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Tischgestell, vorzugsweise für motorisch angetriebene Nähmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Tischgestell, insbesondere für motorisch angetriebene
Arbeitsmaschinen, vorzugsweise Nähmaschinen, welches aus zwei gleichen Seitenwangen
von I-förmiger Gestalt mit versetztem Mittelsteg und aus die Seitenwangen verbindenden
Streben besteht.
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Tischgestelle mit zwei Seitenwangen von I-förmiger Gestalt und versetztem
Mittelsteg sind bereits bekanntgeworden. Bei dieser bekannten Anordnung sind die
Seitenwangen durch mehrere Zwischenstreben miteinander verbunden und dienen zur
Unterstützung einer drehbar an den Schenkeln der Seitenwangen angelenkten Tischplatte.
Der Mittelsteg und die Schenkel weisen unterschiedliche Längen auf. Durch Kippen
des Tischgestelles um 90° und Umklappen der Tischplatte um 270° kann die Höhe des
Tisches entsprechend den unterschiedlichen Längen des Steges und der Schenkel verändert
werden.
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Auch für Nähmaschinentische sind schon Tischgestelle mit zwei gleichen
Seitenwangen, welche durch Streben fest miteinander verbunden sind, bekanntgeworden.
Diese bekannten Gestelle beziehen sich jedoch auf Maschinen mit Hand- oder Pedalbetrieb
und sind wegen mangelnden Einbauraumes zwischen der Tischplatte und den Verstrebungsteilen
nicht zum Einbau von Antriebsmotoren, insbesondere solchen unterschiedlicher Größe.
geeignet. Hierfür sind auch im Zusammenhang mit zusammenlegbaren Tischen bekanntgewordene
Tischgestelle, deren Verstrebung zwischen den Seitenwangen als allseitig geschlossener
Rahmen ausgeführt ist, nicht brauchbar. Bei diesen bekannten Tischgestellausführungen
erscheint auch die Vielzahl der das Tischgestell bildenden Einzelteile nachteilig.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Schaffung eines Tischgestelles,
insbesondere für motorisch angetriebene Arbeitsmaschinen, z. B. Nähmaschinen, bei
dem die Tischplatte auf zwei durch wenigstens eine Verbindungsstrebe miteinander
verbundenen Seitenwangen ruht, wobei die Zahl unterschiedlicher Bauteile möglichst
gering und dem Verwendungszweck entsprechend die Möglichkeit verschiedenartigen
Zusammenbaues unter Beachtung des Platzbedarfes für die einzubauenden Antriebsmittel
gegeben sein soll.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die die Seitenwangen
verbindenden Streben als Querwange von gleicher Form wie die Seitenwangen ausgebildet
sind. Die Seitenwangen und auch die Querwange können in an sich bekannter Weise
I-förmige Gestalt aufweisen und mit versetztem Steg ausgeführt sein. Die Ränder
der I-förmigen Wangen können eine nach einer Seite hin gerichtete Verstärkungsrippe
aufweisen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Stege der I-förmigen
Wangen mit Verstärkungen versehen sein, in denen sich Befestigungslöcher zur Aufnahme
von Schrauben befinden. An den Flanschen der Wangen können gegenüberliegend zu dem
Steg verstärkte Abschnitte mit parallel zur Kante der Flanschen vorgesehenen Löchern
angeordnet sein, und die Enden der Flanschen können auf der dem Steg gegenüberliegenden
Seite Verdickungen aufweisen. Ferner können an den Enden der Flanschen im Bereich
der Verdickungen Aussparungen zur Befestigung der Tischplatte und zur Befestigung
von Schwingungsdämpfern vorgesehen sein. Gemäß der Erfindung kann in die parallel
zur Kante der Flanschen liegenden Löcher im Bereich der verstärkten Abschnitte auch
ein Schwingrahmen eingesetzt sein, der mit einer Fußplatte für den,Antrieb einer
Nähmaschine verbunden ist.
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Durch die vorbeschriebene Ausbildung des Traggestelles des Tisches
wird eine möglichst billige Herstellung erzielt, weil die Seitenwangen und die in
gleicher Form ausgeführte Querwange mit den gleichen Werkzeugen hergestellt werden
können. Hierbei ist es gleichgültig, ob die Wangen als Guß- oder Blechpreßteile
gefertigt werden. Neben dem Vorteil bei der Herstellung gewährleistet die gleiche
Ausführung der Seiten- und Querwangen einen einfachen und platzsparenden Transport
im nicht zusammengebauten Zustand, da die Wangen als flache Bauteil ausgeführt und
bei geringem Platzbedarf aufeinandergeschichtet
werden können.
Der Zusammenbau der drei völlig gleich ausgeführten Bauteile des Tischgestelles
kann in einfacher Weise erfolgen, da alle Wangen vorzugsweise mit gleichen Abmessungen
und gleichen Anschlußstellen ausgerüstet sind. Somit ist es gleichgültig, welche
Wangen als Seitenteile und welche Wange als Querabstrebung verwendet wird.
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Beim Einbau der Querwange kann den jeweiligen Erfordernissen entsprechend,
z. B. in Abhängigkeit von der Beinlänge der Bedienungsperson oder in Abhängigkeit
vom Platzbedarf zwischen der Tischplatte und dem Steg der Querwange, der Einbau
so erfolgen, daß der in bezug auf die Schenkellängen versetzte Steg nach oben zu
liegen kommt oder aber die längeren Schenkel der Tischplatte zugekehrt sind. Die
Pedallagerung kann in einfacher Weise an die Verstärkungsabschnitte der Flanschen,
die dem Steg Gegenüberliegend angeordnet sind, angeschlossen werden.
