DE1202590B

DE1202590B - Elastische Wellenkupplung

Info

Publication number: DE1202590B
Application number: DEG27189A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Leonhard Geislinger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-06-03
Filing date: 1959-06-02
Publication date: 1965-10-07

Description

Elastische Wellenkupplung Die Erfindung betrifft eine elastische Kupplung zur übertragung von Drehmomenten mit Hilfe von gleichmäßig über den Umfang verteilten Blattfedern oder Blattfederpaketen, die im wesentlichen radial angeordnet, an ihrem äußeren Ende eingespannt und an der Einspannstelle in Umfangsrichtung zusammengepreßt sind.
Derartige Kupplungen sind seit längerem bekannt und können auch zur Dämpfung von Drehschwingungen oszillierender oder drehender Wellen verwendet werden. Dabei werden die Blattfedern oder Blattfederpakete käfigartig zusammengefaßt und durch Schrauben gesamt befestigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Blattfedern oder Blattfederpakete einerseits fester und andererseits einfacher und demnach billiger zusammenzubauen, wozu gemäß der Erfindung die Federpakete und deren abstandbestimmende Zwischenstücke innerhalb eines in Umfangsrichtung vorgespannten Spannringes eingeordnet sind.
Zur Erleichterung des Einbaues und zur Vergrößerung der Spannung werden zweckmäßigerweise außer dem erwähnten Spannring ein oder mehrere Innenringe konzentrisch angeordnet, die sich längs einer Kegelfläche berühren und bei axialem Zusammendrücken einen radialen Druck auf die einzuspannenden und sich tangential gegeneinander abstützenden Bauteile ausüben. Diese Innenringe können in an sich bekannter Weise geschlitzt sein.
Zur Verwendung der beschriebenen Vorrichtung als Drehschwingungsdämpfer kann einer der Ringe in an sich bekannter Weise als Schwungmasse ausgebildet oder mit einer solchen verbunden sein. Dieser Spannring wird bei der Montage in seinem ganzen Umfang in tangentialer Richtung gleichmäßig gedehnt und preßt allein durch seine Spannung die Blattfedern mit ihren Zwischenstücken in tangentialer Richtung so zusammen, daß eine weitere Befestigung der Blattfederpakete entbehrlich ist. Durch diese tangentiale Spannung wird ein einfacher und billiger Zusammenbau der Kupplung ermöglicht und gleichzeitig ein fester Halt der elastischen Glieder gegeneinander gesichert.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen Querschnitt durch die beanspruchte Kupplung und F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie XII-XII der Fig.1.
Zur elastischen Kupplung der beiden Wellen 19, 20 werden im dargestellten Ausführungsbeispiel elastische Glieder verwendet, die aus Federpakten 18 von Blattfedern 17 bestehen, die radial und in Ebenen parallel zur Drehachse X-X zwischen den zu verbindenden Wellen 19 und 20 angeordnet sind. Die Federpakete 18, die nach Art eines Kranzes um den Kupplungsstern 21 der Welle 20 angeordnet sind, werden mit Hilfe der Zwischenstücke 22 durch den sie umgebenden Spannring 23 a, der unter tangentialer Spannung steht, zusammengedrückt und eingespannt. Die tangentiale Spannung des Spannringes kann bei der Montage durch Erwärmung erhalten werden, wodurch sein Innendurchmesser gleich wird dem Außendurchmesser des durch die Federpakete mit ihren Zwischenstücken gebildeten Kranzes. Bei der nachfolgenden Abkühlung zieht sich der Spannring 23 a zusammen und setzt dadurch die Federpakete mit ihren Zwischenstücken unter Druckvorspannung. Durch Schrauben 26, welche die Zwischenstücke 22 durchdringen, wird das Ganze an dem Kupplungsflansch 24 der Welle 19 einerseits und an dem Abschlußdeckel 25 andererseits befestigt. Ferner ist zwischen dem Spannring 23 a und den Blattfederpaketen 18 noch ein konischer Innenring 40 vorgesehen, der an der Stelle 41 geschlitzt ist.
Bei dem Zusammenbau dieser Kupplung ordnet man zunächst die Federpakete 18 und die Zwischenstücke 22 innerhalb des Innenringes 40 an. Sodann stülpt man den Spannring 23 a über den Innenring 40 und zieht die Schrauben 26 an. Während des Anziehens gleiten die beiden Ringe längs ihrer Kegelflächen 42 aufeinander. Durch diesen axialen Druck wird der Spannring 23 a in tangentialer Richtung gespannt. Der Innenring 40 überträgt den durch die tangentiale Spannung des Spannringes 23 a hervorgerufenen Druck auf die Federpakete 18 und die Zwischenstücke 22. Die freien Enden der Federpakete 18 greifen in Ausschnitte 27 ein, die am äußeren Umfang des Kupplungssternes 21 vorgesehen sind. Die Federpakete 18 sind in an sich bekannter Weise so ausgebildet, daß ihr Widerstandsmoment von ihrem freien Ende bis zur Stelle ihrer Einspannung zunimmt.
Um die beschriebene Kupplung auch als Drehschwingungsdämpfer verwenden zu können, wird einer der Ringe (z. B. 23 a) in an sich bekannter Weise als Schwungmasse ausgebildet oder mit einer solchen verbunden.

Claims

Patentansprüche: 1. Elastische Kupplung zur Übertragung von Drehmomenten mit Hilfe von gleichmäßig über den Umfang verteilten Blattfedern oder Blattfederpaketen, die im wesentlichen. radial angeordnet, an ihrem äußeren Ende eingespannt und an der Einspannstelle in Umfangsrichtung zusammengepreßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Federpakete (18) und deren Abstand bestimmende Zwischenstücke (22) innerhalb eines in Umfangsrichtung vorgespannten Spannringes (23 a) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einspannung der Federpakete (18) außer dem Spannring (23 a) ein oder mehrere Innenringe (40) konzentrisch angeordnet sind, die sich längs einer Kegelfläche berühren und bei axialem Zusammendrücken einen radialen Druck auf die einzuspannenden und sich tangential gegeneinander abstützenden Bauteile ausüben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenringe (40) in an sich bekannter Weise geschlitzt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Ringe in an sich bekannter Weise als Schwungmasse ausgebildet oder mit einer solchen verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 5 523, 555 438, 747 760, 761390; schweizerische Patentschriften Nr. 69 529, 271463, 307 421; französische Patentschriften Nr. 427 650, 677 924, 878126, 952 788; britische Patentschriften Nr. 175 429, 439 210.