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Gliederbandförderer Die Erfindung geht aus von einem Gliederbandförderer,
bestehend aus einer Vielzahl von mit ihren Längskanten aneinander anschließenden,
ein endloses Band bildenden Trageinheiten, die je aus einer perforierten, nicht
korrodierenden Deckplatte auf einem mit ihr fest verbundenen Tragrahmen besteht,
der nach oben über die Deckplatten vorstehende Abschlußplatten und Anschlüsse zur
Verbindung der Trageinheiten untereinander aufweist.
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Derartige Förderer werden insbesondere dort verwendet, wo ein körniges
Gut, wie Korn, beim Mälzen Stufen einer feuchten Belüftung und Benetzung durchläuft
und dabei Temperaturen ausgesetzt wird, die das Keimen im Mälzprozeß fördern. Ein
solcher Gliederbandförderer soll so leicht wie möglich sein.
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Ein aus schwerem Metall bestehender'Tragrahmen wäre daher unpraktisch,
obwohl sich dadurch der Vorteil einer hinreichenden Abstützung der perforierten
Deckplatten ergeben würde, welche für ein tiefes Kornbett benötigt wird. Solche
Förderer wären jedoch hinsichtlich ihrer Anschaffungskosten unwirtschaftlich. Werden
aber die Tragrahmen zu leicht ausgeführt, so besteht die Gefahr,' daß sie sich durchbiegen,
so daß es zu Beschädigungen des Gliederbandförderers kommt und dessen Laufeigenschaften
ungünstig beeinflußt werden.
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Es ist zwar bereits ein Gliederbandförderer bekannt, dessen Platten
eine zusätzliche Abstützung aufweisen. Hierbei handelt es sich jedoch- um Platten,
die scharnierartig miteinander verbunden sind und zur Abstützung Gleitleisten-aufweisen.
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Bei der - Ausbildung der beschriebenen Glieder bandförderer muß auch
dafür gesorgt sein, daß sich die einzelnen Glieder leicht auswechseln lassen, wozu
es bereits bekannt ist, Glieder eines Gliederbandförderers an seitlich an den Gliedern
angeordneten Ketten durch an den seitlichen Abschlußplatten angebrachte Bolzen mit
den Ketten schwenkbar zu verbinden.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Gliederbandförderer
der eingangs ausgeführten Art so zu verbessern, daß trotz leichter Ausführung seiner
Tragrahmen deren Durchbiegung verhindert wird und darüber hinaus dessen Laufeigenschaften
dadurch verbessert sind, daß ein Kippen der Tragrahmen und Platten verhindert wird.
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Dies erreicht die Erfindung dadurch, daß zwischen den Abschlußplatten
an den Tragrahmen deren durchgehende Längsträger unterhalb der Deckplatten verbindende
Rahmenkäfige befestigt sind, in denen zwei Abstützrollen hintereinander angeordnet
sind, und daß an den.Abschlußplatten je ein an sich bekannter Bolzen zur Verbindung
der Glieder mit seitlichen Ketten sitzt.
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Die Erfindung bewirkt zweierlei, nämlich einmal bei sehr breiten
Förderbändern und sehr dünnen Deckplatten, die wegen ihres kostspieligen Materials
nicht stark genug ausgeführt werden können, eine zusätzliche Abstützung, die es
ermöglicht, die Tragrahmen und die Deckplatten nicht mehr so schwer ausbilden zu
müssen, wie es frei tragende Tragrahmen und Deckplatten erfordern würden. Zum anderen
wird durch die Erfindung eine Verbesserung der Laufeigenschaften der Glieder des
Gliederförderbandes erzielt, weil hintereinanderliegende Abstützrollen-ein Kippen
der Tragrahmen und Platten verhindern, obwohl die Tragrahmen lediglich mit einem
Bolzen, der gleichzeitig die Glieder der seitlichen Ketten verbindet, an die Ketten
angeschlossen sind.
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Durch die Erfindung wird also der Vorteil einer zusätzlichen Abstützung
mit dem einer Stabilisierung der horizontalen Lage der Glieder des GliedeRörderbandes
erreicht, die insbesondere bei den eingangs genannten Förderaufgaben, nälitch dem
Mälzen von Getreide, von erheblicher Wichtigkeit ist.
