DE1200594B

DE1200594B - Schlepper fuer Land-, Bau- und Forstwirtschaft

Info

Publication number: DE1200594B
Application number: DER38018A
Authority: DE
Inventors: Siegfried Nembach
Original assignee: Rheinstahl Hanomag AG
Current assignee: Rheinstahl Hanomag AG
Priority date: 1964-05-30
Filing date: 1964-05-30
Publication date: 1965-09-09

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

AOIb

Deutsche Kl.: 45 a-59/04

Nummer: 1200 594

Aktenzeichen: R 38018 HI/45 a

Anmeldetag: 30. Mai 1964

Auslegetag: 9. September 1965

Die Erfindung betrifft einen Schlepper für Land-, Bau- und Forstwirtschaft mit auf der Schlepperrückseite vorgesehener, aus zwei Unter- und einem Oberlenker gebildeter Dreipunktaufhängevorrichtung für Anbaugeräte, bei der der Oberlenker an einer verschwenkbaren, mehrere Lagerstellen zur Aufnahme des Oberlenkers und eine Aufnahmestelle für die Zugwiderstandsregelvorrichtung aufweisenden Brücke am Schleppergestell gelagert ist.

Bei den bisher bekannten Einrichtungen dieser Art ist diese verschwenkbare Brücke ständig mit einer Zugwiderstandsregelvorrichtung verbunden und nicht ohne weiteres am Schlepper festlegbar. Diese Verbindung der Brücke mit dem Schlepper ist insofern nachteilig, als neuerdings neben dem Oberlenker eine Zugvorrichtung, wie Zugmaul oder Kette, an dieser Brücke befestigt wird. Die großen Kräfte, die von dieser Zugvorrichtung aufgenommen werden müssen, wirken sich nachteilig auf die Zugwiderstandsregel- · Vorrichtung aus. Weiterhin werden häufig an ao der Dreipunktaufhängevorrichtung Anbaugeräte angeschlossen, für deren Betrieb eine Zugwiderstandsregelung unnötig ist.

Durch die Neuerung werden diese Nachteile beseitigt, indem erfindungsgemäß die Brücke durch einen Bolzen und einen weiteren Lagerbock unter Ausschaltung der Aufnahmestelle für die Zugwiderstandsregelvorrichtung am Schlepper festlegbar ist. Mit besonderem Vorteil ist die an der Brücke vorgesehene Anlenkstelle für die Zugwiderstandsregel-Vorrichtung und der Lagerbock derart ausgebildet, daß durch Umstecken eines auswechselbaren Bolzens wahlweise die Zugwiderstandsregelvorrichtung einschaltbar oder die Brücke festlegbar ist. Dabei ist die Brücke um eine horizontale Achse am Schleppergestell schwenk- und auswechselbar gelagert.

Mit besonderem Vorzug weist die Brücke mehrere übereinanderliegende und wahlweise zu benutzende Lagerstellen für die Anbringung der Zugvorrichtung bzw. des Lagerzapfens für den Oberlenker auf.

Weiterhin ist von Vorteil, daß bei entsprechender Anordnung der Übersetzungsverhältnisse in der Zugwiderstandsregelvorrichtung der Lagerbock am Schlepper bei eingeschalteter Zugwiderstandsregelvorrichtung den Drehpunkt für die Brücke bildet, wobei deren unteres Lager gelöst ist.

Die Brücke ist als Doppelhebel ausgebildet, an dessen einem Ende die Zugwiderstandsregelvorrichtung angreift, während am anderen Ende die Lagerpunkte für den Oberlenker bzw. die Zugvorrichtung vorgesehen sind und eine der insgesamt an der Brücke Schlepper für Land-, Bau- und Forstwirtschaft

Anmelder:

Rheinstahl Hanomag Aktiengesellschaft,

Hannover, Hamelner Str. 8

Als Erfinder benannt:

Siegfried Nembach, Ahlem über Hannover

vorgesehenen Lagerstellen das Schwenklager für die Brücke bildet.

Der Erfindungsgedanke, der noch andere Ausführungsmöglichkeiten zuläßt, ist in den Zeichnungen wiedergegeben, und zwar zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht der Einrichtung,

F i g. 2 eine Rückansicht der Einrichtung,

F i g. 3 eine ähnliche Darstellung wie F i g. 1 bei ausgeschalteter Zugwiderstandsregelvorrichtung,

F i g. 4 die gleiche Darstellung wie F i g. 1 bei ausgeschalteter Zugwiderstandsregelvorrichtung und an der Lagerbrücke befestigtem Zugmaul und

Fig. 5 eine Draufsicht auf Fig. 1.

