DE1203748B - Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Chromtrioxid - Google Patents
Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von ChromtrioxidInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
COIg
Deutsche Kl.: 12 η-37/12
Nummer:
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Auslegetag:
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Anmeldetag:
Auslegetag:
1203 748
F 33817IV a/12 η
29. April 1961
28. Oktober 1965
F 33817IV a/12 η
29. April 1961
28. Oktober 1965
Bei der Herstellung von Chromtrioxid wird im allgemeinen von einem Alkalidichromat, z. B. Natriumdichromat
ausgegangen, das mit Schwefelsäure nach der Reaktionsgleichung
Na2Cr2O7 + 2 H2SO4 ->
2 CrO3 + NaHSO4 + H2O
zu Chromtrioxid, Natriumhydrogensulfat und Wasser umgesetzt wird. Bei den sogenannten nassen Verfahren
zur Chromtrioxidherstellung wird diese Umsetzung in wäßriger Lösung vorgenommen und — meist bei
Gegenwart eines größeren Schwefelsäureüberschusses — eine verunreinigte Rohchromsäure ausgefällt, die
abfiltriert und in weiteren Verfahrensschritten zu reinem Chromtrioxid verarbeitet wird. Bekannt ist
auch das sogenannte trockene Verfahren zur Chromtrioxidgewinnung gemäß der deutschen Patentschrift
179 304, wobei Natriumdichromat mit konzentrierter Schwefelsäure in einem mit kräftigem Rührwerk versehenen
Reaktionsbehälter vermischt und anschließend durch Heizung von außen allmählich erhitzt wird.
Dabei verdampft zunächst unter Ansteigen der Viskosität Wasser; bei Erreichen einer Temperatur von etwa
170° tritt Schmelzen des Natriumhydrogensulfats und bei 198° schließlich Schmelzen des Chromtrioxids
ein. Nach Abstellen des Rührers sinkt die spezifisch schwerere Schmelze von Chromtrioxid zu Boden und
kann aus einem Bodenablauf des Reaktionsgefäßes abgezogen werden.
Die Nachteile dieses Verfahrens liegen einmal in dem wegen der gesundheitlichen Gefährdung unerwünschten
großen Aufwand an Bedienungsarbeit und zum anderen in der unbefriedigenden Ausbeute,
die nur selten 90% der Theorie erreicht. Es treten nämlich während der Erhitzungsperiode Verluste
durch Zersetzung des entstandenen Chromtrioxodes ein. Ein weiterer Nachteil ist, daß trotz guter Durchmischung
und langsamer Erhitzung eine Verkrustung der Heizflächen eintritt, was ein periodisches Reinigen
der Reaktionskessel erforderlich macht.
Die Instabilität des geschmolzenen Chromtrioxids ist allgemein bekannt, und man kann mit Rücksicht
darauf CrO3 bei der Herstellung höchstens 20 bis 30 Minuten bei Temperaturen knapp über seinem
Schmelzpunkt verweilen lassen, wenn das Produkt die erforderliche Reinheit aufweisen soll. Durch die
Gegenwart von Schwefelsäure oder Natriumhydrogensulfat wird aber seine Zersetzung so stark beschleunigt,
daß unter den Bedingungen des genannten Herstellungsverfahrens auch unterhalb des Schmelzpunktes Chromtrioxid
in erheblichem Umfang zu gasförmigem Sauerstoff und wasserunlöslichen Chromverbindungen
niedrigerer Wertigkeit zerfällt. Es ist auch nicht Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung
von Chromtrioxid
von Chromtrioxid
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Gerhard Heinze, Schildgen;
Herbert Knopf,
Dipl.-Ing. Klaus Schubert, Leverkusen
möglich, die Reaktionszeit zur Verringerung der Zersetzungsverluste
durch rascheres Hochheizen abzukürzen, da dann erst recht an den Wärmeübergangsflächen
eine starke, über das unvermeidliche Maß hinausgehende Krustenbildung einsetzen würde.
Diese Gegebenheiten stellen einer kontinuierlichen Durchführung des Verfahrens die größten Schwierigkeiten
entgegen, und es blieb daher allen in dieser Richtung unternommenen Versuchen der großtechnische
Erfolg versagt. Nach der deutschen Patentschrift 742 797 ist eine für die kontinuierliche Chromtrioxidherstellung
bestimmte Vorrichtung bekannt, bei der das Reaktionsgefäß durch eine konzentrische,
ringförmige Trennwand, die nicht bis zum Boden reicht, in eine gerührte Misch- und Erhitzungszone
und einen umgebenden Beruhigungsraum unterteilt ist, in dem die Schichtentrennung der geschmolzenen
Endprodukte erfolgen soll, die durch je einen Bodenauslaß und Überlaufstutzen abgenommen werden.
