DE1202114B - Verfahren zur Herstellung von Jungviehfuttermitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Jungviehfuttermitteln

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DE1202114B
DE1202114B DET13831A DET0013831A DE1202114B DE 1202114 B DE1202114 B DE 1202114B DE T13831 A DET13831 A DE T13831A DE T0013831 A DET0013831 A DE T0013831A DE 1202114 B DE1202114 B DE 1202114B
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Robert Alexander Spe Templeton
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ROBERT ALEXANDER SPENCER TEMPL
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ROBERT ALEXANDER SPENCER TEMPL
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
A23k
Deutsche Kl.: 53 g-4/04
T13831IV a/53g
4. Juli 1957
30. September 1965
Seit längerer Zeit sind Bestrebungen im Gang, Futtermittel zu erzeugen, die sich dazu eignen, bei der Aufzucht von Jungtieren die Milchnahrung ganz oder teilweise zu ersetzen.
Die Milchfütterungsperiode erstreckt sich gewöhnlich mindestens über die ersten Lebenswochen des Jungtieres und ist von verschiedenen Schwierigkeiten bei der Führung eines landwirtschaftlichen Betriebes begleitet (Reinhaltung der Gefäße usw. bis zur Sterilität, Bereitung der richtigen Mischung usw.). Auch die Bereitstellung von Trockenmilchpräparaten konnte diese Schwierigkeiten nicht beseitigen, und man war daher bestrebt, die Zeitspanne, in der die Milchfütterung notwendig ist, möglichst abzukürzen, indem man leichtverdauliche, dem Bedarf des heranwachsenden Tieres angepaßte Futtermittel bereitstellte, die es dem Landwirt ermöglichen, schon frühzeitig mit der Entwöhnung der Jungtiere von der Milchnahrung zu beginnen und sie auf Trockenfütterung umzustellen.
Derartige Produkte werden trocken verfüttert, und zwar entweder neben oder an Stelle von Milchersatzstoffen oder natürlicher Vollmilch. Eine kennzeichnende Eigenschaft solcher Produkte besteht darin, daß sie aus einer gewissen Anzahl von Bestandteilen, z.B. fünf bis fünfundzwanzig, zusammengesetzt sind, die äußerst sorgfältig vermischt und entsprechend den bekannten Bedürfnissen der betreffenden Jungtiere zusammengesetzt sind. So kann man genau die Bedürfnisse jeder Art von Jungtieren befriedigen, indem man z. B. Proteine, Kohlenhydrate, öle, Mineralstoffe, Vitamine und andere günstig wirkende Bestandteile zusetzt. Da die Produkte etwa fünf bis fünfundzwanzig verschiedene Bestandteile enthalten können, wie Maismehl, Weizenmehl, Gerstenmehl, Hafermehl, Fischmehl, Fleischmehl, Knochenmehl, Kalkmehl, Salz u. dgl., ist es klar, daß man sie auch auf besondere Verwendungszwecke bei ein und derselben Tierart, beispielsweise bei Jungkälbern abstimmen kann. So ist es z. B. möglich, ein Produkt zu erzeugen, das in erster Linie den Knochenbau fördert, während ein anderes Produkt auf Kosten der Knochenbildung die Fettbildung fördert.
Trotz all dieser Fortschritte ergaben sich aber Schwierigkeiten, wenn man gleichmäßig gute Ergebnisse erreichen wollte, indem man die Trockenprodukte an sehr junge Tiere, beispielsweise Kälber, Ferkel, Welpen, Lämmer u. dgl., insbesondere während der ersten Lebenswochen verfüttert; diese Schwierigkeiten sind offenbar den folgenden bekannten Nachteilen der bisher verfügbaren Produkte zuzuschreiben:
Verfahren zur Herstellung von
Jungviehfuttermitteln
Anmelder:
Robert Alexander Spencer Templeton, London
Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
Robert Alexander Spencer Templeton, London
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 5. Juli 1956
1. Die Bestandteile, aus denen die Futtermittel durch sorgfältiges Vermischen hergestellt werden, sind nahezu in allen Fällen roh und daher häufig im Magen des Jungtieres schwer- oder gar unverdaulich, wie z.B. rohes Maismehl, rohes Weizenmehl, rohes Fischmehl u. dgl.
