DE1202547B

DE1202547B - Anordnung zur Beeinflussung des Druckbildes bei elektronisch gesteuerten Mosaikdruckern

Info

Publication number: DE1202547B
Application number: DEP32360A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Phys Dr Gerhard Haas
Original assignee: Philips Patentverwaltung GmbH
Current assignee: Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Priority date: 1963-08-08
Filing date: 1963-08-08
Publication date: 1965-10-07
Also published as: CH444538A; NL6408996A; US3521293A; BE651590A; SE318142B; GB1050122A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

Int. α.:

G 06k

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 43 a -41/03

Nummer: 1202547·

Aktenzeichen: P 32360IX c/43 a

Anmeldetag: 8. August 1963

Auslegetag: 7. Oktober 1965

In vielen Fällen, insbesondere bei der Datenverarbeitung, ist es erwünscht, bei der Ausgabe bestimmte Daten durch ein besonderes, sich von der übrigen Schrift deutlich abhebendes Druckbild zu kennzeichnen, z. B. durch Druck in einer anderen Farbe oder Kursivschrift.

Bei den üblichen mechanischen Schnelldruckern ist diese Aufgabe nur dadurch lösbar, daß auf ein anderes Farbband oder eine andere Typenreihe umgeschaltet wird. Dadurch wird jedoch die Druckgeschwindigkeit merklich herabgesetzt.

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, die es ermöglicht, das Druckbild elektronisch gesteuerter Mosaikdrucker, so z. B. elektrographischer, ferrographischer oder ähnlicher Drucker, bei denen elek, irische Impulse den Druck eines Bildpunktes steuern, wahlweise mit elektronischen Mitteln zu beeinflussen.

Da diese Umschaltung praktisch trägheitslos erfolgt, ist es z. B. möglich, innerhalb einer Zeile oder sogar eines Wortes bzw. einer Zahl von Normal- auf Kursivschrift oder umgekehrt zu wechseln. Selbstverständlich ist auch jede andere Art der Zeichenbeeinflussung durchführbar.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der Zeichenmatrix und den den Druck herstellenden Elementen Impulsverzögerungsglieder eingefügt sind, deren absolute und relative Verzögerungszeiten das Druckbild in gewünschter Weise beeinflussen.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher beschrieben. Darin zeigt

F i g. 1 das Prinzip eines elektrographischen Drukkers mit neun Streifenelektroden,

F i g. 2 die bei einem z. B. aus neun Elektroden bestehenden Drucker erforderlichen Verzögerungszeiten, um eine Kursivschrift zu erzeugen,

F i g. 3 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,

F i g. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Verwendung von Schieberegistern,

F i g. 5 einen Impuls-Zeit-Plan für eine Anordnung gemäß F i g. 4,

F i g. 6 die Verzögerungszeiten für wahlweise Verwendung von Normal-(90°> oder Kursiv-(75°)-Schrift und

F i g. 7 eine ■ Anordnung zur Gewinnung der Steuerimpulse für das Schieberegister.

Zwischen den metallischen Streifenelektroden 1.. .9 (F i g. 1) und der in Zeilenrichtung sich bewegenden Gegenelektrode 10 befindet sich der in Pfeilrichtung ρ bewegte Aufzeichnungsträger 11, ζ. Β. Registrierpapier od. ä. Die Höhe h jedes Schriftzeichens ist entsprechend den neun Streifenelektroden in neun Bildpunkte unterteilt.

Anordnung zur Beeinflussung des Druckbildes
bei elektronisch gesteuerten Mosaikdruckern

Anmelder:

Philips Patentverwaltung G. m. b.H.,

Hamburg 1, Mönckebergstr. 7

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Phys. Dr. Gerhard Haas, Hamburg

Das Drucken der Zeichen erfolgt in bekannter Weise, während sich die Gegenelektrode 10 mit gleichförmiger Geschwindigkeit ν über das Papier 11 bewegt, indem aus der Zeichenmatrix 12 die für das gewünschte Zeichen benötigten Streifenelektroden

1 9 mit Spannungsimpulsen beaufschlagt werden,

die in den Kreuzungspunkten mit der Gegenelektrode eine Aufladung des Papiers bewirken. Zweckmäßigerweise werden die Zeichen in der Zeilenrichtung ebenfalls gerastert, indem die Zeichenmatrix eine diskrete Zahl von Spalten, z. B. sieben, erhält. Die Ansteuerung dieser Spalten erfolgt für jedes Zeichen synchron mit der Bewegung der Gegenelektrode. Auf diese Weise wird jedes Zeichen aus einem Punktraster 9 · 7 zusammengesetzt, wobei die erforderlichen Ladungspunkte in Richtung senkrecht zur Zeile gleichzeitig, die Ladungspunkte in Zeilenrichtung zeitlich nacheinander aufgebracht werden.

