorrichtungswagen
2 74 nach links bis zur Berührung mit dem Anschlag 33o bewegt, der die linke Entladeposition (LHU) des Beladungsvorrichtungswagens
gemäß Figur 5B bestimmt. Der Beladungsvorrichtungsschieber wird dann zurückgezogen, und zwar unter Verbleiben
in der LHU-Position (Figur 5C), wonach er seitlich nach rechts zu der durch den Anschlag 334 bestimmten LR-Position bewegt
wird. Der Transportwagen 26 ist in ähnlicher Weise zu seiner durch die Stoppstange 3o4 bestimmten LR-Position bewegt. Die Bewegungen
des Beladungsvorrichtungswagens sowie des BeladungsVorrichtungsschiebers
und die Bewegungen des Transportwagens zu den LR- und RL-Positionen und das nachfolgende Loslösen des Beladungsvorrichtungsschiebers
vom umgeladenen Werkzeugblock sind für alle Kombinationen von ankommenden und abgehenden Werkzeugblöcken dieselben.
So sind die Bewegungen des Beladungsvorrichtungswagens, des Beladungsvorrichtungsschxebers und des Transportwagens gemäß
Figuren 5D-5H in bezug auf die Endlagen dieselben wie die zuvor beschriebenen Bewegungen in den Figuren 4D-4H. Die letzte Phase
der in den Figuren 4H und 5H dargestellten Bewegung des Beladungsvorrichtungswagens
ist jedoch verschieden, da die gerade eingesetz ten Werkzeuge eine entgegengesetzte Seitencharakteristik haben und
da die Beladungsvorrichtung in jedem Fall zu einer Ausrichtungsposition mit dem gerade eingesetzten Werkzeugblock zurückkehrt.
In den Darstellungen aus Figuren 6A-6H wird ein rechter Werkzeugblock
entfernt und durch einen neuen linken Werkzeugblock ersetzt. Da das zuvor benutzte Werkzeug eine rechtsseitige Orientierung
hat, werden der BeladungsVorrichtungswagen 2 74 und der Transportwagen
26 in ihre entsprechende rechtsseitige Beladungsposition (RHL) und rechtsseitige Bereitstellungsposition (RHR) bewegt, und
zwar unter Berührung mit dem Anschlag 333 bzw. der Stoppstange 3o3. Der BeladungsVorrichtungswagen 274 wird dann zu seiner LHU-Position
bis zur Berührung mit dem Anschlagelement 33o nach links bewegt, wonach der Beladungsvorrichtungsschxeber zurückgezogen
wird (Figur 6C) und der neue, linke Werkzeugblock im Werkzeugstössel
eingeklemmt verbleibt. Die in den Figuren 6D-6H dargestellte
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und die Lastrückführ- sowie -umladevorgänge wiedergebende Folge
ist dieselbe, wie sie zuvor in Verbindung mit den Figuren 5D-5H beschrieben wurde.
Die Figuren 7A-7H zeigen den Austauschvorgang eines neuen Werkzeug
blocks von rechtsseitiger Orientierung für einen zuvor benutzten Werkzeugblock von linksseitiger Orientierung. Anfänglich befindet
sich der BeladungsVorrichtungswagen 274 in seiner LHL-Position am
Stoppanschlag 332, während der Transportwagen 26 in seiner LHR-Position an der Stoppstange 3ol angeordnet ist. Nach dem Erfassen
der entsprechenden Werkzeugblöcke wird der Beladungsvorrichtungswagen
274 nach links zu seiner RHU-Position gegen den Stoppanschlag 331 bewegt. In der RHU-Position des Beladungsvorrichtungswagens
ist der neue Werkzeugblock passend in der rechten Ausrichtung im Werkzeugstößel positioniert, während der zuvor benutzte
Werkzeugblock nach links freigegeben ist, und zwar in Anpassung an den Rückzugvorgang der Beladungsvorrichtung gemäß Figur 7C. Die
in den Figuren 7D-7H dargestellte Folge von Ansichten gibt die Lastrückführ- und -umladebewegungen der Wagen wieder und ist dieselbe,
wie sie in Verbindung mit den Figuren 4D-4H beschrieben wurde.
