DE1200538B - Verfahren zur Herstellung linearer, gesaettigter Polyester - Google Patents

Verfahren zur Herstellung linearer, gesaettigter Polyester

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DE1200538B
DE1200538B DEF37842A DEF0037842A DE1200538B DE 1200538 B DE1200538 B DE 1200538B DE F37842 A DEF37842 A DE F37842A DE F0037842 A DEF0037842 A DE F0037842A DE 1200538 B DE1200538 B DE 1200538B
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Germany
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linear
ether
polycondensation
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DEF37842A
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English (en)
Inventor
Dr Siegfried Sommer
Dr Ludwig Brinkmann
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/66Polyesters containing oxygen in the form of ether groups
    • C08G63/668Polyesters containing oxygen in the form of ether groups derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyesters Or Polycarbonates (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung linearer, gesättigter Polyester Es ist bekannt. daß man durch Umsatz von Dialkylestern aromatischer Dicarbonsäuren mit Diolen lineare Polyester erhält. die zur Herstellung von Filmen, Fasern, Fäden oder Klebemassen verwendet werden können. So findet beispielsweise Poly-äthylenglykolterephthalat) zu Herstellung von Fasern und Filmen Verwendung. Copolyester aus Terephthalsäure, Isophthalsäure und Äthylenglykol können als Schmelzkleber eingesetzt werden. Als Diole kommen meistens geradkettige aliphatische Diole, beispielsweise Athylenglykol, zum Einsatz.
  • Es wurden auch schon solche Diole für die Herstellung von linearen Polyestern verwendet, die eine Athergruppe in der die beiden Hydroxylgruppen verbindenden Kette enthalten. Solche Diole sind beispielsweise Diäthylenglykol und Polyäthylenglykol.
  • Andere Diole, die eine Athergruppe in der die beiden Hydroxylgruppen verbindenden Kette enthalten, wurden durch Umsatz von Bisphenolen mit Athylenchlorhydrin oder mit Athylenoxyd erhalten.
  • Die unter Verwendung dieser Diolkomponenten hergestellten Polyester enthalten Atherverbindungen in der Polymerkette. Eine Anzahl derartiger Polyester wurde in der Literatur beschrieben. So werden beispielsweise in der britischen Patentschrift 777 574 Copolyester aus Terephthalsäuredimethylester, Athylenglykol und Polyäthylenglykolen beschrieben. In der britischen Patentschrift 678 264 und in der deutschen Auslegeschrift 1052683 werden Copolyester beschrieben, die Diolkomponenten enthalten. welche durch Umsatz von Bisphenolen mit Athylenchlorhydrin oder mit Äthylenoxyd erhalten worden sind.
  • Weiterhin ist ein Verfahren bekannt. bei dem der Monobenzyläther des Trimethylolpropans als Diolkomponente zur Herstellung ungesättigter Polyester durch Umsetzung mit ungesättigten Dicarbonsäuren verwendet wird. Dieses Verfahren dient zur Herstellung von Formkörpern und lufttrocknenden Uberzügen.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung linearer, gesättigter Polyester durch Polykondensation von aromatischen Dicarbonsäuren, die einen oder zwei Benzolringe enthalten und deren Carboxylgruppen durch mindestens ein Kohlenstoffatom voneinander getrennt sind, oder deren Estern mit niederen Alkoholen oder deren Säurechloriden mit zweiwertigen Alkoholen, die ein Äthersauerstoffatom enthalten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als zweiwertige Alkohole, die ein Athersauerstoffatom enthalten, Verbindungen der allgemeinen Formel verwendet. in der R einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und R' einen Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder einen Arylrest mit einem oder zwei aromatischen Ringen oder einen Aralkylrest mit einem oder zwei aromatischen Ringen bedeutet. Gegebenenfalls können diese Diole im Gemisch mit anderen zweiwertigen Alkoholen verwendet werden.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Polyester haben eine wesentlich geringere Neigung zur Kristallisation als solche, die Atherbindungen in der Polymerkette enthalten. Diese geringere Kristallisationstendenz ist beispielsweise bei Polyestern, die als Uberzüge. Formkörper oder Schmelzkleber eingesetzt werden sollen, sehr erwünscht. Auf diese Weise wird ein Nachkristallisieren und Verspröden bei den aus Polyestermassen hergestellten Formkörpern, Uberzügen oder Klebmassen weitgehend vermieden.
  • Geeignete Verbindungen der allgemeinen Formel I sind z. B.: 1.1.1 -Trimethylolpropan-mono-n-propyläther.
  • 1,1 .l-Trimethyloläthan-monophenyläther.
  • 1.1.1 -Trimethyloläthan-monobenzyläther, 1,1,1-Trimethyloläthan-mono-α-Naphthylmethyläther oder 1,1,1-Trimethyloläthan-mono-ß-Naphthylmethyläther.
