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einrichtung zur Steuerung von Autwickeltrommeln
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung von Aufwickeltrommeln mit einem Trommel- körper und zwei an diesem schwenkbar angebrachten Spannsegmenten, welche mittels Flachbacken,
Bolzen od. dgl. auseinandergespreizt werden, die im Trommelkörper oder in einem mit diesem mittelbar oder unmittelbar verbundenen Teil gelagert sind und mittels schräger Flächen einer im Trommelkörper zweckmässig auf hydraulischem Wege axial verschiebbaren Pinole nach aussen getrieben werden. Bei diesen Trommeln wird das zu einem Bund zu rollende Band bei auseinandergespreizten, mit dem Trommel- körper eine zylindrische Oberfläche bildenden Spannsegmenten an seinem Ende eingeklemmt, wonach durch
Drehen der Trommel das Band aufgewickelt wird.
Bei diesen Einrichtungen sind, falls das Auseinanderspreizen und das spätere Lüften der Spannsegmente automatisch geschehen soll, komplizierte Schalteinrichtungen erforderlich, wodurch die Herstellungs- kosten der Wickelmaschinen, insbesondere solcher für schmale Bänder, beispielsweise mit 500 mm
Breite, untragbar hoch werden. Dieser Nachteil ist auch bei paarweise arbeitenden Aufwickeltrommeln spürbar, bei denen nur auf einer Trommel gewickelt wird, während auf der andern, danebenliegenden
Trommel der Blechbund zum Entladen bereithängt.
Bei einer bekanntgewordenen Einrichtung der eingangs erwähnten Art ist eine mit Abschrägungen ver- sehene Schubstange vorgesehen, die über an ihr angelenkte Elemente auf eine die Spreizbacken nach aussen drückende Keilleiste wirken. Die Rückholung der Spreizbacken erfolgt durch eine Zugfeder während der
Zurückziehung der Verschiebestange. Die Keilleiste und die Zugfeder können bei dieser Konstruktion die
Ursache von Störungen sein.
Weiters ist eine Abhaspel für Blechbunde bekannt geworden, die vier Spreizbacken aufweist, welche in
Schlitzen von Seitenplatten durch Kurvenstücke radial herausgedrückt werden. Der Rückzug der Spreizbacken erfolgt durch einfache Blattfedern und einen Stift an den Spreizbacken.
Bei einer andern bekannten Abhaspel sind drei Wickelstufen bzw. Bandaufnahme-Durchmesser vorgesehen, wobei die Verstellung des Spreizkörpers durch eine verschiebbare Stange erfolgt. Die Segmente bewegen sich radial nach aussen bzw. von aussen nach innen. Der Rückzug der Segmente erfolgt zwangsläufig.
Die beiden zuletzt beschriebenen Abhaspeln sind zur Verwendung als Wickelmaschinen ungeeignet.
Schliesslich ist eine Wickelmaschine mit Klappsegmenten bekanntgeworden, deren Bewegung durch eine hydraulisch gesteuerte verschiebbare Welle eingeleitet wird. In Ausnehmungen dieser Welle sind Hebel schwenkbar aufgehängt, welche mit ihrem freien Ende auf eine Anzahl angelenkter Spreizhebel drücken, die ihrerseits an den beiden Enden der Klappsegmente angreifen. Diese Spreizhebel bewirken über die genannten Hebel und die genannte Welle auch die Rückholung der Klappsegmente. Da für beide Bewegungen ein und dasselbe Element dient, sind Störungen der Einrichtung leicht möglich.
Um die Nachteile der bekannten Konstruktionen zu beseitigen, wird eine Einrichtung der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, bei welcher erfindungsgemäss die Pinole mit zwei Sätzen schräger Nuten, Flächen od. dgl. versehen ist, von welchen der eine Satz an den Spannsegmenten angreifende Spreizelemente und der andere Satz Rückholelemente für die Spannbacken beeinflusst.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Einrichtung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt durch die Aufwickeltrommel im Bereiche der Schnittebene A-A der Fig. 4, Fig. 2 eine Stirnansicht der Aufwickeltrommel, Fig. 3 eine hydraulisch gesteuerte Anlage mit einem Aufwickeltrommelpaar in Draufsicht, Fig. 4 einen axialen Längsschnitt durch eine der beiden Trommeln nach Fig. 3 und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 1.
Die Aufwickeltrommel besteht im wesentlichen aus einem Trommelkörper 2 mit zwei an ihm einseitig angelenkten Spannsegmenten 3, 3', an denen im Trommelkörper 1 radial verschiebbar gelagerte Flachbacken 7, 7' angreifen. Im Zentrum des Trommelkörpers befindet sich eine axial verschiebbare zylindrische Pinole 1, die mit einem hydraulisch betätigten Kolben 16 eines Öldruckzylinders 5 bzw.
J'verbunden
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armigen Hebels 10 bzw. 10'angreifen, dessen anderer Arm an einem Bolzen 13 bzw. 13'des Spannseg- mentes 3 bzw. J'anliegt. Die Lagerung der Spannsegmente 3, 3' erfolgt über Gleitlager 14, 14' in Hilfs- lagern 15, 15' bzw. 15", 15"'. Zur Begrenzung der Bewegung der Spannsegmente beim Auseinanderspreizen derselben dienen Ringe 8 und 9. Die Drehbewegung der Aufwickeltrommel besorgt ein nicht dargestellter
Motor über ein Getriebe, dessen Kasten zur Lagerung der Aufwickeltrommel dienen kann.
Bei einer Doppel-Bandwickelmaschine, wie sie Fig. 3 zeigt, arbeiten die beiden Ölzylinder 5, 5' ent- gegengesetzt, wobei die Arbeitsabläufe von einem gemeinsamen Steuerventil 4 von Hand aus oder automatisch gesteuert werden.
Die beschriebene Einrichtung arbeitet in folgender Weise : Beim Einwirken des Öldruckes im Sinne des beim Zylinder 5 eingezeichneten Pfeiles auf den Kolben 16 verschiebt sich die Pinole 1 gegen das freie
Ende der Aufwickeltrommel und drückt dabei die Flachbacken 7, 7' nach aussen. Diese spreizen die Spann- segmente 3, 3' so weit auseinander, bis sie an ihren Längsseiten an den geschlossenen Kreisbögen der
Ringe 8, 9 zum Anliegen kommen. Bei dieser Bewegung der Spannsegmente werden die Bolzen 11, 11' über die Mitnehmerbolzen 13, 13' und die Hebel 10, 10' in eine vorbereitende Arbeitsstellung in die Nut 12, 12' zurückgedrückt.
Bei umlaufender Bewegung des Trommelkörpers 2 führt die Pinole 1 und der damit verbundene Hydraulikkolben 16 durch die als Mitnehmer wirkenden Flachbacken 7, 7' bzw. durch die Stifte 11, 11' die gleiche Drehbewegung aus.
Soll die Aufwickeltrommel zur Bandentnahme gelüftet werden, so wird mi tels Steuerventils 4 Drucköl in die vordere Hälfte des Zylinders geleitet und damit, wie in Fig. 3 durch Pfeil beim Zylinder J'gezeigt, die Pinole 1 zurückgezogen. Dabei werden die Bolzen 11, 11' nach aussen gedrückt, wodurch die Hebel 10, 10' auf die Mitnehmerbolzen 13, 13' im Sinne des Zurückgehens der Spannsegmente. ?,. ?' einwirken.
Das Schaltventil 4 bei einer Doppel-Bandwickelmaschine arbeitet in der Weise, dass die Spannsegmente 3, 3' bei der einen Aufwickeltrommel auseinandergespreizt sind, während sie sich bei der andern im zurückgezogenen Zustand befinden.
Die beschriebene Einrichtung hat den besonderen Vorteil, dass für sämtliche Bewegungen keinerlei Federn benötigt werden, da die Bewegungen zwangsweise erfolgen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Steuerung von Aufwickeltrommeln mit einem Trommelkörper und zwei an diesem schwenkbar angebrachten Spannsegmenten, welche mittels Flachbacken, Bolzen od. dgl. auseinandergespreizt werden, die im Trommelkörper oder in einem mit diesem mittelbar oder unmittelbar verbundenen Teil gelagert sind und mittels schräger Flächen einer im Trommelkörper zweckmässig auf hydraulischem Wege axial verschiebbaren Pinole nach aussen getrieben werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Pinole (1) mit zwei Sätzen schräger Nuten (6, 6' bzw. 12, 12'), Flächen od. dgl. versehen ist, von welchen der eine Satz