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Außerdem ermöglicht es die Vermeidung des Kippens der Tragglieder
und die dadurch gegebene Möglichkeit, diese nur an einer Stelle an der Förder-
kette
anzubringen, so daß durch Herausziehen des Bolzens ein besonders schneller Wechsel
der Einzelglieder ermöglicht wird.
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Die Erfindung ist nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispieles,
das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert; es zeigt Fig. 1 eine perspektivische
Darstellung des Gliederbandförderers, F i g. 2 in der F i g. 1 entsprechender Darstellung
eine Einzelheit der in dieser Figur wiedergegebenen Ausbildung des Gliederbandförderers,
Fig.3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 der Fig. 1, Fig.4 eine vergrößerte perspektivische
und auseinandergezogene Darstellung des Gliederbandförderers mit den Ketten, die
an seiner Seite angebracht sind, F i g. 5 einen Querschnitt durch eine der Fördererplatten
und ihre Tragelemente und Fig. 6 eine praktische Darstellung einer abgeänderten
Ausführungsform einer Abschlußplatte.
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In den Zeichnungen bezeichnet A eine Fördererkonstruktion als Ganzes,
die aus einem endlosen Förderer besteht und auf seitlichen Schienen und ZwischenschienenC
abgestützt ist und sich bewegt.
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Diese Schienen bilden einen Teil der Tragkonstruktion. Die Fördererfläche
besteht aus einer Vielzahl von sich in Querrichtung erstreckenden, aufeinanderfolgenden,
dünnen, durchlässigen Platten, die einzeln durch ein Tragelement 11 versteift und
abgestützt sind. Dieses Tragelement 11 besteht aus einem Rahmen mit einem Paar paralleler
Schienen 12, die sich unter jeder Platte, und zwar über deren ganze Länge und in
der Nähe der Seitenkanten erstrecken. Die Schienen sind, wie man insbesondere aus
Fig. 3 ersieht, an ihren Enden mit einer Abschlußpiattenkonstruktion 13 in Form
eines Gußstückes abgeschlossen, welches die Schienenanschlußflansche 14 und den
einstückigen Plattentragflansch 15 aufweist, der in Querrichtung das Ende jeder
durchlässigen Platte 10 abstützt. Diese Konstruktion läßt sich besonders deutlich
aus den Fig. 3 und 4 entnehmen. Die Abschlaßplattenkonstruktion 13 ist senkrecht
zur Ebene der durchlässigen Platten 10 an geordnet und stößt vor die Enden jeder
durchlässigen Platte. Sie erstreckt sich oberhalb der Ebene der durchlässigen Platte
und liefert einen Abstützseiten rand für den Förderer, wenn sich dieser in seiner
Betriebsstellung befindet. Wie man aus F i g 4 erkennt, sind die durchlässigen Platten
10 an den Schienen 12 in geeigneter Weise, beispielsweise durch Schrauben 16, befestigt.
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Die Abschlußplatten 13 sind mit vergrößerten, mittig angeordneten
Naben 17 versehen, die eine Mittelbohrung zur Aufnahme eines Bolzens 18 aufweisen.
Der Bolzen 18 ragt quer nach.außen aus der Platte vor und dient als Vorrichtung
zum gelenkigen Anschluß mit der Gliederkette 19 Die Gliederkette dient zum Bewegen
des Förderers und wirkt gleichzeitig als Abstützung desselben. lin Zusammenhang
damit sind Flanschrollen 20 drehbar auf dem Drehstift 21 montiert, welcher die Bnden
der Kettenglieder als gelenkige Kette verbindet. Die Kettenglieder sind mittig bei
22 zwischen den Gelenkverbindungen durchbohrt, so daß sie die Bolzen 18 aufnehmen
können, die von den Abschlußplatten 13 vorstehen.
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Die Bolzenl8 sind lediglich in die Naben 17 eingesteckt und an ihrer
Verbindung mit den Ketten
gliedern 19 durch abnehmbare Sicherungen fixiert, die zwangläufig
mit den Umfangsrillen an jedem Bolzen verbunden sind.