2. Die Bestandteile weisen meist eine unterschiedliche Teilchengröße auf, und zwar entweder weil sie getrennt gemahlen oder zerkleinert wurden oder da sich das nicht zerkleinerte Ausgangsmaterial beim Vermählen verschieden verhält, wie z.B. Mais, im Vergleich zu Hafer;
selbst wenn also dieselbe Mühle oder Zerkleinerungsvorrichtung für beide Produkte verwendet worden ist, fallen die beiden Produkte in beträchtlich verschiedenen Teilchengrößen an. Infolgedessen wird sich das Mischfutter nach dem Vermischen, auch wenn dies noch so sorgfältig durchgeführt wird, häufig wieder entmischen. Dies tritt besonders oft während des Transportes oder der Lagerung ein, mit dem Ergebnis, daß sich bei einem derartigen, anfangs genau auf einen bestimmten Bedarf an Eiweiß, öl und Mineralstoffen eingestellten Produkt, das sich in einem üblichen Behälter von etwa 50 kg Fassungsvermögen befindet, später beträchtliche Unterschiede zwischen der oberen, mittleren und unteren Behälterschicht ergeben. Schon bei der Verfütterung eines derartigen variablen Produktes an ältere Tiere lassen
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sich keine optimalen Ergebnisse erzielen; wenn man werden sie durch Absorption der so gebildeten Löes jedoch an Jungtiere während der ersten Tage oder sung an die verhältnismäßig trockenen Zellen der Wochen verfüttert, wird dieser Nachteil durch die Bestandteile bzw. durch Anhaften an ihrer Ober-Empfindlichkeit des Magens in der frühen Jugend fläche festgehalten, so daß ein Gemisch entsteht, das noch verstärkt. 5 nicht mehr entmischt werden kann.
Es sind verschiedene Lösungsvorschläge bekannt Zur weiteren Erklärung der Einweichstufe ist zu und beschrieben, die die genannten Nachteile ver- erwähnen, daß, wenn man ein einfaches Gemisch meiden sollen. So hat man versucht, einen besonders von Maismehl, Weizenmehl, Blutmehl, Dextrose, intensiven Aufschluß der Grundnahrungsmittel durch Salz und Kalkmehl genügend lange in eine hinfeinstes Vermählen, Anrühren und äußerst schonen- io reichende Wassermenge eintaucht, die wasserlösdes Trocknen zu erreichen. Es fehlt auch nicht an liehen Anteile, insbesondere das Salz, die Dextrose Vorschlägen, die Futtermittel biologisch aufzu- und das Blut, in eine Mischlösung übergehen und in schließen, beispielsweise unter Mitwirkung von Bak- der bereits beschriebenen Weise vor oder während terien, Pilzen oder Enzymen. Die dabei angewandte des Trocknens ein Produkt bilden, das nicht mehr schonende Behandlung verhinderte zwar größere 15 in dem Sinn entmischt werden kann, in dem beVerluste an Nährstoffen, führte aber andererseits da- kanntlich die bisherigen Produkte entmischbar zu, daß die so gewonnenen Futtermittel sich zur Ver- waren.
Wendung bei Jungtieren weniger gut eigneten, da Es wurde festgestellt, daß die für diese Verteilung
deren empfindlicher Verdauungsapparat die nicht der wasserlöslichen Faktoren erforderliche Zeit sich
sehr intensiv aufgeschlossenen Produkte nicht be- 20 mit der verwendeten Wassermenge ändert. In einem
wältigen konnte. .. erfindungsgemäßen Gemisch, das 80% Wasser ent-
Man hat daher auch versucht, flüssige Futtermittel hält, kann zwar schon innerhalb 5 Minuten eine herzustellen, die sich für Jungtiere eignen. Nach gewisse Verteilung stattfinden, jedoch ist diese erst einem bekannten Verfahren führt man Kohlen- nach 30 oder sogar 60 Minuten ausreichend. Zum hydrate (Getreide-, Mais-, Reismehl usw. unter Malz- 25 Erzielen optimaler Ergebnisse werden die Ausgangsmehlzusatz) in mehreren Stufen unter Verzuckerung stoffe in mindestens 80 Gewichtsprozent Wasser einin ein lösliches Produkt über, das dem Jungvieh in gemischt und vorzugsweise in einer kleinen Mischflüssiger Form verabreicht wird. Da der Anteil an vorrichtung 1 Stunde lang gerührt.
