<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zur Steuerung der Vorschubbewegung eines
Magnettonkopf es
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung der Vorschubbewegung eines Magnettonkopfes in radialer Richtung eines sich relativ zum Magnetkopf drehenden, mit einer spiralförmig verlaufenden Tonspur ausgestatteten magnetischen Tonträgers, bei der die Vorschubbewegung von einer mit spiralförmigen Rillen gleicher Steigung versehenen koaxial zum Drehtisch angeordneten Steuerscheibe abgeleitet wird, wobei der auf einer Verschiebungseinrichtung befestigte Magnettonkopf mit einem Führungsstift gekuppelt ist, der in den Rillen der Steuerscheibe läuft.
Es ist bekannt und gebräuchlich, einen Magnettonträger ohne Aufzeichnung gegenüber einem eine Aufzeichnung tragenden Magnettonträger, nachstehend Matrizenträger genannt, zur Herstellung einer Kopie so anzuordnen, dass die magnetisierbaren Schichten der beiden Tonträger einander zugekehrt sind, und den Übertragungskopf zwischen den beiden Tonträgern zu führen, welcher die aufgezeichnete Information auf den Träger ohne Aufzeichnung überträgt.
Wird von einem solchen Matrizenträger auf diese Weise eine Kopie hergestellt, so hat die Kopie eine spiralförmige Aufzeichnungsbahn, deren Windungssinn gegenüber derjenigen des Matrizenträgers umgekehrt ist. Da aber Wiedergabeeinrichtungen den Wiedergabekopf in einem bestimmten Windungssinn bewegen, muss ein Matrizenträger, der zur Herstellung von Matrizenträgern für solche Kopien dient, einen Windungssinn der spiralförmigen Aufzeichnungsbahn aufweisen, der gegenüber demjenigen der Tonträger der Wiedergabegeräte umgekehrt ist.
Die Erfindung bezweckt nun die Schaffung einer Vorrichtung zur Steuerung der Vorschubbewegung, die zur Herstellung sowohl von Matrizenträgern als auch von gewöhnlichen Tonträgern geeignet ist.
- Das Ziel der Erfindung ist, die Steuerung der Vorschubbewegung zu vereinfachen und dabei gleichzeitig eine sicher wirkende Umschaltung der Drehrichtung zu erstellen. Dies wird dadurch erreicht, dass der Tonkopf rotiert und der Schriftträger sowie die Steuerscheibe ortsfest angeordnet sind und die letztere auf jeder Seite eineFührungsspirale. u. zw.
eine normale zur Herstellung von gewöhnlichen Tonträgern sowie eine gegensinnig verlaufende zur Herstellung von magnetischen, als Druckmatrize für die Herstellung von Vervielfältigungen in einem Direktkopierverfahren dienenden Zwischenaufnahme trägt und auf ihre Achse in der gerade gewünschten Lage aufsteckbar ist, wobei in ihrer Nabe ein etwa über deren halbe Länge sich erstreckender Fortsatz in der Art eines Wellenkeils oder einer Nase angebracht ist, der in der einen Lage der Steuerscheibe an eine in der hohlen Achse angeordnete Steuerstange anschlägt, sie axial verschiebt und dadurch die Umsteuerung der Laufrichtung des Antriebsmotors bewirkt.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Aufzeichnungseinrichtung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es bedeuten : Fig. 1 die Draufsicht auf die Einrichtung, Fig. 2 einen Seitenriss im Schnitt zu
EMI1.1
Schnitt entlang der Linie IV - IV in Fig. 1, und Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht des Träger für den Aufzeichnungskopf und das Führungsglied.
Die Grundplatte 13, von der nur ein Teil dargestellt ist, trägt einen fest mit ihr verbundenen, längsdurchbohrten Zapfen, die Plattentellerachse 2. Auf dem oberen Ende des Zapfens ist eine horizontale, kreisförmige Steuerplatte 1 wegnehmbar und drehgesichert aufgesetzt. Die obere und die untere Fläche der Steuerplatte ist mit je einer spiralförmigen Führungsrille versehen, deren Zentrum auf der
<Desc/Clms Page number 2>
Längsachse des Zapfens liegt. Dieser Zapfen bildet gleichzeitig die Drehachse für den drehbaren Plattenteller 3, welcher zwischen der Führungsplatte 1 und der Grundplatte 13 angeordnet ist. Der Plattenteller trägt in dem vorliegenden Fall lediglich die Verschiebungseinrichtung, da die Tonträgerfolie in Höhe des Magnetkopfes 4 fest über dem Plattenteller angeordnet ist.
Der Plattenteller 3 trägt über zweiMontagewinkeln die beiden parallelenLeitstäbe 6a und 6b. Diese sind symmetrisch zubeidenSei- ten des Zapfens 2 angeordnet und führen einen längsverschiebbaren Rahmen 7a, welcher den Magnetkopf 4 trägt.
Etwa in der Mitte des Schenkels 7 des Rahmens 7a stehen zwei durchbohrte Lappen ab, in welchen der Aufzeichnungskopf 4 mittels der Feder 8 federnd gelagert ist (Fig. 2). Der auf den Leitstäben 6a, 6b montierte Rahmen ist auf diesen in deren Längsrichtung verschiebbar und wird von dem Führungsstift 5 geführt, wobei letzterer zum Eingriff in die nach unten gekehrte Führungsrille der Führungsplatte 1 bestimmt ist. Die vorstehende Parallelführung ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.
