DE120226C - - Google Patents

Description

Vorliegende Erfindung betrifft eine selbstthätige Regelungsvorrichtung für die Brennstoffzufuhr nach dem Brenner eines Dampfkessels eines Kraftwagens, bei welchem der nothwendige Druck in dem Brennstoffbehälter durch Erwärmung desselben mittelst des Dampfes bezw. Abdampfes der Dampfmaschine erfolgt. Es soll mit dieser Regelungsvorrichtung erreicht werden, dafs bei Anwachsen des Druckes in dem Brennstoffbehälter über die gewöhnliche Grenze, die Dampfrohrleitung, mittelst welcher der Brennstoffbehälter erwärmt wird, selbstthätig abgesperrt und erst dann wieder geöffnet wird, wenn der beim Aufhören der Erwärmung nicht anwachsende Druck in dem Brennstoffbehälter auf den gewöhnlichen Stand gesunken ist.

Zur Erreichung dieses Zweckes ist in die' nach dem Brenner führende Brennstoffleitung ein Regler eingeschaltet, welcher bei gewöhnlichem Druck des Brennstoffes eine Verbindung der Dampfrohrleitung mit einer Rohrleitung herstellt, welche in dem den Brennstoffbehälter aufnehmenden Wasserbehälter angeordnet ist, während ein zu hoher Druck in der Brennstoffleitung die Verschiebung einer biegsamen Platte und eines mit dieser verbundenen Ventils bewirkt, wodurch die Verbindung zwischen der Dampfleitung und der Rohrleitung in dem Wasserbehälter unterbrochen und der Dampf in die freie Luft bezw. einen Abzugskanal geleitet wird.

Auf den beiliegenden Zeichnungen ist Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Kraftwagen, bei welchem alle zum Verständnifs der Erfindung nicht nothwendigen Theile fortgelassen sind. Fig. 2 ist ein Querschnitt durch das Fahrzeug, und Fig. 3 ein Schnitt durch die Regelungsvorrichtung im vergröfserten Maisstabe.

Der Brennstoffbehälter 9 ist nach vorliegendem Ausführungsbeispiel in dem Wasserbehälter 2 angeordnet und steht mit dem Brenner 3 unterhalb des Dampfkessels 1 durch das Rohr 10 in Verbindung. Von dem Rohr 10 ist ein Rohr 16 abgezweigt, welches in einem zweitheiligen Gehäuse 17, 18 ausmündet (Fig. 3). In letzteres ist eine biegsame Platte 19 eingesetzt, an welcher eine Stange 20 befestigt ist. Diese Stange ist gleitbar in einem Ständer 21 angeordnet und wird durch eine in ihrer Spannung regelbare Feder 22 in der Stellung Fig. 3 gehalten. Das untere Ende der Stange 20 ist mit einer Ventilscheibe 23 versehen, welche in einem Gehäuse 24 angeordnet ist. Das Gehäuse 24 ist mit zwei Ventilsitzen 41,42 für die Scheibe 23 ausgestattet, so dafs das Innere des Gehäuses 24, sowohl wenn die Scheibe 23 auf dem Sitz 41, als auch auf dem Sitz 42 ruht, in vollständig getrennte Abtheilungen 26,43 geschieden wird. Das Gehäuse 24 besitzt zwischen den Ventilsitzen eine Oeffnung 25, welche je nach der Stellung der Ventilscheibe 23 nach der einen oder anderen Abtheilung 26 bezw. 43 des Gehäuses 24 abgeschlossen wird. An das Gehäuse 24 ist eine Dampfleitung, beim vorliegenden Ausführungsbeispiel die Abdampfleitung 6, in der Weise angeschlossen, dafs der Dampf durch die Oeffnung 25 in das Gehäuse 24 eindringen kann. Die Abtheilung 26 steht mit dem Rohr 27 in Verbindung, welches nach der

schlangenförmigen Rohrleitung 7 im Wasserbehälter 2 führt. Da für gewöhnlich die Veritilscheibe 23 die Stellung Fig. 3 besitzt, tritt der Abdampf von der Leitung 6 durch· die Oeffnung 25 nach der Abtheilung 26 und von hier durch Rohr 27 nach dem Schlangenrohr 7, um das Wasser des Behälters 2 und folglich den Brennstoff im Behälter 9 zu erwärmen, und dann durch Rohr 13 nach dem Abzug 4 geleitet zu werden. Wird nun in dem Brennstoffbehälter 9 ein zu grofser Gasdruck erzeugt, so wird derselbe die biegsame Platte 19 mit der Stange 20 nach unten drücken, wodurch die Ventilscheibe 23 die Oeffnung 25 nach der Abtheilung 26 abschliefst, jedoch eine freie Verbindung der Oeffnung 25 nach der Abtheilung 43 herstellt. Es kann demnach jetzt der Abdampf nicht mehr in die Rohrleitung 7 gelangen, sondern muis durch die Abtheilung 43 und das mit derselben verbundene Rohr 28 nach dem Abzug 4 strömen, so dafs also eine stärkere Weiterentwickelung der Brennstoff gase verhindert und folglich der Druck in dem Brennstoffbehälter 9 allmälig vermindert wird. Sobald dieser Druck so viel abgenommen hat, dafs er kleiner ist, als der durch die einstellbare Feder 23 gegen die Platte 19 ausgeübte Druck, so wird die Feder 22 das Ventil 23 wiederum in seine frühere Stellung drücken, und somit eine weitere Erwärmung des Wassers im Behälter 2 und folglich des Brennstoffes möglich machen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Regelungsvorrichtung für die Brennstoff-¹ zufuhr nach dem Brenner des Dampfkessels von Kraftwagen, dadurch gekennzeichnet, dafs zwecks selbstthätiger Regelung des Druckes in dem durch Dampf erwärmten Brennstoffbehälter (9) bei Anwachsen des Druckes in der Brennstoffleitung über die gewöhnlichen Grenzen eine unter Federwirkung stehende biegsame Platte (19) und eine mit ihr durch eine Stange (20) verbundene 'Ventilscheibe (23), welche das in die Dampfleitung eingeschaltete Gehäuse' (24) in zwei Abtheilungen (26,43) theilt, derart verschoben wird, dafs der Dampfzutritt nach der einen mit der Leitung zur Erwärmung des Brennstoffes verbundenen Abtheilung (26) abgesperrt und nach der anderen in die Luft führenden Abtheilung (43) geöffnet wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.