Kohlenhydraten in diesem Futtermittel natürlich bei Die Einweichstufe bietet zusätzliche, wahlweise weitem überwiegt, kommt der Bedarf der Jungtiere 30 zu verwendende Vorteile. So kann man beim Einan Eiweißstoffen usw. zu kurz. weichen gleichzeitig günstig wirkende Vorgänge ab-
Demgegenüber wird erfindungsgemäß ein Jung- laufen lassen, z. B. Enzymreaktionen, indem man die
viehfutter bereitet, das alle für das heranwachsende Temperatur so einstellt, daß die in den ursprüng-
»Tierbaby« notwendigen Stoffe in leichtverdaulicher liehen Bestandteilen vorliegenden oder nach Belieben
Form enthält. 35 zuzusetzenden Enzyme eine optimale Wirkung ent-
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung falten. Es hat sich z. B. erwiesen, daß bei einer Ein-
von trockenen, homogenen, sterilen und leichtver- weichtemperatur von 32 bis 38° C eine weitgehende
daulichen Jungviehfuttermitteln, insbesondere für und wirksame »Vorverdauung« d.h. einen enzyma-
saugende Kälber, Ferkel, Lämmer, Welpen u.dgl., tischen Aufschluß, erzielen kann, der beispielsweise
durch Erhitzen verschiedener Futterstoffe in Gegen- 40 in der Umwandlung von rohen Stärkesorten in
wart von Wasser und Trocknen der Masse ist da- Zucker und im Aufschluß von Proteinen bestehen
durch gekennzeichnet, daß Getreidemehl mit Blut- kann.
mehl oder anderen eiweißhaltigen Futterstoffen, Unter »Kochen« ist eine so lange andauernde Zuckerarten, insbesondere Melasse oder Dextrose, Erhöhung der Temperatur des Gemisches nach dem Mineralsalzen und Kalkmehl zunächst bei einem 45 Einweichen zu verstehen, daß eine wesentliche GeIa-Gesamtwassergehalt von mindesten 80% 30 bis tinisierung der Stärkesorten und eine Beschleuni-60 Minuten unter Rühren eingeweicht werden, gung der Umwandlung der Proteine erzielt wird. Es worauf das Gemisch dann bei Temperaturen von hat sich gezeigt, daß hierfür eine mindestens 30 Mietwa 70 bis etwa 110° C ohne Verminderung des nuten dauernde Erhöhung der Temperatur auf 70 bis Wassergehaltes auf unter 50 Gewichtsprozent min- 50 1100C, vorzugsweise auf mindestens 8O0C zweckdestens 30 Minuten gekocht und sterilisiert und die mäßig ist. Dabei muß die Wassermenge in dem Gebreiartige Masse darauf in dünner Schicht bis auf misch während des Kochens mindestens 50 Gewichtseinen Wassergehalt von etwa 12% zu Flocken, Pul- prozent betragen,
ver od. dgl. getrocknet wird. Selbstverständlich ermöglicht die Kochstufe wahl-
Nach einer besonderen Ausführungsform des Ver- 55 weise anzuwendende Alternativen, die sich in einigen
fahrens führt man das Erhitzen und Sterilisieren in Fällen günstig auswirken können. Beispielsweise
zwei Stufen durch, indem zunächst bei etwa 80° C kann man die Temperatur so erhöhen, daß die (ur-
mindestens 30 Minuten erhitzt und dann bei etwa sprünglich in den Bestandteilen vorliegenden oder
100° C mindestens 15 Minuten sterilisiert wird. dem Gemisch zugesetzten) Enzyme inaktiviert werden
Gegebenenfalls kann das Futterstoffgemisch 60 und dadurch zu gewünschter Zeit ein weiterer enzy-
während des Erhitzens bei etwa 32 bis 38° C enzy- matischer Abbau beendet wird. Ebenso kann man
matisch aufgeschlossen werden. das Produkt durch Sterilisation ganz von anstecken-
Während des Einweichens können dem Futter- den und schädigenden Bakterien befreien; solche
mittelgemisch weitere flüssige Stoffe, insbesondere Organismen sind häufig in den ursprünglichen Be-
Fette und öle, zugemischt werden. 65 standteilen vorhanden, insbesondere wenn diese, wie
Beim Einweichen werden die wasserlöslichen An- dies oft der Fall ist, lange Zeit lagern, etwa in Überteile der verschiedenen Bestandteile in beträcht- see und bei tropischen Temperaturen. Für beide lichem Maß im Wasser gelöst; nach dem Trocknen Zwecke, nämlich für die Inaktivierung der Enzyme
sowie für die Sterilisation der Bakterien, hat sich die Einhaltimg einer Temperatur von nahezu 100° C bei der Kochstufe und ein Aufrechterhalten dieser Temperatur über mindestens 30 Minuten als zweckmäßig erwiesen.