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Nach der Erfindung können die Aussparungen an den Endkanten der Wangen
zur Festlegung der Querwange an den Seitenwangen auch zur Befestigung von Schwingungsdämpfern
an der Unterkante der Seitenwangen verwendet werden. Es brauchen somit für diesen
Zweck keine besonderen Aussparungen vorgesehen zu werden.
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An Hand der Zeichnungen soll im folgenden ein Ausführungsbeispiel
beschrieben werden. Es zeigt F i g. 1 ein Tischgestell gemäß det Erfindung in Vorderansicht,
F i g. 2 das gleiche Tischgestell in Draufsicht mit entfernter Tischplatte, F i
g. 3 eine Seitenansicht, bei der die vordere Seitenwange weggelassen ist, F i g.
4 einen Querschnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 1, F i g. 5 einen Querschnitt
nach der Linie V-V in F i g. 1 und F i g. 6 einen Schnitt-nach der Linie VI-VI in
F i g. 2.
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Nach F i g. 1 wird die Tischplatte l von dem Tischgestell unterstützt,
das im wesentlichen aus drei gleichen Wangen besteht, und zwar zwei Seitenwangen
2 und einer Querwange 3, die um 90° gegenüber den Seitenwangen gedreht ist, so daß
ihr Steg horizontal liegt. Die Wangen sind plattenförmige Bauteile und weisen I-förmige
Gestalt auf. Der Steg 2 a, 3 a ist gegenüber der Mittellinie versetzt,
so daß die Flanschen 2 b, 3 b mit ungleichen Schenkellängen versehen sind.
Jede Wange ist von einer Verstärkungsrippe 4 umgeben, die nach einer Seite
gerichtet ist. Der Steg 2 a, 3 a weist somit im wesentlichen U-förmigen Querschnitt
auf, ist jedoch an zwei Stellen mit dem in F i g. 4 gezeigten Profil zur Aufnahme
der Befestigungslöcher 5 versehen. Die Enden der Flanschen der I förmigen Wangen
sind mit Verdickungen 6, in denen Einschnitte 8 in der Form von Langlöchern zur
Aufnahme von Befestigungsschrauben 7 angeordnet sind, ausgerüstet. Dies ist am besten
in den F i g. 4 und 5 dargestellt.
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In F i g. 1 ist die Querwange 3 mit den längeren Schenkeln der Flanschen
3 b nach oben gekehrt. Dadurch wird zwischen der Tischplatte 1 und dem Steg 3 a
ausreichend Einbauraum für einen Antriebsmotor geschaffen. Ist der Platzbedarf für
den Motor gering und ist eine größere freie Höhe unter dem Tisch erwünscht (Beinfreiheit),
so kann die Querwange leicht herausgenommen und um ihren Steg 3 a gedreht werden.
Das Umsetzen der Querwange kann erfolgen, ohne daß die Seitenwangen gelöst werden
müßten. Durch Ausbildung einer Verdickung 6 um die Befestigungsaussparungen
8 an den Endkanten der Flanschen kann die Querwange an den Befestigungslöchern
5 ebenso mit U-Profil ausgebildet werden wie der übrige Teil des I-förmigen Steges.
Eine jedes Befestigungsloch 5 und die entsprechende Aussparung 8 im Randflansch
der Querwange durchgreifende Schraube 7 dient zur Verbindung.
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An jeder Endkante der Wangen geht die Flanschpartie 4 in einen verstärkten
Abschnitt 9 mit einer Reihe parallel zur Flanschkante angebrachten Löchern 10 zur
Lagerung eines Schwingrahmens 11 über, so daß dieser in mehr oder weniger großem
Abstand von den Flanschenden unter dem Tisch versetzt angeordnet werden kann. Auf
dem Schwingrahmen 11 ist ein sogenannter Tritt 12 für eine Pedalsteuerung der Nähmaschine
mit Hilfe einer Zugstangenverbindung gelagert. An dem vorderen Ende des Schwingrahmens
sind Pedale 13 angebracht. Durch Betätigung (Niedertreten) eines solchen Pedals
13 kann der Schwingrahmen 11 geschwenkt werden, wie dies in F i g. 6 gestrichelt
angedeutet ist, so daß unter dem Rahmen die Möglichkeit zum Reinigen geschaffen
wird. Der Tritt 12 ist bei diesem Schwenken frei bewegbar (siehe die Andeutung durch
die Kreisbögen in F i g. 6), so daß die Bewegung des Schwingrahmens keinen Zug oder
Druck an der Verbindung zu den Bedienungsorganen der Nähmaschine auslöst. Der Schwingrahmen
11 kann mit Hilfe einer Stellschraube 14 in der gewünschten Winkellage eingestellt
werden.
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Außer zur Befestigung der Querwange 3 an den Befestigungslöchern 5
dienen die Aussparungen 8 der Wangen 2, 3 im Bereich der Verdickungen 6 auch zur
Befestigung der Tischplatte 1 an der Oberkante und zur Befestigung von Schwingungsdämpfern
an der Unterkante der Seitenwangen.