Wegen der Dichteschwankungen der Natriumhydrogensulfatschmelze und der von Wasserdampfblasen
durchsetzten, schäumenden Reaktionsmasse ist es äußerst schwierig, mit dieser Vorrichtung einen
gleichmäßigen StofFfluß zu erzielen. Schon geringfügige
Schwankungen des eingestellten Dichromat-Schwefelsäure-Verhältnisses verursachen Veränderungen
im Reaktionsablauf, die Überhitzung, Verkrustung und ungenügende Trennung der geschmolzenen
Phasen zur Folge haben. Außerdem ergibt sich bei Vergrößerung zu technischen Einheiten die grundsätzliche
Schwierigkeit, eine genügend große Wärmeübergangsfläche für eine rasche und doch schonende
Erhitzung des Reaktionsgutes unterzubringen. Nach allen Erfahrungen erschien es auch aussichtslos, die
Trennung der beiden Schmelzen in einem strömenden System mit der verlangten Genauigkeit vorzunehmen.
509 719/267
3 4
Selbst im Chargenverfahren mit der Möglichkeit der nutzen. Der aus der Trennzelle abfließende, zeitlich
Schmelzentrennung bei völliger Beruhigung kann nur konstante Strom von geschmolzenem Chromtrioxid
ein Teil des Chromtrioxids als Fraktion hoher Reinheit ist aber die Voraussetzung für die nach dem erfindungsgewonnen
werden. Ferner wird in der deutschen gemäßen Verfahren vollkommen verlustlos erfolgende
Patentschrift 565156 ein kontinuierliches Verfahren 5 Überführung in die Schuppenform mittels einer
zur Herstellung von Chromdioxid beschrieben, bei Doppelwalze.
dem möglichst wasserarme bzw. wasserfreie Aus- Die Beschreibung nimmt auf die zur Veranschau-
gangsprodukte — mindestens 98%ige Schwefelsäure lichung dienende Abbildung Bezug und bedient sich
und wasserfreies Alkalidichromat — in dem gleichen der darin aufgeführten Ziffern. Die Ausgangskompo-Reaktionsgefäß
sowohl gemischt als auch zum io nenten Natriumdichromat und Schwefelsäure werden
Schmelzen erhitzt werden. Die erhaltene Schmelze Vorratsbehältern 1 und 3 entnommen und über
wird in einem nachgeschalteten Verfahrensschritt auf Dosiervorrichtungen 2 und 4 gleichmäßig auf eine
Grund der Dichteunterschiede in Chromtrioxid und Doppelpaddelschnecke 5 aufgegeben. Bei Verwendung
Alkalibisulfat getrennt. Bei der Ausführung dieses von Na2Cr2O7 · 2 H2O und 96%iger Schwefelsäure
Verfahrens im technischen Maßstab treten die gleichen 15 stellt sich in dieser Mischschnecke durch die frei
wärmetechnischen Schwierigkeiten auf wie beim Ver- werdende Reaktionswärme eine Temperatur von
fahren gemäß der deutschen Patentschrift 742 797. etwa 80° ein, bei welcher die Masse eine teigartige
Außerdem trifft in dem mit einem mechanischen Konsistenz hat. Eine zusätzliche Heizung des Mischers
Rührwerk versehenen Reaktionsgefäß die einlaufende ist nicht erforderlich.
Schwefelsäure auf bereits geschmolzenes Chrom- 20 Die Schüttelrutsche 6 transportiert das Reaktionsgut
trioxid, wodurch die Zersetzung des Chromtrioxids in einen schwach geneigten, rotierenden Zylinder 7,
unter O2-Abgabe wesentlich beschleunigt wird. der von außen z. B. durch Gasflammen oder VerGegenstand
der Erfindung ist ein Verfahren zur brennungsgase beheizt wird. An der Eintragsseite des
kontinuierlichen Herstellung von reinem Chrom- Zylinders findet vorwiegend Wasserverdampfung und
trioxid unter Umsetzung von Alkalidichromat und 25 daneben Schmelzen eines kleinen Teiles des Hydrogenkonzentrierter
Schwefelsäure, Schmelzen der Reak- sulfates statt. Näher der Austragsseite wird die restliche
tionsprodukte und Trennung des CrO3 vom NaHSO4 Menge Hydrogensulfat und schließlich das Chromauf
Grund ihrer Dichteunterschiede, dadurch gekenn- trioxid geschmolzen. Ein am Austragende angebrachzeichnet,
daß die Ausgangsprodukte in einer Misch- ter Überlaufrand sorgt für die Anstauung einer
vorrichtung ohne äußere Wärmezufuhr zu Chrom- 30 gewissen Menge Schmelze, die der besseren Wärmetrioxid,
Natriumbisulfat und Wasser umgesetzt wer- übertragung dient.