Beide Seiten derSteuerplatte 1 sind mit spiralförmigen Führungsrillen gleicher Steigung versehen, wobei deren Windungssinn aber umgekehrt ist. Die Steuerplatte 1 lässt sich von der Plattentellerwelle 2 abheben und in umgekehrter Lage und ebenfalls drehgesichert wieder aufsetzen. Zu diesem Zweck weist die Plattentellerwelle z. B. eine durchgehende Quernut 10 auf, in die ein in dem Mittelloch der Steuerplatte 1 vorgesehener, radial nach innen ragender Keil la passend eingreift. Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, nimmt der Keil la nicht die ganze Höhe des Mittelloches ein und ist auf der einen Seite bündig mit dessen Stirnfläche.
Im Speisestromkreis eines (nicht dargestellten) Antriebsmotors, welcher über ein Getriebe den Plattenteller 3 in Drehung versetzt, ist der Drehrichtungsschalter 11 eingefügt. Dieser ist auf der Unterseite der Grundplatte 13 unterhalb der Plattentellerwelle 2 befestigt.
Zur Betätigung der Kontakte des Drehrichtungsschalters ist in der Längsbohrung der Plattentellerwelle 2 ein Stössel 12 vorgesehen, welcher auf dem isolierenden Zapfen des Schalters 11 aufliegt, der die Enden der beiden Umschaltfedern lla miteinander verbindet. Ist die Steuerplatte 1 in der in Fig. 2 gezeichneten Lage aufgesetzt, so ragt der Stössel 12 über die untere Stirnfläche des Mittelloches hinaus, ohne aber den Schaltnocken la zu erreichen, so dass sich der Umschalter in Ruhestellung befindet. In der umgekehrten Lage der Steuerplatte 1 (Fig. 3) wird jedoch der Stössel 12 vom Schaltnocken la heruntergedrückt und der Drehrichtungsschalter umgeschaltet.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist die folgende :
Es sei angenommen, dass die Führungsplatte 1 in der Lage nach Fig. 2 auf die Plattentellerwelle 2 aufgesetzt ist und der Magnetkopf 4 und der Führungsstift 5 sich in der äusseren Endlage befinden (Fig. 2). Hierauf wird ein noch unmagnetisierter, z. B. blattförmiger Aufzeichnungsträger mittels einer ruhendenAuflageplatte in die in Fig. 2 strichpunktiert eingezeichnete waagrechte Ebene in Höhe des Magnetkopfes 4 gebracht, wobei die zu magnetisierende Schicht unten liegt und somit dem Magnetkopf 4 zugekehrt ist.
Wird der Antriebsmotor für den Plattenteller 3 eingeschaltet, so dreht sich dieser in bestimmter, durch die Lage des Drehrichtungsschalters 11 gegebener Richtung, und der Führungsstift 5 gleitet dabei'entlang der unten liegenden, spiralförmigen Führungsrille nach innen. Gleichzeitig führt der Magnetkopf 4 in gegebener Distanz vom Führungsglied eine ähnliche Spiralbewegung relativ zur Plattentellerwelle 2 aus und beschreibt dabei gegenüber dem feststehenden Aufzeichnungsträger eine spiralförmige Aufzeichnungsbahn von gleicher Steigung, aber grösserem Durchmesser als demjenigen der Führungsrille. Die dem Aufnahmekopf 4 zugeführte Signalwechselspannung wird somit aufgezeichnet.
Soll hingegen die Signalwechselspannung zur Herstellung einer Kopie auf einem Matrizenträger aufgezeichnet werden, so wird die Steuerplatte l'gewendet und in umgekehrter Lage gemäss Fig. 3 aufgesetzt. Dadurch wird der Drehrichtungsschalter 11 betätigt, und die Drehrichtung des Motors umgekehrt. Nachdem der-Magnetkopf 4 und das Führungsglied wieder in die äussere Endlage gebracht worden sind, wird der als Matrizenträger bestimmte Tonträger in die strichpunktiert eingezeichnete waagrechte Ebene in Höhe des Magnetkopfes 4 der Fig, 2 eingesetzt, wobei wieder die zu magnetisierende Schicht nach unten dem Magnetkopf zugekehrt ist. In ähnlicher Weise, wie vorher beschrieben, vollzieht sich nun die Aufzeichnung. Jedoch ist der Windungssinn der entstehenden Aufzeichnungsspirale gegenüber derjenigen des vorhergehenden Beispieles umgekehrt.
Am Ende der Aufnahme lässt sich durch Niederdrücken eines Hebels 9 am Rahmen 7a der Führungsstift 5 ausser Eingriff mit der Führungsrille bringen und der Rahmen mit dem Magnetkopf 4 augenblicklich in die Ausgangslage zurückschieben.
<Desc/Clms Page number 3>
Aus dem Gesagten geht hervor, dass durch einfaches Wenden der Führungsplatte der Drehsinn des Plattentellers gewechselt wird, wobei der Führungsstift gleichzeitig mit der für die betreffende Aufzeichnung passenden Führungsrille in Eingriff kommt.