Sowohl bei Beginn des Kochens als bei Beendigung des Einweichens hat das Produkt das Aussehen eines grützartigen Breies, und zwar ist der Brei je nach der über das Minimum von 50% hinaus verwendeten Wassermenge dicker oder dünner. Beim Kochen wird das Produkt etwas viskoser, da das Wasser bei der Absorption und Gelatinierung teilweise in die kolloide Phase übergegangen ist.
Zur Entfernung des ursprünglich zugesetzten Wassers kann das Produkt in verschiedener Weise getrocknet werden.
Beispielsweise kann man das breiartige Produkt zu einer Folie ausrollen, oder man führt es auf an sich bekannte Weise in einen üblichen dampferhitzten Zylinder oder ein Zylinderpaar ein, wo es zu einem Film ausgeformt wird, der während der Drehung zu dünnen papierartigen Folien getrocknet und in üblicher Weise durch Schabmesser abgelöst wird. Je nach der Drehgeschwindigkeit des dampferhitzten Zylinders bilden sich aus der Folie grobe oder ferne Flocken, die nach Abkühlen verpackt und zum Verbrauch versandt werden.
Es besteht auf diese Weise ein Trockenprodukt, dessen einzelne Bestandteile nicht entmischt werden können, da sie bei dem Verfahren teilweise gelöst und umgewandelt wurden. Wenn bei geeigneter Temperatur eingeweicht und gekocht wurde, sind die Bestandteile teilweise vorverdaut, in Anwesenheit von Wasser vorgekocht und bei 100° C von Bakterien befreit, wonach sie schließlich getrocknet werden.
Beispiel
In eine trockene, vorzugsweise horizontal gelagerte Mischvorrichtung mit Schaufelrührer, in der etwa 453 kg trocken vermischt werden können, werden die folgenden Bestandteile eingeführt: 136,1 kg Maismehl,
90,7 kg Gerstenmehl,
90,7 kg Weizenmehl, 22,7 kg lösliche Fischsubstanzen, 22,7 kg extrahiertes Erdnußmehl, 45,4 kg Melasse,
4,5 kg Salz,
4,5 kg Kalkmehl, 4,5 kg Knochenmehl.
Das Gesamtgewicht beträgt etwa 420 kg. Man kann annehmen, daß etwa die Hälfte des Gewichtes der Melasse und der löslichen Fischsubstanzen, also etwa 34 kg, aus Wasser bestehen.
Nachdem der Schaufelrührer zum wirksamen Vermischen der Bestandteile in Gang gesetzt worden ist, gibt man 567 kg Wasser zu, so daß der Gesamtwassergehalt beträchtlich über die minimal erforderliche Menge von 50 Gewichtsprozent ansteigt, und man vermischt weiter während 1 Stunde. Um die Wirkung der natürlichen Enzyme zu fördern, wird der Inhalt des Mischers auf 32 bis 38° C erwärmt und durch Einleiten von Dampf in das Mischgefäß auf dieser Höhe gehalten. Durch das Einleiten von Dampf und Kondensation desselben in dem Gemisch wird der Wassergehalt etwas erhöht, jedoch ist dies nicht nachteilig.
Dann wird der mit Wasser vermischte und teilweise vorverdaute Inhalt des Michers, der von breiartiger Konsistenz ist, mittels Pumpe oder durch Schwerkraft in das Kochgefäß gefördert.