Durch den konstanten Winkel zwischen Streifenelektroden und Gegenelektroden ist die Druckzeichenform fixiert. Eine Veränderung des Winkels, um z. B. Kursivschrift zu erzielen, würde aber die eingangs erwähnten Nachteile, z. B. eine Herabsetzung der Druckgeschwindigkeit und zugleich eine Komplizierung der Druckeinrichtung, mit sich bringen.

Gemäß der Erfindung wird daher an Stelle der mechanischen eine elektrische Winkeländerung angewandt, indem zwischen Matrix 12 und Streifenelektroden 1...9 Verzögerungsglieder 1'...9' eingefügt werden. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, über Schalter, welche die Verzögerungsglieder ein- oder ausschalten, wahlweise senkrecht oder kursiv zu drucken. Wenn bei senkrecht stehender Gegenelektrode die Zeichen um den Winkel« geneigt werden sollen, dann müssen die Impulse für die

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Claims

3 4

Elektrode 9 um die Zeit τ verzögert werden, die die Gemäß Fig. 5 muß also gelten:

Schneide für den Weg« benötigt (s. Fig. 2):

a _ fi-tgtx ^r==7M'

Tg . (1)

^{v v} 5 wobei η eine ganze Zahl ist. Damit folgt für den

Die Verzögerungszeit für die Elektrode8 muß Abstand« die Nebenbedingung:
um Ve kleiner sein: g_r

—3— tg« ⁿ

τ₈ = = -5- τ₉. 10 oder für den Neigungswinkel

ν 8

Allgemein gilt daher bei neun Elektroden für die tga = —. (4)

Verzögerungszeit der Elektrode k:

j. _ 1 Für « sind daher nur folgende diskrete Werte

τ* = -%-ί.τ,. (2) is möglich:

27° 18°

14°

11° 9°

Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel: Die zu »

druckende Information gelangt, z. B. in binärer

Form, in den Verschlüßler 13, der die ankommenden Neigungswinkel <x | 45°
Zeichen in geeigneter Weise in die Zeichenmatrix 12 ^2O

gibt, die ihrerseits wieder die Streifenelektroden 1... 9 . , , ,:. _, .. , , . , ,. .

auswählt und mit Spannungsimpulsen speist. Die Aus konstruktiven Gründen kann es erforderlich

Streifenelektroden 1 bis 8 können nun durch die ?f^m> ^d^J^ls Gegenelektrode mcht senkrecht zur

Schalter 22...29 wahlweise unmittelbar oder über ^einrichtung f^eht^{; so z}; ^BV ^wenn _c ^die _u ^Gef?"

die gemäß Gleichung (2) gewählten Verzögerungs- *5 ^.⁰J ^du5^ch _T ^ej^ne umlaufende Schraubenlinie

elemente 32...39 an de Zeichenmatrix 12 ange- ^f ™^rd· In Lesern FaU kann die Erfindung

schlossen werden. In der unteren Schaltstellung ^dazu. ^he™!*} ^werden> senkrechte Zeilen und oder

würde das Ladungsbild senkrechten und in der kursive Zeichen unter einem von der Gegenelektrode

oberen Stellung kursiven Zeichen entsprechen. Die ^weichenden Winkel zu drucken. Die Gegenelek-

Umstellung von senkrechtem auf kursiven Druck 30 J⁰V? ,,^{Um den} KinkelA der einem der Werte

kann z. B. während der Lücke zwischen den Zeichen ^der ?***%. entspreche, gegen die Zellensenkrechte

