DE1203210B - Schaelendes Gewinnungsverfahren fuer floezartig anstehende Mineralien am ueberkippten Gewinnungsstoss und Anlage zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Schaelendes Gewinnungsverfahren fuer floezartig anstehende Mineralien am ueberkippten Gewinnungsstoss und Anlage zur Durchfuehrung des Verfahrens

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DE1203210B
DE1203210B DEG35840A DEG0035840A DE1203210B DE 1203210 B DE1203210 B DE 1203210B DE G35840 A DEG35840 A DE G35840A DE G0035840 A DEG0035840 A DE G0035840A DE 1203210 B DE1203210 B DE 1203210B
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Germany
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peeling
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carrier body
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DEG35840A
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English (en)
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Dr-Ing Friedrich Benthaus
Herbert Jendrischok
Otto Schulz
Alfons Delarber
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Bergwerksverband GmbH
Original Assignee
Bergwerksverband GmbH
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21CMINING OR QUARRYING
    • E21C27/00Machines which completely free the mineral from the seam
    • E21C27/20Mineral freed by means not involving slitting
    • E21C27/32Mineral freed by means not involving slitting by adjustable or non-adjustable planing means with or without loading arrangements
    • E21C27/34Machine propelled along the working face by cable or chain
    • E21C27/35Ram-ploughs

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Schälendes Gewinnungsverfahren für flözartig anstehende Mineralien am überkippten Gewinnungsstoß und Anlage zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur schälenden Gewinnung von Kohle und anderen in flözartigen Lagerstätten anstehenden Mineralien in der steilen Lagerung mit überkipptem Gewinnungsstoß.
  • Sie schafft ein Verfahren, welches sich gegenüber den bisher für die steile und halbsteile Lagerung bekannten maschinellen Gewinnungsverfahren bei hoher Leistung durch größere Einfachheit, Ersparnis an Arbeitskräften, größere Betriebssicherheit und geringen Energieverbrauch auszeichnet und sich ohne Schwierigkeiten den im Einzelfall vorliegenden Verhältnissen anpassen läßt.
  • Der Anwendungsbereich dieses neuen Verfahrens, bei welchem das Gewinnungswerkzeug in an sich bekannter Weise durch ein endloses Zugmittel auf dem überkippten Kohlenstoß verfahren wird, umfaßt die steile und die halbsteile Lagerung, und zwar bis zu Verhältnissen, unter denen noch ein einwandfreies Gleiten der hereingewonnenen Kohle in der sogenannten Kehlneigung erfolgt. Unter »Kehlneigung« wird bekanntlich der Eckneigungswinkel zwischen dem Flözeinfallen und dem Überkippungswinkel am Liegenden des Kohlenstoßes verstanden.
  • Die Gewinnung unter solchen Verhältnissen erfolgt wegen der besonderen Schwierigkeiten, die sich hierbei durch das steile Einfallen ergeben, auch heute noch meist von Hand, teilweise auch maschinell durch Schrämen sowie nach einem verhältnismäßig jungen bekannten Verfahren, dem sogenannten Rammverfahren, unter Verwendung eines mit quer zur Zugrichtung gestellten Zinken versehenen Rammkörpers, der in ein gespanntes Zugmittel eingeschaltet ist, welches mit vergleichsweise hoher Geschwindigkeit am Kohlenstoß entlanggezogen wird, hierbei als Folge von Inhomogenitäten desselben in kleinen Intervallen quer zur Zugrichtung des Zugmittels abfedert und demzufolge die Zinken mit vergleichsweise hoher Frequenz Schläge auf den Kohlenstoß ausführen, welche das Lösen der Kohle bewirken. Bei diesem Verfahren ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Umkehrrollen des Zugmittels über elastische Mittel an einen Festpunkt anzuschlagen, um hierdurch die Spannung des Zugmittels auch bei wechselnden Streblängen aufrechtzuerhalten.