den, die Reaktionsprodukte anschließend kontinu- Es war von vornherein nicht zu erwarten, daß sich
ierlich einem liegenden, von außen beheizten, sich um dieses im Verlauf der Erhitzung verschiedene Plastidie
Längsachse drehenden Zylinder zugeführt werden, zitätsstadien durchschreitende und erfahrungsgemäß
der an der Eintragsseite auf eine solche Temperatur, 35 sehr zu Verklebungen, Verkrustungen und Zersetzung
daß das Reaktionswasser verdampft, und an der neigende Reaktionsgut in einem rotierenden Zylinder
Austragsseite auf eine Temperatur gebracht wird, bei ohne mechanische Krählvorrichtung bis zum Uberder
das Chromtrioxid in geschmolzener Form vorliegt, gang in den vollständig geschmolzenen Zustand er-
und die geschmolzenen Reaktionsprodukte in üblicher hitzen und gleichmäßig fortbewegen ließe. Es ist viel-Weise
getrennt und durch Kühlung verfestigt werden. 4° mehr überraschend, daß die von den in der chemischen
Vorteilhaft wird das Gemisch von geschmolzenem und Zement-Industrie üblichen Drehrohrofen her
Chromtrioxid und ebenfalls geschmolzenem Alkali- bekannten und gefürchteten Kranzbildungen bei dem
hydrogensulfat stetig einer als langgestreckten Wanne erfindungsgemäßenVerfahrennicht auftreten. Vielleicht
ausgebildeten Trennzelle zugeführt, wobei das am kann dies auf die kurze Aufenthaltsdauer des Ma-Boden
sich abscheidende spezifisch schwerere Chrom- 45 terials zurückgeführt werden. Auch wirkt sich günstig
trioxid durch ein sich in der Nähe des Bodens be- aus, daß die Heizung über die Länge des Ofens auf
findendes Steigrohr aus der Trennzelle und das den jeweiligen Zustand des den Ofen in der Längs-Alkalihydrogensulfat
durch einen Überlauf im oberen richtung durchwandernden Reaktionsgutes abgestimmt
Teil der Trennzelle aus dieser abgeführt werden. werden kann.
Bei dem neuen Verfahren werden die aufgezeigten 50 Die aus dem Zylinder ablaufenden geschmolzenen
Schwierigkeiten überwunden, so daß eine kontinuier- Stoffe Chromtrioxid und Natriumhydrogensulfat
liehe Chromtrioxidproduktion ermöglicht wird. Ein passieren dann in kontinuierlichem Fluß die als langentscheidender Vorzug des neuen Verfahrens ist, daß gestreckte Wanne ausgebildete Trennzelle 8, in welcher
damit eine erhebliche Steigerung des Ausbringens an eine Sedimentation der spezifisch schwereren Chromreinem Chromtrioxid gegenüber den bekannten 55 trioxidschmelze eintritt. Dieser Vorrichtung braucht
Verfahren erreicht wird. Weitere Vorzüge sind, daß keine Wärme zugeführt zu werden, es ist lediglich
die Herstellung von Chromtrioxid mit einem Minimum dafür zu sorgen, daß keine Abkühlung unter den
an Bedienungsarbeit und mit hoher Raum-Zeit-Aus- Schmelzpunkt des Chromtrioxids eintritt. Chrombeute
erfolgt. Eines der wesentlichen Merkmale des trioxid läuft aus der Trennzelle über ein fast bis zum
erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß die Aufent- 60 Boden reichendes Steigrohr ab, während Natriumhaltsdauer
der Reaktionsmischung in der Erhitzungs- hydrogensulfat durch einen in der Höhe des Flüssigzone
nur wenige Minuten beträgt. Überraschender- keitsniveaus angebrachten Überlaufstutzen abfließt,
weise wird durch die angewandte Art der Erhitzung Die Trennzelle ist vorzugsweise so konstruiert, daß
eine sehr dünnflüssige Hydrogensulfatschmelze er- durch leichtes Neigen der Wanne die Höhendifferenz