  • Die Synthese der Diolkomponenten (I) kann nach bekannten Verfahren erfolgen. So kann man beispielsweise Trimethyloläthan mit Benzylalkohol bei Anwesenheit von p-Toluolsulfosäure veräthern. Nach der Aufarbeitung des Rohproduktes. die in üblicher Weise durchgeführt wird, kann der 1,1,1-Trimethyloläthan-monobenzyläther durch Rektifikation im Vakuum an einer wirksamen Kolonne in genügender Reinheit gewonnen werden. Es ist auch möglich, Diole der Formel 1 durch Umsatz von 2-Alkyl-2-chlormethyl-propandiol- 1,3 mit Alkalimetall-Phenolaten oder Alkoholaten herzustellen.
  • Geeignete zweiwertige Alkohole sind: Äthylenglykol, Propandiol-(1,3), Butandiol-(1,4), Neopentylglykol, Dimethylolcyclohexan-(1,4), Dimethylolcyclohexan-(1,3), p-xylylenglykol und m-Xylylenglykol.
  • Als aromatische Dicarbonsäuren sind geeignet: Terephthalsäure, Isophthalsäure. Diphenyldicarbonsäure-(4,4').
  • Dicarbonsäuren der allgemeinen Formeln wobei R einen zweiwertigen Rest darstellt, wie CH2CH2 -CH2-O-CH2-Naphthalin-dicarbonsäuren. wie Naphthalin-dicarbonsäure-(1,4), Naphthalin-dicarbonsäure-(1,5) und Naphthalin-dicarbonsäure-(2,6).
  • Zur Herstellung der Polyester verwendet man an Stelle der Dicarbonsäuren vorzugsweise ihre Ester mit niederen Alkoholen. insbesondere ihre Dimethylester. oder ihre Säurechloride.
  • Die Herstellung der Polyester nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt unter an sich bekannten Bedingungen, z. B. indem die Diester der Dicarbonsäuren mit den Diolen bei erhöhter Temperatur umgesetzt werden. Dabei ist es zweckmäßig, in der ersten Reaktionsstufe ein Vorkondensat herzustellen.
  • Da die verwendeten Diple der Formel 1 meistens verhältnismäßig hoch sieden und ein Überschuß dieser Diole aus dem Kondensat nur schwer entfernt werden kann, ist es zweckmäßig. ein niedrigersiedendes Glykol, wie Äthylenglykol mitzuverwenden. Die Umesterung wird bei Temperaturen von etwa 160 bis 220"C durchgeführt, wobei der entsprechende niedere Alkohol, z. B. Methanol, abdestilliert. Für die Beschleunigung der Umsetzung sind Zusätze geringer Mengen katalytisch wirksamer Stoffe, wie z. B. Zinkacetat oder Calciumacetat, notwendig.
  • In der zweiten Reaktionsstufe erfolgt die eigentliche Polykondensation, bei der das Reaktionsgemisch unter Rühren auf 220 bis 280"C erhitzt wird.
  • Der Druck wird dabei stetig vermindert und soll in der Endphase der Polykondensation weniger als 1 Torr betragen. In dieser zweiten Reaktionsstufe werden die überschüssigen Anteile des niedrigersiedenden zweiwertigen Alkohols, z. B. des Äthylenglykols, abdestilliert und die Polyester gebildet. Als Katalysatoren sind dabei Schwermetalloxyde, beispielsweise Antimontrioxyd, wirksam.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polyester sind farblose bis schwachgelb gefärbte. klare Massen mit einem relativ hohen durchschnittlichen Molekulargewicht, die zur Herstellung von Formkörpern, Uberzügen oder auf dem Schmelzklebesektor gut verwendbar sind.
  • Beispiel 1 Eine Mischung aus 75 g Terephthalsäuredimethylester. 73 g Trimethyloläthan-monobenzyläther, 38,5 g Athylenglykol und 17 mg Zinkacetat wird unter Rühren auf 180"C erhitzt. Im Verlaufe von 4 Stunden wird die Temperatur auf 220"C erhöht und die Mischung so lange bei dieser Temperatur weitergerührt. bis kein Methanol mehr überdestilliert.
  • Dann werden 23 mg Antimontrioxyd hinzugefügt. und das Umesterungsprodukt wird unter Rühren auf 250 C erhitzt. Im Verlaufe von etwa 2112 Stunden wird der Druck auf weniger als 1 Torr vermindert.
  • Die Temperatur wird dann auf 260°C erhöht. Unter diesen Temperatur- und Druckbedingungen wird 611s Stunden gerührt. Nach dem Erkalten erhält man einen transparenten, schwachgelb gefärbten Polyester, der bei 40 bis 50"C zu erweichen beginnt. Die reduzierte spezifische Viskosität des Polyesters beträgt 1,64 (gemessen an einer 1%igen Lösung in Phenol-Tetrachloräthan 60 : 40 bei 20°C).