  • Ein weiteres bekanntes ebenfalls nach diesem Prinzip arbeitendes Verfahren besteht darin, daß ein ebenfalls als Rammkörper ausgebildetes, kohlenstoßseitig mit quer zum Gerät gerichteten Zinken besetztes Gewinnungsgerät bei seinem Entlangziehen am Kohlenstoß dann, wenn die vorwärtigen Zinkenkörper auf eine Unebenheit, insbesondere einen härteren Bereich des Kohlenstoßes auftreffen, durch den Zug des Zugmittels, welches an einem oberen Bereich des Gerätes angreift, einseitig vom Kohlenstoß abgekippt wird, worauf dann beim Zurückkippen des Rammkörpers die an dessen rückwärtigem Bereich angeordneten Zinken vertikal auf den Kohlenstoß aufschlagen und lösend wirken. Diese Abkipp- und Rückkippbewegung des Rammkörpers wird bei dem bekannten Gerät dadurch ermöglicht, daß das an der Rückseite des Rammkörpers angeschlossene, nicht am Zug beteiligte Zugmittel derart schlaff gehalten wird, daß es die begrenzte Ausschwenkbarkeit des vorübergehend durch die Unebenheit des Kohlenstoßes abgebremsten Rammkörpers ermöglicht, um dann im Zuge der Weiterbewegung desselben unter Spannung zu geraten, wodurch der Rammkörper zurückschnellt.
  • Bei diesem Verfahren ist auch bereits vorgeschlagen worden, nur in der oberen Begleitstrecke des Strebes einen Antrieb für das endlose Zugmittel vorzusehen, d. h. die Umkehrrolle am unteren Strebende nicht anzutreiben, wobei aber ebenfalls das endlose Zugmittel unter ständiger Spannung steht und diese Spannung den erforderlichen Andruck des Gewinnungsgerätes an den Kohlenstoß liefert.
  • Diese bekannten schlagend arbeitenden Verfahren haben nur begrenzte Anwendungsmöglichkeit, insbesondere hinsichtlich der Länge der Streben, in denen sie eingesetzt werden können, weil die durch die Kettenspannung erzeugte Aktivierung des Gewinnungswerkzeuges dann nicht ausreichend gewährleistet ist, wenn infolge einer zu großen Länge des Strebes die Kettenspannung in dessen mittleren Bereich zu gering wird, ferner wenn als Folge besonderer Streblagerungsverhältnisse die Reibungskräfte zwischen dem Gewinnungsgerät und dem Liegenden so groß werden, daß hierdurch die erforderliche freie Beweglichkeit des Gewinnungskörpers herabgesetzt wird. Die Anwendung der bekannten Verfahren bedingt ferner ein verhältnismäßig geringes Gewicht der Gewinnungsgeräte, was bedeutet, daß ihre Leistung vielfach dadurch beeinträchtigt wird, daß die dynamischen Kräfte, auf deren Erzeugung ihre Wirkung beruht, zu gering werden.
  • Die Erfindung schafft demgegenüber ein schälendes Gewinnungsverfahren am überkippten Gewinnungsstoß für die steile und halbsteile Lagerung, bei welchem entsprechend dem Schälprinzip das an dem Werkzeugträgerkörper angebrachte Schälwerkzeug immer in Eingriffsstellung im Kohlenstoß verbleibt, welches aber den Nachteil der Empfindlichkeit der bekannten Schälverfahren gegen Inhomogenitäten des Kohlenstoßes vermeidet, d. h. unter Beibehaltung aller Vorteile des Schälprinzips die Überwindung von örtlichen Unterschieden in der Beschaffenheit, insbesondere Härte der Kohle bzw. von harten Einlagerungen in diese ohne Beeinträchtigung seiner Arbeitsweise ermöglicht.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung, bei welchem in bekannter Weise ein Schälwerkzeuge tragender Körper durch ein Zugmittel, das aus einem Zugtrum, einem Rücktrum und einem Schlepptrum besteht, in ständigem Eingriff mit dem Gewinnungsstoß parallel zu diesem bewegt wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß bei Auftreten von Schälwiderständen den dabei im Eingriff mit dem Gewinnungsstoß verbleibenden Schälwerkzeugen durch Verschwenken des Werkzeugträgerkörpers eine hebelnde Bewegung dadurch erteilt wird, daß das Zugtrum unter Ausnutzung eines in dieses eingeschalteten, bei Überschreiten einer vorgegebenen Belastung wirksam werdenden begrenzten Nachgiebigkeitsweges vorübergehend abgebremst und hierdurch das Schlepptrum in das Ausschwenken des Werkzeugträgers ermöglichender Weise entlastet wird, der durch Erschöpfung des Nachgiebigkeitsweges wieder in seine normale Stellung zurückverschwenkt wird.
  • Im Zuge dieser Bewegung dringt das Schälwerkzeug beim Ausschwenken zunächst tiefer in den Stoß ein und hebelt beim Zurückschwenken den von ihm hintergriffenen Bereich des Kohlenstoßes heraus, um, nachdem es anschließend wieder in die Normalstellung zurückgekehrt ist, bis zu seinem Auftreffen auf das nächste Hindernis schälend am Stoß entlang zu bewegen.
  • Ein besonderes Merkmal der Anlage für das vorgeschlagene Verfahren besteht in der Art der Erzielung der begrenzten Nachgiebigkeit des an der Rückseite des Werkzeugträgerkörpers angeschlagenen Zugmitteltrums durch Schaffung eines planmäßig begrenzten Nachgiebigkeitsweges der in das endlose Zugmittel eingeschalteten Umlenkscheibe, die um das durch die zulässige Verschwenkbewegung des Werkzeugträgerkörpers bestimmte Maß längs- und querverschieblich gelagert und durch ein biegsames Mittel, wie ein Seil oder eine Kette, dem das den Nachgiebigkeitsweg bestimmende Schlaffseil gegeben wird, an einer Verankerung befestigt ist. Hierbei wird also der von dem als solchen bekannten nachgiebigen Verbindung der Umlenkscheibe mit einem Festpunkt am Ausbau od. dgl. mit einer von den obenerwähnten bekannten Anordnungen gänzlich verschiedenen Wirkung Gebrauch gemacht, indem durch die plötzliche Erschöpfung des Freihubes der Umkehre die oben erläuterten Bewegungen des Gewinnungsgerätes hervorgerufen werden.
  • Diese Umlenkscheibe gelangt bei hinreichend steilem Einfallen nach der Rückverschwenkung des Werkzeugträgerkörpers unter der Wirkung ihres Eigengewichts auf ihrer Unterlage gleitend wieder in die Ausgangslage, in welcher sie nur mit diesem Eigengewicht auf das an der Rückseite des Werkzeugträgerkörpers angeschlagene Zugmittel wirkt. Bei kleinerem Einfallen muß für die Zurückführung der Umlenkscheibe eine Rückstellkraft vorgesehen werden.
  • Durch Abstimmung des Eigengewichtes der sich bei Auftreffen des Werkzeugträgerkörpers auf ein Hindernis bis zur Erschöpfung des Durchhanges des sie mit der Verankerung verbindenden Seiles od. dgl. in der Zugrichtung bewegenden Umlenkscheibe auf die gesamte Zugmittellänge und das Eigengewicht des Werkzeugträgerkörpers können die Voraussetzungen, d. h. insbesondere die Größe des Widerstandes im Kohlenstoß, eingestellt werden, bei welchem die dadurch ausgeübte Abbremswirkung auf den Werkzeugträgerkörper dessen Ausschwenken bewirkt und gleichzeitig ein Verdrehen der umlaufenden Zugkette verhindert wird.
  • Gemäß einem weiteren wesentlichen Merkmal der erfindungsgemäßen Anlage, nämlich der Begrenzung der Ausschwenkmöglichkeit des Werkzeugträgerkörpers bzw. Führung dieser Bewegung und Unterstützung der Rückbewegung des Rücktrums, läuft das Zugmittel durch eine im Werkzeugträgerkörper gebildete Führung hindurch, so daß beim Verkippen des Werkzeugträgerkörpers eine Auslenkung dieses Trums unter zusätzlicher Verkürzung der wirksamen Länge des um die Umlenkscheibe laufenden Zugmittels erfolgt.
  • Durch entsprechende Anordnung der Anschlagstelle der ziehenden Trums des Zugmittels am Werkzeugträgerkörper, bei harter Kohle näher nach dem Kohlenstoß hin als bei weicher Kohle, kann die Arbeitsweise des Gerätes, nämlich die Größe des für das Verkippen des Werkzeugträgerkörpers wirksamen Hebelarmes, weiter den im Einzelfall vorliegenden Verhältnissen angepaßt werden.
  • Wesentlich für die Wirkungsweise des Gerätes ist auch die zweckentsprechende Bemessung des Gewichtes des Werkzeugträgerkörpers und ferner gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Ausbildung des einen oder der mehreren sich von diesem in vorwärts geneigter Richtung erstreckenden nebeneinander angeordneten Schälmesser so, daß sie eine sie im Kohlenstoß führende, parallel zur Zugrichtung verlaufende Grundfläche besitzen.
  • Ein besonderer Vorteil des neuen Gewinnungsverfahrens für die steile und halbsteile Lagerung ist es, daß die zu seiner Durchführung dienende Anlage im Gegensatz zu den oben erläuterten bekannten Schäl-oder Rammverfahren, welche den Einsatz von wenigstens zwei gleich starken Antrieben erfordern, mit nur einem einzigen Antrieb auskommt. Die gewonnene Kohle rutscht in der Kehlneigung abwärts, ohne daß ein Fördermittel erforderlich ist. Die Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles einer Anlage zur Durchführung des neuen Verfahrens an Hand der Zeichnungen hervor.
  • F i g. 1 zeigt in Richtung quer zum Einfallen gesehen einen mit einer Anlage zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ausgerüsteten überkippten Streb in halbsteiler Lagerung; F i g. 2 veranschaulicht in vergrößertem Maßstab in der F i g. 1 entsprechender Darstellung die beiden wesentlichen Phasen des Gewinnungsvorganges.
  • F i g. 3 a und 3 b zeigen zur noch besseren Veranschaulichung des Verlaufes des Gewinnungsvorganges die aus F i g. 2 ersichtlichen beiden Phasen desselben in nochmals vergrößerter Darstellung.
  • In F i g. 1 ist mit 1 der Antrieb, mit 2 das umlaufende Zugmittel und mit 3 der Werkzeugträgerkörper dargestellt, an welchem gemäß dem Ausführungsbeispiel das ziehende und das nicht gezogene Zugmitteltrum etwa in gleicher Höhe und derart in miteinander fluchtender Anordnung angeschlagen werden.
  • Die Anschlagstellen der Zugmitteltrume können, wie aus F i g. 4 ersichtlich ist, in mehr oder weniger großen Abständen vom Stoß, je nach der Härte der Kohle - bei harter Kohle näher als bei weicher Kohle - von dem Stoß gelegt werden. Es sind für diesen Zweck am Werkzeugträgerkörper mehrere Anschlußmöglichkeiten für die Zugmitteltrume vorgesehen.
  • Mit 4 ist in F i g. 1 die untere, gemäß einem wesentlichen Merkmal der Erfindung seitlich und in der Längsrichtung des Zugmittels beweglich gelagerte Umlenkscheibe bezeichnet, die über ein im Normalfall schlaffes Seil 5 und dadurch begrenzt in der Zugrichtung beweglich an einer Verankerung 6 befestigt ist und auf die Rückseite des Werkzeutgrägerkörpers normalerweise nur mit ihrem Eigengewicht, d. h. selbstverständlich einer um die Reibung auf ihrer Unterlage verminderten Komponente des Eigengewichts, gegebenenfalls zusätzlich einer Rückstellkraft wirkt. Die Umlenkscheibe kann zu diesem Zweck auf der sie tragenden Unterlage gleiten. Das rücklaufende Trum des Zugmittels ist, wie aus F i g. 1 und 2 ersichtlich ist, durch einen Kanal im Werkzeugträgerkörper hindurchgeführt.
  • In der F i g. 1 ist der Werkzeugträgerkörper, der das Schälwerkzeug 8 trägt, in der normalen Schälstellung dargestellt, in welcher er verbleibt, bis er auf eine Inhomogenität des Kohlenstoßes trifft.