zeugt, die sich leicht vom Chromtrioxid scheidet. Diese 65 zwischen den beiden genannten Produktabläufen verTatsache
ermöglicht wiederum die Vorteile der eben- ändert werden kann, um eventuelle Schwankungen
falls einen wichtigen Bestandteil des Verfahrens in der Dichte der Hydrogensulfatschmelze kompenbildenden
kontinuierlichen Trennzelle voll auszu- sieren und so die Standhöhe des geschmolzenen
Chromtiioxids auf dem gewünschten Niveau halten zu können. Ein Verändern der Auslaufhöhen durch
sonst übliche Mittel, wie verstellbare Wehre, Schieber od. ä. hat sich als unbrauchbar erwiesen, da derartige
Teile durch Verklebung oder Verkrustung auch unbeweglich werden. Die Überwachung der Standhöhe
erfolgt zweckmäßig durch Abtasten mit Elektroden und Messung der elektrischen Leitfähigkeit, da geschmolzenes
Chromtrioxid den Strom nicht, Hydrogensulfat dagegen gut leitet. Die Verweilzeit des ge- ίο
schmolzenen Chromtrioxids in der Trennzelle beträgt im Mittel etwa 10 bis 15 Minuten. Da eine innige
Durchmischung mit der sauer reagierenden Hydrogensulfatschmelze hier nicht mehr erfolgt, tritt auch
während dieser relativ langen Verweilzeit keine die Qualität oder Ausbeute merklich verschlechternde
Zersetzung des Chromtrioxids ein.
Von der Trennzelle aus kann das geschmolzene Chromtrioxid zur Abkühlung und Verfestigung in
eiserne Pfannen geleitet, gebrochen und gemahlen werden. Zweckmäßiger verfestigt man es jedoch zu
schuppenförmiger Ware mit Hilfe einer Doppelwalze 9, die aus zwei rotierenden, gekühlten Zylindern
besteht, von denen das erstarrte Produkt mit Abstreifern abgeschabt wird. Mit einer einfachen Kühlwalze,
welche in eine mit geschmolzenem Produkt gefüllte Wanne eintaucht, wird die Aufenthaltsdauer
des Chromtrioxids in geschmolzenem Zustand zu lange, so daß eine Qualitätsverschlechterung die Folge
ist. Das Natriumhydrogensulfat läßt sich ebenfalls mit Hilfe einer Schuppenwalze 10 in feste Form überführen.
Da bei diesem Produkt eine etwas längere Verweilzeit nicht schadet, kann eine einfache aus dem
Sumpf schöpfende Kühlwalze Verwendung finden. Um ein Festkleben des Hydrogensulfates an der Walze
zu vermeiden, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Schmelze zuvor mit etwa 10% ihres Gewichtes an
Wasser zu verdünnen.
Dank der passivierenden Wirkung der sechswertigen Chromverbindungen eignen sich für die
Durchführung des Verfahrens allgemeine Apparate aus Schmiedeeisen. Nur bei den Apparateteilen, bei
denen durch Kondensation von Wasserdämpfen verdünnte schwefelsaure Lösungen auftreten können —
wie der Mischschnecke und dem Erhitzungsrohr —, empfiehlt sich die Verwendung von rostfreiem Stahl.
In eine gemäß der Abbildung konstruierte Anlage werden je Stunde 440 kg getrocknetes Natriumdichromat
mit einem Gehalt von 67,1% CiO3 und
350 kg 96%ige Schwefelsäure kontinuierlich eingespeist. Das Mengenverhältnis der Rohstoffe entspricht
etwa möglichst 2,3 Mol Schwefelsäure je Mol Dichromat. Das rotierende Heizrohr hat eine Länge
von 4 m und einen lichten Durchmesser von 400 mm, die Höhe des Staurandes beträgt 60 mm. Bei einer
Neigung von 2 % läuft das Rohr mit etwa 20 Upm um. Nach Verstreichen einer gewissen Anlaufzeit fallen
von der Schuppenwalze stündlich 275 kg reines, geschupptes Chromtrioxid ab; das sind 93% des eingesetzten
Chroms. Das gewonnene Chromtrioxid enthält 99,7% bis 99,8% CrO3.
