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Sprechmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Sprechmaschine,
deren Membran mit dem die Tonspur abtastenden Tonarm durch zwei gleitend ineinander
geführte rohrförmige Teile gekuppelt ist, deren einer an der Membran befestigt ist
und deren anderer unter Federkraft am Tonarm anliegt, wobei der Zwischenraum zwischen
den rohrförmigen Teilen einen die Schallschwingungen übertragenden Stoff enthält.
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Eine solche Sprechmaschine ist bereits vorgeschlagen worden.
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Erfindungsgemäß ist diese Sprechmaschine in der Weise ausgestaltet,
daß der an der Membran befestigte rohrförmige Teil oben und der am Tonarm anliegende
rohrförmige Teil unten durch je einen Boden abgeschlossen ist und die die Federkraft
erzeugende Feder als eine von den Rohrteilen umgebene und sich an deren Böden abstützende
Schraubenfeder ausgestaltet ist.
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Gegenüber dem Stande der Technik wird durch diese Ausgestaltung derselbe
Fortschritt erzielt wie durch die bereits vorgeschlagene Sprechmaschine. Die Membran
kann nämlich mit ihrem Rande an dem Gehäuse der Sprechmaschine befestigt werden,
weil der an ihr befestigte rohrförmige Teil die bei Abfühlung der Tiefenschrift
der Tonspur entstehenden Auf- und Abbewegungen des am Tonarm anliegenden rohrförmigen
Teils nicht mitmacht. Infolge der Befestigung des Randes der Membran am Gehäuse
unterbleibt aber der akustische Kurzschluß zwischen den beiden Seiten der Membran.
Ein solcher Kurzschluß würde insbesondere tiefe Frequenzen stark dämpfen. Beim Erfindungsgegenstand
wird wegen des Fortfalls einer solchen Dämpfung eine besonders klare Wiedergabe
des Tons erzielt.
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Die Erfindung sei nunmehr an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert,
das in der Zeichnung dargestellt ist. In dieser zeigt F i g. 1 eine zum Einbau in
eine Puppe geeignete Sprechmaschine im Grundriß, F i g. 2 die Anordnung der Schallmembran
und des Tonarms im Grundriß, F i g. 3 den Schnitt nach der Linie 3-3 der F i g.
2 und F i g. 4 den Schnitt nach der Linie 4-4 der F i g. 3. Die erfindungsgemäß
ausgebildete Sprechmaschine 20 ist in ein Gehäuse, z. B. den Körper
21 einer Puppe, eingebaut. Dieser Körper hat einen Schlitz 22,
durch
den hindurch man die auswechselbare Schallplatte 23 einsetzen kann. In eingesetzter
Lage sitzt die Schallplatte 23 auf dem Plattentelleraggregat, das drehbar im Körper
der Puppe 21 gelagert ist und den Plattenteller 35 enthält, der durch einen Antrieb
in Umlauf versetzt werden kann. Zum Zentrieren und zum Festhalten der Schallplatte
23 auf dem Plattenteller 35 dient eine Halterung 50. Bei
80 ist das den Schall erzeugende und abstrahlende Aggregat veranschaulicht,
zu dem eine auf der Schallplatte 23
laufende Nadel gehört, die von einem Tonarm
90
getragen wird. Dieser Tonarm muß bei Beginn des Abspielens einer Platte
an ihrem äußeren Rand außen auf die Platte abgesenkt werden und nach Abspielen der
Platte wieder angehoben und zum äußeren Plattenrand hin verschwenkt werden. Diesem
Zweck dient eine Rückstelleinrichtung 100.
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Dem Antrieb des Plattentellers dient eine Schnurscheibe 71, die drehbar
auf der Welle des Plattentellers 35 sitzt und durch eine Freilaufkupplung
mit dem Plattenteller gekuppelt ist. An der Schnurscheibe ist eine Spiralfeder mit
ihrem einen Ende befestigt, während sie mit ihrem anderen Ende am Gehäuse befestigt
ist. Versetzt man die Schnurscheibe 71 in der Aufzugsrichtung in Drehung,
dann zieht sie diese Spiralfeder auf, ohne dabei indessen den Plattenteller mitzunehmen.
Denn dabei ist die Freilaufkupplung ausgerückt. Indessen fällt diese Freilaufkupplung
ein und kuppelt die Riemenscheibe 21 mit dem Plattenteller, wenn die Riemenscheibe
durch die Spannung der aufgezogenen Spiralfeder in der anderen Richtung gedreht
wird. Die auf die Schnurscheibe aufwickelbare Schnur 76, mit deren Hilfe man die
Schnurscheibe 71 in der Aufzugsrichtung drehen kann, trägt einen Ring 77
auf der Außenseite des Gehäuses. Ergreift
man diesen Ring und zieht
an ihm, dann wird dadurch die Schnurscheibe 71 in der Aufzugsrichtung gedreht, in
der sie die Spiralfeder aufzieht, während der Plattenteller stehenbleibt. Läßt man
dann den Ring 77 wieder los, dann setzt die aufgezogene Spiralfeder die Schnurscheibe
71 in der Gegenrichtung in Umlauf, und dabei nimmt die Freilaufkupplung den Plattenteller
mit, so daß die Schallplatte abgespielt wird. Dabei legt sich schließlich der Ring
77 als Anschlag wirkend an das Gehäuse an, wenn der Tonarm 90 die Tonrille
durchlaufen hat und dabei über die Schallplatte nach innen gewandert ist. Ist das
geschehen, dann zieht die Schnurscheibe 71 bei ihrem weiteren Umlauf unter Antrieb
durch die Spiralfeder die Schnur 76 straff, wodurch in später erläuterter Weise
der Tonarm von der Schallplatte abgehoben wird. Es geschieht dies, nachdem der Tonarm
90 am inneren Teil der Schallplatte 23 angelangt ist.