  • F i g. 2, 3 a und 3 b lassen den Vorgang erkennen, der sich vollzieht, sobald (F i g. 2 oben und F i g. 3 a) das Schälwerkzeug 3 a auf eine Inhomogenität des Kohlenstoßes trifft und diese hintergreift. Der Werkzeugträgerkörper wird dadurch abgebremst, durch den weiter durch den Antrieb 1 b auf das Zugmittel ausgeübten Zug das Gewicht der verschieblichen Umlenkscheibe 4 überwunden und der rückwärtige Teil des Werkzeugträgerkörpers hochgekippt, wobei während dieses Vorganges die Umlenkscheibe in die in F i g. 2 mit 4 b dargestellte Stellung verbracht wird, in welcher die Bewegungsmöglichkeit der Umlenkscheibe erschöpft ist und durch das sich nunmehr zusätzlich spannende, an der Rückseite des Werkzeugträgers angeschlagene Trum des Zugmittels die Kraft auf den Werkzeugträgerkörper ausgeübt wird, die ihn in die in F i g. 2 unten mit 3 a bezeichnete Stellung zurückverschwenkt. Hierdurch wird das rückwärtige Trum des Zugmittels wieder entlastet, und die Umlenkscheibe kehrt, sei es durch ihr Eigengewicht unter der Wirkung der Schwerkraft oder eine zusätzliche Rückstellkraft, in ihre vorherige Normallage zurück, in welcher sie dem endlosen Zugmittel seine normale Sollspannung erteilt. Im Zuge der Ausschwenkbewegung des Werkzeugträgerkörpers wird das durch einen Kanal in diesem hindurchgeführte rücklaufende Zugmitteltrum aasgelenkt und dadurch die wirksame Zugmittellänge ebenfalls verkürzt, ferner ein zu weites Verkippen des Werkzeugträgerkörpers, das z. B. im Falle von Störungen denkbar wäre, verhindert sowie auch die Rückschwenkbewegung des Werkzeugträgerkörpers vorteilhaft beeinflußt. Selbstverständlich müssen die Hebelarme, die bei diesem Verschwenkvorgang des Werkzeugträgerkörpers wirksam werden, insbesondere der Abstand der Spitze des Schälwerkzeuges von der vorderen Anschlagstelle des Zugmittels am Werkzeugträgerkörper in Abhängigkeit von dem Gewicht des Werkzeuges, das vergleichsweise groß, auf wenigstens etwa 1000 kg bemessen wird, gewählt werden. Dieses hohe Gewicht verhindert auch, daß bei der Abwärtsfahrt ein Hochwandern der Umlenkscheibe erfolgen könnte.
  • F i g. 3 a und 3 b lassen besonders deutlich erkennen, wie das Gewinnungswerkzeug, das in der normalen Schälstellung, wie aus F i g. 3 a ersichtlich ist, im Kohlenstoß auf seiner unteren, zu der Zugrichtung parallel verlaufend angestellten Fläche gleitend fortbewegt wird (F i g. 3 b) beim Auftreffen des Schälmessers auf eine Inhomogenität im Zuge der dadurch eingeleiteten Verschwenkung des Werkzeugträgerkörpers den betreffenden Teil des Kohlenkörpers unter noch tieferem Einxdringen in diesen hintergreift und dann beim Zurückverschwenken des Werkzeugträgerkörpers heraushebelt.
  • In allen Figuren ist die Durchführung des Verfahrens bei der Talfahrt dargestellt. Selbstverständlich könnte die Gewinnung aber auch in umgekehrter Richtung, strebaufwärts, erfolgen, wobei dann der Werkzeugträgerkörper in in den Figuren nicht dargestellter Weise nach beiden Seiten symmetrisch ausgebildet wird, d. h. sich von seiner Rückseite nach rückwärts erstreckende Schälwerkzeuge vorgesehen werden. Es ist jeweils dann die in der Zugrichtung vorwärtige Gruppe von Schälwerkzeugen wirksam, während die rückwärtige Gruppe sich lediglich am Kohlenstoß führt, jedoch auch bei dem Zurückschwenkvorgang des mit seinem wirksamen Schälwerkzeug immer im Kohlenstoß verbleibenden Gerätes keine Gewinnungsfunktion ausübt.