In einigen Fällen kann die Bewegungsgeschwindigkeit des Werkzeugbeladungsvorrichtungsmechanismus
in bezug auf die Trägheit der Werkzeugblöcke so sein, daß eine einfache Federarretierungshalteeinrichtung
nicht vollständig verläßlich ist, um eine Verlagerung des umgeladenen Werkzeugblocks zu vermeiden, wenn die Beladungsvorrichtung mit hoher Geschwindigkeit zurückgezogen wird. In solchen
Fällen ist es zweckmäßig, eine richtige bzw. bessere Verriegelungseinrichtung zu benutzen, wie es in Figur 23 dargestellt
ist. Die Beladungsvorrichtung 29 ist an den Finger 32 angreaaend
mit einer Verriegelungsstange 4oo ausgebildet, die bei 4ol an der Beladungsvorrichtung angelenkt ist und sich allgemein parallel zum
Finger 32 nach vorne erstreckt, so daß sie längsseits eines von dem Finger erfaßten Werkzeugblocks angeordnet ist. Die Verriegelungsstange
4oo hat eine sich nach unten öffnende Aussparung 4o2, die verriegelnd über einen an der Seite des Werkzeugblocks ange-
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ordneten Verriegelungsstift 4o3 fassen kann. Eine Nocken- bzw. Kurvenfläche 4o4 an der Führungskante der Verriegelungsstange leitet
diese über den Verriegelungsstift, wenn der Finger 32 in den Werkzeugblock eingeführt wird. Zu anderen Zeiten hält ein Stoppansatz
4o5 die Verriegelungsstange horizontal ausgerichtet. Um den Werkzeugblock von der Verriegelungsstange zu lösen, ist es
lediglich erforderlich, die Verriegelungsstange an der Umladestation nach oben zu bewegen.
Der Werkzeugtransportwagen 26 enthält eine neue Antriebseinrichtung
mit einer Momentenbegrenzungsvorrichtung, wie eine Reibungsschlupfkupplung oder eine Kupplung vom 'Autoguard'-Typ, die, wenn
der Transportwagen den Positionieranschlag am Werkzeugstößelgehäuse berührt, ein fortgesetztes Drehen der Transportwagenantriebseinrichtung
ermöglicht, wobei auf den Transportwagen nur ein minimales Antriebsmoment ausgeübt wird, damit dieser den Querbewegungen
des Werkzeugstößelgehäuses während des fortschreitenden Verlaufs des Bearbeitungsvorgangs mit dem vorliegenden Werkzeugblock
folgen kann.
Wenn der Ablauf des Bearbeitungsvorgangs beendet ist, wird der
Werkzeugstößel vollständig zu seiner Werkzeugwechselposition zurückgezogen, wobei dar zuvor benutzte Werkzeugblock mit dem neu
ausgewählten sowie vom Transportwagen in der Bereitstellungsposition gehaltenen Werkzeugblock ausgerichtet wird. Wenn sich der
Werkzeugstößel in seiner Beladungs- bzw. Einsetzposition befindet, werden der Beladungsvorrichtungswagen und -schieber betätigt,
um gleichzeitig eine Verbindung mit den zuvor benutzten und den neu ausgewählten Werkzeugblöcken herzustellen. Danach bewegt sich
die Beladungsvorrichtung seitwärts in einer vom Werkzeughaltekarussell abweisenden Richtung, wobei gleichzeitig der neue Werkzeugblock
in eine Position im Werkzeugstößel und der zuvor benutzte Werkzeugblock aus dem Werkzeugstößel auf die andere Seite
verschoben werden.
Der das Werkzeug haltende Werkzeugstößel ist mit rechtsseitigen und linksseitigen Klemm- bzw. Spannmitteln für Werkzeuge mit
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einer rechten und linken Ausrichtung versehen. Daher werden die Quer- oder Seitenbewegungen der Werkzeugbeladungsvorrichtung durch
Verwenden geeigneter Stoppanschläge gesteuert, um das neue Werkzeug in die erwünschte linke oder rechte Position zu bringen. An
dieser Stelle des Werkzeugwechselzyklus werden die Klemm- bzw. Spannmittel im Werkzeugstößel betätigt, um ein neues Werkzeug
festzulegen, und dann wird der Beladungsvorrichtungsschieber zum Lösen von dem neuen Werkzeug zurückgezogen. Die Beladungsvorrichtung
bewegt sich dann zum Transportwagen zurück, und der alte Werkzeugblock wird über eine Reihe von Manipulationen der Beladungsvorrichtung
und des Transportwagens auf den Transportwagen umgeladen und zum Karussell zurückgeführt. Der Transportwagen
leitet den alten Werkzeugblock zu der nunmehr offenen Stütz- bzw. Halteposition am Karusselldrehtisch zurück, um ihn dort zurückzulassen.
Wenn sich der Transportwagen so wieder in seiner 'Stamm'-Position befindet, wird der Programmsteuerung signalisiert, den
Auswahlvorgang für einen danach zu benutzenden Werkzeugblock einzuleiten. Die Einrichtung ist dergestalt, daß die Werkzeugblockauswahl-
und -transportvorgänge zum Werkzeugstößelgehäuse an einem frühzeitigen Punkt im Bearbeitungszyklus auftreten, so daß
der neue Werkzeugblock in der Bereitstellungsposition an der Seite des Werkzeugstößelgehäuses wartet, wenn das Programm einen Werkzeugwechsel
aufruft. Dieses Verfahren führt zu einer bedeutenden Verminderung der 'Wartezeit' bzw. Totzeit der Maschine zwischen
dem Ende der Bearbeitungsvorgänge mit einem Werkzeugblock und dem
Beginn der Bearbeitungsvorgänge mit dem nächsten Werkzeugblock.
Eines der bedeutenden Merkmale der Erfindung beinhaltet die Verwendung
einer Momentenbegrenzungskupplungseinrichtung im Antrieb des Werkzeugtransportwagens. Dadurch ist es möglich, daß der Wagen
einen neu ausgewählten Werkzeugblock aufnimmt sowie ihn zum Werkzeuggehäuse befördert und ihn in seiner Position am Gehäuse
hält, während das letztere während der Durchführung der Bearbeitungsvorgänge eine Quer- oder Seitenbewegung durchführen kann.
Wenn der Transportwagen an seiner an das Werkzeugstößelgehäuse angrenzenden Stopposition ankommt, beginnt die Momentenbegrenzungskupplung
zu schleifen bzw. zu rutschen, wobei sie außer Eingriff
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kommt und sich die Antriebsspindel auf der Grundlage eines kleinen
Drehmoments weiterdrehen kann. Hierdurch wird der Transportwagen ständig in einer geeigneten Position in bezug auf das Gehäuse gehalten,
das gleichzeitig in der erforderlichen Weise bewegt werden kann. Wenn die Schlupfkupplung auf der 'stromabwärts1 gelegenen
Seite der Antriebsspindel angeordnet wird, kann der Transportwagen auch gedrückt werden, um sich durch die Bewegungen des Werkzeugstößels
selbst in der Rückführrichtung zu bewegen.