  • Beispiel 2 97,1 g Terephthalsäuredimethylester. 31, 5 g Trimethyloläthan-monobenzyläther, 68.5 g Athylenglykol und 24 mg Zinkacetat werden gemischt. Umesterung und Polykondensation werden wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt. Als Katalysator für die Polykondensation werden 29 mg Antimontrioxyd eingesetzt. Die Polykondensation wird nach einer Stunde Rühren bei 260"C und einem Druck von 0.03 Torr abgebrochen. Man erhält einen fast farblosen transparenten Polyester mit einer reduzierten spezifischen Viskosität von 1,32 (gemessen an einer 1%igen Lösung in Phenol-Tetrachloräthan 60 : 40 bei 20°C). Der Erweichungsbeginn liegt bei 65°C.
  • Beispiel 3 Eine Mischung aus 75 g Isophthalsäuredimethylester, 73 g Trimethyloläthan-monobenzyläther und 38, 5 g Äthylenglykol wird wie im Beispiel 1 beschrieben verarbeitet. Zur Katalyse werden 17 mg Zinkacetat und 23 mg Antimontrioxyd eingesetzt.
  • In der Polykondensationsstufe wird 11 Stunden bei 260"C und einem Druck von weniger als 0,2 Torr gerührt. Es wird ein transparenter. leicht gelblich gefärbter Polyester mit einer reduzierten spezifischen Viskosität von 1,1 erhalten (gemessen an einer 1 0/obigen Lösung in Phenol Tetrachloräthan 60 : 40 bei 20"C). Die Erweichungstemperatur dieses Polyesters liegt unterhalb 40°C.
  • Beispiel 4 56,25 g Terephthalsäuredimethylester, 18,75 g Isophthalsäuredimethylestere 73 g Trimethyloläthanmonobenzyläther. 38.5 g Äthylenglykol und 17 mg Zinkacetat werden gemischt. Umesterung und Polykondensation werden wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt. Die Polykondensation wird mit 23 mg-Antimontrioxyd katalysiert. Es wird insgesamt 9 Stunden bei 260°C und einem Druck von weniger als 0,1 Torr gerührt. Nach dem Abkühlen wird ein transparenter. zäher Polyester erhalten, der leicht gelb gefärbt ist. Die reduzierte spezifische Viskosität des Produktes beträgt 1,46 (gemessen an einer 1 0/obigen Lösung in Phenol Tetrachloräthan 60 : 40 bei 20"C). Der Beginn der Erweichung des Produktes liegt bei 60"C.
  • Beispiel 5 Ein Gemisch aus 97,1 g Terephthalsäuredimethylester, 79,2 g 1,1,1 -Trimethylolpropan-mono-n-propyläther und 49.7 g Athylenglykol wird wie im Beispiel 1 beschrieben verarbeitet. Die Umesterung wird mit 24 mg Zinkacetat und die Polykondensation mit 29 mg Antimontrioxyd katalysiert. Man erhält einen transparenten, zähen Polyester mit einer reduzierten spezifischen Viskosität von 1,52 (gemessen an einer 1 0/oigen Lösung in Phenol Tetrachloräthan 60 : 40 bei 20"C).
  • Das Produkt hat eine Erweichungstemperatur von 40°C.
  • Beispiel 6 Ein Gemisch aus 126,5 g Terephthalsäuredimethylester, 34,3 g 1,1,1 -Trimethyloläthan-mono-n-propyläther und 88,5 g Athylenglykol wird verarbeitet wie im Beispiel 1 beschrieben. Zur Katalyse werden 29 mg Zinkacetat und 38 mg Antimontrioxyd eingesetzt. Man erhält einen klaren. leicht gelben Polyester. Das Produkt hat eine relative spezifische Viskosität von 1,08 (gemessen an einer 1%igen Lösung in Phenol Tetrachloräthan 60 : 40 bei 20"C) und eine Erweichungstemperatur von 60"C.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung linearer, gesättigter Polyester durch Polykondensation von aromatischen Dicarbonsäuren, die einen oder zwei Benzolringe enthalten und deren Carboxylgruppen durch mindestens ein Kohlenstoffatom voneinander getrennt sind, oder deren Estern mit niederen Alkoholen oder deren Säurechloriden mit zweiwertigen Alkoholen, die ein Athersauerstoffatom enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man als zweiwertige Alkohole, die ein Athersauerstoffatom enthalten, Verbindungen der allgemeinen Formel in der R einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und R' einen Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder einen Arylrest mit einem oder zwei aromatischen Ringen oder einen Aralkylrest mit einem oder zwei aromatischen Ringen bedeutet, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen zweiwertigen Alkoholen, verwendet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 017 786.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1017786B (de) * 1956-01-28 1957-10-17 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern und lufttrocknenden UEberzuegen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1017786B (de) * 1956-01-28 1957-10-17 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern und lufttrocknenden UEberzuegen

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