Als Kochgefäß kann man jede zweckmäßige Kochvorrichtung verwenden, beispielsweise eine stationäre senkrechte Trommel, die mit einem Schaufelrührer und Dampfzufuhr versehen ist. Nach Einfüllen des Gemisches in den Kocher und unter Rühren wird Dampf eingeleitet und die Temperatur hierdurch auf 1000C erhöht und 30 Minuten auf dieser Höhe gehalten. Die Dampfzufuhr hat weitere Kondensation zur Folge, die jedoch hinsichtlich der zu verwendenden Wassermenge keine Nachteile bietet.
Dann wird das mit Wasser vermischte vorverdaute und vorgekochte Produkt in ziemlich viskoser breiartiger Form mittels Schwerkraft oder Pumpe zu einem üblichen Filmtrockner, der zuweilen als dampferhitzter Zylinder beschrieben wird, gefördert. In der Trockenvorrichtung nimmt ein rotierender dampferhitzter Zylinder aus einem Vorratsgefäß einen Film des Produkts auf, und beim Drehen des Zylinders verdampft das in dem Film vorhandene Wasser oder ein größerer Teil desselben, wobei ein Trockenfilm hinterbleibt, der von dem Zylinder mittels eines Abschabers in dünnen papierartigen Folien mit einem Restfeuchtigkeitsgehalt von annähernd 12% entfernt wird.
Diese Folien fallen auf ein vorzugsweise durchlöchertes Förderband üblicher Art, auf dem sie getrocknet werden. Nach Abkühlen werden die Folien zu Flocken gebrochen, die dann zum Abpacken und zum Versand fertig sind.
Auf dem Förderband kann man hitzeempfindliche, vitaminreiche öle und Antibiotica auf die papierartigen Folien in jeder zweckmäßigen Weise, beispielsweise mit einer Tropfanordnung, aufbringen, die auf je 26 cm2 Oberfläche einen Tropfen auffallen läßt, wenn sich die papierartigen Folien, die voll ausgebreitet auf der Oberfläche des Förderbandes liegen, vorwärts bewegen.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von trockenen, homogenen, sterilen und leichtverdaulichen Jungviehfuttermitteln, insbesondere für saugende Kälber, Ferkel, Lämmer, Welpen u. dgl., durch Erhitzen verschiedener Futterstoffe in Gegenwart von Wasser und Trocknen der Masse, dadurch gekennzeichnet, daß Getreidemehle mit Blutmehl oder anderen eiweißhaltigen Futterstoffen, Zuckerarten, insbesondere Melasse oder Dextrose, Mineralsalzen und Kalkmehl zunächst bei einem Gesamtwassergehalt von mindestens 80% 30 bis 60 Minuten unter Rühren eingeweicht werden, worauf das Gemisch dann bei Temperaturen von etwa 70 bis etwa 110° C ohne Verminderung des Wassergehaltes auf unter 50 Gewichtsprozent mindestens 30 Minuten gekocht und sterilisiert und die breiartige Masse darauf in dünner Schicht bis auf einen Wassergehalt von etwa 12% zu Flocken, Pulver od. dgl. getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen und Sterilisieren in zwei Stufen durchgeführt wird, indem zunächst bei etwa 80° C mindestens 30 Minuten erhitzt
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und dann bei etwa 100° C mindestens 15 Minu- Fette oder Öle, dem Futtermittelgemisch zuge-
ten sterilisiert wird. mischt werden.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Futterstoffgemisch wäh- In Betracht gezogene Druckschriften:
rend des Erhitzens bei etwa 32 bis 38° C enzy- 5 Deutsche Patentschriften Nr. 860 595, 837 952,
matisch aufgeschlossen wird. 456 284;
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, da- österreichische Patentschrift Nr. 107 280; durch gekennzeichnet, daß während des Ein- französische Patentschrift Nr. 746771; weichens weitere flüssige Stoffe, insbesondere USA.-Patentschriften Nr. 1725 969, 2 385 068.
509 689/119 9.65 © Bundesdruckerei Berlin
DET13831A 1956-07-05 1957-07-04 Verfahren zur Herstellung von Jungviehfuttermitteln Pending DE1202114B (de)

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