DE1203618B - Federluft-Entlastungsventileinheit fuer die Luft-federungen von Sattelschlepper-Radaufhaengungen - Google Patents
Federluft-Entlastungsventileinheit fuer die Luft-federungen von Sattelschlepper-RadaufhaengungenInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
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- B60G17/005—Suspension locking arrangements
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- B60G17/04—Spring characteristics, e.g. mechanical springs and mechanical adjusting means fluid spring characteristics
- B60G17/052—Pneumatic spring characteristics
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
B62d
Deutsche Kl.: 63 c - 41
Nummer: 1203 618
Aktenzeichen: F 34235 11/63 c
Anmeldetag: 21. Juni 1961
Auslegetag: 21. Oktober 1965
Die Erfindung bezieht sich auf eine Federluft-Entlastungsventileinheit
für die Luftfederungen von Radaufhängungen der Zugmaschine von Sattelschlepper-Fahrzeugen.
Bei Sattelschlepper-Fahrzeugen muß zum An- und Abhängen des Sattelanhängers an die bzw. von der
Zugmaschine die Höhe der Hinterradaufhängungen der Zugmaschine verringert werden können, damit
die Zugmaschine mit Leichtigkeit zum An- bzw. Abkuppeln unter den Sattelanhänger einfahren bzw.
unter ihm wieder herausfahren kann.
Bei Sattelschlepper-Fahrzeugen mit pneumatischer Aufhängung ist das Abkuppeln des Anhängers deshalb
mit Schwierigkeiten verbunden, weil bei Ausschalten der Höhenausgleicher der Druck in den
Luftfedern die Zugmaschine sofort nach oben drückt, so daß deren Fahrgestell der Hubbewegung des Anhängervorderteil
folgt, und diese Hubbewegung durch Einwirkung auf die Hebewinden der Hilfsräder
des Sattelanhängers eingeleitet wird. Die Zugmaschine wird sich um so stärker heben, je höher die
auf die Vorderhälfte des Sattelanhängers wirkende Last ist.
Bei Zugmaschinen von Sattelschlepper-Fahrzeugen ist es schon bekannt, Federluft-Entlastungsventile
vorzusehen. Diese sind jedoch lediglich von Hand bedienbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Federluft-Entlastungsventileinheit
zu schaffen, durch deren Einsatz die vorgenannten Nachteile auf besonders einfache
Weise vermieden sind.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Federluft-Entlastungsventileinheit an die Federluft-Zuleitung
zu den Luftfedern der Radaufhängungen der Zugmaschine angeschlossen ist und mindestens
ein Federluft-Auslaßventil umfaßt, das mittels eines Dreiwege-Elektroventils pneumatisch im Öffnungssinn betätigt wird, wobei der Mindestdruck in den
Luftfedern der Radaufhängung durch zumindest eine Feder bestimmt wird, deren Spannung bei Erreichen
des vorbestimmten Mindestdruckes die Schließung der Ausströmleitung veranlaßt.
In den Zeichnungen ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt
Fig. 1 das Funktionsschema einer Einheit nach der Erfindung,
F i g. 2 einen Axialschnitt einer bevorzugten Ausführungsform einer den Kern der Einheit bildenden
Vorrichtung,
F i g. 3 und 4 einen Teilschnitt nach Linie III-III
Federluft-Entlastungsventileinheit für die Luftfederungen von Sattelschlepper-Radaufhängungen
Anmelder:
Fabbrica Italiana Magneti Marelli Soc. p. Azioni, Mailand (Italien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Leinweber, Patentanwalt,
München 2, Rosental 7
Als Erfinder benannt:
Giuseppe Alfiere, Mailand (Italien)
Beanspruchte Priorität:
Italien vom 24. Juni 1960 (4610)
in Fig. 2 und einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 das Funktionsschema einer abgewandelten Einheit,
F i g. 6 und 7 Axialschnitte einer bevorzugten Ausführungsform der den Kern der Einheit gemäß
Fig. 5 bildenden Vorrichtung längs zweier zueinander senkrechter Ebenen.
In den Fig. 1 bis 4 sind die Luftdruckfedern, die zur pneumatischen Aufhängung der Hinterachse oder
der Hinterachsen der Zugmaschine gehören, mit A bezeichnet. Die Zusatz-Federluftbehälter B bestehen
im allgemeinen aus einem einzigen Behälter mit einer Blende, die diesen in zwei gleich große Kammern
unterteilt, von denen die eine mit der rechten und die andere mit der linken Radaufhängung verbunden
ist. In Fig. 1 ist der Höhenausgleicher (bekannter Bauweise) der Aufhängung mit C bezeichnet. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt ein Gehäuse/) mit zwei Kammern 1, die jede für sich über Bohrungen
2 mit je einer der beiden Kammern der Zusatz-Federluftbehälter B für die Aufhängung verbunden
sind. Die Kammern 1 werden durch je ein Ventil 3 verschlossen, dessen Ventilkörper durch den
Luftdruck in den Behältern B und eine schraubenförmige Rückholfeder 4 gegen seinen Sitz gedrückt
wird. Unterhalb der Kammern 1, gesehen in Richtung zu den Schließventilen 3, befindet sich ein KoI-ben
5 mit Dichtung 6, der in einem Zylinder 7 gleitet. Dieser Kolben trägt zwei Spindeln 8, die normalerweise
das Ventil 3 nicht berühren. Der Kolben
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wird durch zwei schraubenförmige Rückholfedern 9 in Ruhestellung gehalten. Eine der beiden Kammern 1
ist über eine Bohrung 10 und eine Leitung 11 mit der Eingangsöffnung eines Dreiwege-Elektroventils .E
verbunden. Vom Zylinder 7, in dem der Kolben 5 gleitet, führt ausgehend von einer Öffnung 12 eine
Leitung 13 zu der Ausgangsöffnung des Elektroventils E.
Die Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 4 arbeitet wie folgt:
Bei Betätigung des Elektroventils E wird eine Verbindung der Leitungen 11 und 13 hergestellt. Daraufhin
verschiebt sich der Kolben 5, sobald der Luftdruck in der Aufhängung einen vorbestimmten
Wert übersteigt, nach aufwärts und öffnet damit die Ventile 3. Ein Teil der in den Aufhängungen befindlichen
Luft tritt durch die Auslaßbohrung 14 ins Freie aus. Sobald der Luftdruck in den pneumatischen
Aufhängungen bis auf den vorbestimmten Wert gesunken ist, kehrt der Kolben 5 unter Entspannung
der entsprechend dimensionierten Rückholfeder 9 in Ruhelage zurück, und die Spindeln 8
ermöglichen das Schließen der Ventile 3. In unbetätigter Lage hält das Elektroventil E die Leitung 11
verschlossen und verbindet die Leitung 13 mit dem Auslaß.
Auf diese Weise kann für die rückwärtigen Aufhängungen der Zugmaschine eine Höhe erzielt
werden, die derjenigen der leeren Zugmaschine entspricht. Diese Bedingungen werden zeitlich begrenzt
auf das An- und Abhängen des Sattelanhängers, und danach wird die Vorrichtung durch Entregung des
Elektroventils E wieder ausgeschaltet. Um während der Dauer der veränderten Höhe den Aktivierungskreis der Höhenausgleicher C außer Betrieb zu
setzen, ist ein elektrischer Wahlschalter vorgesehen, der beispielsweise vom Gaspedal aus gesteuert werden
kann.
Bei der abgewandelten Vorrichtung gemäß den Fig. 5, 6, 7 werden die Zusatz-Federluftbehälter Ζϊ
der Luftfedern G für die Dauer der veränderten Höhe getrennt gehalten, so daß der Druck nur in
den Luftfedern verringert wird; auf diese Weise ist die zur Wiederherstellung der Normalhöhe erforderliche
Luftmenge geringer. Die Vorrichtung F ist in die die Aufhängungen G mit dem zugehörigen
Zusatz-Federluftbehälter H verbindende Leitung 15, 16 eingeschaltet. Die Leitung 16 ist über eine Bohrung
17 mit einer Kammer 18 der Vorrichtung verbunden. Die Leitung 15 steht über eine Bohrung 19
mit einer Kammer 20 in Verbindung. Zwischen den beiden Kammern 18 und 20 befindet sich ein Ventil
21, das normalerweise von seinem Ventilsitz 22 entgegen der Kraft einer Rückholfeder 23 abgehoben
ist, und zwar durch eine aus einem Kolben 25 herausragende Hohlstange 24. Der Kolben 25 steht
unter der Wirkung einer Feder 26, die diesen in der in Fig. 6 und 7 gezeigten Lage festhält. Auf diese
Weise stehen die Luftfedern G und der Zusatz-Federluftbehälter H miteinander in Verbindung.
Über eine Bohrung 27 und eine Leitung 28 ist die Kammer 20 mit dem servo-aktivierbaren Höhenausgleicher
C" verbunden. Der Kolben 25 gleitet innerhalb eines Zylinders 29, der von der Kammer 20
mittels einer die Hohlstange 24 abdichtenden Dichtung 30 getrennt gehalten wird. Über eine Bohrung
30' und eine Leitung 31 steht der Zylinder 29 mit der Auslaßöffnung eines Dreiwege-Elektroventils E'
in Verbindung, dessen Eingangsöffnung mit der Druckluftquelle des Fahrzeugs (Druckluftspeicher)
verbunden ist. Die axiale Bohrung 24' der Stange 24 endet auf der dem Ventil 21 entgegengesetzten Seite
mit einem Dichtungssitz für ein Ventil 32, das unter der Wirkung einer Feder 33 steht. Die Spannung
dieser Feder ist so bemessen, daß die Luft aus der Bohrung 24' nicht mehr entweichen kann, sobald der
Luftdruck in der Aufhängung bis auf einen vorbestimmten Wert herabgesunken ist.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Während des Normalbetriebs ist der Höhenausgleicher C aktiviert,
das Elektroventil E' ist entregt, und somit steht der Zylinder 29 mit der Außenluft über die Leitung 31
in Verbindung. Die Luftfedern G stehen mit dem Behälter H infolge der Einwirkung der Feder 26, die
mittels der Spindel 24 das Ventil 21 vom Ventilsitz abgehoben hält, in Verbindung. Dabei wird die Bohrung
24' dieser Spindel durch das Ventil 21 geschlossen gehalten.
