DE120192C

DE120192C -

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Publication number: DE120192C
Application number: DENDAT120192D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei denjenigen Holzdrehbänken, deren Bettplatte hin- und herbeweglich ist, macht sich eine besondere Einrichtung erforderlich, vermittelst deren dem von der Bettplatte getragenen Werkstücke eine drehende Bewegung ertheilt wird, ohne die hin- und hergehende Bewegung zu beeinträchtigen. In bekannter Weise geschieht dies dadurch, dafs die durch Kegelräder 4 und 5 (Fig. 1) angetriebene Drehwelle 6 auf ihrem Vorderende eine Schnecke 8 trägt, welche mit dem von der Bettplatte getragenen Lager auf der Welle 6 verschiebbar ist und in ein ebenfalls von der Bettplatte getragenes Schneckenrad 9 eingreift, welches die Welle 10 treibt, von welcher aus dem Werkstück die Drehbewegung ertheilt wird.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Einspannvorrichtung für das Werkstück bei den bezeichneten Drehbänken; dieselbe kennzeichnet sich dadurch, dafs das Werkstück von Spannringen getragen wird, welche Aufsenverzahnungen besitzen, die mit dem Werkstück in den die Drehbewegung einleitenden Antrieb leicht eingehoben werden können.

Fig. ι zeigt die Seitenansicht einer Drehbank, während in den Fig. 2, 3 und 4 die Einspannvorrichtung in gröfserem Mafsstabe dargestellt ist.

Das Arbeitsstück wird auf der einen Seite von einem Spannfutter 1 und auf der entgegengesetzten Seite der Drehbank von einem Spannstock oder Docken 2 umfafst. Eine Welle 13, welche längs der Bettplatte ο durch das Spannfutter 1 und den Spannstock 2 hindurch geführt ist, trägt ein Zahnrad 14, dessen Bewegung durch ein Zwischenrad 16 auf die Verzahnung 15 des Spannringes 1 übertragen wird. Diese drei Räder 14, 15 und 16 werden vortheilhaft in dem Körper des Spannfutters eingeschlossen, wie Fig. 4 zeigt. Das Spannfutter trägt seitlich einen Tragring 17 für das Arbeitsstück, welcher mit dem Zahnrad 15 des Spannfutters fest verbunden ist und sich daher mit demselben dreht.

Die Theile 1 und 2 können beide direct im gleichen Sinne und synchron bewegt werden, oder das Spannfutter 1 wird allein in Umdrehung versetzt, während der Spannstock 2 seine Drehbewegung durch das vom Futter 1 mitgenommene Arbeitsstück 3 erhält, welch letzteres aus einem langen, zwischen den Theilen 1 und 2 gehaltenen Holzstück oder dergl. besteht, aus welchem Treppensäulen etc. herzustellen sind. Das Arbeitsstück wird durch diese Einrichtung, ohne Beeinträchtigung seines Hin- und Herganges, in Umdrehung versetzt.

Der Trag- und Spannring 17, dessen centrale Oeffnung etwas weiter ist als das eingespannte Arbeitsstück, besitzt eine Anzahl (im vorliegenden Falle vier) Klemmschrauben 18, welche in dem Tragring 17 von auf sen eingeschraubt und an den Innenenden mit je einer Scheibe 19 versehen sind, welche an das Arbeitsstück 3 angeprefst werden.

Der Spannstock 2 ist in ähnlicher Weise

eingerichtet wie das Spannfutter i. Beide Theile ι und 2 können geöffnet werden, zu welchem Zwecke die obere Hälfte jedes der beiden Theile um das Scharnier 20 nach auf sen geklappt bezw. von der unteren Hälfte abgehoben werden kann. Nach dem Lösen ■ der Klemmmutter 22 können die Futter ι und 2 mittelst des auf der oberen Hälfte' sitzenden Griffes 21 geöffnet werden, so dafs das Arbeitsstück 3 mit dem Tragring 17 und den Zahnrädern 15 in die Futter ι und 2 Leicht eingeführt oder aus denselben herausgenommen werden können.

Claims

Patent-Anspruch:

Einspannvorrichtung für das Werkstück bei Drehbänken mit hin- und herbeweglicher Bodenplatte, gekennzeichnet durch ein zweitheiliges, leicht zu öffnendes, von der Bodenplatte getragenes Spannfutter (1) und einen ebenso eingerichteten Docken (2), in welche das Werkstück (3) haltende, auf sen verzahnte Spannringe (17) eingesetzt werden, die mit ihrer Verzahnung in das von der hin- und hergehenden Bodenplatte getragene Getriebe eingreifen und damit das Werkstück in Umdrehung versetzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.