DE1204909B - Bandhaspel mit spreizbarer Trommel und mit Andrueckwalzen fuer das aufgewickelte Band - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

B 65h

Deutsche Kl.: 47 k-5/02

Nummer: 1204 909

Aktenzeichen: L 40867IX c/47 k

Anmeldetag: 24. Dezember 1960

Auslegetag: 11. November 1965

Die Erfindung betrifft eine Bandhaspel mit spreizbarer Trommel und mit Andrückwalzen für das aufgewickelte Barid, die paarweise auf Wippen angeordnet sind, die je in ihrer Mitte schwenkbar an einem Teil des Rückzugwerks der Andrückwalzen gelagert sind.

Bei einer bekannten Bandhaspel dieser Art ist jede Wippe an ihrem als Winkelhebel ausgestalteten Halter schwenkbar, aber unverschiebbar, gelagert und mit Gleitbahnen für die einzelnen Lager der Andrückrollen ausgerüstet, wobei jeder Andrückrolle eine Feder zugeordnet ist, die sich an der Wippe abstützt und die Rolle an die Haspeltrommel drückt. Es ist also nur eine Art von Federn vorgesehen. Erfindungsgemäß ist nun jede Wippe in eir *m besonderen, mit dem Rückzugwerk verbundenen leiter radial in bezug auf die Achse der Haspeltrommel und entgegen der Kraft einer Pufferfeder verschiebbar und weitere Federn sind zwischen Wippe und Halter vorgesehen, welche eine ausgeschwenkte Wippe in ihre Ausgangsstellung zurückführen. Es sind also zwei verschiedene Arten von Federn vorgesehen, nämlich die Pufferfedern und die zwischen Wippe und Halter vorgesehenen weiteren Federn. Das bietet den Vorteil, daß für jede Federart diejenigen Eigenschaften gewählt werden können, die ihrer Aufgabe am besten dienen. Die Pufferfedern können also sehr kräftig ausgeführt werden, so daß sie den starken stoßweisen Lasten standhalten können, die beim Auflaufen der Andrückwalzen auf unebene Teile des aufgewickelten Bandes entstehen, während die weiteren Federn verhältnismäßig schwach ausgebildet werden können, da sie die Wiege nur schnell aus ihrer gekippten Lage in die Ausgangslage zurückzuführen brauchen. Die Anordnung getrennter Federn für die beiden Zwecke führt aber zu einer wirksameren Dämpfung der stoßweisen Lasten, bevor die Stoßkräfte das Rückzugwerk der Wippen erreichen. Die Anordnung zweier verschiedener Arten von Federn wird erheblich dadurch erleichtert, daß jede Wippe in einem besonderen Halter radial verschiebbar geführt ist und außerdem in dem Halter kippen kann.

Es ist ferner eine Bandhaspel der eingangs erläuterten Art bekanntgeworden, bei der ähnlich der oben erläuterten bekannten Bauart jede Wippe drehbar, aber unverschiebbar an einem Hebel gelagert ist. Dabei sind die Andrückrollen jedoch unverschiebbar in der Wippe gelagert, und diese ist mit dem Hebel durch Zugfedern verbunden, die einer Kippbewegung der Wippe entgegenwirken. Davon unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung durch die radiale Verschiebbarkeit jeder Wippe in ihrem Halter entgegen

Bandhaspel mit spreizbarer Trommel und mit
Andrückwalzen für das aufgewickelte Band

Anmelder:

The Loewy Engineering Company Limited,

Bournemouth (Großbritannien)

Vertreter:

Dipl.-Ing. M. Licht und Dr. R. Schmidt,

Patentanwälte, München 2, Theresienstr. 33

Als Erfinder benannt:
John Andre Tracy,
Bournemouth (Großbritannien)

der Wirkung einer Pufferfeder. Allerdings sind die die Halter bildenden Hebel der bekannten Bauart formschlüssig durch ein Gestänge verbunden, das über eine Feder angetrieben wird. Im Gegensatz zum Gegenstand der Erfindung sind dabei jedoch die die Halter bildenden Hebel nur gemeinsam in radialer Richtung zur Haspeltrommel verstellbar, statt einzeln durch Pufferfedern angedrückt zu werden. Das hat den Nachteil, daß die starken Stöße unmittelbar unabgepuffert auf das Rückzuggestänge wirken.

In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Bandhaspel nach der Erfindung und

F i g. 2 und 3 Einzelheiten der Andrückrollen und ihrer Halter bei verschiedenen Belastungen in vergrößertem Maßstab.

Das aufzuwickelnde Metallband wird auf der mittleren Trommel 10 der Haspel aufgewickelt, die beim vorliegenden Ausführungsbeispiel als Spreiztrommel ausgebildet ist, also aus verschiedenen Segmenten besteht, die nach innen und außen verstellt werden können, damit man die Trommel in bekannter Weise aufspreizen oder zusammenklappen kann. Diesem Zweck dient eine Spreizstange 12, die in Achsenrichtung durch die Trommel hindurchverläuft. Um die Trommel herum verteilt sind sechs Andrückrollen 14 angeordnet, die in nicht näher veranschaulichter Weise über Wellen 16 angetrieben werden können und in der nachstehend zu erläuternden Weise von der in F i g. 1 gezeigten inneren Stellung ausgehend bis in eine äußere Lage zurückziehbar sind. Befinden sich die Andrückrollen in ihrer inneren Stellung, dann sind sie um den größeren Teil des Umfanges der

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Haspeltrommel 10 herum verteilt, so daß sie beim Wickelvorgang das Führen und Herumwickeln des Metallbandes um die Haspeltrommel herum unterstützen können. Gewöhnlich geht man beim Betrieb der Haspel so vor, daß man nur die ersten Paare Windüngen des Bandes mit Hilfe der Rollen 14 aufwickelt und die Rollen dann in die äußere Stellung zurückzieht, in der sie an dem Metallband nicht mehr anliegen. Zum Einführen des Metallbandes von einem Rollentisch aus in Richtung auf die Haspeltrommel 10 dient eine Führungsvorrichtung 20, an deren Ausgangsende eine das Band ablenkende Rolle 28 angeordnet ist. Im Zusammenwirken mit den Andrückrollen 14 richtet diese Ablenkrolle 28 das Band um die Haspeltrommel herum. Der Rollentisch ist oberhalb der Haspel angeordnet.

Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel sind insgesamt sechs Andrückrollen 14 angeordnet, die zusammen mit der Rolle 28 den größten Teil eines Kreisbogens in Anspruch nehmen, der den Umfang der Haspeltrommel 10 in geringem Abstand konzentrisch umgibt. Die sechs Rollen 14 sind paarweise an drei Haltern angeordnet, nämlich an einem mittleren Halter 30 und zwei seitlichen äußeren Haltern 32 und 34. Diese drei Halter 30,32 und 34 sind zusammen mit ihren Wickelrollen 14 in Richtung auf die Haspeltrommel 10 und von ihr fort verstellbar. Diese Verstellung erfolgt durch einen einzigen Druckmittelantrieb 36, der als hydraulischer Zylinder 38 ausgebildet ist. Der Kolben hat eine Kolbenstange, an der entweder unmittelbar oder durch Vermittlung eines Käfigs 43 der mittlere Halter 30 befestigt ist.

Die beiden äußeren Halter 32 und 34 sind am mittleren Halter 30 durch Gelenkzapfen 44 angeschlossen, die in seitlichen Ansätzen 46 und 48 des Halters sitzen. Zugstangen 50, deren Länge sich durch Spannschlösser 52 verstellen läßt, sind bei 54 pendelnd an weiteren Ansätzen 56 der äußeren Halter 32 und 34 und mit ihren anderen in der Zeichnung nicht dargestellten Enden am Bett der Haspel angeschlossen. Durch diese Verbindungen wird bewirkt, daß die beiden Halter 32 und 34 von der Haspeltrommel 10 fortschwingen, wenn der mittlere Halter 30 zurückgezogen wird, und daß sie umgekehrt in Richtung auf die Haspeltrommel zuschwingen, wenn der Halter 30 sich der Haspeltrommel nähert.

Wenn das Vorderende des Metallbandes mit hoher Geschwindigkeit unter den Andrückrollen 14 einläuft, dann entstehen dabei starke Stöße in dem Stellwerk zum Zurückziehen und Vorschieben der Halter 30, 32 und 34. Um diese Stöße zu dämpfen, sind in dem Stellwerk stoßdämpfende Einrichtungen eingeschaltet. Die Andrückrollen 14 sind paarweise auf einer Wippe 70 angeordnet, und zwar je eine an jedem Ende des Halters 30, 32 bzw. 34 (Fig. 3). Die Wippen können auf ihren Haltern um Gelenke 74 kippen, die auf Blöcken 78 angeordnet sind. Diese Blöcke gleiten in Führungen der Halter entgegen der Kraft von Federn

72, die über Zapfen 77 zur Wirkung kommen. Die Federn 72 wirken unabhängig voneinander, so daß jeder Halter beim stoßweisen Einlaufen des Vorderendes des Bandes nachgeben kann, ohne daß dabei die Andrückrollen 14 der anderen Halter mitgenommen wurden. Weitere Federn 76 wirken auf jedes Ende der Wippe 70 durch Vermittlung von Stangen

73, die an den Wippen schwenkbar gelagert sind. Beim stoßweisen Einlaufen des vorderen Endes des Bandes unter den Andrückrollen wird die erste der beiden auf derselben Wippe 70 angeordneten Rollen 14 entgegen der Wirkung ihrer Federn 76 zurückgedrückt, ohne dabei zu bewirken, daß die andere Andrückrolle auf derselben Wippe ihr folgt. Ist das Band bis zur zweiten Rolle weitergelaufen, so wird diese ebenfalls zurückgedrückt, und die Wippe wird dann in ihre Gleichgewichtslage zurückgestellt. Die beiden Federn 76 haben daher die Wirkung, selbsttätig die Wippen 70 an ihren Haltern zu zentrieren.

F i g. 2 der Zeichnung zeigt eine Wippe 70, die durch das einlauf ende Band zurückgedrückt ist, wobei die Feder 72 zusammengedrückt wird, während die beiden Federn 76 ungespannt bleiben.

F i g. 3 zeigt dieselbe Wiege, wobei eine der Federn 76 zusammengedrückt ist, weil die Wippe 70 um ihr Gelenk 74 durch das vordere Ende des Bandes gekippt ist, das unter die eine Andrückrolle der Wippe eingelaufen ist.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Bandhaspel mit spreizbarer Trommel und mit Andrückwalzen für das aufgewickelte Band, die paarweise auf Wippen angeordnet sind, die je in ihrer Mitte schwenkbar an einem Teil des Rückzugwerks der Andrückwalzen gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Wippe (70) in einem besonderen, mit dem Rückzugwerk verbundenen Halter (30, 32 oder 34) radial in bezug auf die Achse der Haspeltrommel (10) und entgegen der Kraft einer Pufferfeder (72) verschiebbar ist und daß weitere Federn (76) zwischen Wippe und Halter vorgesehen sind, welche eine ausgeschwenkte Wippe in ihre Ausgangsstellung zurückführen.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   USA.-Patentschrift Nr. 2 918 226.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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