Beispiel 2 6s
a) In einer ähnlich gebauten Laboratoriumsapparatur mit einem Heizzylinder von 1,100 mm Länge
und nur 80 mm lichter Weite, einer Neigung,von 5 % und einer Umlaufgeschwindigkeit von 6 Upm werden
je Minute 80 g zentrifugenfeuchtes Natriumdichromat (65,7% CrO3) und 55 g 94%ige Schwefelsäure durchgesetzt.
Das Mischungsverhältnis beträgt hier 2,0 Mol Schwefelsäure je Mol Dichromat.
Die Ausbeute an dem aus der Trennzelle abfließenden reinen Chromtrioxid (99% CrO3) beträgt
92,6% des eingesetzten Chroms.
b) In derselben Apparatur werden je Minute 80 g zentrifugenfeuchtes Natriumdichromat (65,7% CrO3)
und 66 g 94%ige Schwefelsäure durchgesetzt. Das Mischungsverhältnis beträgt 2,40 Mol Schwefelsäure
je Mol Dichromat.
Die Ausbeute an dem aus dei Trennzelle abfließenden reinen Chromtrioxid (99,6% CrO3) beträgt
93,5%·
Die Auswertung der in den Beispielen 2, a) und 2, b) mitgeteilten Versuche zeigt, daß es vorteilhaft ist, mit
einem gewissen Überschuß an Schwefelsäure zu arbeiten. Die Hydrogensulfatphase enthält dann
weniger Chrom(VI)-Verbindungen, und die Ausbeute wird entsprechend höher.
Beispiel 2, a)..
Beispiel 2, b)..
Beispiel 2, b)..
Molverhältnis
Dichromat:
H2SO4
1:2,0
1:2,4
1:2,4
Chromgehalt
des Hydrogensulfats
% Cr-VI I % Cr-III
0,85 0,57
1,91 1,87
Claims (6)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von reinem Chromtrioxid durch Umsetzung von
Alkalidichromat und konzentrierter Schwefelsäure, Schmelzen der Reaktionsprodukte und Trennung
des CrO3 vom NaHSO4 auf Grund ihrer Dichteunterschiede,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsprodukte in einer Mischvorrichtung ohne äußere Wärmezufuhr zu Chromtrioxid,
Natriumbisulfat und Wasser umgesetzt werden, die Reaktionsprodukte anschließend kontinuierlich
einem liegenden, von außen beheizten, sich um die Längsachse drehenden Zylinder zugeführt
werden, der an der Eintragsseite auf eine solche Temperatur, daß das Reaktionswasser verdampft,
und an der Austragsseite auf eine Temperatur gebracht wird, bei der das Chromtrioxid in geschmolzener
Form vorliegt, und die geschmolzenen Reaktionsprodukte in üblicher Weise getrennt und
durch Kühlung verfestigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das geschmolzene Chromtrioxid auf
einer auf eine Temperatur von unter 198° gekühlten Doppelwalze verfestigt und durch Abstreifer in
Schuppen von den Walzen abgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das geschmolzene Alkalihydrogensulfat
auf einer auf eine Temperatur von unter 170° gekühlten, in die Alkalihydrogensulfatschmelze
zum Teil eintauchenden Walze verfestigt und durch Abstreifer in Schuppen von der Walze
abgenommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkalihydrogensulfatschmelze
etwa 10% Wasser zugegeben werden.
5. .Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gemisch von geschmolzenem Chromtrioxid und Alkalihydrogensulfat stetig einer
als langgestreckte Wanne ausgebildeten Trennzelle zugeführt wird, wobei das am Boden sich abscheidende
Chromtrioxid durch ein in der Nähe des Bodens befindliches Steigrohr aus der Trennzelle
und das Alkalihydrogensulfat durch einen Überlauf im oberen Teil der Trennzelle aus dieser
abgeführt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhendifferenz der Ausläufe für
geschmolzenes Chromtrioxid und Alkalihydrogensulfat an der Trennzelle durch Neigen der genannten
Wanne verstärkt werden kann.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 179 304, 565156, 797.
Deutsche Patentschriften Nr. 179 304, 565156, 797.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 719/267 10.65 © Bundesdruckerei Berlin
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEF33817A DE1203748B (de) | 1961-04-29 | 1961-04-29 | Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Chromtrioxid |
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GB16214/62A GB959745A (en) | 1961-04-29 | 1962-04-27 | A continuous process for the production of chromium trioxide |
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DEF33817A DE1203748B (de) | 1961-04-29 | 1961-04-29 | Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Chromtrioxid |
Publications (1)
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DE1203748B true DE1203748B (de) | 1965-10-28 |
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ID=7095271
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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