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Das der Schallwiedergabe dienende Aggregat enthält eine der Ausstrahlung
des Schalles dienende kegelförmige Membran 82, deren Rand am Gehäuse befestigt ist
und deren Scheitel mit dem Tonarm 90
durch eine besondere Kupplung in Verbindung
steht. Diese Kupplung besteht nämlich aus zwei gleitend ineinandergeführten rohrförmigen
Teilen 84 und 85 (F i g. 4). Der eine rohrförmige Teil 84 ist am Kegelscheitel der
Membran befestigt, während der andere rohrförmige Teil 85 einen Kopf 86 hat, der
sich unter dem Druck einer Feder 87 an eine Schiene 95 anlegt, die am Tonarm 90
befestigt ist, sich parallel zur Schallplatte erstreckt und unten an dem Kopf 86
entlanggleitet, während die Platte abgespielt wird. Die Schraubenfeder 87 stützt
sich einerseits bei 88 am Boden des rohrförmigen Teils 84 und andererseits am Kopf
86 des rohrförmigen Teils 85 ab. Zwischen den beiden gleitend ineinandergeführten
Teilen 84 und 85 befindet sich ein Siliconfett 88, das einerseits die Reibung zwischen
den Teilen verringert und dadurch ein leichtes Abheben des Tonarmes 95 von der Schallplatte
und Absenken des Tonarmes auf die Schallplatte gestattet, aber andererseits die
durch die Tiefenschrift der Schallplatte erzeugten und in der Achsenrichtung der
rohrförmigen Teile 84, 85 verlaufenden Schallschwingungen vom Teil
85 auf den Teil 84 und somit auf die Membran 82 überträgt.
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Der Tonarm 90, der die die Schallplatte 23 abspielende Nadel trägt
und durch die beschriebene Kupplung auf die Membran 82 wirkt, wird von einem einarmigen
Hebel 91 gebildet, der mit dem einen Ende an einem Zapfen 92 des Puppenkörpers
gelagert ist und am anderen Ende mit der Nadel 94 versehen ist. Die Bohrung
93 des Armes, durch die der Zapfen 92 hindurchgeht, hat auf diesem Zapfen
oben einen größeren Spielraum als unten.
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Dadurch ist erreicht, daß der Hebel 91 nicht nur parallel zum
Plattenteller um die Achse des Zapfens 92 pendeln, sondern auch lotrecht zum Plattenteller
schwingen kann. über der Nadel 94 sitzt am Hebel 91 die Querschiene 95, die, wie
beschrieben, am Kopf 86 des rohrförmigen Teils 85 entlanggleitet. Dieser Anordnung
zufolge verbleibt der Tonarm 90 in Anlage an der Kupplung 83, während er die Oberfläche
der Schallplatte 23 von außen nach innen überfährt. Ferner sitzt am Hebel 91 ein
Ansatz 96, an welchem gleitend ein Rückstellarm 101 angreift, der zu dem
Rückstellwerk 100 gehört.
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Dieser Rückstellarm 100 befindet sich neben dem Tonarm 90.
Er dient dem Zweck, diesen nach Abspielen der Schallplatte 23 anzuheben und ihn
vom mittleren Teil dieser Schallplatte nach deren Rand hin zu überführen.
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Die bevorzugte Ausgestaltung des Tonarmes und seiner Rückstelleinrichtung
ist also in den F i g. 2 und 3 veranschaulicht. Bei dieser Ausführungsform ist es
also der einfache Hebel 91, der den Tonarm 90 bildet und der auf dem Zapfen 92 mittels
seiner Bohrung 93 gelagert ist. Das Spiel zwischen dem Zapfen 92 und der Bohrung
93 nimmt nach unten hin ab, wie F i g. 3 zeigt. Dadurch ist erreicht, daß der Hebel
91 nicht nur um die Achse des Zapfens parallel zur Schallplatte 35, sondern auch
lotrecht zu dieser Schallplatte pendeln kann.
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Das Rückstellwerk 100 besteht aus dem einfachen Arm 101, der
in ähnlicher Weise auf dem Zapfen 92
gelagert ist und einen abwärts ragenden
Arm 107 aufweist. Am unteren Ende des Armes 107 befindet sich eine
Bohrung 113, durch die die von der Schnurscheibe 71 kommende Schnur 76 hindurchgeht.
Die Schwenkbewegung des Tonarmes 90 in Richtung auf die Mitte der Schallplatte
35 ist durch den Anschlag 102 auf dem Rückstellarm 101 begrenzt. Ferner ist die.
Bewegung des Tonarmrückstellwerks durch den Anschlag 103 begrenzt, an den der Hebelarm
107 anstößt. Die entgegengesetzte Bewegung des Tonarmes ist durch den Anschlag 104
begrenzt. In ähnlicher Weise ist das Tonarmstellwerk durch den Anschlag 105 begrenzt.
Der Anschlag 107 vermag die Auswärtsdrehung des Tonarmes 90 zu begrenzen, kurz bevor
das Tonarmrückstellwerk 100 durch den Anschlag 105 stillgesetzt wird. Vorzugsweise
steht das Tonarmrückstellwerk unter einer Vorspannung und wird durch eine auf dem
Zapfen 108 sitzende Feder 106 einwärts in Richtung auf die Schallplatte 36 bewegt.