Wird beabsichtigt, den Luftdruck in den Aufhängungen zu verringern, so braucht nur das Elektroventil
E' aktiviert zu werden. Der Druckluftspeicher des Fahrzeugs wird über die Leitung 31 mit
dem Zylinder 29 verbunden. Der Kolben überwindet die Spannung der Feder 26 und verschiebt sich nach
unten in Richtung des Pfeiles Y. Auf diese Weise schließt er das Ventil 21 und trennt damit die Luftfeder
G vom Behälter H. Das obere Ende der Spindel 24 entfernt sich vom Ventil 21 und veranlaßt damit,
daß aus der Luftfeder G so viel Luft über die Spindelbohrung 24', das Ventil 32 und das Auslaßfilter
34 entweichen kann, bis der durch die Spannung der das Ventil 32 beaufschlagenden Feder 33
vorbestimmte Druck erreicht ist. In der Praxis können die Enizelheiten in der Ausführung der Vorrichtung
auch anders als bei dem dargestellten Beispiel sein, ohne damit vom Grundgedanken der Erfindung
abzuweichen.
Claims (9)
1. Federluft-Entlastungsventileinheit für die Luftfederungen von Radaufhängungen der Zugmaschine
von Sattelschlepper-Fahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Federluft-Entlastungsventileinheit
(D bzw. F) an die Federluft-Zuleitung zu den Luftfedern (A bzw.
G) der Radaufhängungen der Zugmaschine angeschlossen ist und mindestens ein Federluft-Auslaßventil
(3 bzw. 32) umfaßt, das mittels eines Dreiwege-Elektroventils (E bzw. £") pneumatisch
im Öffnungssinn betätigt wird, wobei der Mindestdruck in den Luftfedern (A bzw. G) der
Radaufhängung durch zumindest eine Feder (9 bzw. 33) bestimmt wird, deren Spannung bei Erreichen
des vorbestimmten Mindestdruckes die Schließung der Ausströmleitung veranlaßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (3) in Öffnungsrichtung durch eine Spindel (8) betätigt wird, die
ihrerseits durch einen Kolben (5, 6) gesteuert wird, welcher in einem Zylinder (7) gleitet, in
den Druckluft geleitet wird, wobei die Bewegung des Kolbens von zumindest einer Feder (9) aufgehalten
wird, deren Spannung für den Mindestdruck in den Luftfedern (A) bestimmend ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerdruck für die Be-
tätigung des Kolbens (5, 6) der Luftfeder (A) selbst entnommen wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Ventile (3, 3) vorhanden
sind, also je eines für jede der beiden Zusatz-Federluftbehälter (B, B) der Aufhängung, während
nur ein Kolben (5, 6) mit zwei Öffnungsspindeln (8, 8) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem Absperrventil
(21) zum Trennen der Luftfeder (G) vom zugehörigen Zusatz-Federluftbehälter (H) für die
Dauer der Entladung in der Aufhängung kombiniert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß während des Normalbetriebs
der Aufhängung das Absperrventil (21) durch eine Spindel (24) offen gehalten wird, deren
axiale Bohrung (24') die Entladeleitung der Luftfedern (G) bildet, wobei diese Leitung bei
Normalbetrieb durch eben das gleiche Verschlußstück des Absperrventils (21) abgesperrt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (24) durch eine
Feder in der Stellung gehalten wird, die der Offen-Stellung des Absperrventils (21) entspricht,
während die Schließstellung durch einen Kolben (25) besorgt wird, der innerhalb eines Zylinders
(29) gleitet, welcher über ein Dreiwege-Elektroventil (E') vom Druckluftspeicher des Fahrzeugs
aus versorgt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Mindestdruck in der Aufhängung
von einem Ventil (32) bestimmt wird, das zum Schließen der axialen Bohrung (24') in
der Spindel (24) dient und durch eine Feder (33) geeigneter Vorspannung gegen seinen Ventilsitz
gedrückt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis zur Versorgung
des Elektroventils (E, E') von einem Wahlschalter überwacht wird, der eine Aktivierung
der Höhenausgleicher für die Dauer der veränderten Aufhängungshöhe ausschließt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 733 931.
USA.-Patentschrift Nr. 2 733 931.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 718/276 10.65 © Bundesdruckerei Berlin
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