  • Die Arbeitsweise der vorstehend beschriebenen Schälvorrichtung ist hiernach ohne weitere Erläuterung verständlich. Ergänzend ist noch zu bemerken, daß an Stelle eines Werkzeugträgerkörpers auch mehrere in Abständen hintereinander arbeitende Werkzeugträgerkörper vorgesehen werden können.
  • Die Schnittvorgabe des oder der Schälwerkzeuge ist selbstverständlich, wie bei der schälenden Gewinnung üblich, entsprechend der Härte der zu lösenden Kohle verstellbar.
  • Für die Bergfahrt ist natürlich eine das Gewicht des schweren Werkzeugträgerkörpers berücksichtigende größere Antriebsleistung erforderlich.
  • Durch das neue Verfahren lassen sich auch Strebknickungen od. dgl. überwinden, indem in Störzonen durch entsprechend angeordnete Ablenkrollen das Zugmittel aus seiner normalen Laufrichtung abgelenkt wird, ohne daß hierdurch an der grundsätzlichen Arbeitsweise des Gewinnungswerkzeuges etwas geändert wird.

Claims (6)

  1. Patentansprüche; 1. Schälendes Gewinnungsverfahren für flözartig anstehende Mineralien am überkippten Gewinnungsstoß in steiler und halbsteiler Lagerung, bei dem ein Schälwerkzeug tragender Körper durch ein Zugmittel, das aus einem Zugtrum, einem Rücktrum und einem Schlepptrum besteht, in ständigem Eingriff mit dem Gewinnungsstoß parallel zu diesem bewegt wird, d a d u r c h gekennzeichnet, daß bei Auftreten von Schälwiderständen den dabei im Eingriff mit dem Gewinnungsstoß verbleibenden Schälwerkzeugen durch Verschwenken des Werkzeugträgerkörpers eine hebelnde Bewegung dadurch erteilt wird, daß das Zugtrum unter Ausnutzung eines in dieses eingeschalteten, bei Überschreiten einer vorgegebenen Belastung wirksam werdenden begrenzten Nachgiebigkeitsweges vorübergehend abgebremst und hierdurch das Schlepptrum in das Ausschwenken des Werkzeugträgers ermöglichender Weise entlastet wird, der durch Erschöpfung des Nachgiebigkeitsweges wieder in seine normale Stellung zurückverschwenkt wird.
  2. 2. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnt durch eine unter der Einwirkung von Schälwiderständen um einen vorgegebenen Weg begrenzt nachgiebig gelagerte Zugmittelumkehre.
  3. 3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugmittelumkehre eine in ihrer Längs- und Querrichtung verschieblich gelagerte Umlenkscheibe ist, die mit ihrem eigenen Gewicht und/oder gegen die Wirkung einer Verspannkraft auf einer Unterlage gleitend verlegt ist.
  4. 4. Anlage nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel am Werkzeugträger in verstellbarem Abstand von den Spitzen der Schälwerkzeuge angeschlagen ist.
  5. 5. Anlage nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rücktrum des Zugmittels durch den Werkzeugträgerkörper hindurchgeführt ist und derart im Zuge der Verschwenkung des Werkzeugträgerkörpers in dessen Ausschwenkweg begrenzendem und seine spätere Rückschwenkbewegung unterstützendem Sinne ausgelenkt wird.
  6. 6. Anlage nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schälwerkzeuge eine sich am geschälten Stoß führende, der Zugrichtung parallele Fläche aufweisen. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1269 248; Zeitschrift »Annales des Mines de Belgique«, September 1954, S. 611.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR1269248A (fr) * 1960-06-29 1961-08-11 Acec Procédé et dispositif pour l'extraction mécanique du charbon et autres minerais

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR1269248A (fr) * 1960-06-29 1961-08-11 Acec Procédé et dispositif pour l'extraction mécanique du charbon et autres minerais

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