über den Verschlüsseier durch ein besonderes Signal geneigt (Fig. 6). Die Zeichen sollen wahlweise

am Eingang erfolgen. Die Verzögerungselemente ^sef^KC^ ^oder * normalem Kursivdruck (75 )

selbst können durch Verzögerungskabel, Laufzeit- ff™*^{1 werd}f · ^¹¹™^ I ^P "

ketten, akustische Verzögerungsleitungen oder auf 35 Elektrode 1 entsprechend der Strecke

andere Weise realisiert werden. — u(* /? t 1^

Da die erforderlichen Verzögerungszeiten von der ^αχ— n^gp — g )
Geschwindigkeit ν der Schneide abhängen, muß diese ... , „ . , , , . .
während defüruckes angenähert konstant sein, um ^{fur den} Kursivdruck und entsprechend
den gewünschten Winkel α einzuhalten. Eine An- 40 _ ^
Ordnung, die unabhängig von der Geschwindigkeit a_%— n· gρ
den gewünschten Winkel« einhält, ergibt sich, wenn ... ,„,,,, ..^ . ^-
die VerzögerungsgUeder Γ...9' (Fig.1) durch ^ ^den Senkr«Ätdrucik verzögert werden. Dies Schieberegister 42. .49 ersetzt werden, wie Fig.4 ^lal* ach m_lt der Anordnung nach Fig 4 erreichen, zeigt. Die Stufenzahl der Schieberegister variiert von 45 ^wobei J^{etzt das} Schieberegister fur Elektrode 1 aus acht für die Elektrode 9 bis eine für die Elektrode 2. 8 Stufen besteht usw. Die Gewinnung der Steuer-Die Elektrode 1 erhält ihren Impuls unverzögert. impulse für das Schieberegister kann z. B. gemäß Für die Betätigung der Schieberegister müssen von der in Fig. 7 gezeigten Weise erfolgen: Die mit der Schneidenbewegung periodische Steuerimpulse 14 der Gegenelektrode mechanisch gekuppelte Steuerabgeleitet werden, und zwar so, daß acht Impulse 50 scheibe 15 enthält 2 Magnetspuren 16 und 17; ihre auf den durch die gewünschte Neigung« gegebenen Impulsdichten werden so gewählt, daß die Spur 16 Weg bei der Bewegung der Schneide um die Strecke ay a = h'tgx (3) die Spur 17 bei der Bewegung der Schneide um die

Strecke ß₂ 8 Impulse in den Magnetköpfen 18 und 19

fallen. Dies läßt sich in bekannter Weise durch 55 induzieren. Die Auswahl zwischen senkrechtem und Kopplung des Schneidentransportes mit einer Scheibel5 kursivem Druck erfolgt über den Schalter 20.
(F i g. 7) erzielen, die z. B. als optischer oder magnetischer Impulsgeber dient. Mittels dieser so gewon- Patentansprüche:
nenen Steuerimpulse wird nun erreicht, daß die

Impulse aus der Zeichenmatrix an die Elektrode 9 60 1. Anordnung zur Beeinflussung des Druck-

erst nach acht Schiebeimpulsen, an die Elektrode 8 bildes bei elektronisch gesteuerten Mosaikdruk-

nach sieben Schiebeimpulsen usw., gelangen. kern, dadurch gekennzeichnet, daß

Damit die nachfolgenden Rasterpunkte 51... 57 zwischen der Zeichenmatrix und den den Druck

(in Zeilenrichtung) ebenfalls die erforderliche Ver- herstellenden Elementen Impulsverzögerungsglie-

zögerung erhalten, muß die Bedingung erfüllt sein, 65 der eingefügt sind.

daß jeder Impuls für die Elektrode 9 aus der Zeichen- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge-

matrix mit einem der acht Schiebeimpulse 61...68 kennzeichnet, daß die Verzögerungsglieder aus

zusammenfällt. Schieberegistern bestehen.

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3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieberegister aus einer den Verzögerungszeiten entsprechenden Anzahl Stufen bestehen.

4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieberegister von einer mit dem Vorschubgetriebe der Gegenelektrode gekuppelten Scheibe gesteuert werden, welche Scheibe zwei Magnetspuren trägt.

5. Anordnung nach den Ansprüchen 1, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetspuren in zugeordneten Magnetköpfen Impulse induzieren, deren Anzahlen die Verzögerungszeiten bestimmen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen