DE1204784B

DE1204784B - Vorrichtung zum Zufuehren von Posten geschmolzenen Glases od. dgl. in Formen

Info

Publication number: DE1204784B
Application number: DEC28578A
Authority: DE
Inventors: Joseph Otto Faber
Original assignee: Corning Glass Works
Current assignee: Corning Glass Works
Priority date: 1961-12-05
Filing date: 1965-11-11
Publication date: 1965-12-05
Also published as: GB975300A; US3214257A

Description

Vorrichtung zum Zuführen von Posten geschmolzenen Glases od. dgl. in Formen Die Erfindung bezieht sich auf die Zuführung von Posten geschmolzenen Glases und richtet sich insbesondere auf eine neuartige Vorrichtung zur Zuführung von geschmolzenem Glas in eine Reihe sich kontinuierlich bewegender Formen bei einer Glasformmaschine.
Geformte Glasgegenstände werden gewöhnlich kontinuierlich hergestellt, wobei sich eine Reihe von Formen auf einer durch verschiedene Stellungen, Bereiche oder Zonen führenden Bahn bewegt, in welchen sie aufeinanderfolgend mit Posten geschmolzenen Glases beschickt, die Posten in den entsprechenden Gegenstand verformt und die fertigen Gegenstände dann aus den Formen entnommen werden. Die Formen müssen während der entsprechenden Arbeitsvorgänge zum Stillstand kommen oder die Arbeitsvorgänge müssen während der kontinuierlichen Bewegung der Formen durchführbar sein. Die Erfindung richtet sich auf in der zuletzt genannten Weise ablaufende Arbeitsvorgänge.
Da die Geschwindigkeit, mit der die Gegenstände hergestellt werden, auf die Geschwindigkeit beschränkt ist, mit der die Posten geschmolzenen Glases in d-ie Formen abgegeben werden können, müssen zweckmäßig möglichst viele Formen pro Zeiteinheit die Aufgabezone der Maschine passieren. Für eine maximale Produktionsgeschwindigkeit müssen sich deshalb die Formen mit einer Geschwindigkeit bewegen, bei der es schwierig erscheint, einen Posten genau an einer bestimmten Stelle in dieser Zone im genauen Zeitpunkt der Ankunft der Form an dieser Stelle zuzuführen.
Ziel der Erfindung ist deshalb die Schaffung einer Vorrichtung zum postenweisen Beschicken einer Reihe von sich kontinuierlich bewegenden Formen mit geschmolzenem Glas od. dgl. derart, daß die Wirkung einer ungenauen Zeitfolge in der Zuführung der Posten zu der Aufgabezone herabgesetzt und eine gleichmäßig genaue Abgabe solcher Posten in die sich bewegenden Formen gewährleistet wird.
Gemäß der Erfindung ist die Formmaschine in der Aufgabezone mit einer Rinne versehen, welche die Glasposten aus ihrer Ausgangsstellung längs einer Bahn fördert, die im allgemeinen mit der Bahn der Formen übereinstimmt und in die gleiche Richtung weist, in der die Formen durch diese Zone hindurchlaufen. Die Zuführung erfolgt dabei etwas oberhalb der Formen. Jede Form ist mit einem Abweiser versehen, der normalerweise seitlich von der Form sitzt und derart die Einrichtung, die bei der Verformung eines vorher eingesetzten Postens Verwendung findet oder die Einrichtungen, die zum Herausnehmen des Gegenstandes dienen, nicht stören kann. Längs der Aufgabezone sind dabei Vorrichtungen zum Einstellen des Abweisers über die Vorderkante der Form in eine genaue, gewünschte Stellung oberhalb der Form vorgesehen, die den aus der Rinne austretenden Posten aufnehmen soll. Diese Vorrichtungen ermöglichen es dem Abweiser außerdem, ein kurzes Stück nach der Aufgabezone wieder in seine Normalstellung zurückzukehren.
Konstruktionen und Wirkungsweise einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes sollen im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden, und zwar zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Konstruktion, F i g. 2 eine Teilvorderansicht der Konstruktion nach F i g. 1, F i g. 3 eine Seitenansicht eines Teiles eines Drehknopfes nach F i g. 1 mit einer Vielzahl von daran angeordneten Formen.
Nach den Zeichnungen wird ein Posten geschmolzenen Glases, die in an sich bekannter Weise von einem Vorrat abgetrennt worden ist, auf eine nach unten verlaufende Rinne 10 aufgegeben, die mit ihrem unteren oder Abgabeende den austretenden Posten in eine Aufgabezone unmittelbar unterhalb des unteren Endes der Rinne austreten läßt. Das untere Ende der Rinne ist so eingestellt, daß ein die Rinne verlassender Posten 11 annähernd horizontal über eine Form 12 wandert, die zweckmäßig auf einem sich kontinuierlich drehenden Drehkopf 14 sitzt. Der Posten 11 bewegt sich im wesentlichen in Richtung der durch die Zuführungszone verlaufenden Bahn der Formen. Ein Kurbelhebel 21, der bei 16 auf einem Formträger 15 schwenkbar gelagert ist, trägt am oberen Ende einen - Abweiser 22 und am. unteren Ende eine Laufrolle 23. Eine Feder 24 hält den Kurbelhehel 21 normalerweise in einer Stellung, in der der Abweiser 22 seitlich an der Form steht. Eine Auflaufschiene 27 ist längs des Drehkopfes 14 unterhalb der Aufgabezone angeordnet und erstreckt sich von dort nach entgegengesetzten Richtungen.
Erreicht eine Form die Aufgabezone, dann läuft die Rolle 23 auf die Schiene 27 auf, so daß der Kurbelhebel in seine andere Stellung verschwenkt wird und somit der Abweiser über die vordere Kante der Form gelangt und einen Posten geschmolzenen Glases zeitlich richtig aus der Rinne 10 in die in die Aufgabezone einlaufende Form austreten läßt. Die Neigung der Rinne 10 ist derart gewählt, daß die Horizontalkomponente der Geschwindigkeit des Postens 11 bei ihrem Austritt größer als die Geschwindigkeit der Form ist, so daß der Posten 11 gegen den Abweiser 22 trifft und in die Form 12 fällt. Da die Geschwindigkeit des Postens 11 beim Austritt aus der Rinne 10 diejenige der Form 12 überschreitet und der Abweiser 22 die Geschwindigkeit auf diejenige der Form 12 verzögert, ist die genaue Stellung der Form 12 vor dem offenen Ende der Rinne 10 im Zeitpunkt des Austritts eines Postens 11 aus der Rinne 10 nicht kritisch.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Zuführen von Posten geschmolzenen Glases od. dgl. in eine Reihe sich kontinuierlich bewegender Formen bei einer Glasformmaschine, gekennzeichnet durch eine in die Aufgabezone über die Formen (12) in deren Bewegungsrichtung führende Rinne (10) und jeweils einen Postenabweiser (22), der in den Weg jedes Postens (11) einschwenkbar ist, dann die Bewegung des Postens (11) über der Form (12) stoppt und so den Posten (11) zum Fall in die darunterstehende Form (12) zwingt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (24), die den Abweiser (22) normalerweise in einer von der Form (12) ausgeschwenkten Stellung hält. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abweiser (22) an einem unter der Wirkung einer Feder (24) stehenden Hebelgestänge (21) sitzt, das bei Ankunft der Form (12) in der Aufgabezone zwangläufig den Abweiser (22) in die Bahn des aus der Rinne (10) kommenden Postens (11) stellt. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Auflaufrolle (23) am Hebelgestänge (21) und eine Auflaufschiene (27) für die Rolle (23) im Bereich der Aufgabezone. 5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,. dadurch gekennzeichnet, daß die Formen (12) mit ihrem Abweiser (22) an einem Drehkopf (14) sitzen, der sie fortlaufend in den Bereich der Aufgabezone und damit unter die Rinne (10) führt