-
Führungsbahn für eine Fördervorrichtung Die Erfindung betrifft eine
Führungsbahn für eine Fördervorrichtung mit wenigstens einem von Stützwagen getragenen
Behälter, bei welcher ein zumindest eine Fahrschiene für die Stützwagen aufweisender,
in Längsrichtung der Führungsbahn verlaufender starrer Träger mittels Hänger an
zwei in gegen die Lotrechte geneigten und gegen den Träger konvergierenden Ebenen
liegenden Tragkabeln aufgehängt ist, die ihrerseits von längs der Führungsbahn paarweise
aufgestellten Masten getragen werden.
-
Bei einer bekannten Führungsbahn dieser Art sind die paarweise angeordneten
Maste, welche die Tragkabel tragen, lotrecht aufgestellt und mit ihren unteren Enden
in Fundamente eingespannt. Auf Grund dieser Ausbildung wird für jeden Mast eines
Mastpaares ein eigenes Fundament benötigt und müssen die Fundamente so ausgebildet
werden, daß sie die auftretenden Einspannmomente sicher in den Baugrund übertragen
können. Die Maste selbst werden nicht nur durch Längskräfte, sondern auch auf Biegung
beansprucht.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Führungsbahn der eingangs
angegebenen Art zu schaffen, die möglichst einfache Fundamente und leichte Maste
erfordert, so daß unter anderem ein schneller Aufbau der Führungsbahn möglich ist.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Maste jedes
Paares quer zur Längserstrekkung der Führungsbahn V-förmig angeordnet sind und zwischen
sich einen Winkel einschließen, der kleiner ist, als der Winkel zwischen den gegen
den Träger konvergierenden Ebenen, in denen die Tragkabel liegen, und daß die Maste
eines jeden Paares an ihren unteren Enden dicht beieinander gelenkig gelagert sind,
während ihre oberen Enden miteinander verbunden und durch Ankerseile abgespannt
sind.
-
Infolge dieser Ausbildung werden die Maste im wesentlichen von Biegebeanspruchungen
freigehalten und sind auch nur leichte Fundamente und damit geringe Erdarbeiten
erforderlich. Die beiden Maste eines Mastpaares benötigen nur noch ein gemeinsames
Fundament, das im Baugrund nicht eingespannt zu sein braucht.
-
Diese günstigen Verhältnisse bei der Führungsbahn nach der Erfindung
können noch eine weitere Steigerung dadurch erfahren, daß die Behälter dicht an
dicht auf der oder den Fahrschienen verkehren, so daß der starre Träger möglichst
gleichmäßig belastet wird und auch in den übrigen Konstruktionsgliedern kaum Belastungsschwankungen
auftreten.
-
Der starre Träger kann verschieden ausgebildet
werden. So kann er
z. B. rohrförmig ausgebildet sein und in seinem Inneren zwei jeweils zwei Fahrschienen
aufweisende Gleise übereinander aufnehmen. Er kann aber auch eine obere Tragschiene
und eine lotrecht unter dieser angeordnete, als Einschienengleis dienende Fahrschiene
aufweisen, welche beiden Schienen durch in Querebenen angeordnete C-förmige Bügel
miteinander verbunden sind, die ihrerseits untereinander durch in lotrechten Längsebenen
angeordnete Diagonalstreben verbunden sind. Selbstverständlich ist es auch möglich,
jeweils zwei gleiche, mit den Rücken aneinanderliegende C-förmige Bügel anzuordnen,
von denen jeder mit einer unteren Fahrschiene und einer oberen Tragschiene verbunden
ist.
-
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung tragen Seile,
welche jeweils die oberen Enden der Maste eines Mastpaares verbinden, unter Zwischenschaltung
von Isolatoren in Richtung der Führungsbahn verlaufende Kraftstromleiter.
-
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 einen Ausschnitt aus der Seitenansicht einer Führungsbahn nach
der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt nach der LinieII-II in der Fig. 1, F i g. 3
einen Schnitt nach der Linie III-III in der Fig. 4,
Fig. 4 eine
Seitenansicht eines Teiles einer Führungsbahn gemäß einer zweiten Ausführungsform
und F i g. 5 einen Ausschnitt aus der Seitenansicht einer Führungsbahn nach Fig.
3 und 4 mitsamt einem Antriebsmechanismus für eine kontinuierliche Fördervorrichtung.
-
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, bestehen bei der Führungsbahn
nach der Erfindung die Stützkonstruktionen für die Tragkabel 32 jeweils aus zwei
V-förmig aufgestellten Masten 29, die oben durch ein Seil 30 zusammengehalten werden
und durch schrägverlaufende Ankerseile 31 verspannt sind. An den Tragkabeln32, die
an den oberen Mastenden befestigt sind, ist mittels Hänger 27 ein rohrförmiger starrer
Träger 33 aufgehängt. Dieser Träger, dessen Wandungen fachwerkartig ausgebildet
sind, weist nach F i g. 1 und 2 zwei Etagen auf, die dem Hin-bzw. Rücktransport
der mittels Stützwagen auf zwei Schienen fahrenden Transportbehälter 34 dienen.
-
Zwischen den oberen Enden der schrägstehenden Maste 29 sind nach
F i g. 1 und 2 Seile 43 angebracht, an denen Isolatoren 44 befestigt sind, an denen
wiederum Kraftstromleiter 45 zur Versorgung der Fördervorrichtung mit elektrischer
Energie hängen.
-
Eine andere Ausbildung des starren Trägers zeigen die F i g. 3 und
4. Die frei hängende Fahrschiene 60 eines Einschienengleises wird punktweise von
C-förmigen Bügeln 61 getragen, die zweckmäßigerweise einen U-förmigen Querschnitt
haben. Die Bügel sind mit ihrem oberen Ende an einer fortlaufenden Tragschiene 62
befestigt, die ebenfalls einen U-förmigen Querschnitt aufweisen kann. Die Tragschiene
62 und die Fahrschiene 60 bilden den Ober-und Untergurt des starren Trägers und
sind durch die Bügel 61 und flache Diagonalstreben 63 zu einem Fachwerk ergänzt.
Jeder Bügel ist mit einem Lager 64 versehen, in dem die zu den Tragkabeln 32 führenden
Hänger, die als starre Stäbe 66 oder als Seile ausgebildet sein können, mittels
eines Bolzens 65 befestigt sind. Wenn es sich um große Stützweiten handelt, so ist
es vorteilhaft, die Einheit Fahrschiene 60, Bügel 61, Tragschienen 62 und Diagonalstreben
63 ganz oder teilweise durch einen Träger zu ersetzen, der kastenförmig und ausgebaucht
ist oder aus in geeigneter Weise durchbrochenem Wellblech besteht.
-
Auf der Fahrschiene laufen aufeinanderfolgend Stützrollen 67, deren
Achsen 70 jeweils an einem Stützhaken 68 befestigt sind. Auf den Stützhaken 68 ruht
der rohrartige Transportbehälter 69. Dieser kann völlig geschlossen oder aber auch
geöffnet sein.
-
Die Unterfiäche 84 des Transportbehälters weist einen Ansatz 85 auf,
der in eine Ausnehmung des Stützhakens 68 eingreift und somit den Transportbehälter
seitlich unverrückbar an den Stützhaken festhält.
-
Um zwei Einschienengleise nebeneinander zu erhalten, können zwei
mit den Rücken aneinanderliegende C-förmige Bügel angeordnet werden, die, um die
Festigkeit des Ganzen zu erhöhen, eine konstruktive Einheit bilden.
-
Die rohrartigen Behälter 69 haben eine begrenzte Länge. Eine fortlaufende,
zusammenhängende Kette aus solchen Behältern erhält man auf die folgende Weise.
Die Achsen 70, um die sich die Stützrollen 67 drehen, tragen auf beiden Seiten der
Rollen Hörner 71, die sich nicht mitdrehen und, z. B. durch Klem-
mung, der Befestigung
von Seilen 72 dienen, die die aufeinanderfolgenden Stützhaken 68 miteinander verbinden.
Diese Seile sind stark genug, um einen beträchtlichen Abschnitt der aus den Behältern
gebildeten Kette zu ziehen, wenn einzelne der Behälter entlang der Fahrschiene 60
vorwärts bewegt werden.
-
Dieses Vorwärtsbewegen kann, wie in F i g. 5 gezeigt, mittels eines
umlaufenden Treibriemens 73 erfolgen, der trapezförmig ausgebildet ist. Dieser Riemen
wird durch unter Federspannung gehaltene Druckrollen 74 auf die Rollen 67 gedrückt.
Der Antrieb des Treibriemens erfolgt durch einen Motor 79, der auf einer der Stützkonstruktionen
80 montiert sein kann, an denen die Tragkabel befestigt sind.
-
Der Riemen läuft mit seinem oberen Trum in Pfeilrichtung F über eine
dem Motor 79 zugeordnete Scheibe, während die Behälter 69 in Pfeilrichtung F bewegt
werden.
-
An der benachbarten Stützkonstruktion 81 ist eine Scheibe 82 angeordnet,
mit deren Hilfe der Treibriemen gespannt wird, während dazwischenliegende, auf der
Oberseite der Tragschiene62 angebrachte Rollen83 verhindern, daß der Treibriemen
durchhängt. Wegen der durch den Antriebsmechanismus vorhandenen Belastung ist der
Abstand zwischen den Stützkonstruktionen 80 und 81 sehr viel geringer, als er es
normalerweise ist. Der Antriebsmechanismus könnte übrigens auch auf Masten montiert
sein, die unabhängig von jenen, die den starren Träger tragen, vorgesehen sind.