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Nach den Fig. 1, 2 und 3 sitzt zwischen jedem Schienenpaar 12, welches
eine durchlässige Platte 10 ab stützt, und zwischen den Enden der durchlässigen
Platten ein Rollenträger 23, welcher die Form eines Gußstückes aufweist. Dieses
Guß stück setzt sich aus den Abschlußgliedern 24 und den im Abstand angeordneten
Seitengliedern 25 zusammen, wobei die Abschlußglieder 24 bei 26 durchbohrt und mit
den parallelen Schienen 12 verschraubt sind. Zwischen den Seitengliedern 25 der
Abstützung 23 befindet sich ein Paar von Rollen 27, -welches sich auf den Zwischenschienen
C der Förderertragkonstruktion abstützt, so daß die Platten während ihres unter
Last erfolgenden Laufes nicht kippen können. Die aus einer Vielzahl von dünnen gleichmäßigen
Platten aus nicht korrodierendem Material bestehende Förderfläche kann deshalb leicht
die Belastung eines tiefen Kornbettes aufnehmen.
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Wie man aus Fig. 1 erkennt, befinden sich die Schienen B und C innerhalb
einer Gehäusekonstruktion, welche die inneren Seitenwandungen D umfaßt, deren untere
Kanten einen geeigneten Abdichtungsstreifen 28 enthalten, der die unteren Kanten
umschließt. Dieser Streifen wischt über die Oberfläche der durchlässigen Platten
des Förderers. Die oberen Verlängerungen jeder Absehlußplatte 13 der Fördererpiatte
überIappt und stößt vor die unteren Ver längerungen der SeitenwandungenD in Wischeingriff
und stützt diese dadurch gegen das Gewicht des auf dem Förderer laufenden Kornbettes,
das beim Durchgang durch die Vorrichtung sich auch gegen die SeitenwandungenD legt,
ab. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß die Abschlußplatten 13 der
Tragkonstruktion für die durchlässigen Platten einander überlappen. Die Enden jeder
abwechselnden Abschlußplatte sind bei 29 an der Innenseite unterschnitten, während
die anderen Abschlußplatten bei 30 auf der Außenseite unterschnitten sind. Die Enden
der zuletzt genannten Abschlußplatten sind bei 31 schlaufenförmig gebogen, so daß
ein gewisses Ausmaß der Überlappung zwischen den Abschlußplatten an ihren oberen
Enden entsteht und diese Überlappung aufrechterhalten wird, auch wenn die Abschlußplatten
in einer gekrümmen Bahn laufen, sobald sich die Kette um die Kettenräder an den
Fördererenden bewegen, Andererseits kann man die Abschlußplatten 13 auch so ausbilden,
daß die Enden der überlappenden unterschnittenen Teile bogenförmig sind und bei
32 einen im wesentlichen gemeinsamen Radius aufweisen, so daß beim Lauf der Abschlußplatten
in einer gekräinrnten Bahn beim Umlauf der Kette 19 über die Kettenräder an jedem
Ende des Förderers die gekrümmte Abschlußfläche 32 mit der benachbarten Oberfläche
der anschließenden Abschlußplatte zusammenhängend bleibt, da eine enge Toleranz
erreicht werden kann. Auf diese Weise wird der Eintritt~ jeglicher Kornteilchen
zwischen die Teile der gelenkig aneinander angeschlossenen Abschlußplatten verhindert.
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Das Obertrurn des endlosen Förderers liegt-über einer Saugkammer
und ist durch nicht gezeichnete Abdichtungen in geeigneter Weise abgedichtet, die
sich von der Saugkammerwandung 33 (Fig.1) erstrecken und mit den unteren Kanten
der Abschlußplattenl
3 des Förderers im Eingriff stehen. In diesem
Zusammenhang tragen die überlappten Abschlußplatten 13 mit ihrem überlappten abstützenden
Eingriff mit den SeitenwandungenD und der Dichtung 28 dazu bei, eine zweckentsprechende
Abdichtung zwischen der Fördererkonstruktion und der Saugkammer aufrechtzuerhalten,
so daß das laufende Kornbett einer gesteuerten Belüftung durch die Saugkammer unterliegt,
wdbei die Luft durch die dünnen durchlässigen Platten des Förderers und durch das
auf dem Förderer getragene Korubett hindurchströmen kann.