In Verbindung mit den obigen Merkmalen enthält die erfindungsgemäße
Vorrichtung einen neuen Aufbau einer Beladungsvorrichtungsund Transportwageneinrichtung, wobei für beide Glieder wahlweise
betätigbare Positionieranschläge vorhanden sind, so daß die linken oder rechten Werkzeugblöcke in eine geeignete Bereitstellungsposition an der Seite des Werkzeugstößelgehäuses gebracht werden
können, und die Beladungsvorrichtung wird automatisch zu der passenden Bereitstellungsposition betätigt bzw. geführt. Ferner sind
zusätzliche, wahlweise betätigbare Positionieranschläge vorhanden, die mit dem Beladungsmechanismus so zusammenarbeiten, daß nach dem
Erfassen eines neuen Werkzeugblocks vom Transportwagen die Beladung svorrichtung automatisch zu einer linken oder rechten Position
in bezug auf den Werkzeugstößel gebracht wird.
Die zeitmäßige Leistungsfähigkeit im Werkzeugwechselvorgang ist
weiter vergrößert, und zwar durch eine 'Durchfluß'-Wechselbewegung
der Werkzeugblöcke, nach^dem ein Blockpaar von dem Beladungsmechanismus erfaßt ist. So kann die Beladungsvorrichtung gleichzeitig
einen von dem Transportwagen in die Bereitstellungsposition gebrachten Werkzeugblock und einen vorher im Maschinenwerkzeugstößel
befestigten Werkzeugblock erfassen. Mit den so erfaßten Werkzeugblöcken wird die Beladungsvorrichtung betätigt bzw. erregt,
um sich seitlich zu bewegen und um den neuen Werkzeugblock in eine vorbestimmte Klemmposition im Werkzeugstößel zu bringen,
während gleichzeitig das zuvor benutzte Werkzeug an der entgegengesetzten Seite außer Eingriff mit dem Werkzeugstößel gebracht
wird.
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Der Klemm- bzw. Spannabschnitt des Werkzeugstößels enthält eine zweckmäßige Kombination von Eigenschaften, die für eine wirksame
land sichere Anordnung der Werkzeugblöcke sorgen, während gleichzeitig der erwünschte 'Durchfluß1 der Werkzeugblöcke während des
Werkzeugwechselvorgangs bewirkt wird. In diesem Zusammenhang erstreckt sich eine abgeschrägte Führungsrippe längs der Unterseite
des Klemmgehäuses in einer solchen Anordnung, daß sie eng mit nach außen abgeschrägten und einen Schlitz bildenden Wandungen in den
Werkzeugblöcken zusammenpaßt. Wenn die Werkzeugblöcke bis zu einer Klemmrelation mit dem Boden des Werkzeugstößels nach oben
gezogen werden, kommt die abgeschrägte Führungsrippe in Eingriff mit den abgeschrägten Schlitzöffnungen in den Werkzeugblöcken,
wodurch diese präzis in der Vorwärts-Rückwärts-Richtung und auch
bezüglich der Drehlage positioniert werden. Eine geeignete Seitenpositionierung
der Werkzeugblöcke wird mittels Lokalisierstiften an den Blöcken sichergestellt, wobei die Lokalisierstifte in die
länglichen Führungsschlitze im Klemmgehäuse vorspringen und in
diesem einen engen Sitz haben. Die Führungsschlitze sind in der
Vorwärts- Rückwärts-Richtung langgestreckt und sorgen für eine genaue Positionierung in der Seitenrichtung.
Für ein Erfassen und Manipulieren der Werkzeugblöcke ist die Beladungsvorrichtung
mit einem Paar von Stangenartigen Fingern ausgebildet, die in eine zylindrische öffnung der Werkzeugblöcke eingreifen
und lösbar an den Werkzeugblöcken mittels Arretierungsmitteln und/oder durch betätigte Werkzeughaltemittel festgelegt
sind. Die Einrichtung ist höchst einfach, dennoch betriebssicher und leistungsfähig bezüglich der notwendigen Handhabung der Werkzeugblöcke
während der Beladungs- bzw. Einsetz- und Entladungsbzw. Abnahmephasen.
- Patentansprüche -
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