An der Getrieberückseite 1 eines hier nicht näher dargestellten Schleppers befindet sich eine Brücke 2, die um den unteren Lagerbock 3 schwenkbar lagert. Die Brücke 2 ist durch Umstecken der einheitlichen Bolzen 4 wahlweise mit dem zweiten an der Getrieberückseite angeordneten Lagerbock 5 oder mit dem Meßwertgeber 6 der Zugwiderstandsregelvorrichtung zur Übertragung des Verstellweges der Brücke unter Last auf das Regelglied 7 zu verbinden. An der Brücke 2 befinden sich zwischen dem oberen und dem unteren Anlenkpunkt mehrere Bohrungen 8, die zum Einstecken des Einheitsbolzens 4 geeignet sind. Die Brücke 2 ist als Doppelhebel aus zwei gleichartigen Schwingen gebildet, wobei diese beiden Schwingen in einem stets gleichen Abstand voneinander durch Stege fest verbunden sind. Sämtliche Bohrungen in dieser Brücke gehen durch beide Schwingen und sind wahlweise zum Einführen des Bolzens 4 zu benutzen.

In der Darstellung gemäß F i g. 1 ist die Brücke 2 mit dem Meßwertgeber 6 verbunden. Der Einheitsbolzen 4 ist in eine der Bohrungen 8 eingesetzt und darauf der Oberlenker 9 eines Dreipunktgestänges gelagert. Durch die über den Oberlenker 9 eingeleiteten Kräfte schwenkt die Brücke 2 um den Lagerbock 3 und überträgt einen der eingeleiteten Kraft entsprechenden Verstellweg über den Meßwertgeber 6

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auf das Regelglied 7. Der Oberlenker 9 ist entsprechend der zu erwartenden Belastung bzw. dem abzubauenden Gerät wahlweise in einer der Bohrungen 8 zu befestigen.

In Fig.4 ist wiederum die Brücke2 dargestellt mit angebauter Zugvorrichtung 10. Der zu diesem Zweck entfernte oder in einer der frei bleibenden Bohrungen 8 befestigte und hochgeklappte Oberlenker 9 gibt die Möglichkeit, die Zugvorrichtung 10 durch Einstecken der Einheitsbolzen 4 in zwei der Bohrungen 8 zu befestigen. Die Brücke 2 wird zu diesem Zweck direkt an der Getrieberückseite 1 an den beiden Lagerböcken 3 und 5 befestigt. Der Meßwertgeber 6 ist in diesem Zustand nicht mit der Brücke verbunden, d. h., der Einheitsbolzen 4 wurde lediglich umgesteckt. Die Anordnung dieser Brücke 2 gibt darüber hinaus die Möglichkeit, den Oberlenker 9 bei ausgeschaltetem Meßwertgeber 6 über die Lagerböcke 3 und 5 mit dem Schlepper zu verbinden. Diese Anordnung ist dann von Vorteil, wenn ohne Zug-Widerstandsregelung gearbeitet werden soll. Weiterhin ist auch die Anordnung möglich, daß bei angebauter Zugvorrichtung 10 die Brücke 2 über den Lagerbock 3 und dem Meßwertgeber 6 mit dem Schlepper verbunden ist. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, eine Steuerung des angehängten Gerätes in Abhängigkeit von dem Zugwiderstand vorzunehmen.

Claims

Patentansprüche: 30

1. Schlepper für Land-, Bau- und Forstwirtschaft mit auf der Schlepperrückseite vorgesehener, aus zwei Unter- und einem Oberlenker gebildeter Dreipunktaufhängevorrichtung für Anbaugeräte, bei der der Oberlenker an einer verschwenkbaren, mehrere Lagerstellen zur Aufnahme des Oberlenkers und eine Aufnahmestelle für die Zugwiderstandsregelvorrichtung aufweisende Brücke am Schleppergestell gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke (2) durch einen Bolzen (4) und einen weiteren Lagerbock (5) unter Ausschaltung der Aufnahmestelle (6) für die Zugwiderstandsregelvorrichtung am Schlepper festlegbar ist.

2. Schlepper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Brücke (2) vorgesehene Anlenkstelle (6) für die Zugwiderstandsregelvorrichtung und der Lagerbock (5) derart ausgebildet sind, daß durch Umstecken eines auswechselbaren Bolzens (4) wahlweise die Zugwiderstandsregelvorrichtung einschaltbar oder die Brücke (2) festlegbar ist.

3. Schlepper nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke (2) um eine horizontale Achse am Schleppergestell schwenk- und auswechselbar gelagert ist.

4. Schlepper nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke mehrere übereinanderliegende und wahlweise zu benutzende Lagerstellen (8) für die Anbringung der Zugvorrichtung (10) bzw. des Lagerzapfens für den Oberlenker (9) aufweist.

5. Schlepper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei entsprechender Anordnung der Übersetzungsverhältnisse in der Zugwiderstandsregelvorrichtung der Lagerbock (5) am Schlepper bei eingeschalteter Zugwiderstandsregelvorrichtung den Drehpunkt für die Brücke bildet, wobei deren unteres Lager (3) gelöst ist.

6. Schlepper nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke als Doppelhebel ausgebildet ist, an dessen einem Ende die Zugwiderstandsregelvorrichtung angreift, während am anderen Ende die Lagerpunkte für den Oberlenker bzw. die Zugvorrichtung vorgesehen sind und eine der insgesamt an der Brücke vorgesehenen Lagerstellen das Schwenklager für die Brücke bildet.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1109 933;
USA.-Patentschrift Nr. 2 711 679.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen